Beiträge von Decimiana Miriam

    Miriams Augen schienen einen Moment immer größer zu werden und sie wollte Valeria schon unterbrechen bei ihrem Redeschwall, aber sie wartete dann doch lieber bis sie fertig war mit sprechen. "Aber....nein, ich kann doch nicht in solch schönen Sachen rumlaufen." Was würden die anderen Sklaven sagen und vor allem, auch wenn sie mit ihm geredet hatte, hatte sie Angst davor was MArius sagen würde wenn sie mit solch einer Tunika ankäme. Sicher sie waren alle schön vor allem die Farben die ihr sehr gut gefielen und sie hatte noch nie solche Tunikas tragen können, aber das konnte sie nicht, auch wenn sie es sich wünschte.

    Sim-Off:

    sorry wenn ihr warten müsst, habe nur grade viel im die Ohren ;)



    Miriam wusste nicht wie ihr geschah, als Valeria sie einfach an der Hand packte und sie und auch Livianus mit sich zog. Völlig überrumpelt stolperte sie neben ihr her auf den Stand eines der Händler zu der wunderschöne Tunkias verkaufte. Ausser ein "Uff" hatte sie nichts weiter sagen können und stand nun zusammen mit dem nicht weniger verwunderten Livianus neben Valeria an dem Stand.
    Ihre Augen wussten gar nicht wo sie zuerst hinschauen sollte, soviele Sachen gab es hier. Dinge die sie niemals tragen würde, da sie eine Sklavin war. Alas Valeria auf eine Tunika zeigte sah Miriam sie sich an, aber warum nur wollte wer ihre Meinung wissen. Es machte sie etwas durcheinander, wie alles andere auch. "Ich heiße Miriam" sagte sie recht zurückhaltend und schaute dann noch einmal auf die Tunika. "Sie ist wunderschön" dann sah sie wieder zu Livianus und meinte dann mit einem Lächeln zu der Frau "Sie würde ihm sehr gut stehen."

    Die junge Sklavin biss sich auf die Lippe, als sie wieder den Namen seiner verstorbenen Frau hörte. Sogleich blickte sie auf und sie musste ihm nicht in die Augen schauen um zu wissen, dass er wieder mit seinen Gedanken ganz woanders war. Innerlich seufzte sie, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und sah auch den hilfesuchenden Blick von Valeria, als diese versuchte ihn abzulenken. Sie zuckte kurz mit den Schultern und sah nicht weniger verzweifelt aus als die junge Frau selber.
    "Ist es ein Männchen oder ein Weibchen" fragte sie leise, was wohl die ersten Worte waren die sie heute zwischen den beiden sprach. Wieder sah sie Valeria an. Es wäre eine gute Idee wenn er sich einfach mit dem Tier beschäftigen könnte, denn diese konnten sehr gut ablenken und vielleicht konnte er so seine Schmerzen verarbeiten wenn er sich um etwas anderes lebendiges kümmerte.

    "Danke Livia, du hast einiges bei mir gut.Du weißt ja sicher wo du mich hier finden wirst" sagte sie ein wenig traurig. Dann sah Miriam ihr hinterher und blieb noch eine Weile hier stehen. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass Cato nun enlich eine Nachricht von ihr bekommen würde. Lächelnd ging sie den Gang entlang zurück in die Sklavenunterkünfte um auf Livia zu warten.

    Auch Miriam machte das Laufen nichts aus zumal sie es ja nicht anders kannte. Sie sah sich alles genau an und es schien irgendwie alles so anders zu sein, nicht wie in Hispania. Hier war alles anders zumindest für sie, aber das war auch kein Wunder. Alleine dieses Land schien etwas Besonderes zu sein und auch so anders.
    Da hatte Valeria recht, denn es war von aussen wirklich sehr prunkvoll und beeindruckend zugleich. Als sie die kurzen Blicke der jungen Frau bemerkte sah sie gleich wieder etwas weg und sah wieder zu dem Gebäude auf.
    Miriam hätte gerne eine Frage gestellt, aber traute sich dann doch nicht, da es wohl doch nur eine dumme Frage gewesen wäre.

    Miriams Augen strahlten immer noch und sie konnte es gar nicht abwarten zu wissen was er wohl über ihre Nachricht sagen würde. Sie lächelte so vor sich hin, als Livia sie anstupste. "Hmmm?" fragte sie verträumt und grinste dann ebenfalls. "Ja gib ihm einen ganz lieben Kuss von mir." Miriam brach in Kichern aus und fühlte sich einfach nur gut in der Gewissheit, dass er eine Nachricht von ihr bekommen würde. "Aber bitte einen sanften." Sie zwinkerte Livia zu und schaute sie an.

    Miriam ging in einem kleinen Abstand neben ihnen her. Es war gut wieder mal richtig draussen zu sein, wenn auch ziemlich ungewohnt. Sie sah sich alles genau an und doch fühlte sie sich so fehl am Platze wie schon lange nicht mehr. Mit ihren Gedanken war sie immer noch nicht so ganz bei der Sache zu sehr hatte sie einiges in den letzten Tagen mitgenommen, aber die warme Sonne half ein wenig um von diesen Gedanken weg zu kommen.

