Beiträge von Decimiana Miriam

    Wenn sie gekonnt hätte, dann hätte sie ihren Kopf geschüttelt um deutlich zu machen was sie davon hielt, aber er hielt sie eisern fest. Sie bekam nun wirlkliche Angst, zwar war sie auf der Flucht aber sie hatte sich nicht vorgestellt zu einem Mann zu kommen der schlimmer war als Cinna, fals es da überhaupt eine Steigerung gab.


    "Das ist nicht dein Ernst, du kannst mich nicht einfach so entführen. Und das ist eine Entführung, auch wenn ich weggelaufen bin, so hast du dazu kein Recht."
    Verzweifelt sah sie ihn an.

    Miriam meinte keine Luft mehr zu bekommen und musste einen Würgereiz unterdrücken. "Vielleicht solltest du mal etwas für dich tun, etwas gutes" zischte sie ihm entgegen. Sein Griff tat weh. "Und wenn ihr mich nicht gehen lasst, dann schwöre ich euch, dass ihr wünschtet ihr wärt mir nie begegnet. Ich bin nicht ohne Grund wegelaufen" flüsterte sie ihnen zu und sah Minos direkt in die AUgen.

    Auf seine Fragen hatte sie natürlich nicht wirklich Antworten und für einen Moment hörte sie auf sich gegen ihn zu wehren.
    "Ich weiß nicht, vielleicht entgehst du so viel Ärger oder du tust zur Abwechslung einfach mal etwas Gutes."
    Ihr Ton war nicht grade der freundlichste aber wer wäre es auch in dieser Situation schon gewesen.

    "Ihr könnt mich nicht einfach nach Rom schleppen. Das könnt ihr nicht."
    Miriam war kurz davor in Panik zu geraten denn sie wollte sicher nicht in einen Lupaner enden und begann sich nun mit aller Kraft gegen diese Männer zu wehren. Da ihre Beine frei waren trat sie um sich und versuchte dem der sie festhielt in die Hand zu beissen.


    "Lass endlich los" knurrte sie.

    Miriam riss an ihren Armen, als er lockerer ließ und rammte ihm etwas den Ellenbogen in die Seite. Ihr taten schon die Arme weh, vor lauter Festgehalte und dieses ständige Angrabschen ging langsam zu weit.
    "Auch das geht dich nichts an. Ich will weg das langt und auf keinen Fall zurück und sicher nicht zu dir."
    Sie funkelte ihn mit ihren dunklen Augen an in denen man eine gewisse Wildheit sehen konnte. Da war sie nun nicht mal ein paar Stunden weg und geriet gleich an jemanden der mindestens genauso schlimm zu sein schien wie Cinna.

    "Ihr werdet mich niergends hinbringen" stieß sie hervor und drehte ihren Kopf um seinem Griff zu entkommen. Er tst ihr weh aber das schine ihm wohl egal zu sein, es schien beiden egal zu sein.
    "Nein, nein, nein, ich gehe nicht mehr zurück, vergiss es."


    Naja nun hatte sié sich selber ein Bein gestellt weil sie so zugab eine Sklavin zu sein.

    Sie seufzte und versuchte sich weiter unter seinem Griff zu winden und sich loszubekommen, aber es schien nichts weiter zu machen. Ihr drehte sich bald der Magen...


    "Lasst mich endlich los!" wurde sie nun wieder lauter. "Ich bin auf dem Weg nach Hause und habe mich genau aus diesem Grunde versteckt wegen solchen Kerlen wie euch hier."


    Miriam warf eine Verwünschung in ihrer Heimatsprache ein, die die beiden sicher nicht verstehen würden.

    Immer enger wurde sie an den Großen gepresst, weil er sie fest hielt, damit sie sich nicht weiter zur Wehr setzen konnte. Die Ohrfeige tat nicht weh, denn da war sie schon schlimmeres gewohnt und so drehte sie nur leicht ihren Kopf etwas zur Seite und versuchte auch somit zu sehen ob nicht wer in der Nähe war der ihr helfen könnte.


