Beiträge von Manius Tiberius Durus

    | Stesichoros

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Einige Tage später war es, nach der cena, um derentwillen der Türsklave der Tiberier den jungen Patrizier so unwirsch abgewiesen hatte, dass Piso sich wieder zur Villa Tiberia hintragute. Sein Grinsen sparte er sich dieses mal, statt dessen hatte er eine ernste, feierliche Miene aufgesetzt, die eigentlich so gar nicht zu ihm passen wollte. Aber in religiösen Dingen durfte man niemals sich gehen lassen, darin war Piso überzeugt.
    Er räusperte sich, als er stehenblieb vor der Porta, und hob schon seine Hand, um dort anzuklopfen. Da hielt er inne. War es wirklich eine gute Idee, fragte er sich, die Stirn in Runzeln legend. Sollte er das machen? Die Antwort aus seinem Hirn war ebenso barsch wie gebieterisch: Du musst es machen, der Furianus hat gesagt, du musst es tun.
    Mit Wucht kam, ohne zu Zögern nach jenem Gedanken, Pisos Hand auf die Türe herunter. Drei- oder viermal klopfte er an, bevor er die Hand sinken ließ, die Türe ernsthaft anstarrend.


    Am heutigen Tage war Stesichoros einmal gut gelaunt: Eine der Sklavinnen, in die er ganz verschossen war, hatte ein paar Sätze mit ihm gewechselt - wegens seinem Schnupfen. Sie hatte ihm ein Arzneimittel empfohlen. Obwohl dies ein relativ banales Thema war, war er überglücklich und als es klopfte, riss er enthusiastisch die Tür auf.


    Der, der vor ihm stand, kam ihm irgendwie bekannt vor...war das nicht ein Flavius?


    "Du heißt Flavius, richtig? Und was wolltest du noch gleich?"


    fragte er daher ungewöhnlich freundlich.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Der Senator musterte ihn. Musterte ihn lange. Sehr lange. Vala ließ seine Züge einfach gefrieren, und hielt der Prüfung so gut stand wie er konnte. Was mit zunehmender Länge doch schon anstrengend wurde... zu schweigen, und den Blick zu erwidern. Und weiter zu schweigen... und den Blick zu erwidern. Und immer weiter zu schweigen. Und den Blick zu erwidern.


    Ein bisschen misstrauisch hatte Durus den Fremden angesehen: Ein Antrittsbesuch? Dabei schien er keine Funktion zu haben, ebenso kannte Durus den Mann sicherlich nicht. Aber vielleicht brauchte er ja Hilfe, weil sein Patron in Germania weilte. So meinte er schließlich


    "Kann ich dir...dann irgendwie helfen?"

    Während die Herrschaften noch hübsch gemacht wurden, klopfte einer der Sklaven bereits an und kündigte die beiden Herrschaften an. So wurden sie kurz darauf eingelassen. Das Haus war für einen Senator eher bescheiden ausgestattet, dafür atmete es jedoch ein gewisses Alter, das von den leicht angestaubten Wachsmasken im Atrium verstärkt wurde.


    Vitorius Marcellus trat hinter einem Vorhang hervor. Er hatte einen etwas misstrauischen Gesichtsausdruck auf, als würde ihm dieser Besuch sehr ungelegen kommen. Nichtsdestotrotz trat Durus mit einem Lächeln auf ihn zu und meinte


    "Vitorius, wie schön, dass du so kurzfristig Zeit für mich hast! Wie geht es dir, wie geht es Hosidia?"


    Doch Marcellus nahm diese Freundlichkeit nicht auf, sondern fragte ernst


    "Uns geht es gut, Tiberius. Warum beehrst du mich mit einem Besuch?"


    "Ich möchte mit dir reden. Hast du ein wenig Zeit?"


    "Worum geht es? Und wer ist dein Freund hier?"


    "Das hier ist Claudius Lepidus, mein Mitarbeiter. Ich würde gern mit dir über Politik sprechen. Eine etwas längere Geschichte, die aber für dich sehr interessant sein könnte..."


    meinte Durus vielversprechend. Marcellus zuckte mit den Schultern.


    "Gut, dann kommt mit!"

    Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal und ein etwas beleibter Herr, dessen Haar zwar bereits schütterer, aber noch nicht ergraut war, ein. Geleitet wurde er von einer äußerst durchschnittlich aussehenden, älteren Dame, die etwas gelangweilt wirkte. Der Senator lächelte zurückhaltend und ging direkt auf Durus zu. Manch einer mochte ihn kennen - es handelte sich um Marcus Vitorius Marcellus, einen Mann praetorischen Ranges, der vor einigen Jahren als Curator Viarum tätig gewesen war. Üblicherweise gehörte er nicht zu den Gästen des Tiberiers, doch Durus begrüßte ihn überschwänglich und freundlich lächelnd.


    "Salve, Vitorius! Wie schön, dass Du kommen konntest!"


    Marcellus reagierte leicht irritiert, ergriff jedoch die Hand des Tiberiers und zog ihn ein wenig an sich heran.


    "Ich danke für Deine Einladung, Tiberius! Ich habe meine Gattin Hosidia mitgebracht."


    "Es ist mir eine Freude, Hosidia! Dein Vater war der berühmte Hosidius Geta, nicht war?"


    Die Dame bestätigte knapp, doch im Grunde interessierte sich der Tiberier gar nicht dafür, denn auch Marcellus schien noch etwas sagen zu wollen.


    "Wir müssten einen Augenblick unter vier Augen sprechen, Tiberius. Wäre das möglich?"


    Natürlich war es für Durus nicht gerade einfach, heute, an diesem wichtigen Essen einfach einmal zu verschwinden, doch der nachdrückliche Blick seines Gegenübers überzeugte ihn, sodass er sich rasch umblickte und Arvinia herbeiwinkte.


    "Arvinia, kümmere dich doch einen Augenblick um die Gäste. Ich bin gleich wieder da! Dies ist übrigens Hosidia."


    Er deutete auf die Frau des Vitoriers, dann eilte er mit diesem in Richtung Tür, durch die er verschwand.


    Sim-Off:

    Ich bin das Wochenende weg - unterhaltet euch solange ein bisschen, dann gehts am Montag weiter ;)

    | Stesichoros

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Da die Villa Tiberia nicht weit von dem Haus der Annaeer entfernt war, kam Modestus mit zwei Sklaven zu Fuß. Er hatte eine hellgrüne Synthesis und Tunika ausgewählt und neben den beiden Ringen trug er nun auch eine Goldkette sowie einen entsprechendes Armband. An der Villa angekommen ging einer der beiden Sklaven sogleich an die Türe und klopfte an.


    Inzwischen floss dem Ianitor wieder die Nase und er musste seine Tabula weglegen, um sich zu schnäuzen. Als er sie wieder aufnahm, kam auch schon der nächste Gast. Er wagte es jedoch offenbar nicht, einfach einzutreten, sodass Stesichoros sagen musste


    "Tritt ein, Herr! Der Knabe hier wird Dich zum Triclinium geleiten!"


    Dann strich er den nächsten Namen durch und der Sklavenjunge führte den Annaeer in die Villa.

    Sim-Off:

    BITTE ALLE GÄSTE DIREKT INS TRICLINIUM :)





    IANITOR – GENS TIBERIA

    | Stesichoros

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Mit einem breiten Lächeln begrüßte der junge Römer den griechischen Sklaven, ein Lächeln, fast schon ein Grinsen, welches er die ganze Zeit über nicht ablegte, und welches fast schon ein bisschen beunruhigend wirken könnte.
    Wie du mir helfen kannst? Ah, um dies zu tun, wisse meinen Namen! Aulus Flavius Piso, und ich will den Arvalbrüdern beitreten.“ Für diesen Tag hatte sich Piso selber eine Aura von Hochgeistigkeit verliehen – zumindest dachte er dies. Unweigerlich aber erschien er damit noch kasperlhafter, als er es sonst schon tat. „Zu diesem Zwecke, so hat man mir berichtet, muss ich mich an die Tiberier wenden. Ist jemand zugegen, der in irgendeiner Weise zuständig ist?“, fragte Piso, noch immer salbungsvoll lächelnd.


    Der Gast hatte ein komisches Grinsen im Gesicht, das Stesichoros überhaupt nicht gefiel. Vielleicht hatte er Opium geraucht - zwar hatte der Sklave noch nie jemanden gesehen, der das getan hatte, doch genau so wirkte es, wie man sich erzählte.


