Beiträge von Caius Helvetius Tacitus

    Auch Tacitus hatte sich heute in seine beste Toga gehüllt, um den Eid feierlich zu sprechen.


    "EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS OFFICIO AEDILIS PLEBIS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS OFFICIIS MUNERIS AEDILIS PLEBIS
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS AEDILIS PLEBIS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."

    "Nun, von Aurelius, meinem bisherigen Amtskollegen, sagt man, daß er eine reiche Schar an Klienten zählt und diese auch gewinnbringend für seine Ansichten einzusetzen vermag. Ich durfte während meiner Amtszeit ja des öfteren Gelegenheit haben, mich mit ihm zu unterhalten, auch wenn hauptsächlich Geschäftliches der Grund unserer Besprechungen war."


    Tacitus machte eine Pause, in der er einem Sklaven anwies sein Glas nachzufüllen. Die Bedenken über seinen übermäßigen Weinkonsum hatte er längst beiseite geschoben - wie immer, wenn er sich einem guten Essen hingab.


    "Von seinen Ansichten dürftest Du gewiss bereits gehört haben. Primär ist es sein Bestreben den Frauen die Kandidatur zum cursus honorum zu entsagen und ihnen damit die Aufnahme in den Senat zu verwehren.
    Was liegt zugegeben näher, als wenn seine direkte Konkurrentin eben jene Kandidatin zum Aedilis Curules ist und das nicht nur, weil sie beide für das gleiche Amt kandidieren.
    Doch ich muß zugeben, die Kandidatin ist teilweise noch ein unbeschriebenes Blatt, jung an Jahren und ohne große Klientel. Aber sie stammt aus dem Geschlecht der Tiberier, das spricht für sie. Tiberische Frauen haben im Imperium immer für Aufsehen gesorgt. ;)"

    Und während er seinen Fisch verspeißt und auch nicht zu knapp vom Wein sich genehmigt, nimmt er die Worte seines Gastgebers wahr.


    "Ja, in der Tat, ein heißes Thema wie mir scheint. Ich mag mich irren, doch ich bezweifle stark den Sinn einer neuerlichen Neuwahl außer einen weiteren Strapaze für die Bürger dieser Stadt. Die Bevölkerung ist des Wahlkampfes müde, des Themas überdrüssig. Deutlicher hätte das Zeichen mit der Ablehnung beider Kandidaten gar nicht ausfallen können.


    Außerdem sind die Fronten verhärtet, die Lager gespalten. Aber ich glaube nicht, daß eine Nachwahl groß etwas an diesem Zustand ändern wird.


    Und doch ist die Entscheidung in dieser Sache nicht irrelevant für mich, entscheidet es sich ja, ob mir ein Partner, ein zweiter Aedil an die Seite gestellt ist oder ob ich die Bürde des Amtes auf mich allein nehmen muß."


    Daß mit der "Bürde" auch einige Annehmlichkeiten verbunden waren, war Tacitus nur zu bewusst, verzichtete aber darauf jene jetzt extra herauszustellen.

    Das Essen wurde hereingetragen. Sklaven und Sklaven betraten das Triclinium und stellten Tablett um Tablett auf den kleinen Tisch, der zwischen ihm und dem Senator stand. Tacitus staunte nicht schlecht, ob er Menge und Vielfalt, die Prudentius aufgeboten hatte. Was war er auch für ein Tor, daß er dachte, es würde sich nur um ein kleines Treffen halb offizieller privater Natur handeln.
    Vergnügt rieb er innerlich die Hände und schaltete ganz bewusst die ewig mahnenden monoton klingenden Worte seiner Frau und seines Medicus ab.


    Auf die Aufforderung von Prudentius griff er dann auch herzlich zu und nachdem er den ersten Bissen Fisch verköstigt und seine Hände in der dafür vorgesehenen Wasserschale, die ihm von einem Sklaven gereicht wurde, gesäubert hatte, sprach er zu Prudentius.


    "Ich danke Dir für dein Angebot Prudentius, und für deine großzügige Bewirtung. An Deinen gastgeberischen Fähigkeiten erblasst selbst der Kaiser. ;)


    Dein Unterstützung in der Ausrichtung der Ludi Apollinaris beehrt mich und was liege mir ferner als die dankbare Hilfe eines Freundes Roms zu verweigern.
    Doch verzeih meine Frage, Prudentius, gibt es schon Andeutungen wie der Senat in der Frage der Nichtwahl des Aedilis Curules verfahren wird ?"

