Beiträge von Severus Albius Scaevola

Sie verliesen langsam die Unterkünfte in Richtung Tor.

Musst du das unbedingt vor dem Neuling ansprechen?, meinte Scaevola gespielt sauer. Aber du hast recht. Wie heißt noch mal das Sprichwort? Carpe Diem! Lebe den Tag! Wenn man das macht soll man angeblich in der Sekunde seines Todes nichts bereuhen. Und da dies schon morgen sein könnte... Scaevola zuckte leicht mit den Schultern.
Dann wandte er sich mit nur geringfügig leiserer Stimme, so dass Tranquillius sie noch hören musste, an Decius:
Und sie sind tatsächlich schon in den Wäldern? Das letzte was ich gehört habe war, dass sie noch gut drei Tage entfernt wären. Aber das würde auch den freien Tag erklären, und warum wir uns an dem nicht all zu sehr betrinken sollen. Wir sollen fit sein...

Zitat

Severus Scaevola
Sie verliesen langsam die Unterkünfte in Richtung Tor.

Während Scaevola redete kamen sie am Tor an.

Zitat

Musst du das unbedingt vor dem Neuling ansprechen?, meinte Scaevola gespielt sauer. Aber du hast recht. Wie heißt noch mal das Sprichwort? Carpe Diem! Lebe den Tag! Wenn man das macht soll man angeblich in der Sekunde seines Todes nichts bereuhen. Und da dies schon morgen sein könnte... Scaevola zuckte leicht mit den Schultern.
Dann wandte er sich mit nur geringfügig leiserer Stimme, so dass Tranquillius sie noch hören musste, an Decius:
Und sie sind tatsächlich schon in den Wäldern? Das letzte was ich gehört habe war, dass sie noch gut drei Tage entfernt wären. Aber das würde auch den freien Tag erklären, und warum wir uns an dem nicht all zu sehr betrinken sollen. Wir sollen fit sein...

Am Tor wandte er sich bewusste etwas zu locker zu Tranquilius. Kommst du? Du brauchst doch nicht hinter uns her laufen.

Ah, Decius, grüßte Scaevola den Kammeraden grinsend. Darf ich vorstellen: Der neue Probatus Tranquilius. Weißt du noch eine lustige Geschichte aus dem normalen Kasernenalltag?
Es machte Spaß mal der 'erfahrene' zu sein, eindeutig!
Da kam ihm eine Idee.
Was hälst du davon, nein, ich meine, was haltet ihr davon, heute Abend noch eine Steppvisite in die Taverne zu machen? Ich glaub ich hab sogar genug Geld, um eine Runde für uns drei auszugeben. Auf den freien Tag!
Er grinste breit.

Ich habe schon Germanenkrieger gesehen, allerdings nicht im Kampf gegen sie., erzählte er bereitwillig.
Und in der Einheit, ja, was soll ich schon sagen? Die Kammeradschaft wird hochgehalten, die Ausbilder sind streng, aber du kannst deinen Spaß haben, wenn du aufpasst.
Er zuckte grisnend mit den Schultern.
Andernfalls musst du, wie ich mal, Latrinendienst oder ähnliches schieben. Auch wenn die Bestrafung nicht unbedingt gerechtfertigt war, in dem Fall. Aber Vorgesetzter ist Vorgesetzter und überlebt hab ichs ja auch. Ist ne Erfahrung, die man mal gemacht haben muss, kann ich nur empfehlen.
Er zwinkerte und zuckte abermals grinsend mit den Schultern.
Aber all zu viel spannende Geschichten habe ich, wie du siehst, nicht auf Lager.

Scaevola hatte neugierig aufgeschaut, als jemand zur Tür herein kam.
Salve, erwiderte er. Ich bin Severus Scaevola und ebenfalls Probatus. Ich mach schon etwas länger Dienst hier, aber noch nicht all zu lange. Und ich rate dir dich heute noch mal so richtig zu entspannen, das wird in den nächsten Wochen Seltenheitswert bekommen!
Er grinste Tranquillius an und setzte sich dann auf.

