Lucius betrat die Unterkünfte und sah sich um. Als er Scaevola erkannte hellte sich sein Gesicht sofort auf. ,,Bruder!'' entfuhr es ihm und er lief auf ihn zu um ihn zu umarmen.
Beiträge von Lucius Albius Decius
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Der Schwarze wude schneller und schneller...mit dem vorletzten Platz wollte das Tier sich scheinbar auch nicht zufrieden geben. Lucius hatte die Kräfte des Tieres bis zur fünften Runde wirklich sehr geschont, das merkte man deutlich, denn es lief als sei der Teufel hinter ihm her. So wurden Pferd und Reiter eins, eine lebendige Masse, die über die Bahn jagte...
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Das war sie...die vorletzte Runde....und das ganze Feld war vor ihm! Nun, im letzten Vorlauf hatte er vor einigen dieser Leute gelegen, also sollte das heute ja wieder zu schaffen sein! Er ließ den Schwarzen los...jetzt konnte das Tier zeigen, was es vermochte, zum ersten Mal seit er es ritt, denn am Vortag war dies nicht nötig gewesen. Sogleich wurden die Schritte des Hengstes ausholender, rascher und rhythmischer. Er pflügte durch die ohnehin schon aufgewirbelte Luft dass die Mähne nur so flog. Lucius erkannte, dass sein Vater ihm ein wirklich gutes Tier gegeben hatte. Vielleicht war es einmal wild gewesen, oder es war für eben solche Momente trainiert worden. Jegliche Anspannung löste sich von dem jungen Mann. Er hielt sich ohne Mühe auf dem Rücken des Tieres, wurde eins mit ihm. Weder der Lärm ringsumher noch das grelle Sonnenlicht drangen jetzt noch ganz zu ihm durch. Das war der Moment, den Lucius liebte. Der, in dem alles verschwamm. Da war nur noch das Schnauben des Schwarzen und die Bahn, die unter ihnen vorbeiraste. Ganz gleich wie das Rennen ausgehen würde...er fühlte sich zum ersten Mal seit einer langen Zeit wieder lebendig.
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Lucius schüttelte den Kopf. ,,Nein Eques, ich habe gesehen was ich sehen wollte.'' Er wandte sich an die Männer. ,,Denkt daran, dass euch eure Ausdauer im Lauf einmal das Leben retten kann! Wir reiten zwar auf Pferden in den Kampf, aber man steht manchmal schneller ohne da als man denkt! Und dann kommt es nur noch auf zwei Dinge an : Wie gut man kämpft und wie schnell und weit man rennen kann!'' Dann stellte er sich wieder zu Lucanus. ,,Du kannst mit der Ausbildung fortfahren Eques.''
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Dieses Pferderennen wirkte für Lucius vielmehr wie eine hastige Attacke der Ala als wie das, was es in Wirklichkeit war. Überall um ihn herum angespannte, jedoch auch bekannte Gesichter. Doch auch diesmal hielt er den Schwarzen ein Wenig zurück...man musste schließlich nicht gleich vorpreschen und alle Kräfte aufwenden...
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Es war kaum zu glauben. Er war wirklich als Erster durchs Ziel geritten. Zu gern würde er das jetzt in der Endrunde wieder tun. Seine Taktik war aufgegangen und er würde eine ähnliche anwenden um auch heute zumindest unter den ersten Plätzen zu sein...
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Der Schwarze lief sehr gut und Lucius setzte sich obwohl er ihn noch immer nicht voll laufen ließ bald an die Spitze des Feldes. Er gewann zu seiner eigenen Verwunderung sogar einen Vorsprung. In seinen Augen stand ein Lächeln, so viel hatte er heute garnicht erwartet. Doch er war nicht sicher, ob er den Vorsprung halten konnte...
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Lucius blieb aufrecht neben dem Ausbilder stehen. ,,Metellus ist kein Decurio mehr? Heisst das, dass er befördert wurde? Ich bin nicht auf dem neuesten Stand, da ich bei den Truppen war, die zur Befriedung Raetias entsandt wurden...'' Er beobachtete die Probati, die ihre Runden liefen.
