Beiträge von Severus Albius Scaevola

    Die Art des Weckens war wohl unter aller Kanone! Scaevola war pitschnass, er hatte eine ganze Amphore Wasser abbekommen, und fühlte sich so ausgelaugt, wie schon seid langem nicht mehr. Die ersten Befehle bekam er kaum mit, er machte einfach, was die anderen taten. Das Lager mit abbauen.
    Zum fluchen, oder sonst irgendeine überflüssige Befegung war er eindeutig noch nicht wach genug. Das war auch der Grund, weshalb er ziemlich überrascht war, als der Decurio auf einmal laut wurde... wirklich laut. Das Gemurmel und Gefluche der anderen hatte er nämlich auch nicht wirklich mitbekommen.
    Aber die laute Stimme und die Drohung lies ihn langsam wacher werden, oder waren es die nassen Klamotten, die langsam klamm wurden?
    Während des restlichen Abbauens sagte keiner mehr ein Wort, niemand wollte es riskieren, Schuld an eventuellen Überrunden zu tragen, um dann nachher noch von seinen Kameraden den `Dank’ dafür zu bekommen.
    Wieder traten sie in Zweierreihen an und es ging zurück ins Castellum. Alle dem Decurio hinterher, alle sich die Flüche und Verwünschungen nur denkend. Und manche noch recht schlaftrunken, oder wie Scaevola langsam aber sicher bibbernd.


    Sim-Off:

    /edit: wo gehts eich weiter?

    Scaevola kramte in seinem Geldbeutel und wollte grade dem Sklaven den gewünschten Betrag überreichen, als ein weiterer Mann den Laden betrat... und von dem Sklaven scharf angefahren wurde.
    Scaevola konnte nur verblüfft schauen, lies aber das Geld noch in die Hand des Sklaven fallen.

    Sim-Off:

    Is überwiesen


    Ähm... ich geh dann mal... Wenn mir die Haare wieder zu lang sind komm ich wieder hier her. Vale.
    Er blickte nochmal verwirrt zwischen den beiden Anwesenden hin und her, ehe er den Laden rasch verlies.

    Sein Arm war ihm schon schwer, als Scaevola mit dem Üben aufhörte. Er war ganz zufrieden mit sich, aber er hatte auch lang genug daran gearbeitet. Und besser werden konnte man eigentlich immer.
    Doch für heute war es genug.
    Er schwang noch mal beide Handgelenke aus und ging dann sich die Oberarme massierend in die Unterkünfte. Das würde sicher mal wieder Muskelkater geben!
    Für heut war es wirklich genug!

    Sim-Off:

    Dritter Versuch, mal schaun, ob's diesmal klappt, zwei mal war ich nun schon nicht mehr eingeloggt und konnte nicht mehr zurück gehen, um den Post nochmal zu kopieren :motz:


    Die Probati nahmen das als Abite und lautes Gemurmel machte sich breit. Es legte sich jedoch recht schnell wieder. Das mochte daran liegen, dass alle machten, dass sie in ihre Zelte kamen. Es war eindeutig genug Aufregung gewesen für eine Nacht. Und auf diese Weise glaubten sie weiteren Unannehmlichkeiten schneller zu entkommen.
    Scaevola hatte inzwischen das Spatha weggesteckt und hielt den Schild nur noch locker in einer Hand. Zusammen mit Quintus und den anderen sechs aus seinem Zelt schlurfte er zurück in eben dieses. Die acht Insassen ließen es sich jedoch nicht nehmen Honorius und den 'Germanen' noch böse Blicke zu zuwerfen, ehe sie das Zelt betraten.
    Drinnen klappten Scaevola dann endgültig die Beine weg und er fiel der Länge nach auf sein Lager. Sein Adrenalinspiegel war im Keller, genau wie sein Blutdruck und seine Nerven am Ende.
    Quintus versuchte noch die gröbsten Ausrüstungsgegenstände abzulegen, doch seine Finger zitterten inzwischen zu sehr, als dass es wirklich funktioniert hätte. So lies er es auch als bald bleiben und sank ebenfalls auf sein Lager.
    Auch die anderen hatten mehr oder minder große Probleme, eher mehr, als minder.
    Scaevola drehte sich noch mal auf den Rücken, löste den Schwertgurt und legte den Schild beiseite. Auch zog er mit fahrigen Fingern den Helm ab. Dann starrte er eine Weile die Decke des Zeltes an, ehe er murmelte:
    Verdammter Honorius, das war sicherlich seine Idee gewesen!
    Zustimmendes Gemurmel machte sich kurzzeitig im Zelt breit, ehe es wieder still wurde.
    Nach und nach forderte die Nacht mit ihrer Aufregung, dem wenigen Schlaf, und nicht zu vergessen der kurzzeitigen Todesangst, ihren Tribut.
    Und einer nach dem anderen schlief ein.