    "Lass mich einfach gehen. Ich habe dir nichts getan und will einfach nur gehen. Und wer ich weiter bin tut nichts zur Sache" versuchte sie ruhig zu sprechen auch wenn sie alles andere war als das.

    Miriam wehrte sich noch weiter aber bald konnte sie sich nicht mehr bewegen weil sie so fest gehalten wurden, dass das unmöglich war.
    Mit einem finsteren Blick schaute sie den Kerl an, der ihr Kinn packte und sie dazu zwang.
    "Miriam" sagte sie dann schließlich spuckte dem Mann dann allerdings ins Gesicht, wie sie es auch damals bei Cinna getan hatte und versuchte dann ihn zu treten.

    Alles was Miriam sah, war der kleine Durchgang, der zwischen ihrem Versteck und dem großen Mann war. Miriam hätte es wirklich fast geschafft, es fehlten nur noch wenige Zentimeter, dann wäre sie vorbei gewesen, doch plötzlich spürte sie einen festen Griff um ihren Arm und wurde zurückgezogen.
    Wild wie das Mädchen nun einmal war begann sie mit der anderen Hand um sich zu schlagen und versuchte den Mann auch mit Tritten von sich zu bekommen. Jedoch schien er einfach zu stark für die kleine Person zu sein und als dann der ander noch auf sie zutrat sah sie ihn an, erschrocken und wohl mit ein wenig Angst in den Augen. Dennoch versuchte sie immer weiter sich von ihm zu befreien.


    "Das geht dich nichts an" fauchte sie ihm entgegen.

    Miriam musste mit ansehen wie er doch näher kam und sie schließlich entdeckte. Noch immer hockte sie auf dem Boden und sah ihn nun ins Gesicht. Seine Worte glaubte sie nicht wirklich und sie wollte sich nicht so einfach schnappen lassen.


    Gehetzt sah sie zur Seite und sprang dann auf um den beiden Männern zu entkommen, ob sie allerdings weit kommen würde stand in den Sternen, denn sie musste ja erst hinter ihrem Versteck vor und jede Bewegung von ihr sah auch der andere....

    Zu ihrem Entsetzen kam der eine von ihnen immer näher auf ihr Versteck zu. Miriam wagte es nicht mal zu atmen und drängte weiter nach hinten....was allersings nicht weit war, da die Wand der Nische nun anfing. Ihre Hände auf dem Boden schrammten leicht über diesen und plötzlich kroch etwas pelziges über ihre Hand und sie musste einen Schrei unterdrücken als sie diese dicke, fette Ratte ansah, die danach schnur stracks grade aus ihrem Versteck huschte und nach draussen über die Gasse lief.


    Miriam unterdrückte den Dran sich die Hände an ihrer Kleidung abzuwischen und hoffte, dass man sie nicht doch noch bemerken würde, vielleicht aber konnte sie es schaffen zu rennen? Sie wusste es nicht aber noch war genügend Platz zwischen ihr und den Männern. Jetzt kam ihr auch wieder die Frage auf warum sie sich nicht noch einen Dolch geklaut hatte....

    Sie duckte sich ganz weit nach unten und gab keine Laut von sich, auch nicht als sie hörte, dass einer von den Männern rief. Ihr Herz schlug so doll, dass es schon fast in den Ohren weh tat und durch einen kleinen Spalt bei den Kisten konnte sie im Halbdunkel zwei Gestalten aus machen. Es waren zwei Männer und der eine von ihnen schien seine Hand an etwas anliegen zu haben, was ihre Furcht nicht weniger werden ließ, schließlich konnte ihre Flucht nicht schon hier enden.


    Ihre Hände lagen auf dem Boden und sie drängte sich noch weiter in das Dunkel hinein und lauschte...

