Tacitus wurde leicht verlegen, aber ließ sich das nicht anmerken, zumindest versuchte er es. Er hatte in den all den Jahren der Politik eine äußerliche Kühle und Unscheinbarkeit erworben, daß es ihm recht gut gelang, ungeahnte emotionale Reaktionen zu verbergen.
Jener Mann schien offenbar in der Fähigkeit der humilitas und der captatio benevolentiae sehr beschlagen.
Als er die Narben sah, staunte Tacitus. Ein Veteran also, jemand von den Legionen. Viel Kontakt hatte er mit solchen Leuten bisher nicht.
Die direkte Forderung, die der Helvetier mit seinen letzten Worten aussprach, ignorierte Tacitus. Jener schien offenbar klare Vorstellungen von sich zu haben und das imponierte Tacitus.
"Ich muß dich enttäuschen. Über eine Verwandtschaft und einen Onkel namens Helvetius Corvinus ist mir nichts bekannt. Aber sicher lässt sich da auch Licht ins Dunkel bringen.
Nun, ich sehe eigentlich nichts, was dagegen spricht, Dich als meinen Klienten aufzunehmen, doch so verrate mir, was sind deine Ziele ? Wonach strebst Du ? Und wie kann ich dich dabei unterstützen ?"