Ad
Appius Terentius Cyprianus
Praefectus Praetorio
Castra Praetoria
Roma
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BERICHT
Salve Praefect,
hier der gewünschten Informationen, ich habe hier meine Notizen aus den Gesprächen und zu der Situation in Germanien.
Gespräch mit Kaeso Annaeus Modestus
Modestus wies mich erstmal in die Momentane Lage in Germanien ein, diese beschrieb er so:
Auf einem Thing, einer Versammlung der lokalen Stammesfürsten, haben die Chatten vor kurzem ihre Feindschaft gegenüber Rom und den mit Rom verbündeten Stämmen erklärt. Insbesondere den Mattiakern, einem unserer engsten Verbündeten. Zwischen den Mattiakern und den Chatten herrscht noch eine alte Fehde."
"Das Stammgebiet der Mattiaker liegt entlang fast der gesamten Grenze von Germania Superior. Das der Chatten liegt tiefer im germanischen Hinterland. Um es einfach zu sagen, die Mattiaker bilden einen bequemen Puffer für diese Provinz. Jeder der diese Provinz angreifen möchnte, muss sich erst einmal mit den Mattiakern auseinandersetzen. Und diese können alles in allem etwa 10.000 Mann ins Feld führen. Von daher muss Rom in vielen Fällen garnicht erst aktiv werden.""
"Die Chatten sind etwa 30.000 Mann stark und könnten daher für unsere Verbündeten Mattiaker ein echtes Problem darstellen. Wobei man sagen muss, dass die Chatten nicht mit 30.000 Mann angreifen können. Dazu müssten sie ihr eigenes Gebiet unbewacht lassen und sie haben diverse Nachbarn, die ihnen nur zu gerne in den Rücken fallen würden. Die Mattiaker hingegen können fast ihre gesamte Kraft mobilisieren, da ihr Gebiet zu großen Teilen an uns grenzt, sodass sie keinen Angriff befürchten müssen. Von daher ist die Ausgangslage ausgewogen. Die Mattiaker könnten Chatten zurückschlagen oder aber auch selbst besiegt werden. Wenn es überhaupt zu einem richtigen Krieg kommt. Was längst noch nicht sicher ist, wie ich betonen möchte. Das ist also der derzeitige Stand der Dinge."
Es gibt wohl einige Leute die einen Krieg befürchten, Modestus denkt das nicht, aber sollte es dazu kommen gedenkt er Truppen als Verstärkung auszusenden.
Auf die Frage hin, was die Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und den Kommandeuren auf sich hat, erklärte er im Bezug auf die Karthographieren, dass er die Karthograpierung aus dem Grund durchführen lässt,
um im Falle einer Ausseinandersetztung die wohl auf Germanischen Boden stattfinden würde, sich nicht in ihm umbekannten Gebiet aufhalten möchte.
Was die präventive Vorgehensweise angeht die Terentius Primus vorgeschlagen hatte gefällt Modestus überhaupt nicht.
Das selbe gilt für die Vorgehensweise die Claudius Menecrates vorschlug.
Modestus geht davon aus das die Mattiaker früher oder Später den Chatten unterliegen und diese dann direkt vor den Toren stehen, deshalb möchte er solange handeln, solange die Mattiaker noch kampffähig sind, deren 10.000 Mann nutzen.
Dabei übersieht er wohl die militärischen aspekte seiner Kommandeure die ihm ihre Bedenken dargelegt haben.
Auf meine Nachfrage wie es um die militärischen Aspekte wie: Nachschub, Verwundetenversorgung, Schutz der Städte und Castellen usw. steht.
Darüber schien er sich noch nicht viele Gedanken zu machen, er ist der Meinung, dass er nur Unterstützungstruppen für einen Sieg entsenden müsste und nicht viel Truppenstärke.
Er rechnet damit, dass die Chatten nur um die 15.000 Mann aufbringen können. Der Rest müsste ihre eigenen Grenzen gegenüber freindlichen Stämmen schützen.
Was allerdings unbekannt ist, was die Chatten an Verbündeten haben, wie deren Kampfkraft aussieht.
Da die Mattiaker auf ihrem Boden kämpfen könnten sie mit vollen 10.000 kämpfen. Das ist seine Meinung.
Das seine Kommandeure die militärischen Aspekte nicht auser acht lassen und ihn versuchen zu bremsen, sieht er als zögern und Angst an.