    Scaevola wusste nicht, was er fühlen sollte. Zum einen war er furchtbar erleichtert, zum anderen wurde er leicht wütend.
    Doch da die Erleichterung wohl dazu geführt hätte, dass ihm Schild und Schwert endgültig aus der Hand gefallen wären, und vielleicht noch seine Knie nachgegeben hätten, klammerte sich Scaevola an dem bisschen Wut fest, das er empfand. Weil... weil sie so übel reingelegt worden waren und weil der Decurio jetzt so blöd lachte und weil er aufgrund von dieser 'Prüfung' nicht hatte schlafen können und überhaupt...
    Oh ja, er versuchte zwanghaft sich an seiner Wut fest zu klammern. Quintus schien es ähnlich zu gehen, da er leise murmelte, so, dass nur Scaevola, der neben ihm stand es grad so verstehen konnte: Verarsch mich doch...
    Das State bekam Scaevola nur am Rande mit, doch diesmal gehorchte er fast automatisch. Die darauf folgende kurze Ansprache lies ihn dann doch aufhorchen und auch etwas erfreut blicken. Er glaubte zumindest zu wissen, was das nun hieß, oder? Sein Hirn schien nicht mehr wirklich zu wollen...

    Nun verstand Scaevola endgültig die Welt nicht mehr.
    Probati state? Das klang ja fast wie... wie Honorius!
    Scaevola musste aufpassen, dass ihm sein Schild und seine Waffe nicht aus der Hand fielen. Er blinzelte einmal, zweimal, starrte den 'Germanen' vor sich nochmal an und er fragte dann ungläubig: Decurio?
    Dem Befehl zu folgen kam ihm in dem Moment gar nicht in den Sinn.
    Aber.. Wie? Was?

    Scaevola blickte verwirrt zu dem neuen Sprecher.
    Die Worte klangen ziemlich holprig und auch, dass sich Germanen formierten kam ihn ganz schön seltsam vor, und das Wort Probatus erst... Doch Schlüsse daraus ziehen, das schaffte er nicht mehr wirklich. Es war zu dunkel und das Adrenalin rauschte in seinen Ohren, genau so, wie die Angst.
    Verdammt noch mal, natürlich hab ich Angst zu sterben! Wahnsinnige sogar!, schrie er in Gedanken.
    Doch nach Außen hin blickte er Honorius, welchen er nicht erkannte, nur verwirrt an. Er umklammerte das Spatha so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten, doch ansonsten versuchte er ruhig zu wirken. Irgendwie...
    Vielleicht habt ihr es, oder warum greift ihr nicht endlich an?, fragte er provozierend zurück und versuchte irgendeinen Sinn in das Verhalten der 'Germanen' zu bringen.

    Scaevola hörte die Worte, schluckte, übersetzte sie dann aber.
    Quintus lachte rau und meinte: Was neues erzählst du uns da nicht.
    Scaevola nickte grimmig lächelnd.
    Wir sterben lieber kämpfend, als uns einfach so töten zu lassen. Aber das kannst du dir ja sicher denken, oder?, meinte er zu dem Germanen.
    Dann sah er, dass nun auch andere Probati kamen, sich aber auf Abstand hielten und offensichtlich nicht wussten, was sie jetzt genau tun sollten. Scaevola hatte zwar genau so wenig Ahnung, aber irgendwas brachte ihn dazu zu rufen:
    Formiert euch, wie im Training! Greift erst an, wenn die angreifen!
    Wieder auf germanisch meinte er zu dem einen, der er die ganze Zeit schon gesprochen hatte:
    Wir sind ein ganzes Lager voll Kämpfer, ihr seid grade mal zwanzig. Noch könnt ihr verschwinden.
    Er machte eine wage Kopfbewegung in Richtung der sich teils zögerlich teils sofort formierenden Probati und fragte sich im gleichen Moment, was bei den Göttern er hier trieb!?!

    Sim-Off:

    Man wird sich wohl noch vertippen dürfen :P ;)


