Beiträge von Lucius Albius Decius

    Der Umriss eines Mannes war zu sehen, der in der beinahe vollkommenen Dunkelheit auf dem Bett saß, den Kopf auf eine Hand gestützt, die andere an einem Dolch am Gürtel. Der Decurionenhelm und die Rüstung liegen bereits neben dem Bett. Als Lucius Salome erkannte stand er auf und kam auf sie zu. Erstaunt blickte er auf die Dinge, die sie mitgebracht hatte. Aber auch wenn ihm sofort die Frage einfiel, ob das alles denn niemand vermissen würde musste er sie zunächst begrüßen, sie küssen und sich dann vergewissern, dass die Tür verriegelt blieb damit sie niemand überraschte. "Wie war dein Tag noch?" fragte er mit einem Grinsen, das dem eines Jungen gleichkam, der etwas tat, wovon seine Eltern nichts wussten.

    "Du hast Recht." sagte er. Ein weiterer Kuss folgte, dann trat Lucius einen Schritt zurück und sah sie an. "Bis heute Nacht Geliebte..." sagte er sanft, dann kämpfte er sich seinen Weg zwischen den Büschen hindurch zurück zu Straße, der er zum Forum hin folgte. Wenig später hatte er seine Männer wieder gefunden und setzte seinen Wachgang mit ihnen fort.

    "Das werde ich." sagte er. Er sehnte sich danach, sie wieder so zu berühren wie in jener ersten Nacht, auch wenn es wieder nicht bis zum Morgen andauern konnte. Die Gefahr, der sie sich damit aussetzten, war vertretbar. Insgeheim hätte er lächeln können darüber, wie wenig der Mensch doch auf die meisten Dinge gab wenn er verliebt war. Er küsste sie lang und leidenschaftlich, hielt sie dabei an sich gepresst während seine Hände über ihren Rücken fuhren. "Ich liebe dich." sagte er schließlich und erhob sich langsam. "Komm, wir müssen zurück bevor meine Patrouille mich sucht..."

    Er nickte. "Es geht mir gut...obwohl ich dich vermisse. Ich würde gern abends neben dir einschlafen und morgens neben dir aufwachen Salome..." gab er zu während der Ausdruck in seinen Augen etwas traurig wurde. "Irgendwann werde ich das, das weiss ich. Aber bis dahin müssen wir beide Geduld haben." Er küsste sie. "Es wird noch eine ganze Weile dauern bis ich dem Praefectus ein Angebot machen kann, das er nicht ausschlagen kann..."

    Er küsste sie und lächelte sie trotz der traurigen Worte an. "Immerhin haben wir ein wenig Zeit. " Schnell zog er sie auf eine halb unter einem wild wachsenden Busch versteckte Steinbank. Es war kalt in diesem vergessenen Park und er legte seinen Umhang auch um sie. "Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit dir." Sein Tonfall war merklich fragend.

    Lucius saß auf einer halb verwitterten Steinbank an einem winzigen Teich inmitten des Gartens, in dem es trotz seiner eher zentralen Lage innerhalb der Stadt seltsam still war. Ein paar fensterlose Mauern umstehender Häuser hielten den Lärm des Oppidums ab. SO konnte er auf Salomes Schritte lauschen, die er bald schon hören konnte. Während sein Herz schneller schlug erhob er sich langsam und wandte sich ihr zu. Als ihr Gesicht zwischen den wild wuchernden Büschen erschien schenkte er ihr ein warmes Lächeln und ging ihr entgegen.

    Lucius deutete unauffällig auf eine Gasse, die in der Nähe ins Forum mündete. Er wusste, dass diese nach relativ kurzem Weg eine Biegung machte und an einem kleinen, verwilderten Gärtchen vorbeiführte. "Gut. Ich werde mich umgehend zu ihm begeben. Hab Dank." sagte er in etwas steifem Tonfall, nickte dann leicht in Richtung der Gasse und marschierte los, wobei er so tat, als würde er ganz normal seine Arbeit tun und die Menge um ihn herum beobachten. Schließlich erreichte er die Gasse und marschierte sie ohne sich umzublicken hinunter.

    Auch Lucius lächelte. "Salve." sagte er knapp und musste sich ein wenig beherrschen, nicht gleich ihre Hand zu nehmen. Sein Blick wanderte über ihren Körper und die Erinnerung an die Nacht in dem kleinen Zimmer im Praetorium des Castellums kam wieder zurück. "Wie geht es dir?" fragte er in absichtlich beiläufigem Tonfall während er so tat als würde er die Waren auf dem Marktstand neben ihnen betrachten. Für einen kurzen Augenblick berührte er ihre Hand mit der seinen, als Zeichen dafür, dass er sich nur verstellte damit niemand aufmerksam wurde.

    Lucius war tatsächlich auf dem Forum unterwegs, mit einer 6-Mann-Patrouille, die an diesem Tag, an dem die Stadt wieder einmal vor Einwohnern über zu quellen schien, für Ordnung sorgen sollte falls es nötig wurde. Natürlich war es für Mitgleider der Ala kein Spass, die Vigiles zu verstärken, aber Lucius mochte das Forum und das große Treiben auf dem Markt und hatte kein Problem, diese Aufgaben zu übernehmen. Es dauerte eine Weile bis sich seine Blicke mit denen Salomes trafen, doch als es schließlich geschah hielten sie sich beide für einen Moment lang fest. Lucius drehte sich zu dem Duplicarius um, der mit von der Partie war und übergab ihm das Kommando mit der Ausrede, dass er etwas kaufen müsse und später wieder zu ihnen stoßen würde. Nachdem die Mannschaft weiter marschiert war näherte er sich Salome, was durch die vielen Menschen nicht gerade einfacher wurde.