Gespräch Herius Claudius Menecrates
Menecrates hällt die Kartographierung jenseits des Limes, durch den Einsatz von Vermessungsingenieuren für eine außerordentliche Provokation der Germanenstämme und damit eine Gefährdung des Friedens in dieser Grenzregion.
Diese Auffassung hat er auch gegenüber dem Legatus Augusti vertreten.
Nichts destotrotz hat er auf Befehl Karten anfertigen zu lassen ausgeführt und zwar auf der Grundlage von Angaben einheimischer Händler und Pendler.
Auf meine Aussage hin, das ich nach meinem Kenntnisstand die Karthographierung nicht gutheiße, schloss er sich mir aus den militärischen Aspekten an.
Auf die Frage wie er zum Legaten selbst steht antwortete er:
Sein Vertrauen genießt der Legat er nicht. Menecrates hält die offensive Kartographierung für eine eklatante Fehlentscheidung, bei der er sich fragt, was treibt einen Mann dazu, sämtliche Bedenken seines Beraterstabs in den Wind zu schlagen.
Da kommt für Menecrates die Frage auf, wie loyal dieser Mann und sind seine Beweggründe sind. Er fragte ob sie Romverträglich seien.
Des weiteren betonte er, das er einen Eid geleistet hat und sich unserem Kaiser im Besonderen verpflichtet fühlt.
Das schließt ein kritikloses Hinnehmen von Fehlentscheidungen für ihn jedoch aus - obwohl er an die Befehle gebunden ist.
Liegt es allerdings in seiner Macht, ohne Befehlsverweigerung einen nach seiner Ansicht diplomatischeren,
ungefährlicheren Weg zu gehen, wenn er das kann, tut er das auch.
So wie beispielsweise die Kartenherstellung auf der Grundlage von Händleraussagen.
Auf die Nachfrage, worauf sich seine Bedenken beziehen erklärte er mir.
Seine Bedenken resultieren aus einer Aneinanderreihung von für ihn besorgniserregenden Befehlen des Legatus Augusti.
Alles begann mit dem Auftrag der Kartographierung. Wie gesagt, haltet er die offensive und öffentliche Vermessung jenseits des Limes durch seine Vermessungsingenieure für einen eklatanten Fehler.
Vor allem wenn man am Frieden in dieser Region Interesse zeigt.
Und genau da liegen seine Zweifel gegenüber dem Legatus.
Er ist sich allerdings nicht sicher, ob der Legatus nicht weitsichtig genug und demnach grob fahrlässig, oder ob er vorsätzlich handelt.
Der Legatus Augusti setzte sich jedenfalls über seine Bedenken hinweg, indem er seine Vermessungsingenieure unter das Kommando des Legaten der Legio VIII stellte.
Bis zum Tag der Befragung wurde er noch nicht konkret vor die Entscheidung gestellt, seine Männer wegzubeordern.
Aber er fürchtet um ihre Sicherheit bei so einem, in seiner Sicht nicht durchdachten Unterfangen.
Seine Bedenken über die Beweggründe des Legatus Augusti erhielten neues Futter, als er die Mannstärke des Manövers festlegte.
Nach seinen Vorstellungen sollte das Manöver in voller Truppenstärke abgehalten werden.
Auf die Vermutung, sich verhört zu haben, erklärte der Legatus Augusti, er meinte es so, wie er es gesagt habe.
Mit Ausnahme der Vermessungsingenieure und einer kleinen Abteilung, die im Lager verbleiben sollte, erwarte er die gesamte Legion im Manövergebiet.
Also viele Meilen von Mogontiacum weg.
Auch der Kommandeur der Ala II kann es nicht verantworten das Castellum und die Stadt unbewacht zurückzulassen.
Die Sicherheit der Bevölkerung liegt in den Händen der Kommandeure und beide Ringen damit, die Positionen unbewacht zurückzulassen.
Da Menecrates die Planung zum Manöver anvertraut wurde, hat er die Truppenstärke beim Manöver im Nachhinein aus Sicherheitsgründen deutlich gesenkt.
Auch er erwähnte nochmal, er trage die Verantwortung für ein Kastell und eine Stadt.
Der Abzug sämtlicher Truppen bis auf eine Handvoll ist der blanke Irrsinn, zumal sich ja im Augenblick die Chatten rührten.
Militärische Presenz ist bei den Kommandeuren gern gesehen, nur nicht in dem Ausmaß eines Manövers in voller Truppenstärke.
