Beiträge von Decimiana Miriam

    Die Hand des Riesen auf ihrer Schulter machte ihr nicht wirklich Angst, viel mehr versuchte sie diese zu unterdrücken. Sie hielt dem Blick von Achil solange stand, bis der Kleine sich wieder einmischte. Er hatte ja Recht, gegen den Mann würde sie nicht viel ausrichten können und so zog sie ruckartige ihre Schulter zur Seite, damit seine Hand von dieser verschwand.


    "Ist gut" sagte sie sanft zu Koron "Ich gehe runter." Es fiel ihr sichtlich schwer so einfach nachzugeben und sie blickte wieder zu dem näher kommenden Schiff....voller Sehnsucht. Ihr kam es mittlerweile schon vor als müsse sie Tage hier sein auch wenn das nicht der Fall war.

    Noch immer hielt die Hand des Jungen fest und stand dann auf, als Achil zu ihnen kam. Miriam dachte nicht daran unter Deck wieder zu gehen auch wenn sie sicher keine Bekanntschaft mit seiner Axt machen wollte. Sie zog den Jungen etwas dichter an sich und legte den Kopf leicht schräg.


    Mehr zu Achil als dem Jungen antwortete sie "Ich werde nicht runter gehen!"

    Nun bemerkte sie auch das andere Schiff und sah auf. Vielleicht konnten sie ihr ja helfen. Miriam hatte gehört, dass sie wieder nach unten gehen sollte, aber das wollte sie ganz sicher nicht, denn wenn sie eine Chance auf eine Flucht hatte wollte sie es ganz sicher nicht verpassen.
    Als Koron ihre Hand nahm wandte sie ihren Blick wieder von dem ganzen Geschehen ab und man sah, dass sie sichtlich gerührt von seinen Worten war. Sie mochte den Jungen immer mehr und das waren schon wriklich Ausnahmen wenn sie jemanden mochte, wie es auch mit Ria eine Ausnahme war.


    "Das weiß ich...Du bist ab heute mein Beschützer wenn du das sein möchtest" sagte sie mit genauso viel Ernst in der Stimme wie er. Immer wieder versuchte sie dieses Schiff im Blick zu halten.

    Miriam musste lachen und versuchte sich somit auch abzulenken. "Ja du kannst schwimmen aber ich habe es nie gelernt. Wenn du, hmmm, wenn du nicht frei bist dann lernst du auch nicht alles. Nicht immer bist du bei jemanden, der dafür Sorge trägt, dass es dir gut geht."
    Erst jetz, durch das laute Schnarchen, bemerkte sie den Kater neben sich der dort lag und schlief. Vorsichtig begann sie ihn zu kraulen hinter seinem Ohr.
    "Im Moment möchte ich wirklich nichts. Danke." Sie wandte ihren Blick etwas auf die offene See und spürte wie sich wieder ihre Magen drehte.

    "Nein nicht wirklich kleiner. Ich habe Angst vor Wasser und so wirklich gut geht es mir hier auch nicht." Immer wieder warf sie den beiden Männern einen verachtenden Blick zu und konnte sich nur zu gut denken was sie für Gedanken in ihrem Kopf hatten. Wenn sie doch nur schwimmen könnte dann hätte sie versuchen können auf diesen Weg zu fliehen.


    Miriam zupfte an ihrer Kleidung, damit sich ja nicht zuviel Haut zeigte und irgendein Bild für die Kerle aufbrachte.

    Mit wackeligen Knien und zusammengepetzten Augen folgte sie ihm nach draussen, während der Kater hinterher kam. Der Junge brachte sie immer weiter zum Schmunzeln und sie hatte ihn schon längst ins Herz geschlossen was wohl auch nur daran lag, dass er ein Kind war.


    Den Männern würdigte sie keines Blickes und ließ sich einfach von dem Jungen führen. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Licht hier draussen und es schmerzte ziemlich.


    Wie er es ihr sagte ließ sie sich vorsichtig auf dem aufgerollten Tau nieder und ihre Hände suchten sich gleich einen Halt. Ihr war wieder schlecht wegen dem Schaukeln und ihr Gesicht war bleich und als sie dann noch das ganze Wasser sah brach ihr auf der Stirn der Schweiß aus und leichte Panik stan din ihren Augen.

    Seine letzten Worte gaben ihr dann doch einen Ruck und sie stand auf um auf ihn zuzugehen. Es waren nur wenige Schritte aber sie wurden für sie doch irgendwie zu Qual weil das Schiff für Miriam arg schaukelte. Bei dem Jungen angekommen legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und sah die Katze dabei an.


    "Kannst du mir bitte nach draussen helfen?" fragte sie etwas unsicher und hielt sich weiter an ihm fest. Zwar war sie nicht scharf darauf einen von den Männern zu begegnen aber auch nicht dass einer von ihnen hier runter kam.-

    Ihr Herz klopfte immer schneller als die Tür sich tatsächlich öffnete, aber bei den Göttern es war nur der Junge der wieder zu ihr kam. Wieder musste sie ihre Augen gegen das wenige Licht zusammenpetzen, denn es schmerzte.