    Die Worte ließen ihr Herz immer wärmer werden und sie nickte zustimmend. "Das hört sich schön an wirklich. Ich bin gespannt was er dazu sagen wird und ob er sich freuen wird. Aber was mache ich mir nu für Gedanken? Stimmt den Rest kannst du ihm erzählen und vielleicht finden wir ja wirklich einen Weg, dass wir uns wieder sehen können es ist ja schon ein Wunder, dass wir am gleichen Ort sind." Miriam sah Livia an. "Er wird dir vertrauen weil du eine Nachricht von mir hast. Cato hat deswegen keinen Grund dir nicht zu trauen. ICh weiß nur nicht wie sein Herr darauf reagieren wird."

    Noch nie hatte sie jemanden etwas geschrieben und wusste erst einmal nicht was. Sie sah auf den Boden und grübelte vor sich hin. "Schreib ihn, dass ich ihn sehr vermisse und nicht erwarten kann ihn endlich wieder zu sehen. Sag ihm, dass es mir ganz gut geht und ich glücklich bin, dass es ihm wohl auch gut geht. Vor allem, dass ich ihn liebe" sagte sie leise und wurde dabei rot. "Ich freue mich ihn irgendwann wieder zu sehen. Ich weiß nicht was man noch schreiben kann, ich bin da ziemlich schlecht drinne."

    Sie brauchte nicht lange zu überlegen und nickte schließlich. "Das wäre sehr lieb von dir wenn du das machen könntest. Ich kann aber nicht schreiben, würdest du das dann übernehmen für mich? Geht das?" Sie sah sie lächeln und doch ein klein wenig skeptich an, denn sie wollte nicht, dass sich Livia in Schwierigkeiten brachte nur weil sie ihr helfen wollte. Sie mochte sie langsam immer mehr was sie niemals gedacht hatte, dass sie sie je mögen würde, aber es war so und sie war darüber ziemlich froh. "ich hoffe es wird dich nicht in Schwierigkeiten bringen wenn du das machst."

    Miriam hatte sich fertig gemacht und sich auch eine neue Tunika angezogen und kam nun hinaus in den Garten. sie sah sich kurz um und ging dann auf Livianus zu. Sie wusste nicht recht was sie sagen sollte und blieb einfach neben ihm stehen. Es war ungewohnt sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen mit nach draussen gehen zu dürfen und es würed sie wohl noch eine geraume Zeit weiter beschäftigen.

    Miriam wusste nicht was sie sagen sollte, als er ihr dankte, aber sie erwiederte seinen Blick, wobei sie verletzlich wirkte und nicht so wie sie sich immer gegeben hatte. Es waren nur Sekunden, aber es schien für sie eine Ewigkeit anzudauern und es war als würde sie etwas von sich preis geben was sie noch nie jemanden gezeigt hatte nämlich ihre andere Seite. Als er weg sah schaute auch sie mit gesenktem Kopf zur Seite. "Ich werde mich beeilen" sage sie, nahm dann die Tunika die sie zuvor schon in Händen hatte und verließ dann seine Unterkunft. Sie war verwirrt, wie sie es schon die letzten Tage auch war, vor allem nach dem letzten Tag.

    Ihr Blick schien immer noch ein klein wenig Skepsis zu zeigen, weil sie nicht wusste warum sie auf einmal raus durfte. Sie freute sich wirklich darüber. Miriam ging zu dem Kasten rüber und holte seine Tunika und seine Toga raus um erst einmal alles hin zu legen und ihm dann zu helfen sich anzuziehen. Teilweise hatte sie immer noch Probleme ihren rechten Arm ganz richtig zu bewegen, da eine große Narbe direkt an ihrer Schulter entlang ging und immerzu spannte weil sie schlecht verheilt war, aber sie versuchte immer das Beste draus zu machen, denn ändern konnte sie ja nichts.
    Nachdem sie ihm in die Kleidung heholfen hatte schaute sie ihn wieder an und musste ihm einfach danken. "Ich danke dir." Die Worte kamen recht leise über ihre Lippen und es war mehr als selten, dass sie sich bei jemanden bedankte, falls sie es denn je schon getan hatte.

    Um die kleine Wunde zu versogen hatte es nur ein paar wenige Handgriffe benötigt und dann war sie fertig. Sie entschied sich wegen der geringen Größe dagegen noch einen Verband anzulegen, denn das würde die Heilung nur verzögern als zu beschleunigen und so ließ sie es einfach. Grade wischte sie sich die Finger, an denen noch etwas von der Salbe war, an einem kleinen Tuch ab, als er ihr diese Frage stellte. Verwundert und erstaunt sah sie zu ihm auf, den anders konnte sie ihn nicht anschauen, da sie so klein war.
    "Mitkommen?" fragte sie noch einmal vorsichtig nach. Zu gerne würde sie hier einmal raus gehen, nicht immer nur in diesem Haus bleiben. Seit dem sie da war kam sie sich vor wie eine Gefangene, da man ihr nicht erlaubt hatte nach draussen zu gehen. Alles was ihr bis jetzt geblieben war, war der Garten gewesen, aber in diesen konnte sie auch nicht die ganze Zeit über gehen. "Ich würde gerne einmal nach draussen gehen, sehr gerne sogar." Miriam schaffte es etwas zu lächeln.