    "Ja, der Pontifex Tiberius Durus. Ich glaube aber nicht, dass er heute Zeit hat - er hat einen wichtigen Termin vorzubereiten. Aber ich kann ihm eine Notiz schreiben lassen, wenn Du es wünscht."


    erklärte er dann, denn einerseits war dies die Wahrheit und andererseits war ihm der Kerl wie gesagt etwas suspekt - vielleicht würde er plötzlich über seinen Herrn herfallen! Sicherheitshalber hielt er die Tür ein wenig fester, damit man ihn nicht niederrennen konnte.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    DOMVS VITORIA


    Das Haus des Marcus Vitorius Marcellus liegt in einer der besseren Wohngegenden Roms. Der Senator war bis vor einigen Jahren als Curator Viarum tätig, wobei er sich besonders um die Ein- und Ausfallstraßen Roms verdient gemacht hatte. Seit dem Tod seiner Freunde Quintilian und Statius, zweier größerer Literaten, lebt er jedoch eher etwas zurückgezogen mit seiner Frau Hortensia.


    Auch Mitte September waren die Straßen und Gassen zur Mittagszeit noch ziemlich schwül, sodass Tiberius Durus in seiner Sänfte einen Fächer mit sich trug und den armen Claudius bemitleidete, der ihm mit seiner Handvoll Klienten und Sklaven zu Fuß folgen musste. Doch leider war heute nicht an eine größere, geschlossene Sänfte zu denken, also mussten alle Beteiligten wohl damit leben.


    Vor der Domus Vitoria jedoch kam der kleine Zug zum Stehen und Durus verließ sein Gefährt. Ein Sklave zupfte die Toga nur kurz zurecht, währenddessen der Tiberier Lepidus ansah und meinte


    "Gebt Claudius ein Schweißtuch - er ist ja ganz erhitzt!"


    Ein Sklave zog sofort ein kleines Tuch hervor und versuchte, dem Claudier ein wenig die Stirn abzutupfen.

    Durus nahm die Tafel und studierte sie kurz. Furianus hatte sich nicht gemeldet...Corvinus ebenso! Bei Octavius Victor konnte er es jedoch fast nachsehen - mit dem hatte er ohnehin nicht viel zu tun.


    "Salve, danke."


    meinte er dann. Offenbar hatte Lepidus den Besuch des Sklaven am Nebeneingang nicht registriert, doch da der Tiberier sich ganz auf seinen Lehrling verlassen hatte, bemerkte er dies überhaupt nicht - und abgesehen davon sah er kurz darauf Lucianus durch die Tür kommen.


    Dann trat auch Arvinia auf ihn zu und versicherte ihn, dass alles ausreichend vorbereitet war, was Durus sehr beruhigte. Dabei bemerkte er jedoch, dass Lepidus und sie bisher überhaupt nicht das Vergnügen gehabt hatten!


    "Das ist übrigens Tiberia Arvinia, meine Cousine. Und das ist Claudius Lepidus, der bei mir ein Tirocinium Fori macht. Ihr werdet euch sicherlich noch häufiger sehen!"


    Nun war jedoch auch schon der erste Gast, Vinicius Lucianus bei ihm. Durus unterbrach rasch das Gespräch mit seinen beiden Helfern und wandte sich an den Consularen.


    "Salve, Vinicius! Wie schön, dass du kommen konntest! Wie geht es Dir? Wie geht es Deiner Familie?"

    | Stesichoros

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Stampfend marschierte Piso zur Villa des Patriziergeschlechtes der Tiberier. Den Quirnial war er schon so eigentümlich gegangen, und den Viminal war er ebenso hinaufgestiegen. Ein paar merkwürdige Blicke von Passanten hatte dies auf sich gezogen, doch Piso hatte sich davon nicht abhalten lassen, jene neue Form des Gehens auszuprobieren. Strahlte sie doch eine Ästhetik sondersgleichen aus, dachte er sich und grinste breit, als die Villa Tiberia in Sicht kam. Sich rechtzeitig darauf besinnen, bei den Tiberiern nicht als „der Trottel mit den Füßen“ in die Annalen einzugehen, verlangsamte er seine Schritte und ging wieder normal.
    Ein bisschen Schweiß wischte er sich von der Strin, bevor er laut und kraftvoll anklopfte. Die Türe war nagelneu, die alte war wohl damals niedergebrannt, dachte er sich. Es klang auch ganz neu, als er anklopfte. Mal sehen, ob es was brachte, zu den Tiberiern gegangen zu sein...