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Lucius zog eine Braue hoch. ,,State!'' befahl er in gewohntem Kommandoton, dann ging er kurz die Reihe ab, die die Männer sofort gebildet hatten. Das Wort richtete er an Lucanus. ,,Ich sehe, dass die Ausbilder mit Abwesenheit glänzen. Ich denke die Männer haben Glück, denn bei ihnen würden sie sicher hart ran genommen. Glaubst du die Männer sind konditioniert genug um einen Übungslauf zu absolvieren wie wir ihn einst machten?'' Palladius ignorierte er zunächst, blieb dann aber bei ihm stehen. ,,Cousin...'' begann er auf Latain. ,,Das hier ist kein Volksfest. Wir können hier nicht miteinander reden wie zu Hause. Und der Eine oder Andere wird dich verstanden haben...'' Er drehte sich wieder Lucanus zu. ,,Zwanzig Runden um den Platz, für Probatus Palladius fünfundzwanzig. Ich will mir einen Eindruck davon machen, ob die Männer laufen können!'' Er drehte sich wieder den Probati zu. ,,Als ich hier ausgebildet wurde war das der Gang zum Warmwerden! Also keine Bescheidenheit, zeigt was ihr könnt! Los gehts!''
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Lucius ließ sich zurückfallen. Es war zwar unangenehm, den Staub des Feldes zu schlucken, aber dafür sparte er die Kräfte seines Tieres auf. Der Schwarze war nach wie vor frisch und hatte noch nicht einmal zu schwitzen begonnen.
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Studiere Geschichte und Theologie auf Realschul-Lehramt. Folglich werd ich später auch mal nen Job haben. Geschichte auf Magister ist wenig sinnvoll, genausowenig wie z.B. Geographie...
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Bewohner von Confluentes!
Die Gens Albia gibt hiermit bekannt, dass Aushilfen in der Villa Rustica Albia zwischen Mogontiacum und Confluentes gesucht werden! Euch erwartet eine ehrliche Arbeit in den Stallungen oder auf den Koppeln der Villa, welche euch mit mehreren Mahlzeiten und einem eigenen Zimmer vergolten wird! Darüberhinaus soll Lohn gezahlt werden, der allerdings ausgehandelt werden muss! Wer Interesse hat spreche vor!
Gez.
Lucius Albius Decius -
Bewohner Mogontiacums!Die Gens Albia gibt hiermit bekannt, dass Aushilfen in der Villa Rustica Albia zwischen Mogontiacum und Confluentes gesucht werden! Euch erwartet eine ehrliche Arbeit in den Stallungen oder auf den Koppeln der Villa, welche euch mit mehreren Mahlzeiten und einem eigenen Zimmer vergolten wird! Darüberhinaus soll Lohn gezahlt werden, der allerdings ausgehandelt werden muss! Wer Interesse hat spreche vor!
Gez.
Lucius Albius Decius -
Lucius, der von der Principia in Richtung der Ställe unterwegs war, schlenderte am Übungsplatz vorbei und bemerkte, dass kein höherer Offizier anwesend war und die Ausbildung der Probati überwachte. Stattdessen schien irgendein Eques damit beschäftigt, die Leute anzuschreien. Lucius kannte den Mann nicht, wohl aber den, der ihm gerade gegenüberstand. Cousin Palladius! Lucius unterdrückte ein Lächeln und näherte sich den Männern langsam...
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Lucius bildete nun das Mittelfeld - und genauso hatte er sich das vorgestellt. Wäre er nicht so konzentriert gewesen und seine Gesichtszüge nicht so angespannt, er hätte breit gegrinst als ihm der Wind so um die Ohren pfiff und das Donnern der Hufe in seinen Ohren zu singen begann. Er ließ den Schwarzen niht ganz frei laufen, er verfolgte eine andere Strategie als die, von Anfang an vorn zu reiten...
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Die Reiter hatten mehr oder weniger unruhig an der Startlinie gewartet bis das Signal kam. Dann jagten sie los und auch Lucius trieb sein Tier an, zuerst sehr hart, dann etwas sanfter, damit es nach einem schnellen Start in einen gleichmäßigen Gallop finden konnte.