    Als erstes würde sie sich um seine Wunde kümmern und sich dann seiner Kleidung annehmen, denn das Körperlich hatte doch den Vorrang. "Es wird dir ganz sicher gut tun, wenn du unter Leute gehst mein Herr." Miriam versuchte sich daran zu gewöhnen ihn mit Herr anzusprechen, da sie es bei anderen nie getan hatte vergas sie es immer wieder hier zu tun. Und warum sie es hier tat wusste sie auch nicht, baer hier war eben alles ganz anders. "Es wird dich auf andere Gedanken bringen, es zwar nicht leichter machen aber die Schmerzen lindern." Und es würde ihn vor zu viel Nachdenken schützen weil wenn man das tat neigte man dazu auf dumme Gedanken zu kommen, Miriam wusste das nur zu gut. Es war für sie immer noch merkwürdig jemanden fast gänzlich unbekleidet gegenüber zu stehen und vielleicht spürte man sogar immer ihre Unsicherheit, aber sie versucht diese immer wieder zu überspielen. In der einen Hand hielt sie nun das kleine, handliche Gefäß und mit der anderen Hand tastete sie um die kleine Wunde herum alles ab. Sie hatte kühle Finger, schon fast kalt. Um die Wunde herum war es etwas warm und sie war leicht gerötet aber das war schon fast normal, sie war auch nicht große oder tief, aber meißtens waren die kleinsten die schlimmsten, das hatte man sie schon früh gelehrt. "Es ist nicht so schlimm und auch nicht entzündet, aber es kann ab und an etwas weh tun, das ist dann normal und es wird anfangen zu jucken." Vorsichtig entnahm sie etwas von der Salbe und began es auf die Wunde aufzutragen. Sie versuchte dabei so sanft wie möglich vorzugehen. "Ich hoffe ich tu dir nicht weh."

    Sie folgte seiner Hand mit ihrem Blick und nickte dann. "Mache ich. Ich habe dir auch etwas zu Essen da gelassen und da war auch ein kleines Gefäß mit einer Salbe dabei, ich werde sie dir dann drauf machen." Miriam öffnete wieder die Tür und in der anderen Hand hielt sie immer noch die Tunika die sie entsorgen wollte, da sie nicht mehr zu retten war. Sie betrat als erste das Cubiculum und ging auf den Tisch zu. Wieder ließ sie die Tunika auf den Korbsessel sinken und wartete dann auf Livianus. Auf dem Bett hatte sie ihm schon kurz nachdem sie das Zimmer gemacht hatte etwas neues zum Anziehen hingelegt.

    Vor Schreck hätte sie fast die Tunika fallen lassen, als Livianus so plötzlich vor ihr stand. Sie hatte gar nicht darauf geeachtet ob wer kam oder wohin sie lief, noch nicht einmal die Tür hatte sie richtig geschlossen so in Gedanken war sie versunken. Mit großen Augen sah sie ihn an und nur langsam ließ der Schreck wieder nach und sie versuchte etwas zu lächeln.
    "Das....das ist nicht schlimm. Geht es dir denn etwas besser? Und was ist mit deiner Wunde?" Sie deutete mit ihrer freien Hand auf seinen Bauch. Am Abend hatte sie nur das Blut weggewischt, aber keinerlei Salben drauf gemacht.

    Es war als wäre es ein Traum, aber da Livia es bestätigte konnte es nicht anders sein und wenn sie seinen Herrn schon kennengelernt hatte.....
    "Weißt du wo er ist? Sein Herr? Er wird sein, es sind seine Worte und es ist seine Art." Miriam musste etwas lächeln und doch war ihr Blick traurig. "Ich werde ihn aber dennoch nicht sehen können und deswegen weiß ich nicht ob es gut ist zu wissen, dass er hier so nahe bei mir ist und doch so unendlich fern. Es tut so weh."

    Miriam war immer noch ziemlich aufgebracht wegen den beiden, warum konnten sie nicht einfach ganz woanders bleiben und warum musste sie ihnen immer wieder über den Weg laufen. Gar nicht wirklich bei der Sache, weil sie mit ihren Gedanken ganz woanders war schaute sie dann Livia an, als sie sie ansprach. "Tafel? Achso ja, Moment." Miriam griff wieder nach der kleinen Tafel und gab sie Livia in die Hände. Trotzdem blieb es dabei, dass sie nicht wirklich hier anwesend war. Der Wunsch in ihr von hier weg zu kommen wurde mit jedem Atemzug größer und stärker, dass sie schon fast meinte zerbrechen zu müssen.

    Nachdem sie viel zu lange hier gestanden hatte öffnete sie wieder ihre Augen und nichts hatte sich verändert. Sie rieb sich über ihr Gesicht und sah noch einmal nach ob sie alles hergerichtet hatte, dann nahm sie die Tunika und verließ das Cubiculum....