    Heute war ein großes Tohuwabohu in der Villa Tiberia, denn Tiberius Durus wollte ein Gastmahl geben. Auch Stesichoros war soeben mit der Namensliste der Gäste ausgestattet worden, sodass er gern ein paar ruhige Minuten gehabt hätte. Leider war dies aber nicht möglich, denn es klopfte schon wieder.


    Er öffnete und erblickte einen Fremden, der wohl patrizischer Abstammung war. Zuerst fragte er sich, ob dies bereits ein Gast war, der zu früh kam - aber wenn um die 9. Stunde geladen wurde, kam wohl niemand so viel zu früh!


    "Wie kann ich dir helfen?"


    fragte er daher etwas verwirrt.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    | Stesichoros


    Natürlich war Stesichoros informiert worden, wer alles auf der Gästeliste zu erwarten war. So hatte er sicherheitshalber die Porta weit geöffnet und sich mit der Liste daneben postiert. Jedes Mal, wenn einer der Gäste erschien, schniefte er seinen Rotz hoch, verneigte sich tief und strich den Namen durch, sobald der Gast eingetreten war.


    Im Vestibulum standen jedoch bereits weitere Sklaven bereit, die den Gästen die Füße wuschen und sie dann ins Triclinium führten, wo der Hausherr bereits auf sie wartete.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    Für die heutige Cena hatte Tiberius Durus das große Triclinium vorbereiten lassen, denn es sollten mehr als neun Gäste erscheinen - möglicherweise sogar eine ganze Menge mehr! So hatte man den großen Festsaal geschmückt und zwei Triclinia mit den Öffnungen aneinandergeschoben (allerdings mit einem kleinen Gang dazwischen, sodass die Sklaven die Tische in der Mitte beladen konnten).


    Tiberius Durus selbst war heute sehr aufgeregt, denn hier würde sein Wahlkampf beginnen! Daher hatte er sich für eine strahlend weiße Synthesis entschieden - gewissermaßen als synthesis candida in Ermangelung einer Toga, die für ein Abendessen mehr als ungeeignet war. Suchend blickte er sich nach Claudius Lepidus um, der bereits im Hause sein musste.

    Nicomedia...kein sehr bedeutendes Nest. Aber Durus war es im Grunde egal woher seine Göttin kam, solange sie nur gut kochte. Die Einladung allerdings interessierte ihn doch. Die Iunia lud ein? Und zwar offenbar lauter Damen - aber das sollte ihm recht sein! Septima musste ein paar Römerinnen kennen lernen und in der Gesellschaft bekannter werden. Und wenn eine Iunia einlud, dann war es sicherlich auch züchtig genug für eine Tiberia!


    "Natürlich, gern."


    sagte er daher und nahm sich noch einen Bissen.

    Das Mädchen war sehr wissbegierig und fragte viele Dinge, wie Durus feststellte, während er weiter an seinem Essen kaute. Als er heruntergeschluckt hatte, machte er sich an die Beantwortung.


    "Stratonice stammt aus....irgendwo aus dem Osten. Weißt du etwas genaueres, Arvinia?"


    Vielleicht wusste Arvinia mehr, immerhin führte sie mehr oder weniger den Haushalt, da Durus ja keine Ehegattin hatte. Auf die Frage nach Furianus antwortete er ebenfalls knapp. Eigentlich war es schändlich, dass er ihn nicht öfter besuchte...


    "Ja, er geht sogar wieder in den Senat. Er liegt also nicht darnieder."


    Der Vorschlag mit der Teilung des Consulats mit Quadratus war natürlich auch interessant, obwohl er dies anfangs überhaupt nicht erwägt hatte - Quadratus Bassus war ein Homo Novus und alter Kriegsveteran, was nicht die ideale Partnerschaft für Durus war. Doch man durfte nichts ausschließen!


    "Wir werden sehen. Bis zu meinem kleinen Essen in ein paar Tagen* werde ich sicherlich Gewissheit haben. Im Übrigen seid ihr natürlich auch eingeladen."


    meinte er daher und beschloss, diese Sache möglichst bald anzugehen.