    Miriam stand an einer Hauswand und sah in den dunklen Himmel empor. Sie hatte sich nur etwas ausruhen wollen und deswegen Halt gemacht und wenn sie ganz ehrlich zu sich selber war hatte sie sich in den ganzen Strassen und Gassen doch etwas verlaufen, aber das würde sich ganz sicher bei Tagesanbruch wieder ändern.


    Gerade wollte sie sich von der Wand wieder abstoßen um weiter zu laufen, als sie ein Lachen hörte. Das fing ja schon gut an. Schnell sah sie sich nach einem Versteck um und hörte nun auch die dazugehörigen Stimmen und Schritte. Da kamen welche immer näher.


    Hastig lief sie ein Stück des Weges zurück welchen sie gekommen war und suchte Schutz zwischen einer Nische und zwei großen Holzkisten die dort standen.

    Sie hatte es geschafft ungesehen aus der Casa zu entkommen auch wenn ihr da ihr Herz bis zum Halse geschlagen hatte. Wenigstens kannte sie sich hier in der Stadt aus, so das sie auch im dunkeln die Wege finden würde. Von der Casa aus war es nicht weit bis zu den Gassen der Stadt. Sie wusste, dass sie aufpassen musste, denn zu diesen Stunden trieben sich ganz sicher dunkle Gestalten hier rum.
    Leider wusste sie nicht wohin sie genau gehen sollte, ihr erster Gedanke war zuallererst einmal weg von hier.


    Immer auf der Hut schlich sie förmlich durch die Dunkelheit und wunderte sich, dass sie fast keinem begegnete. Ein oder zweimal musste sie sich im Schutze der Schatten verstecken aber man hatt sie noch nicht gesehen, also lief sie weiter durch enge Gassen.
    Ihr war es egal, dass sie etwas müde war, weil sie keinen Schlaf bekommen hatte, aber sie musste weiter laufen, denn sie konnte nicht einfach hier irgendwo sich hinlegen, nicht solange si in dieser Stadt war und die Petronier bald erkennen würde, dass sie geflohen war.


    So lief sie weiter auch wenn sie wusste, dass sie nicht in wenigen Stunden einfach aus der großen Stadt würde spazieren können...

    Miriam hatte gewartet bis alle Sklaven schliefen und sich dann so leise es ging aus dieser Unterkunft geschlichen um zu dem Ort zu gehen wo sie ihre Sachen versteckt hielt. Nun sollte es soweit sein. Leider hatte sie ihre Rachepläne nicht in die Tat umsetzen können, aber das war nun auch egal, es musste auch anders gehen, schließlich wollte sie nicht wegen solcher Taten sterben auch wenn es vielleicht eine Erlösung sein würde.
    Die Münzen die sie zusammengestohlen hatte verstaute sie in einer kleinen Tasche wie auch das Essen und die restlichen Kleinigkeiten, dann legte sie sich einen wärmeren Umhang um und schlich durch die Casa. Es schienen alle zu schlafen und keiner würde ihr Verschwinden vor morgen sehen. Ihr war es schon klar, dass sie nicht einfach zur Türe hinaus konnte deswegen ging sie in den Garten hinaus, denn dort hatte sie ein kleines Schlupfloch entdeckt, durch welches sie das Grundstück verlassen konnte. Kein einziges Mal sah sich das Mädchen noch einmal um und verschwand dann in der Dunkelheit die ihr Schutz gebot, auch wenn sie nicht sicher auf den Strassen sein würde.....