    Severus schluckte, als sie umzingelt wurden und der eine Germane ihnen sagte, sie sollen sich ergeben. Die acht bildeten einen Kreis Rücken an Rücken.
    Scaevola zögerte kurz, überlegte die richtigen Worte, dann antwortete er mit mehr Kraft in der Stimme, als er sich selbst zugetraut hatte:
    Ergeben sollen wir uns? Was bringt's? Ihr werdet doch so und so besiegt! Da helfen wir lieber mit! Sag mir, was bringt es uns, uns zu ergeben?
    Er hoffte Zeit schinden zu können. Hoffte, dass endlich ein paar andere kommen würden und sie nicht mehr ganz so hoffnungslos, zumindest der Anzahl nach, unterlegen wären. Er sah aus den Augenwinkeln, wie einige einfach verschwanden und verfluchte sie in Gedanken.
    Quintus fragte aus dem Mundwinkel: Was sagt er? Und was hast du gesagt?
    Wir sollen uns ergeben. Und was es bringt, hab ich gefragt.
    Einer der anderen schrie noch mal so laut er konnte: Angriff an der Nordseite, ihr Idioten!
    Man hörte, wie die Angst ihn gepackt hatte, aber auch, dass er bemerkt hatte, das er hier nicht mehr weg kam, und auch die Entschlossenheit sich nicht einfach zu ergeben, so selbstmörderisch dieser Entschluss auch war.
    So und ähnlich ging es wohl allen acht.

    Sim-Off:

    Klar, keine Sache.


    Scaevola blinzelte kurz, ehe er wieder ganz wach war. Er nahm staunend den Spiegel entgegen und betrachtete erstmal diesen, ehe er sich selbst darin anschaute.
    Ja...., meinte er nach einer Weile, wo er sich von möglichst allen Seiten betrachtet hatte. Äußerst zufrieden sogar.

    Scaevola war erst wie erstarrt, als er die zum Kampf gerüsteten Germanen erblickte.
    Ja, er war unter ihnen aufgewachsen, aber das Dorf, in dem er gelebt hatte war friedlich eingestellt und den Römern gegenüber neutral, wenn nicht gar freundlich. Er hatte in seiner Kindheit genug Schauergeschichte über verfeindete Stämme gehört und Heldensagen über die Schlachten.
    Irgendwie hatte das alles immer großartiger geklungen. Hier mitten in der Nacht Feinden gegenüber zu stehen lies ihn sich alles andere als heldenhaft fühlen. Wie von selbst warf seien Hand einen Speer, doch er traf irgendwie nicht, oder konnte es zumindest nicht erkennen.
    Da brach das Tor zusammen und Scaevolas geistige Lähmung mit dem Ding.
    Verdammt! Angriff! Am Nordtor! , brüllte er und hoffte einfach, dass ihn irgendjemand gehört hatte. Und das Hilfe kommen würde.
    Automatisch hatten die acht Probati sich zusammen geschart, zu einer Art Formation, alle hatten die Sparthae gezogen und die kleinen Rundschilde schützend vor sich haltend. Sie waren bereit. So bereit man eben sein konnte, wenn eine mindestens doppelte Übermacht bedrohlich, laut, lärmend, wohl totbringend auf einen zukommt und man am liebsten weglaufen würde.
    Scaevolas Herz klopfte in seinem Hals, und alles was er denken konnte war: Ich will nicht so einfach sterben! Seine Hand krampfte sich um den Griff seines Schwertes und er schluckte hart, wartete auf den Angriff.

    Scaevola nickte noch kurz, nahm einen Schluck vom Wasser und lies es dann zu, dass sich seine Augen schlossen. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Eigentlich eine anstrengende Woche, nein eigentlich war die ganze bisherige Zeit bei der ALA anstrengend gewesen. Und so döste Scaevola leicht ein, während er das irgendwie beruhigende Schnippeln der Schere hörte.

    Scaevola hielt kurz in seinem Tun inne und wischte sich mit dem Arm über das Gesicht. Es war immer noch kühl draußen, auch wenn es langsam wärmer zu werden schien, aber bei solchen Übungen kam man doch recht schnell ins Schwitzen.
    Neugierig beobachtete er den einen Probatus bei ALienus aus den Augenwinkeln und zog die Augenbrauen hoch, als dieser sich scheinbar daran machte Runden zu laufen. Er kam auch an Scaevola vorbei, und dieser nickte ihm kurz zu, ehe er sich wieder daran machte gegen den Pfosten zu kämpfen, diesmal mit links.
    Er merkte immer wieder, dass es ihm mit links einfacher fiel, und das er mit der Hand viel schneller die Bewegungen lernte, aber auch rechts würde er gut genug sein, wenn es das erste mal gegen Feinde zu kämpfen galt. Das hatte er sich fest vorgenommen.
    Und so übte er weiter und wechselte recht schnell die Hand wieder auf rechts, um dort noch besser zu werden.