    Sim-Off:

    * morgen

    "Nein, ich denke, das wird nicht nötig sein - das heißt, wenn du gern möchtest, kannst du diese Gelegenheit gern nutzen um sie persönlich kennen zu lernen - oder zumindest deinen Namen bekannt zu machen. Allerdings könntest du sie schriftlich anfragen."


    meinte Durus und legte die Fingerspitzen aufeinander. Natürlich wusste er, dass ein junger Mann begierig darauf war, sich bei den älteren, einflussreichen Senatoren bekannt zu machen. Und für seinen neuen Schützling wollte er diese Möglichkeit gern anbieten.


    "Es gibt allerdings noch weitere Aufgaben für den Wahlkampf: Ich möchte gern kleinere Spiele veranstalten, möglichst knapp vor den Wahlen. Ich hatte an den Tag der Victoria gedacht. Auch bei dessen Planung wärst du mir eine große Hilfe."


    erklärte er.

    Das war so viel, wie Durus auch hätte erraten können. Doch offenbar wusste Albina nicht mehr. So beschloss er, einfach abzuwarten. Albina stellte jedoch noch eine weitere Frage, die ihn ein wenig ins Grübeln brachte...was hatte sie noch gleich gefragt?


    "Ach, wegen dem Cultus Deorum? Hast du denn bereits ein wenig Erfahrungen mit Opfern und Ähnlichem gemacht?"

    Seine Augen blitzten auf, als auch noch eine Ehreninschrift für diese beiden Möchtegern-Senatoren enthüllt wurde. Es war schlimm genug, dass sie überhaupt eingeladen waren und hier sprechen durften. Doch sie auch noch für die Ewigkeit zu konservieren war wirklich der schlimmste Fall, den er sich vorstellen konnte.


    So wartete er ungeduldig, dass die Zeremonie endete und eilte auf den Duumvir zu um sich vorzeitig zu verabschieden: Weder hatte er große Lust, sich mit irgendwelchen Regionalprominenten zu unterhalten, noch, vom gleichen Teller wie diese verhassten Senatoren zu greifen.


    Natürlich ließ er sich nichts anmerken, sondern lächelte und machte dann einen Gesichtsausdruck, als täte es ihm sehr leid, nicht länger bleiben zu können.


    "Es tut mir leid, doch dringende Geschäfte zwingen mich zu einer Rückkehr in die Urbs. Ich danke Dir für Deine Einladung und wünsche Dir eine schöne Feier! Vale!"


    Damit befahl er seinen Sklaven, ihn zu seiner Sänfte zurück zu begleiten und machte sich mit säuerlicher Miene zurück auf den Weg nach Rom...

    Die Einwände von Lepidus waren tatsächlich recht vernünftig. Scheinbar hatte er ein gewisses Gefühl für Politik...aber vielleicht auch nicht.


    "Gut, ich werde am besten zuerst mit Vitorius reden - zwar wäre Bassus auch ein guter Kandidat, aber wir können ihn ja noch immer ansprechen."


    entschied er vorerst. Natürlich würde er Lepidus mitnehmen, damit dieser gleich etwas von politischen Verhandlungen mitbekommen konnte. Doch zuerst gab es eine weitere Aufgabe, die man erfüllen musste.


    "Ich möchte das ganze bis in drei Tagen abgewickelt haben. Dann werde ich öffentlich meine Kandidatur bekannt geben - bei einem Essen. Ich werde ein paar wichtige Köpfe einladen - könntest du dich darum kümmern, dass wir Rückmeldungen von allen erhalten?"


    Er winkte Lukios herbei, der Lepidus eine Liste reichte. Durus gab einen Kommentar dazu ab:


    "Dies sind wohl mit die wichtigsten Männer Roms. Sieh sie dir gut an, denn sie werden es sicherlich noch eine Weile bleiben."


    Lucius Aelius Quarto
    Marcus Vinicius Lucianus
    Spurius Purgitius Macer
    Gaius Octavius Victor
    Herius Claudius Menecrates
    Marcus Aurelius Corvinus
    Manius Flavius Gracchus
    Kaeso Annaeus Modestus
    Lucius Flavius Furianus