    "In der Tat, die Ausrichtung der Ludi Apollinaris wird nicht zu unterschätzen sein."


    Tacitus staunte nicht schlecht, als die Sklaven mit den breiten Fächern herantraten. Der Senator leistete sich einen nicht wenigen Luxus. Für ihn würde da nur die Abkühlung durch das Impluvium bleiben, wenn er seine Finanzen überflog und an die bevorstehenden Unkosten seiner kommen Aedilität dachte. ;)


    "Wirklich sehr aufmerksam. Wo kriegt man sowas ?" fragte er mehr aus Höflichkeit, denn leisten würde er sich sowas wohl nicht können.

    Nur daß ihr die Diskussionen, daß es in Hispania so schlecht laufe, selbst losgetreten habt, vielleicht nicht jetzt, aber ich erinnere mich an einen Thread vor einiger Zeit von dir oder von Rediviva Helena, weiß nicht genau, wer es war, wo ihr das bemängelt habt. ;)


    (Um in deinem Beispiel zu bleiben, nicht die Opposition hat das bemängelt, sondern die Regierung selber ;))


    Noch was hierzu:


    Zitat


    Es gibt auch Leute, die wollen nicht nur Politik und Militär simmen! Und die sind goldrichtig in Hispania!


    Wieso sind die goldrichtig in Hispania ? Ich muß wieder die Frage stellen, wieso sollten Leute, die nicht Politik und Militär simulieren wollen nach Hispania gehen ? Andersrum, sind Spieler, die nicht Militär und Politik simulieren wollen in den anderen Provinzen nicht genauso gut aufgehoben ?


    /edit: @Alienus: :dafuer:

    "Ich danke Dir." ließ Tacitus sich mit diesen Worten auf die Kline fallen. Mit dem rechten Ellenbogen stützte er sich dabei ab.


    "Merkur hat mich sicher geleitet, und der Nubier vor der Tür tat sein übriges dazu."


    Er war ja schon gespannt, was der Senator von ihm wollte. Aber er beschloß es langsam angehen zu lassen und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Stattdessen nahm er noch einen Schluck gegen die Hitze, die in diesem fensterlosen (?) Raum nicht erträglicher war.

    Zitat

    Original von Lucius Redivivus Callidus
    Selbst IUPPITER scheint Hispania verlassen zu haben. Da stiftet man ihm einen Schrein und betet und opfert für ihn und bemüht sich, seinen Kult als Priester aufleben zu lassen und der Alte erscheint einfach nicht! Dabei bekommt er sogar ein Capitol! Der scheint mit nichts zufrieden zu sein. Verwöhntes Pack! :D


    Obwohl, wenn ich mir das so ansehe, scheint IUPITTER insgesamt sehr faul zu sein und lässt die anderen Götter alles machen! Typisch Chefgott! :D


    Der stellt lieber schönen Frauen nach. :D

    Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus


    Landwirtschaft, Handel und Kultur! ;)


    Ist das ein Alleinstellungsmerkmal der Provinz ? Gibt es in Italia und Germania keine Landwirschaft, Handel und Kultur ? ;)


    Also als bisher einziges eindeutiges Charakteristikum fiele mir nur ein, daß Hispania eine senatorische Provinz ist. Möglicherweise kann man ja was daraus machen.

    Mit einer Geste noblen Anscheins ergriff er den Becher aus des Sklaven Hand und genehmigte sich einen ersten Schluck. Das Wasser erfrischte und ließ ihn seine müden Knochen ermuntern.


    Währenddessen sah er sich in dem Raum ein wenig um. Ein paar Wandmalereien erstrahlten in hellen Farben. Interessiert sah sich Tacitus die geschwungenen Formen und Farben an, als er durch eine fremde Stimme begrüßt wurde.


    Er drehte sich um und sah den ergrauten Senator in seiner Purpurtoga ihm gegenüberstehen.


    "Ich grüße Dich, Senator Prudentius, und danke Dir für deine Gastfreundschaft."

    Hola, das ging ja schnell. Rasch betrat Tacitus das Domus. Seinen Leibwächtern gab er einen Wink draußen zu warten. Sie würden sich die Beine in den Bauch stehen, aber er hatte nicht vor am späteren Abend auf ihren Schutz zu verzichten.