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Lucius salutierte, machte Kehrt und marschierte nach draußen, wobei er die Tür hinter sich schloss
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Ich halte Caesar hier für den fähigeren Feldherren. Es mag sein, dass Pompeius ein sehr begabter Verwalter und Staatsmann war und dass er gegen barbarische Völker, deren militärische Unterlegenheit oft schon allein dadurch entstand, dass sie weniger geordnet kämpften, Siege erringen konnte. Allerdings hatte er gegen Caesar, der nach fast einem Jahrzehnt im andauernden Krieg mit mehreren Schlachten pro Jahr nicht nur mehr Erfahrung hatte sondern auch viele Strategien erdacht hatte, keine wirklich gute Chance. Dazu kam hier, dass Pompeius mit seiner Strategie sehr unflexibel gegenüber unvorhergesehenen Veränderungen der Lage war. Er setzte quasi alles auf eine Karte, nämlich die der Kavallerie. Ich möchte Pompeius allerdings nicht als Trottel hinstellen und schließe mich meinen Vorrednern an, dass der Mann damals wirklich den Kopf viel zu voll hatte...
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Die Anspannung in den Stallungen war nun, da man den Jubel der Menge zum ende des ersten Vorlaufs hören konnte, noch um Einiges gewachsen. Man sah viele nervöse Gesichter unter den Sklaven, die sich um die Pferde wohlhabenderer Teilnehmer kümmerten. Lucius ließ nichts von dieser Unruhe in sein Herz, er stand ruhig da, überprüfte ein letztes Mal die Riemen des Geschirrs, zog die Decke auf dem Rücken seines Tieres zurecht und ordnete seine eigene Kleidung. Er war in eine einfache Tunika gehüllt, die er am Gürtelmit einem ledernen Gürtel zusammenhielt. Dazu trug er Militärsandalen und ein Halstuch in der Farbe seiner Familie. Eigentlich wirkte er garnicht wie jemand, der an Pferderennen teilnahm. Die Tore wurdne geöffnet und ein etwas panisch wirkender Mensch polterte herein, erschreckte die Tiere, die am nächsten zum Eingang standen und forderte die Teilnehmer des zweiten Vorlaufs auf, ihm zu folgen...
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Lucius betrat den Raum, den Helm wie üblich unter'm Arm, und salutierte vor den beiden Männern. ,,Duplicarius Lucius Albius Decius zur Stelle!'' Er wusste bereits worum es ging und blickte nur kurz den Praefectus an, der leicht nickte, dann wandte er sich an den Legatus.
,,Legatus, mein Decurio entsandte mich zwei Tage vor unserer Ablösung mit einer Handvoll Männer um die Umgebung des Lagers zu erkunden und festzustellen, ob sich noch kriegerische Barbaren um Brigantium aufhielten. Ich wählte 19 Mann aus, darunter diejenigen, denen deutlich anzumerken war, dass ihnen das Lagerleben auf den Geist ging. Wir rückten also aus und schlugen zunächst einen Bogen nach Norden, wo wir auf einen Trampelpfad durch den Wald stießen. Da ich davon ausging, dass wir mehrere Tage Zeit hätten, unseren Auftrag zu erfüllen, folgte ich dem Pfad und schickte Späher vorraus. Am späten Nachmittag holten wir eine Gruppe Germanen ein, die wir zuerst beobachteten. Sie schlugen gerade ihr Lager auf. In der Nacht umstellten wir es und forderten sie auf, ihre Waffen weg zu werfen. Sie waren allesamt betrunken und leisteten Wiederstand. Einen davon nahmen wir gefangen, der Rest wurde im Kampf getötet. Im Lager befanden sich sechs Säcke voll geraubtem Schmuck und prunkvollem Geschirr. Diese lies ich natürlich mitnehmen und beauftragte einen Eques damit, gemeinsam mit vier anderen dafür zu sorgen, dass der 'Schatz' vollständig blieb. Da dieser recht schwer und die Barbaren unschädlich gemacht waren hielt ich es für besser, erstmal ins Lager zurück zu reiten. Aber auf dem Rückweg trafen wir auf einen Trupp Reiter, die uns das Gold wieder abjagen wollten. Es kam zu einem Kampf von Pferd zu Pferd, in dem wir drei Mann verloren und vier verwundet wurden, ich eingeschlossen. Die Barbaren hatten wesentlich höhere Verluste und ergriffen die Flucht. Danach kehrten wir ins Lager von Brigantium zurück.''
Er wartete, was Meridius wohl dazu sagen würde.