    'Freie Zeit' in Sinne von Ferien findet sich bei Cicero, der unter anderem schreibt, dass er seine freie Zeit (nachdem er sich aus den Staatsgeschäften zurückgezogen hatte) mit dem Sinnieren über allerlei Dinge verbrachte. Allerdings würde hier 'Arbeitslosigkeit' eher passen als 'Freizeit' - und hätte der Mann nicht so viel Geld gehabt hätte er es sich auch kaum leisten können, herum zu sitzen ;)



    Gruß,
    Lucius

    Lucius' Mine blieb recht ausdruckslos. "Also doch eine Taberna! " Er blickte sich kurz um. "Nun, dann sollte hier aber nach diesem Abend mal gefegt werden und der Boden geschrubbt! Sonst kommen keine Gäste!" sagte er dann. "Ich überlasse das mal Brigio und dir!" Dann verließ er die Unterkunft und marschierte in Richtung des Balneum davon.

    Auch Lucius legte seine Kleidung und Ausrüstung wieder an. Er überlegte kurz bevor er antwortete. "Wir dürfen es nicht übertreiben, besonders nicht, da schon jemand davon weiss. Das könnte alles schwieriger machen und vor allem die Sicht deiner Herrin verändern." sagte er schließlich. "Lass uns ein paar Tage warten, auch wenn wir das im Grunde beide nicht wollen. Es ist vernünftiger. Wenn man in unserer Lage überhaupt von Vernunft reden kann." Er lächelte.

    Die Tür zum Raum des Decurio öffnete sich wieder und Decius kam zurück und er trat wieder heraus, die Waschutensilien in den Händen. Sein Blick fiel auf die trinkenden, scherzenden Equites. Er stellte sich vor Brigio und Merowech, vershränkte die Arme vor der Brust und sah mißbilligend auf die Bierkrüge der Männer hinab. "Was wird das? Ist das hier die neue Taberna des Castellums?!" wollte er wissen. Die Leute schienen nach ihrer Beförderung in allzu guter Laune und Lucius wollte vermeiden, dass jetzt, wo sie der ersten Turma zugeteilt worden waren, die Disziplin nachlies.

    Lucius hielt sie eine Weile im Arm und beobachtete, wie ihr Oberkörper sich beim Atmen langsam bewegte. Er war sehr glücklich, doch wusste er auch, dass sie diese Nacht nicht bis zu ihrem Ende zusammen verbringen konnten. Also weckte er sie nachdem er dem Gefühl mehrere Stunden in der Dunkelheit gewacht hatte mit ein paar Küssen. "Wir müssen zurück zu unseren Schlafstätten." sagte er leise und setzte sich auf.

    Lucius, der die Kühle der unbeheizten Luft des Raumes um sie spürte, zog die Decken über ihre Körper, die sich eng umschlungen miteinander zu bewegen begannen. Wieder und wieder fanden sich ihre Münder, spielten miteinander, stießen leise Seufzer aus. Beide genossen die Nähe des anderen und die Gefühle, die sie empfanden, während sie sich vereinigten, zunächst sanft, dann immer schneller. Als wenig später die Lampe erlosch hatten sich ihre Augen längst an das Dämmerlicht gewöhnt.



    Sim-Off:

    Tja, mir blutet das Herz, aber wir müssen jugendfrei bleiben! ;)

    Lucius ließ sich nicht lange bitte sondern ihren Worten einen langen uns intensiven Kuss folgen. Während er insgeheim hoffte, nach dem Tag im Dienst nicht ganz so sehr zu müffeln (denn er hatte sich nur kurz mit kaltem Wasser abwaschen können) schob er ihr langsam die Träger ihres Gewandes über die Schultern, nicht ohne jeden neuen Zentimeter Haut mit Küssen zu bedecken. Er begann sich zu entspannen und sich auch ein wenig im Duft ihrer Haut zu verlieren. Seine Gedanken begannen zu verschwimmen und in den Hintergrund zu treten, den Gefühlen Raum zu schaffen, die ihn überfluteten. Lucius kannte dieses Gefühl, wenn das Hirn die Kontrolle an den Körper abgab, sonst nur vom Kampf. Nun aber hieß er es willkommen und gab sich ihm hin...ihm und der wunderschönen Frau neben ihm...

    Lucius kam mit einem lauten Rumms der Tür in die Unterkünfte, bedachte die sitzenden Männer mit einem beiläufigen Blick während diese eilig aufsprangen und soetwas wie einen Salut ausführten und verschwand in seinem kleinen Raum am Ende der Baracke.

    Na hallo! Nicht dass das dem Decurio nicht schon seit einer ganzen Weile im Kopf herum gegangen wäre, allerdings hatte er seinerseits erstmal abwarten wollen, ob es ihr nicht zu schnell ging. Scheinbar war für Salome die Lage klar. Er selbst hätte nicht von sich sagen können, dass er sich über die Maßen sicher war, beruhten seine bisherigen sexuellen Erfahrungen doch eher auf solchen unromantischer Natur...andererseits wusste Lucius ziemlich genau, was er wollte. Also lächelte er und sagte "Ich dachte eigentlich, dass ich das machen dürfte wenn es soweit ist..."