Scaevola versuchte seine Verwunderung über den Decurio nicht all zu deutlich zu zeigen. Seine Mundwinkel zuckten kurz, es war ein einfach zu herrlicher Anblick einen normalerweise strengen Vorgesetzten grinsen zu sehen. Aber Scaevola glaubte eh Honorius schon um einiges anders als die meisten anderen erlebt zu haben. Immerhin war er mit seinem Linkshänderproblem zu diesem gekommen und dieser hatte ihm ja noch eine andere Möglichkeit als das Rechthändigüben angeboten gehabt.
Doch jetzt grub Scaevola lieber weiter, auch wenn er aus den Augenwinkeln zu dem Decurio schielte. Der Graben hier wäre zwar bald fertig, zumindest glaubte Scaevola das, aber es gab wahrlich noch genug zu tun.
Beiträge von Severus Albius Scaevola
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Scaevola betrat zögerlich das Babiergeschäft, von dem er am Aushang gelesen hatte und das er nach einigem Nachfragen und zweimaligen Verlaufen gefunden hatte.
Suchend schaute er sich um... -
Scaevola unterdrückte einen Stöhner, verzog aber leicht das Gesicht. Dann versuchte er aber zuversichtlich zu scheinen.
Na wenn dem so ist...
Er wechselte kurz die Schaufel von der einen in die andere Hand.
Ich werde dann mal weiter machen? -
Dann begann er mit den Übungen.
Inzwischen hatte er angefangen, auch seine linke Hand zu trainieren, doch jetzt fing er erstmal, wie immer, mit der Rechten an.
Erst versuchte er die Grundübungen, Schlag rechts, Schlag links, Parade... Dann versuchte er sich mit Antäuschen und Finten.
Nachdem er eine Zeit lang einen Schattenkampf geführt hatte, ging er zu einem mit Stroh umwickelte Pfosten und begann auf diesen methodisch einzuschlagen. -
Scaevola seufzte erleichtert und machte erstmal, dass er raus kam.
Prüfungen waren nichts für ihn! Wie es wohl werden würde? Na a, er würde sehen... -
Scaevola arbeitete dort, wo später das Tor entstehen sollte. Also nebendran im Graben. Das Schaufeln hielt ganz schön warm, doch das war Scaevola grade recht, auch wennd ie Kalten Windsöße auf der verschwitzten Haut noch etwas kühler wirkten.
Er bemerkte den Decurio und blickte entsetzt zur kaum sichtbaren Sonne. War die Zeit denn schon um? Er sah, wie Honorius immer näher kam und salutierte als er das 'Tor' fast erreicht hatte.
Salve Decurio! Ist die Zeit denn schon um?
Er blickte sich skeptisch um. Wenn dem so wäre dürften sie sich wohl auf das Konditionstraining freuen, echt klasse! 'Ich komme nie wieder pünktlich!', versprach sich Scaevola in Gedanken, doch er wusste jetzt schon, dass er sich nicht daran halten würde. -
Scaevola blieb noch ein bisschen zurück. Er hatte sich das Grinsen verkniffen, wie er es gesagt hatte, aber seine Augen leuchteten belustigt. Aller Anfang war schwer, aber es war schön zu sehen, dass wenigstens alle Probati gleich behandelt wuden, egal, wann sie anfingen und wo sie herkamen...
Das Spartha war inzwischen glänzend sauber, und er hatte ein paar, na gut ein wenig mehr als ein paar Runden gedreht, um sich auf zu wärmen. Er wollte noch etwas mit dem Spartha üben, da er glaubte noch immer nicht gut genug damit umgehen zu können.
Den Seitenblick von Alienus glaubte er bemerkt zu haben, war sich aber nicht wirklich sicher, aber er musste sich die Hand vor den Mund halten, um ein grinsen zu verbergen. Also entweder die Probati wurden jedesmal schlechter, was er nicht glaubte, oder es gab einen Standarttext für den Anfang.
Er wartete bis die meisten verschwunden waren, ehe er etwas auf den Platz ging und erstmal sein Handgelenk lockerte, indem er das Spartha locker schwang. -
Scaevola konnte nicht anders, als sauer zu werden... Zwar brüllte er diese Wut nicht heraus, oder zeigte sie sonst zu offensichtlich, aber es war verdammt unfair! Er schnappte sich grummelnd eine Schaufel und begann mit den anderen zu graben.
War ich denn nicht da? Warum muss ich jetzt auch noch mitmachen? Ja ja, Gruppenzusammenhalt und so... Na klasse... Was bringt es mir dann pünktlich zu sein? Kann ich doch genau wie die anderen mir einen ruhigen Morgen machen...