Scaevola räkelte sich auf seinem Schlafplatz. Herrlich, er war ganz von alleine aufgewacht. Niemand hatte ihn geweckt, keine Übungen standen ihm heut bevor, einfach nur faulenzen, Wirrmähn besuchen gehen, und etwas essen.
Herrlich!, seufzte Scaevola. So könnte das meinetwegen jeden Tag sein!
Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte gedanken verloren die Decke an. Er konnte so lange hier in dem Bett bleiben, wie er wollte! Einfach nur herrlich!

Scaevola und die anderen brachten die Pferde weg, und unterhielten sich schon vorfreudig, was sie am nächsten Tag tun würden. Scaevola meinte nur immer, wenn er gefragt wurde: Also, mindestens bis zum Mittag, gar nichts!

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Original von Severus Scaevola
Lucius, Marcus, Severus und Scaevola passierten das Tor und Marcus grüßte die Wache fröhlich.
Scaevola war mal gespannt, wo die Taverne lag. Er alleine wäre wohl erstmal mehrere Stunden herumgeirrt, ehe er sie gefunden hätte.

Am gleichen Abend, nur 'etwas' später, kehrten die vier gut gelaunt und fröhlich wieder zurück.

Und tatsächlich. Die nächste Runde gewann Marcus mit riesigem Abstand, un so wurde er auf seinem Wort festgenagelt und musste eine Runde ausgeben.
Der Abend wurde noch länger, und nachdem Lucius schlussendlich seinen gesamten Sold verspielt hatte entschieden sie sich langsam aber sicher zurück zu kehren.
Scaevola hatte die Hälfte seines Soldes verloren und fühlte sich, als hätte er dicken Nebel im Kopf, aber er hatte den Abend voll und ganz genossen.
Severus, Lucius und Marcus ging es genau so, und auf dem nicht grade leisen Weg zurück ins Castellum machten sie aus, dass sie das irgendwann wiederholen mussten.

Scaevola sackte förmlich in sich zusammen, ehe er sich wieder aufrichtete und breit grinste. So fies konnte nur ein Vorgesetzter sein, und er hatte sich schon bis zum Ende seiner Dienstzeit Latrinen schaufeln gesehen.
Danke Decurio!, rief er lachend.
Er würde gar nicht auf die Idee kommen irgendwas zu unternehmen! Er würde einfach nur mal ausschlafen, etwas essen, den Tag über faulenzen und wieder was essen. Hach, das würde herrlich werden!

Ähm, ja?
Scaevolas Hand wanderte verlegen zu dessen Hinterkopf.
Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt, oder?
Er grinste abermals, doch diesmal deutlich unsicherer.
Es war ein Fehler, verdammt, es war ein Fehler..., konnte er nur denken.

Jetzt gab's kein zurück mehr. Mist..., dachte sich Scaevola, grinste aber. Augen zu und durch!

Ich fragte mich, ob du so zufrieden mit uns bist, dass du eventuell in Erwägung ziehen würdest, uns vielleicht einen Tag... frei zu geben?

Er grinste leichte und hoffte mal...

Stolz saßen die Probati noch ein bisschen gräder auf ihren Tieren und manche schienen sogar noch ein zwei Zentimeter zu wachsen, als sie das hörten.
So was tat nach den Wochen der Schinderei ausnehmend gut!
Scaevola grinste in sich rein, ehe er sich ein Herz fasste. Er konnte es ja als Scherz formulieren, und wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Außerdem, was konnte schon passieren? Schlimmsten Falls durfte er die Latrinen noch eine Woche länger sauber halten, hoffte er zumindest...
Scaevola salutierte und fragte: Decurio, darf ich eine Frage stellen?

Es war Abend geworden und Scaevola trat zum ersten Tag seiner nun wohl zwei wöchigen Arbeit an.
Latrinendienst... Klasse...
Wie hatte er das nochmal geschafft? Ach ja, er hatte mit seinem Nebenmann 'diskutiert'. Wo war der eingtlich? Wollte der sich drücken?
Scaevola schielte misstrauisch um die Ecken, und da kam der 'Nebenmann' auch angeschlurft. Schien sich doch nicht zu drücken.
Schade, wäre lustiger geworden ohne ihn., dachte sich Scaevola und schnitt eine Grimasse.
Er hatte seine älteste eigene Tunika angezogen. Diese würde er nun die zwei Wochen zum Latrinendienst tragen und danach verbrennen, das hatte er sich fest vorenommen. Wie das hier schon 'duftete'.
Sie bekamen je einen Spaten in die Hand gedrückt und alle verfielen in die gleiche Taktik. Sich blöd stellen. Nach dem Motto, was soll ich denn tun? Ich weiß es nicht... Also steh ich hier ein wenig herum und geh dann irgendwann.
So blieben alle Anwesenden erstmal möglichst unbeteiligt da stehen, wo sie waren.

