Kein Ding
Tristan sah in die Tiefe hinab. Er konnte sein Leben nicht mehr ertragen. Als Sklave war es schon nicht gerade schön gewesen, aber dennoch wurde er gut behandelt. Aber nie kam er darüber hinweg, daß er einst ein guter Kämpfer für sein keltisches Volk gewesen war, dann aber dummerweise beisiegt und versklavt wurde.
Und ausschlaggebend für seinen psychischen Geist war das Feuer auf dem Landsitz seines Herren und der Aufenthalt im Turm der Verrüctkten, wo man sich seiner anders annahm, als er gehofft hatte.
Aber all das war nicht mehr wichtig. Nichts war mehr wichtig. Niemals würde er die Schmerzen vergessen, wenn er nicht endlich seinem Leben ein ende setzen würde. Er hatte eine ihm liebgewonnenende Freundin in den Flammen verloren, ebenso eine Sklavin wie er, und was sich dann im Turm abspielte, daran wollte, daran konnte er nicht mehr denken.
Alles tat nur weh und er hatte sich auch nicht unter Kontrolle. Da waren seltsame Stimme und überhaupt wusste er, daß er krank war, was ihn sehr schmerzte. Und das es Hilfe für ihn gab, einen Sklaven, davon wusste er nichts. Er hatte einfach nur Angst, siht für seinen Herren zu funktionieren.
Und dann sah er hinunter. Im Park sah er sogar noch die beiden Menschen, die er eben getroffen hatte, aber auf sie konnte er kein Rücksicht mehr nehmen. Es war vorbei, er musste es tun. Jetzt und hier.
Und als er sprang, da schloss er die Augen und hatte wahnsinnig viel Angst. Aber da war auch ein anderes Gefühl, eines von Freiheit. Ihm würde man nichts mehr sagen können ... nicht mehr ...
Er bekam den Aufschlag nicht wirklich mit. Es ging zu schnell. Der Tod trat sofort ein.
Und so dachte Tristan auch nicht mehr ... er war einfach schnell gestorben und zwar frei.