Was gedenkst du bei dem Manöver zu tun, da es ja offensichtlich ist, das währenddessen eine Verteidigung der Städte und der Castelle nicht mehr gewährleistet ist.
fragte ich ihn im laufe des Gesprächs.
Er betonte, er stehe zu seinen Entscheidungen, weil er sie für richtig halte.
Wenn es abverlangt wird, vertretrit er sie auch vor einem Gremium. Und wenn dort jemand befindet, es waren Fehlentscheidungen, dann wird er das akzeptieren.
Was meine Frage nach der Sicherheit der Militärlager betrifft, da kann und möchte er nur eine Aussage über das Castellum in Mogontiacum treffen.
Er verwies mich auf Terentius Primus für Confluentes von dem ich aber schon wusste, dass er die Sicherheit im Falle eines Manövers in voller Stärke nicht mehr gewährleisten konnte.
Was Mogontiacum betrifft. Der Legatus Augusti hat sich eine Leibwache zugelegt, die nicht - wie sonst üblich - aus Männern der Legio Secunda besteht.
Dies war bereits der Fall, als Menecrates das Kommando über diese Einheit übernommen hatte. Man sprach von Soldaten anderer Legionen und den Cohors II Raetorum equitata.
Die genaue Mannstärke ist ihm aber nicht bekannt, aber viel mehr als eine Leibwache ist es wohl nicht.
Diesen Männern und der angedachten kleinen Abteilung der Secunda wäre der Schutz der Bürger der Stadt, die Verteidigung von Stadt und Lager sowie die Wachpflicht an den Toren Mogontiacums auferlegt.
Nach unserer Einschätzung sind das viel zu wenig Soldaten, um im Falle eines Angriffs der Chatten bestehen zu können.
Selbst in Friedenszeiten hätte er nicht mehr als 50 Prozent der Soldaten an einem Manöver teilnehmen lassen.
In Anbetracht der Lage mit den Chatten hat er entschieden, nur drei Cohorten und zwei Turmae am Manöver teilnehmen zu lassen.
Ein Teil der Stabsoffiziere ist in Mogontiacum geblieben, als Stützpfeiler die erste Cohorte und außer den insgesamt 7 Cohorten noch zwei Turmae für den schnellen Informationsweg zu ihm ins Manövergebiet - im Falle eines Angriffs.
Es galt während des Manövers erhöhte Alarmbereitschaft im Castellum. Damit hat er zumindest Nachschub und Versorgung gesichert gesehen.
Mehr konnte er für die Sicherheit der Bürger nicht gewährleisten.
Gespräch Gaius Terentius Primus
Gaius Terentius Primus meinte: Sie bewachen hier inmitten von potentiellen Feinden mit unzureichenden Kräften eine Reichsgrenze deren Hinterland wir nur ansatzweise kennen. Jeder Versuch Gebiete jenseits des Limes zu okkupieren gerieten zu einem Fiasko.
Das war Fakt, zumindest aus seiner sicht. Er denkt der Grund warum sie da noch stehen liegt daran, dass die Stämme sich noch uneinig über uns als neue Nachbarn sind.
Allerdings wenn sich ein Römer vorwagt, ziehen sie an einem Strang.
Das ist auch das Problem was Primus mit der Karhograpie sieht.
Die einzige Chance die er sieht sind schnelle Vorstöße um die Stämme zu trennen und zu eleminieren.
Das wiederum wäre ein enormer Logistischer Aufwand der nicht machbar ist.
Es müssten Straßen gebaut werden, die die neu erbauten Castellum´s versorgen, diese müssten gesichert werden.
Die Verwundetenversorgung muss gewährleistet werden, ein Vorstoß nach dem anderen muss schnell erfolgen, so schnell wird der Naschub nicht gewährleistet sein können.
Es dauert Wochenlang bis Verstärkungen und Nachschub eintrifft, manchmal sogar Monate.
Das würde heißen der Vorstoß gelingt ein Stückweit, was aber als Aggresion von Seiten Roms nur die Stämme zusammenbringt. Was eine Übermacht wäre.
Eine Intervention auf die Gebiete jenseis des Rhenus stellt daher ein unkalkulierbares Risiko dar,
es können bestenfalls Brückenköpfe angelegt werden, die sich in der Folge pausenlosen Angriffen erwehren müssten.
Die vom Legatus geplante Kartographierung alarmiert die Späher der Grenzstämme.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt es dem großen Feind Roma eins auszuwischen werden die Stämme wie dereinst bei Varus kooperieren.