Die Übung verlief recht reibungslos und so schien Honorius recht zufrieden mit ihnen zu sein.
Sie übten wieder einige Male, ehe sie den Befehl zum in der Reihe aufstellen bekamen.
Diese bildete sich auch recht schnell, und Scaevola war drauf und dran nach dem Duplicaius Alienus zu rufen, da er glaubte, wenn er überhapt mal nach einem freien Tag fragen würde, dann jetzt.

Duplicarius Maximus drehte sich zu dem Neuling um. Er musterte diesen eingehend, ehe er meinte:
"Decurio Honorius? Nein. Der übt momentan mit den Probati auf dem Reitplatz.
Dort hinten."
Er erklärte dem Neuling in knappen Worten den Weg.

Scaevola betrat den Raum, grüßte den Decurio, indem er salutierte und setzte sich dann hin.

Sie stellten sich auf und warteten auf den Befehl.
Scaevola kraulte Wirrmähn hinter den Ohren, was diesem zu einem geniesenden Schnauben brachte. Scaevola mochte den Kleinen immer mehr, je länger er mit dem Tier arbeitete.
Er klopfte ihm noch den Hals, ehe es los zu gehen schien.

Und es ging wieder los. Scaevola achtete diesmal darauf nicht neben dem gleichen Mann zu graben, wie das letzte mal.
Diesmal hatten die meisten dazugelernt, so auch Scaevola. Sie lockerten erst die Erde mit den Hacken, ehe sie diese auf den Wall schaufelten.
Zuerst rieselte hin und wieder Erde zurück, deshalb klopfte Scaevola, und nach und nach auch die anderen, die Erde fest, ehe sie weitere auf den Wall schaufelten.
Dass die Arme aller Arbeitenden schwerer und schwerer wurden schien niemanden zu interessieren.
So entwickelten sich immer mehr Strategien sich zu entlasten, wie zum Beispiel kurz Ausruhen, wenn der Duplicarius grade vorbei gegangen war. Da war schließlich die Gefahr entdeckt zu werden am geringsten.
Das war Scaevola aber immer noch zu gefährlich, zwei Wochen reichten ihm, er schaufelte einfach langsamer als er gekonnt hätte. Das war auch entspannend, in gewisser Weise, er hatte ja heute Abend noch einiges an Schaufeln vor sich.

Nur wenige Becher später war aus den Vieren eine noch fröhlichere und laute Runde geworden. Die Würfel fielen, wieder und wieder, und leider nur selten zu Scaevolas Gunsten. Und auch nicht zu Lucius' oder Severus'.
Boaaa! Wie machst du das?, brüllte Lucius, als Marcus mal wieder einen guten Wurf hatte.
Scaevola lachte: Ist doch klar! Unser Freund hier hat vorhin noch Fortuna geopfert!
Das hast du aber nett gesagt, grinste Severus. Ich hätte glatt behauptet, er bescheißt.
Ja, gib es zu, du hast die Würfel gezinkt!, spann Lucius den Faden weiter.
Bis ein ganz ein geschickter, was?
Genau, auf denen sind nur noch Sechsen, wenn du sie in die Hand nimmst!
Ja, und wenn ihr die gleichen benutz, sind nur noch dreier, zweier und einser darauf, schon klar!, lachte Marcus und zog das Geld zu sich. Aber ich will mal nicht so sein. Wenn ich die nächste Runde auch noch gewinn, geb ich einen aus!
Das lob ich mir!, rief Scaevola und schlug mit der Faust auf den Tisch.
Dann wollen wir mal alles tun, dass du diese Runde auch noch machst!, lachte Lucius und schnappte sich die Würfel.
Und dann keinen Rückzieher mehr, dass das klar ist!, drohte Severus scherzhaft, ehe er noch einen Schluck trank und die Würfel, nach einem miesen Wurf seitens Lucius, bekam.