    Scaevola träumte so schön und freidlich, er wusste nicht mal, was er träumte, nur dass es schön und friedlich war, und dann kam auf einmal Krach. Irgendjemand schrie etwas von Gefahr, und ein anderer Alarm.Scaevola blinzelte verschlafen, hört dann aber nichts mehr, so dass er glaubte geträumt zu haben, doch in dem Moment wurde es draußen lauter und lauter. Wirkte aber trotzdem seltsam entfernt.
    Scaevola konnte im ersten Moment nicht viel anderes als 'Hä?' denken. Er setzte sich aber auf und sah, dass aucha ndere in seinem Zelt wach geworden waren.
    Habt ihr das auch geh...., fragte ein Mann namens Quintus grad verschlafen, als sie einweiteres gebrülltes Wort hörten.
    ANGRIFF.
    Verdammt!
    Auf einmal waren hektische Bewegungen in dem Zelt und Scaevola brüllte, während er sich die gröbsten teile seiner Rüstung anlgte seine noch schlafenden kammeraden an:
    Aufstehen! Ein Angriff! Ein Überfall! Und als sich immer noch nicht alle regten: Wacht verdammt nochmal auf ihr Hurensöhne!
    Mit einem Tritt in die Seite weckte er auch den letzten Schläfer und kassierte dafür einen mörderischen Blick. Doch als er Scaevola in voller Ausrüstung sah, war auch dieser wirklich schnell auf den Beinen.
    Zusammen mit Quintus und zwei anderen trat Scaevola aus dem Zelt und sie hörten den Krach am anderen Ende des Lagers.
    Sie sahen sich einen Moment stumm an. Sollten sie nun wirklich kämpfen müssen? Jetzt wo es wohl so weit war rutschte allen das Herz in die Hose.
    Irgendjemand muss auch aufpassen, dass auf dieser Seite nicht auch noch Feinde einfallen., meinte einer der zwei Männer, deren Namen Scaevola nicht sicher kannte.
    Quintus war voll und ganz dafür, Scaevola biss sicha uf die Lippe, dachte sicha ber, dass auf der anderen Seite des Lagers wirklich genug Kämpfer sein sollten, sofern sie denn wach waren.
    Na gut, bewachen wir das Nordtor.
    Die vier übrigen die in dem Moment das Zelt auch noch verliesen schien diese Idee zu gefallen, denn sie folgten Scaevola und den drei anderen sofort.
    Und sie kehrten dem Kampfeslärm den Rücken und machten sich auf zur Nordseite. Dort schien noch alles ganz friedlich, aber nirgends waren die Wachen zu sehen.
    Verteilt euch mal in zweier Gruppen, vier Männer am Tor und die vier anderen etwas weiter entfernt am Wall. So können wir sagen, wir haben die Nordseite bewacht., meinte Scaevola und zu seiner Überraschung hörten die Männer bereitwillig auf ihn. Er und Quintus wollten zusammen die rechte Seite des Tores bewachen und die restlichen sechs machten sich auch daran sich zu verteilen.


    Sim-Off:

    Ich kann mir das grade nicht so ganz vorstellen, was ihr da macht Honorius. Die Tore sind zu, oder? Also habt ihr von außen Seile an sie gebunden, um sie einzureißen? Kann man euch von innen sehen, oder erst, wenn das Tor gefallen ist?

    Erfreut entspannten sich Scaevolas Züge und seine Schultern sackten nach unten. Die Müdigkeit kam nun nur zu deutlich durch, als er und die viele anderen die Erlaubnis zum schlafen gehen bekam.
    Die anderen, die nun Wache halten mussten taten Scaevola schon irgendwo leid, aber er war viel zu müde um in zu große Mitleidsbekundungen auszubrechen.
    So schleppte er sich in das Zelt, das ihm und ein paar anderen zugeteilt worden war, und sank beinahe sofort auf seine Schlafstätte. Einzig die gröbsten und umbequemsten Sachen legte er ab, deponierte diese neben sich und schlief noch halb angezogen ein.

    Was habt ihr denn so da?, fragte Scaevola, während er sich auf den Stuhl sinken lies.
    Bis jetzt war immer nur die alte, schon etwas zittrige, Nachbarin seines Adoptivvaters mit der Schere an seine Haare gekommen, dem zu Folge war Scaevola recht gespannt, was ihn hier erwartete. Und vorallem, was da für eine Frisur bei herauskommen würde. Aber sie konnte ja nur besser werden...

    Endlich fertig stellten sich die Probati auf und hörten was Honorius zu sagen hatte. Nanu, kein Ausdauertraining?, wunderte sich Scaevola stumm, doch, er würde sich garantiert nicht beklagen. Und wenn hier einer so dumm gewesen wäre zu fragen, wäre er sicher von seinem Kammeraden in das nächste gut gefüllte Latrinenloch geworfen worden.
    Kurz war Scaevola versucht zu Alienus zu schauen. Dieser wäre also der Ranghöchste hier, und er würde die Nachwache einteilen...
    Bitte ich nicht!, dachte Scaevola, wie wohl die meisten Anwesenden, was ja auch irgendwo verständlich war...
    Gespannt warteten sie nun, wem die, etwas zweifelhafte, Ehre der Nachtwache alles zu Teil werden wüde.