Beiträge von Caius Helvetius Tacitus

    Welches Gasthaus ?



    Daneben kann ich nirgendwo ersehen, daß ein Magistrat des CH in Rom seinen offiziellen Wohnsitz haben muß und es wurde ja auch in der Vergangenheit so gestattet, also bitte ich jetzt einfach die Spielleitung, bzw die Verantwortlichen Tacitus und besagte Familienmitglieder umzutragen. Es ist ja auch keine fremde Provinz, es ist immernoch Italia, und es ist auch nicht Misenum oder Mantua, es ist Ostia, der Hafen von Rom, nicht mehr als ein Vorort und innerhalb von ein paar Stunden voneinander getrennt.

    Zitat

    Original von Lucius Helvetius Caesoninus
    Das würde mir auch gut gefallen. Doch ahne ich die Antwort: WiSimII :D


    Bei alledem was mit der WiSim 2 kommen soll, fragt man sich unweigerlich was mit der WiSim 3 erst kommen wird. :D

    Also ich sehe da kein Problem, wenn ich in Ostia wohne. Um die Wahlen geht es vorrangig nicht. Daß Tacitus nach Ostia zieht, hatte ich mir schon vorher überlegt. Nun gut, ich würde lügen, wenn ich nicht sage, daß ich über ICQ gefragt wurde, ob ich schon jetzt nach Ostia ziehen würde. Aber was soll daran verboten sein ?


    Die beiden Magistrate, die ich meine, sind Matinius Metellus und Petronius Varus, die beide in Tarraco ihren Wohnsitz haben. ;)

    Aber was hindert mich daran in Ostia zu wohnen ? Geminus wird sicher ein Gästezimmer parat haben, so daß ich ohne Probleme immer in Rom sein kann.
    Mir sind einfach die Grundstückspreise in Rom zu hoch. :P


    /edit: Es gibt auch zwei aktuelle Beispiele, wo Magistrate des CH net in Rom ihren Wohnsitz haben ;)

    Tacitus hatte sich an diesem Tag mit einem Makler aus Ostia verabredet. Den vereinbarten Treffpunkt hatte er schnell gefunden, doch dieser Hund war noch nicht da. Was fällt dem eigentlich ein, einen Magistraten Roms warten zu lassen. Na wenigstens würde hoffentlich die Villa seinen Ansprüchen genügen. Das Prospekt versprach einiges. Größer sollte sie sein, mehr Zimmer, vorallem für Gäste und einem größeren Garten.


    Etwas ungeduldig stand er nun da in Begleitung von zwei Leibwächtern. Ein Glück boten die sich im Wind aufbauschenden Zypressen am decumanus maximus ausreichend Schatten, so daß Tacitus nicht der Hitze der Sonne ausgesetzt war.
    Tacitus stützte die Arme in seine Seite. Seit seinem Aedilat hatte er zu seinem Bedauern und dem seines Arztes und zur Schadenfreude seines Weibs wieder ein wenig zugenommen. Er fragte sich gerade wie das funktionieren würde, wenn er in Ostia leben würde, ob er seinen Arzt dann immer zu sich bestellen könne oder ob er sich wohl oder übel einen anderen Arzt suchen werden müßte.


    Da kam ja endlich der Makler. Ein Aegypter, was für ein Exot. Die Haut braungebacken. Die Nase klein und krumm und die Augen schmal. Ziemlich abgehetzt sah der aus und machte schon im Näherkommen eine entschuldigende Geste.


    "Es tut mir Leid für die Verspätung, aber ein wichtiger Kunde hielt mich länger auf."


    Tacitus verdrehte die Augen. Was mochte das für ein wichtiger Kunde sein. "Sind wir bereit ?"


    Der Aegypter nickte und führte Tacitus daraufhin in eine Seitenstraße eines luxuriösen Villenviertels. Die Leibwächter ließ er zurück bei der Kutsche.



    Nach fast einer Stunde kamen die beiden Männer wieder. Sie wirkten recht zuversichtlich. Der Aegypter lächelte und auch Tacitus schien höchst zufrieden.


    "Fein, dann wäre alles geklärt. Ich werde durch einen Mann das Geld bei dir vorbeibringen lassen."


    Der Aegypter nickte, ehe die beiden Männer das Geschäft mit einem Handschlag besiegelten. Daraufhin trennten sich die Wege der beiden. Der Aegypter wackelte mit seinem breiten Hintern richtung Stadt, während Tacitus die Kutsche bestieg, die ihn zurück nach Rom bringen sollte.

    Tacitus hatte seine Feiertagstoga angeleht. Er ließ sich den größten Teil des Weges in einer Sänfte tragen deren muskulöse Träger sich ihren Platz durch die Menge bahnten. Eine Wanderung durch halb Rom war nichts für ihn, nicht bei der Hitze, in seinem Alter und dann mitten unter den Menschen. So war er ganz froh, daß er unter einem schattigen Baldachim Platz nehmen konnte. Erst als der Zug das Capitol erreichte auf den letzten Metern zum Tempel des Apoll, trat auch der amtierende Aedil aus seiner Sänfte und tat es somit anderen Würdenträgern gleich, die ebenfalls für das Gros des Weges sich tragen ließen.
    Die letzten Schritte wollte er dann aber doch zu Fuss zurücklegen in der Masse der Menschen. Sein Blick schweifte an die Spitze zu den hohen geistlichen Würdenträger, resignierend, daß den ein oder anderen der lange Weg offenbar doch zugesetzt hatte.


    Nach kurzer Zeit erreichten sie den Tempel. Tacitus hatte inzwischen in den Reihen der Magistrate Roms sich eingefunden und verfolgte das weitere Procedere.

    Zur Abwechslung hatte es sich Tacitus im hinteren Teil der Casa, dem hortus, niedergelassen. Bei den Temperaturen hielt er es in seinem engen Tablinum einfach nicht aus. Philippos, sein treuer Leibsklave stand bei ihm, und hielt einige Papyrusrollen in seinen Armen, während er eine nach der anderen begann zu lesen.


    Aufeinmal zuckte er zusammen. Aus dem Atrium war eine hohe, liebliche Stimme zu vernehmen. Tacitus erkannte die Stimme sofort und ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Ein Nicken zu Philippos deutete ihn nach dem freudigen Besucher zu sehen, worauf sich dieser mit einer raschen Verbeugung entfernte.
    Kurze Zeit später kam er zurück mit einem ebenso freudigen Lächeln.


    "Es ist die junge Herrin, Severina, Herr. Sie ist soeben zurückgekehrt mit ihrer Amme, Drusilla."


    Als Tacitus von der Ankunft seiner einzigen Tochter durch Philippos, freute er sich über ganzemaßen. Sofort erhob er sich, rüttelte an seiner Toga zurecht, die durch das Sitzen ein wenig eingefallen war und trat auf Severina zu, die wie es ihre Art war für ein sechszehnjähriges Mädchen stürmisch auf ihn zu kam, während man den Blicken der alten Drusilla eindeutig das Unbehagen entnehmen konnte, in welch ausgelassener Art sich ihr Schützling zeigte.


    "Severina ! Komm in meine Arme. Es ist schön, Dich nach solanger Zeit wiederzusehen."