    "Ich bin wach, ja bei dem Geschaukel kann man auch nicht schlafen. Was soll ich an Deck will er mich von BOrad werfen?" Sie wollte zu dem Jungen nicht so grob klingen und kam dennoch ganz anders rüber als gewollt.


    "Entschuldige bitte" flüsterte sie leise und sah den dunklen Umriss der sich an den Beinen des Jungen vorbeischlängelte. Miriam blieb sitzen.

    Die Dunkelheit macht sie immer wahnsinnger und sie vergas irgendwann die Zeit wenn sie diese nicht schon viel früher vergessen hatte. Eine lange Zeit hatte sie so an der Tür gesessen mit dem Kopf daran gelehnt, aber dann war sie zur Seite gerutscht, an die Holzwand. Nichts zu sehen war schlimm und das Geschaukel ließ es ihr immer schlechter ergehen.


    Was ihr Herr wohl sagen würde? Und wo bei den Göttern brachte man sie hin? Ob sie jemals wieder zurückkerhren würde. Ihr fiel Ria ein, die einzige Freundin die sie je gehabt hatte. Tränen sammelten sich in ihren Augen und ließen sie röter erscheinen als sie es schon waren.


    Nach langer Zeit war sie dann tatsächlich etwas eingeschlafen und erwachte bei einem seltsamen Geräusch an der Tür. Miriam erhob ihren Kopf aber wegen der Dunkelheit kann sie nichts sehen ausser Schemen die ihr nicht weiter helfen. Ihr Herz klopfte immer schneller..

    Miriam biss sich verzweifelt auf ihren Lippen herum. Es war schlimm, dass der kleine ihr nicht helfen konnte, aber schlimmer war es noch, dass die Tür aufgestoßen wurde und dieser Kolloss da stand.


    Schnell ging sie wieder zurück an die Wand und hielt sich an dieser fest. "Auslaufen?" Verwirrt schaute sie ihnen beiden hinter her und als sie endlich begriff was er meinte war es schon zu spät und die Tür war zu.


    Mit wenigen Schritten war sie an dieser und schlug mit den Händen dagegen. "NEIN, DDAS KÖNNT IHR NICHT MACHEN!!!!!" Miriam schlug noch ein paar mal dagegen bis sie ihre Stirn an das Holz lehnte und sich langsam an der Tür zu Boden sinken ließ.

    Miriam hatte von den ganzen Leuten die hier in der Stadt lebten absolut keine Ahnung bemerkte sie nun, aber wieso sollte sie denn auch, sie war ja nur eine Sklavin.


    "Na, wenn sie das getan hat, dann hat sie dich sicher gern und wenn du große bist dann gehst du wieder zu ihr." Miriam zwinkerte ihm zu und stand dann langsam auf.


    "Kannst du mich wirklich nicht nach draussen bringen? Sind viele hier auf dem Schiff?"

    "Noch stärker?" Sie sprach mit ihm wie man eben mit einem Kind in dem Alter sprach und musste nun wirklich schmunzeln über seine Pläne. Dennoch nahm Miriam ihn ernst, denn es wäre ihr niemals eingefallen ein Kind wegen seiner Träume und Fantasien auszulachen oder gar zu verspotten.


    "Oh ja, das wirst du ganz sicher machen. Von welcher Prinzessin sprichst du denn?" Sie war ein wenig gerührt von seiner Aussage, dass sie so hübsch sei wie diese Prinzessin von der er sprach.


    Sie hatte bis jetzt Glück gehabt, dass ihre Verletzungen von Cinna in ihrem Gesicht rechnt schnell verheilt waren und man eigentlich nur noch einen leichten Schimmer von den blauen Flecken sehen konnte.

    Sie fragte sich grade welche Eltern so hart sein konnten und ihr kleines Kind in die Hände eines so schmierigen Mannes geben konnten. Soetwas war einfach nur abscheulich.


    Über die Darstellung des Jungen musste sie schmunzeln. Sie hatte auch mal viele Träume gehabt, vor allem von der Freiheit nur hatte diese nicht lange angedauert.


    "Wie wer?" fragte sie, da er seinen Satz nicht zu Ende sprach.


    Immer wieder schaute sie die Türe an, vielleicht konnte sie ja doch einfach.....nein das würde nicht gehen.

    Miriam legte ihren Kopf etwas schief und sah den Jungen weiterhin an. Irgendwie schienen seine Worte dann doch zu fruchten weil sie dann doch etwas zu Essen nahm und es förmlich runterwürgen musste. Allein der Gedanke, dass der Junge Recht behalten würde und Kos lkommen würde ließ sie zittern. War sie sonst immer vorlaut sie war sie nun still und in sich gekehrt. Die Gegenwart des kleinen tat ihr gut.