Ja, er steigerte sich etwas in seine Wut hinein, aber es war auch wirklich ungerecht... Doch es gab einen kleinen Vorteil, mit so viel Kraft hatte er die Schaufel noch nie geführt, und so schnell gegraben auch noch nicht.
Zwei Stunden, das werden wir trotzdem niemals schaffen. Das wird heute Nacht sicher spaßig werden... Ausdauertraining, oh wie ich mich freue...
Bald schon war der Graben fertig, da sich alle beeilten, um irgendwie diese Zetangaben einzuhalten.
Jetzt fehlten ja nur noch die Palisaden, die Zelte, die Latrinen... -
Danke, aber ich verzichte, Decurio. Man muss der jüngeren Generation ja auch ihre Chance lassen. Und den Latrinendienst sollte jeder einmal erlebt haben. Ein zweites Mal muss nicht unbedingt sein.
Und danke Decurio, das werde ich dann gleich heute Abend tun. -
Es war erstaunlich welche Lautstärke viele zugleich gezogene Sparthae erlangen konnten. Und obwohl Scaevola es schon öfters bei den Übungen gehört hatte, verwunderte es ihn immer wieder. Gleichzeitig fragte er sich, ob sie die Puppen wohl heute noch in ihre Einzelteile zerlegen würden, so oft wie sie diese attakierten.
Das Schwert nun angriffsbereit in der Hand warteten die Probati auf weitere Befehle.Die Zuschauer indes folgten gebannt dem Schauspiel, dass sich ihnen bot. Ein kleines Mädchen wurde von seinem Vater auf die Schultern genommen, damit es besser sehen konnte und es hübfte begeistert auf diesen auf und ab, als würde sie selber auf einem Pferd und nicht auf seinem Vater sitzen. Mehrere junge Frauen tuschelten miteinander, wer von den Soldaten wohl der scheidigste wäre. Dass sie durch die Enfernung noch nicht einmal die Gesichter erkennen konnten, schien sie darin nicht im geringsten zu stören. Und so tuschelten und kicherten sie und deuteten auf die Gruppe, um ihren Freundinnen zu verdeutlichen, welchen der vielen feschen Männer sie meinten.
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Jetzt konnte sich Scaevola ein schiefes Grinsen nicht verkneifen.
Ja, Decurio. Vor kurzem beendet, ich hoffe meine Nachfolger werden die Lücke, die ich in der Gruppe dort zweifelsohne hinterlassen habe, gut ausfüllen. Ich wollte noch um die Erlaubnis fragen die Tunika zu verbrennen und dann eventuell eine Neue zu bekommen?
Er hoffte mal... -
Das hatten sie oft genug geübt! Das würde sicher gut funktionieren, da war sich Scaevola recht sicher.
Er grinste kurz, als er sich daran erinnerte, wie sie das erste Mal in Keilformation wechselten, oder besser wechseln sollten. Es war eine Katastrophe gewesen, Grund genug, um diesen Ablauf ständig zu wiederholen. Solange bis er allen zu den Ohren wieder herauskam und sie ihn auch beherrscht hätten, wenn sie um zwei Uhr Nachts aus den Betten geschmissen und auf ihre Pferde gesetzt worden wären. Und dann wurde er noch einmal geübt, weil es so schön war.
Ohne Probleme gingen die Probati in die Keilforation über.
Scaevola selbst hielt die Hasta in Angriffsposition und freute sich schon auf den Aufprall auf die Strohpuppen.
Auch das hatten sie ständig geübt. Ob wohl jetzt einer vor Nervosität, oder sonst etwas wie zu anfang aus dem Sattel gehoben werden würde?
Scaevola hätte gerne zugesehen, doch er war selbst mitten drin und nun musste er aufpassen. Er zielte, stach fest in den Torso der Puppe und zog die Hasta rechtzeitig wieder heraus, um nicht aus dem Sattel zu fallen.
Geschafft! Der Angriff hatte funktioniert! Zumindest bei ihm...
Er sah sich kurz nach rechts und links um, konnte jedoch nicht richtig erkennen, ob jemand heruntergefallen war, oder nicht. Er glaubte es aber nicht, da kein Aufprall zu hören gewesen war, aber den hätte das Hufedonnern schon übertönen können... -
Ja Decurio.
Scaevola klang leicht schuldbewusst. Aber es war ja auch .... egal, er hätte es auch nicht gemocht, ja, das war leider wahr. Es war schwer dem Decurio da recht zu geben, aber zumindest in Gedanken konnte man es ja tun, merkt ja niemand.
Dennoch:
Das Grinsen war nicht so gemeint,... aber ich werde mich beherrschen, Decurio. -
Erschrocken sprang Scaevola auf. Honorius hatte er nicht kommen sehen!
