Tacitus seufzte. Irgendwann würde er ein Buch über seine Memoiren schreiben. Rom geht zugrunde und der Pöbel merkt es nichtmal. Den Pöbel, den gab es imgrunde immer, nur sitzt jener - anstatt laut streitend und gestikulierend in den Gassen der Urbs zu ziehen - mittlerweile im Senat.
Er schien in seinem Klienten einen Mitstreiter seiner Sache gewonnen zu haben, was sich als äußerst glücklicher Umstand herausstellte. Er würde sehen, ob er nicht etwas für ihn tun könne.
Als sich das Gespräch dem Ende neigte und Helvetius Sulla auf seine Amtszeit zu sprechen kam, antwortete jener
"Meine Amtszeit wird zu Ende sein, sobald die neuen Magistrate ernannt worden sind. Vielleicht hast du mitgekriegt, daß bei den Wahlen zu meinem Nachfolger als Aedilis Plebis keiner der angetretenen Kandidaten das erforderliche Quorum der zu erreichenden Stimmen erlangt hat. Damit ist kein Kandidat gewählt und es bleibt abzuwarten wie der Kaiser in dieser Sache entscheiden wird, ob er Nachwahlen ansetzt, nachträgliche Ernennungen durchführt oder gar ganz auf das Amt des plebeiischen Aedils verzichtet, doch das - mein lieber Sulla - wollen wir nicht hoffen."
Er machte eine Pause, um die Frage nach seiner Zukunft zu beantworten.
"Was mich angeht, so mögen die Götter wissen wie mein Weg aussieht. Ich habe um eine Audienz beim Imperator angesucht und man gestattete mir, den göttlichen Augustus aufzusuchen."