    Immer noch ging sie den anderen so gut es ging aus dem Weg. Ihre WUnden auf dem Rücken waren mittlerweile so gut verheilt, dass sie nicht mehr bei jeder Bewegung aufzubrechen drohten und auch nicht mehr ganz so schlimm brannten.
    Ihre Pläne, die die Frau von Cinna betrafen würde sie wohl doch nicht so durchführen können wie sie es sich gedacht hatte, aber das spielte nun keine Rolle mehr. Sie würde schon bald nicht mehr hier sein und würde dieser Familie, so hoffte sie zumindest nicht mehr über den Weg laufen. Vielleicht hatte man sie hier bei dem ganzen schon längst vergessen, schließlich kümmerten sich die anderen Sklaven ab nun um das meiste.
    Sie hatte sich einen kleinen Vorrat an Essen zugelegt und sich auch ein paar Münzen der ANwesenden zusammengestohlen. Immer wenn sie die Zimmer sauber gemacht hatte, hatte sie sich sehr gut umgesehen und alles eingesteckt was sie gebrauchen konnte. Vielleicht würde sie es schon in dieser Nacht versuchen zu entkommen......

    Schon seit einigen Tagen versuchte sie jedem hier in der Casa aus dem Weg zu gehen und schaffte es auch ganz gut. Bei dem Essen was stattfand mit den anderen Mitgliedern dieser Gens war sie nicht anwesend gewesen auch wenn man sie vielleicht vermisste war sie einfach nicht zum Servieren dort hin gekommen.
    Immer noch fehlte ihr ein wirklicher Plan aber sie brauchte einen. Sie hatte sich schon überlegt ob sie auf den Markt gehen sollte und zwar in die dunkleren Ecken um irgendjemanden zu finden, der ihr bei ihren Plänen helfen würde und dafür nicht all zu viel verlangte.
    Sicher war sie größenwahnsinnig geworden aber sie hatte soviel Hass in sich und konnte nur noch an eine Rache denken. Wirklich überlegte sie gegen Marcia, die Frau von Cinna anzugehen, denn diese schien ihm sehr viel zu bedeuten und schließlich wollte sie ihn ja damit treffen. Miriam selber würde dann schon weg sein wenn jemand etwas bemerkte hier in der Casa. Zwar wusste sie noch nicht wo sie hin sollte aber da würde sich schon noch etwas finden.
    Sollte aus ihrer Rache nichts werden würde sie einfach so abhauen und darauf hoffen nicht gefunden zu werden....

    Miriam hatte sich eine stille Ecke in der Casa gesucht um dort ihren Plänen nachzugehen. In diesen Bereich der Casa war selten jemand und so hoffte sie hier ungestört planen zu können wie sie ihre Flucht und Rache gestalten könnte.
    Sie musste es gut planen sonst würde man sie erwischen und vielleicht den Löwen zum Fraß vorwerfen. Sie brauchte Essen und all das, aber es hatte noch Zeit, erst musste sie überlegen was sie wegen Cinna machen würde. Dem Mann dem sie die ganze Zeit ihre Schmerzen zu verdanken hatte, den Mann den sie am meißten hasste und der dafür bezahlen würde, irgendwie.....

    Miriam wollte gute Miene zum bösen Spiel machen und sich vorerst so gut sie es konnte sich benehmen. Dazu gehörte dann wohl auch, dass sie ihrer Arbeit hier im Hause nach kam.
    Ihrem Rücken ging es den Umständen entsprechend, er tat immer noch weh und teilweise brachen die Wunden immer wieder auf, die Cinna ihr zugefügt hatte.


    Sie klopfte an die Türe von Varro und trat dann ohne lange zu zögern ein. Er schine noch zu schlafen also ging sie leise zu ihm um ihn zu wecken, doch einen Augenblick hielt sie inne und sah sich in dem Raum um. Wer weiß vielleicht würde sie für ihre Pläne ja noch etwas nützliches hier finden, aber das würde sich später zeigen.
    Sie trat neben das Bett und berührte ihn leicht an seiner Schulter.


    "Herr, aufstehen, ihr wolltet geweckt werden" sagte sie in einem gleichgültigen und etwas gelangweilten Ton. Sie hatte sich doch nicht so unter Kontrolle wie sie es sich wünschte.