    "Auch mit Sklaven die nicht in seinem Besitz sind? Ich habe einen Besitzer bin aber weggelaufen und nun bin ich hier."


    Sie strich sich ihre Haare nach hinten und lächelte nun doch etwas offener den Jungen an. "Du bist süß kleiner. Warum bist du hier?" Das er vielleicht ein Sklave sein könnte auf die Idee kam sie jetzt nicht auf die Schnelle.

    Es wäre ja auch zu schön um war zu sein, dachte sie sich, aber es war unfair soetwas von einem kleinen Jungen zu verlangen. Miriam nahm ihm die Schale ab und stellte sie neben sich ohne ihr weiter Beachtung zu schenken.


    "Ich werde nichts essen, vielleicht lassen sie mich ja dann gehen."


    Gequält lächelte sie den kleinen an.


    "Ich bin Miriam. Kannst du mir sagen was die beiden vor haben? Oder der Kaptn? Wer sind die?"

    Trotz, dass sie frohr bildete sich auf ihrem Gesicht ein leichter feuchter Film. Ihre Angst wuchs von Minute zu Minute und auch das Zittern wurde schlimmer. Schon immer hatte sie Angst vor der Dunkelheit gehabt und diese begann langsam ihr die Kehle zuzuschnüren.


    Als dann die Tür geöffnet wurde drängte sie sich instinktiv zurück an die Wand, kam allerdings nicht weit. Das sanfte Licht der Öllampe blendete sie dennoch und sie musste ihre Augen etwas abschirmen, bis sie erkannte, dass nur ein kleiner Junge dort stand und ihr eine Schüssel hin hielt.


    Miriam schüttelte den Kopf, sie wollte nichts essen und würde auch nichts anrühren.


    "Kannst du mir helfen hier raus zu kommen?" fragte sie den Jungen wirklich freundlich.

    "Aber..." war alles was Miriam noch zustande brachte, als die Tür auch schon zuflog und die beiden Männer verschwunden waren. Sie zog ihre Knie ganz dich an ihren Körper und umarmte diese mit ihren Armen. Ihre Stirn legte sie auf ihre Knie und spürte wie die Dunkelheit nach ihr griff, denn hier unten war es eigentlich stockdunkel. Ihr Herzschlag pochte in ihren Ohren und sie spürte wie sie zittert, was auch an der Kälte hier lag, denn es war feuchtkalt hier drinne und ihr Umhang wärmte nur spärlich.


    Wieder wünschte sie sich nicht weggelaufen zu sein. Es war alles völlig aus dem Ruder gelaufen und sie wusste nicht wie sie hier wieder wegkommen sollte. Hätte sie doch nur auf Ria gehört....


    Miriam musste weiter hier unten ausharren und die Geräusche die sie hörte auf diesem Schiff waren unheimlich, dazu kam die Panik vor solch tiefem Wasser, da sie nicht schwimmen konnte und die Angst vor der ungewissen Zukunft plagte sie wohl am meisten.

    Miriam hatte immer noch Panik und das stand der jungen Frau auch mehr als nur ins Gesicht geschrieben. Das Wehren hatte sie auf dem Weg zum Hafen aufgegeben weil es nichts brauchte, ausser dass man sie nur noch fester packte, was wiederum ihrem Rücken nicht bekam. Zwar waren die Wunden gut verheilt aber taten immer noch weh, vor allem wenn sie sich hastig bewegte.


    Miriam hatte auch Angst davor was sie mit ihr machen würden und was würde Varus sagen wenn sie nicht mehr da war? Sie wollte doch nicht auf dieses Schiff zu dem sie geführt wurde.


    Mit einem leisen Aufschrei wurde sie in den dunklen kleinen Raum gestoßen udn fiel auf den Boden auf dem sie sich sogleich rumdrehte und auf ihrem Hintern zurückrobbte bis sie an die Wand stieß. Weiter kam sie nicht, aber sie wollte so weit wie möglich von den beiden weg.


    "Was soll das alles? Wenn ich dir den Namen meines Herrn sage lässt du mich dann gehen? Vielleicht gibt er eine Belohnung..." Zwar glaubte sie nicht, dass Varus für eine so störrische Sklavin eine Belohnung ausschreiben würde aber das mussten die beiden ja nicht wissen.

    Er musste sie mit sich ziehen, da sie immer wieder versuchte sich fallen zu lassen aber gegen den großen Mann hatte sie keine Chance. Verzweifelt legte sie ihre Hand auf seine die ihren Mund verschloss und jeden Laut im Keim erstickte und versuchte diese wegzuschieben.


    So wurde sie mitgezerrt und sie wusste nicht wohin....

    Hier musste doch wehr in der Nähe sein. Sie blickte sich schnell um und begann sich nun mit aller Kraft gegen sie zu wehren.


    "NEIN NEIN NEIN HILFE!!!!!" schrie sie so laut sie konnte.


    Voller Panik ergriffen bereute sie vielleicht für Sekunden, dass sie geflohen war, aber das konnte sie nicht ändern mehr.