    "Bene." nickte Tacitus dem Sklaven zu und folgte jenem ins Atrium.


    Vor einer Tür blieben sie stehen und auf Geheiß des Sklaven betrat Tacitus den Raum, nicht ohne seine Frage nach etwas zum Trinken zu beantworten.


    "Etwas Wasser dürfte für den Anfang genügen und meine Zunge befeuchten."


    Bei den schweren Temperaturen selbst um die Abendstunden war ihm ein Wein noch nicht so gelegen. Je nach dem wie der Abend sich geben würde, wäre er sicher später bereit, von den edlen Tropfen des Senators zu köstigen.

    Tacitus blickte überrascht drein, als er das Gesicht des Sklaven, welcher die Tür geöffnet hatte, sah. Wo hatte Prudentius denn den aufgegabelt ? Er schien leicht zu schielen und machte nicht den schlausten Eindruck.


    "Ähm, ja, sag deinem Herrn, daß Caius Helvetius Tacitus eingetroffen ist. Er hatte mich eingeladen."


    Gewöhnlich durfte er erwarten, daß der Sklave von seinem Herrn bezüglich dem Empfang erwartender Gäste instruiert sein dürfte, aber bei diesem Objekt war sich Tacitus nicht ganz sicher.

    Zitat

    Original von Publius Helvetius Gracchus
    darf ich fragen warum? :)


    weil es nichts für das langfristige Problem Hispanias bringt. Selbst wenn man eine solche einrichtet, dann gehen die Spieler eben dorthin, weil sie es machen "müssen" und gehen dann wieder nach Rom, ohne daß es einen langfristigen spieltechnischen Anreiz gibt.

    Zitat

    Original von Rediviva Helena
    Zu anderen Provinzen fiele mir mehr ein :(


    In der Tat fielen mir auch andere reizvollerer Provinzen als Hispania ein.


    - Syrien - Konflikte mit der jüdischen Bevölkerung, ständiger Unruheherd, hohe Anforderungen an einen Proconsul/LAPP
    - Achaia - Situation der griech. Städte, aber vllt weniger interessant
    - Asia - ausbreitendes Christentum (Paulus)
    - Africa - Bedrohung durch afrikanische Stämme




    @Bildungszentrum:
    das alleine macht den Kohl auch net fett. ;)

    Aber nach meiner Ansicht sind Dinge wie Bildungszentrum, Handel oder auch die Gladiatorenschule, die ja auch in Hispania ist, lediglich Teilaspekte, die eine Provinz bereichern, aber es ist kein eigentliches Profil sowie Rom das Zentrum der Macht oder die Grenzprovinz Germania, welches sich durch eine ganze Provinz zieht und das Besondere dieser ist und den Anreiz gibt, sich gerade dort niederzulassen.

    Agrippa lässt es halt so laufen. :D


    Wie wäre es mal mit nem neuen Proconsul ? ;)


    Ansonsten würd ich sagen, daß die Staatsquote in Hispania zu hoch ist. Nahezu jeder Bürger ist Scriba, Magistratus oder was auch immer. Ziviles Leben findet nicht statt.
    Also sollte man wenn es nach mir ginge, die Verwaltung stark einschränken.



    Ja, Bildungszentrum klingt doch nicht schlecht. Wie wäre es mit einem Gymnasion in Hispania ? Ich weiß zwar nicht inwiefern das historisch wäre, aber es würde die Provinz bestimmt bereichern.

    Tacitus ließ sich den Weg zur Casa des Senators führen. Es dämmerte schon und er beeilte sich vor Ankunft der Dunkelheit die Pforte des Gastgebers erreicht zu haben.


    Da es sich der Einladung des Senators entnehmend mehr um ein informelles Geschäftsessen handelte, verzichtete Tacitus auf den üblichen Prunk und war nur in einer leichten einfarbigen Toga gehüllt, die die schwüle Hitze an diesem Abend vergessen ließ.


    Flankiert von vier stattlichen Nubiern, die einem Freund gehörten, kam Tacitus an der Casa an und klopfte selbst an das Holz der Tür.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Lepidus
    Ich hab Angst um die deutsche Mannschaft, wenn wir gegen die spielen :)


    Hab gestern festgestellt, daß ein Traumfinale Deutschland gegen Italien gar nicht möglich ist. Wenn dann Halbfinale.