Ähm, Decurio, das Wetter ist seid langem mal wieder angenehmer, und da dachte ich, es wäre schöner hier draußen, als in den Unterkünften., sog er sich eine Erklärung aus den Fingern. Dass neue Probati hier üben würden, wusste ich nicht. Aber ich finde es faszinierend, wie sie sich und wohl auch wir uns am Anfang anstellen und angestellt haben. Das war ja noch nicht mal gelogen. -
Der Wechsel der Formationen, die Attacken, einfach alles kam Scaevola nach einer Weile wie ein Tanz vor. Ein tödlicher zwar, aber es war wie ein Tanz.
Der Kreis sollte sich nun auflösen. Scaevola musste an sich halten um sich nicht andauernd umzublicken, ob die anderen auch alles richtig machten. Er musste sich auf sie selbst konzentrieren!
So bekam er nur aus den Augenwinkeln mit, was seine jeweiligen Nachbarn taten. Hier schien es Scaevola, als wäre die Auflösung erfolgreich gewesen, doch wie es wohl mit dem Rest stand? Scaevola riss sich zusammen, um sich nicht umzuschauen. Es musste einfach funktioniert haben!
Nicht nur, dass sie in einer Schlacht sonst ziemlich Scheiße dastehen würden, nein, sie hatten auch einen Ruf zu verlieren! Denn inzwischen hatte auch er die Besuchermassen am Rande des Feldes wahrgenommen. Wenn sie sich jetzt blamierten, würde es die ganze Stadt wissen!
Nicht umbedingt eine Tatsache, die half die Nerven der Probati zu beruhigen... -
Scaevola grinste sich eins. Waren sie auch mal so unordentlich gestanden? Noch konnte man sie ja nicht als das Vorbild nehmen, aber etwas konnten sie sich ja schon einbilden auf ihre paar Wochen oder Monate Vorsprung.
Und als der eine dann noch das falsche rechts nahm hörte Scaevola auf so zu tun, als würde er seine Spartha säubern. Das war einfach zu interessant um auch nur ein klitze kleines Bisschen zu Verpassen.
Als dann der Marschbefehl kam wusste Scaevola nicht, ob er grinsen, oder Alienus bemitleiden sollte. So schlimm konnten sie doch nun wirklich nicht gewesen sein, oder? Irgendwas sagte ihm, dass es bei ihnen vor ein zwei Monaten noch genau so ausgesehen hatte. Doch das war in dem Moment doch eigentlich total egal, nicht? -
Endlich!
Scaevola legte das Schreibzeug weg und massierte sich die verkrampfte Hand. So viel am Stück hatte er höchstens zur Strafe mal schreiben müssen. Das war ja grausam! Er betrachtete sich noch einmal seinen Bogen, sagte sich, dass er es nicht leserlicher hinbekommen würde und gab das Ding dann ab. -
Scaevola ächzte erstmal, ehe er sich daran machte die Prüfungsfragen abzuschreiben...
Er benutze wie immer dazu die Linke Hand und dementsprechend sahen die Worte auch aus.
Was nützt es die Antworten abzugeben, wenn der Praefectus sie eh nicht lesen kann?, murmelte er halblaut, während er versucht möglichst sauber zu schreiben, wobei die Zunge mitzuhelfen schien. -
Scaevola konnte nicht anders als in sich hinein grinsen.
Es war einfach mal zu schön mal andere so gepisakt zu sehen.
Was die beiden wohl hierher verschlagen hatte? Sie sahen eindeutig südländischer aus. Ob ihnen das doch noch recht kühle Wetter hier wohl zu schaffen machte? Scaevola fand zwar, dass es langsam wieder angenehm wurde, doch das hatte nicht viel zu bedeten, da er ja in dieser Region und noch etwas weiter nördlich aufgewachsen war.Sim-Off: Kurze Frage: Sollen wir mit strammstehen, oder nur die zwei Neuen plus ein paar imigräre neue Probti? Is nicht so ganz klar geworden, deshalb frag ich lieber mal
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Doch ich hätte eine, vielleicht auch zwei.
meldete sich Scaevola.
Ich weiß nur nicht, wie ich sie richtig formulieren soll. Ich versuch es einfach mal.
Wie entscheidet ein befehlshabender Offizier, welche Formation die richtige für die jeweiliges Situation wäre? Muss er da auf seine Erfahrung bauen, oder gibt es bestimmte Regeln, wie - Das sind jetzt nur Beispiele. - gegen feindliche Reiter nur weite Aufstelungsvarianten und gegen Fußleute nur Enge? Genau so bei den Angriffsarten.