Zunächst werden die Agrimensoren und deren Sicherungspersonal fallen. Das dürfte für einen größeren Verband an Stammeskriegern kein Problem darstellen.
Dann aufgestachelt und bar jeder Vernunft werden sie die Limesportale mit den Zollstationen niedermachen und wie jetzt schon Banden in Horden über das Hinterland herfallen.
Nur diesmal treibt sich weniger das Verlangen nach schneller Beute oder Lebensmitteln sondern eine unkontrollierbare Euphorie es dem verhaßten Imperium heimzuzahlen.
Vielleicht gelingt es uns mit den Alenverbänden in schnellen Zugriffen die Horden zu punktieren und in die Arme der Auxilliarkohorten zu treiben.
Jedoch wissen wir nicht wie viele Barbaren da hinten lauern.
Wir wissen nicht um die Zuverlässigkeit der Auxilliartruppen, speziell in den Alen ist ein hoher Anteil germanischer Reiter.
Auch bei Varus lief die Auxilliarreiterei zuerst über.
Eine Kampagne mit den gegenwärtigen Truppenkontingenten. Ist laut Primus zu dieser Jahreszeit der schiere Wahnsinn.
Die Germanen sind es gewohnt zu allen Jahreszeiten und jedem Gelände zu kämpfen.
Unsere Verbände brauchen Platz für ihre Formationen um wirkungsvoll agieren zu können.
Zumindest sieht er das mit seinen Kenntnisstand so, und als kleine Bemerkung, sehe ich das genau so.
Die militärischen Aspekte sollten nie außer Acht gelassen werden.
Ich weiß wie es ist mit einem Pferd in einem Germanischen Wald zu kämpfen.
Auf die Frage wie er zu dem Vorhaben und dem Legaten steht erklärte er mir:
Aus militärischer Sicht erachtet er ein Vorgehen, wie es sich ihm darstellt mit den monentanen Einsatzkräften und unter Berücksichtigung der Jahreszeit als fahrlässig und falsch.
Er achtet und respektiert den Legaten als Vertreter des Imperators, so wie ich seine Vorgänger geachtet hat.
Weder stellt er ihn oder sein Amt in Frage noch hegt irgendwelche Umsturzgedanken! Er kritisiere das Ansinnen als Militär.
Sachlich orientiert, erklärte er mir:
Das Leben hier an der Grenze zur Terra incognita sei geprägt durch Duldung und Abhängigkeiten.
Ein äußerst fragiles Gebilde, welches nur darauf wartet in Frage gestellt zu werden.
Er teilt deshalb seine Ansichten über eine folgenlose Kartographierung der rechtsrheinischen Gebiete nicht.
Besonders nicht bei den Spannungen welche gerade bei den rechtsrheinischen Bündispartnern herrschen.
Wenn ein Vorstoß stattfinden wird, werden die letzten Zweifel unter den Stämmen beiseite gelegt werden und sie werden sich,
mit vereinten Kräften gegen den Vorstoß währen.
Primus hat auch bedenken, dass das geplante Manöver schon für Unruhe sorgen wird.
Nichts desto Trotz, wird er jeden Befehl ausführen, er ist Rom und dem Kaiser treu ergeben. Und er hägt auch keine politischen oder persöhnlichen Ambitionen gegen seinen Oberbefehlshaber in Germania. Er und seine Einheit stehen treu zu ihrem Eid, seine Bedenken äußerte er in sachlicher Form, ich habe keine Anzeichen während dem Gespräch erkannt was darauf hinwies, das er nicht treu ergeben sei.
Nach diesen Gesprächen bin auch ich der Meinung, das ein Mannöver mit einer solchen Truppenstärke eine unnötige Provukation darstellst.
Wenn die Barbaren während dem Mannöver eine der Städte angreifen, wäre sie quasi fast Schutzlos ausgeliefert. Auch wenn beide Kommandeure Schutzmaßnamen eingeleitet haben.
Aber auch könnten die Germanenstämme sich zusammenschließen bei so einer Machtdemonstration und eine solche Germanische Armee wäre für die Einheiten in Germania eine Herrausforderung, der sie vielleicht nicht gewachsen sind.
Oder das Mannöver geht gut, die Germanen tun garnichts und alles wird gut, dann waren uns die Götter hold.
Ich erwarte weitere Befehle, bis dahin,
werde ich die weiteren Geschehnisse hier in Germanien weiter beobachten, man wird mich bei der Ala II finden.
Vale bene,