Beiträge von Manius Tiberius Durus

    Sim-Off:

    sry, hatte irgendwie keine Ahnung, was ich schreiben sollte ;)


    Ach ja, Sklaven...die hatten sich bei ihm zwar selten verletzt - wobei...dieser eine Treiber war einmal vom Pferd gefallen und hatte sich böse verletzt. Besonders, nachdem die Löwin mit ihm fertig gewesen war...aber egal. Sein Vater hatte ihm einen neuen gekauft. Und der hatte sich nicht so ungeschickt angestellt. Frauen waren sehr viel interessanter. Er erinnerte sich an das Stelldichein mit der Sklavin dieses Kultisten...


    "Nunja, die Südländerinnen sind nicht übel, keine Frage...aber ich glaube, ich bevorzuge doch die aus dem Norden. Zwar tanzen sie nicht so gut, aber dafür haben sie...hm, nunja, sie haben irgendetwas...ich kann es nicht so genau sagen."


    Er blickte zum Himmel, als erwartete er, dass sein alter Grammaticus vom Himmel stieg und ihm das Wort nannte. Ständig hatte er damals die tollsten Wörter verwendet, um alles mögliche zu beschreiben. Er nahm einen weiteren Schluck vom kostbaren Rebensaft.

    Okay, das habe ich schon ;)
    Aber was wäre z.B. der Unterschied zwischen großen und kleinen Auspizien, wie laufen die genauer ab (soweit überliefert), wie wird daraus der Wille konkret bestimmt (soweit überliefert)
    Was haben die Auguren sonst so getrieben? Für welche Anlässe war das Augurium notwendig (jedes Edikt? Jede Senatssitzung?) etc. etc.

    | Caius


    Caius musste sich am Kopf kratzen, als Hamilikar die Frage stellte.


    "Das hat der Vilicus selbst übernommen. Also jede Decuria hat einen Aufseher und je nach dem, wie viele wir brauchen, haben wir verschieden viele."


    erklärte er. Er wusste nicht, wie es auf Großgütern war, aber eigentlich war das doch klar...wobei es nicht so ideal war, wenn er darüber nachdachte. Iosephus war oft an den Feldern spazieren gegangen, deswegen hatte es wohl funktioniert...


    Dann lehnte sich der Karthager an den Zaun. Offensichtlich gefiel es ihm - was aber auch kaum verwunderlich war, denn das Gut lag in bester Lage!


    "Nein, leider nicht. Also mein Herr hat früher selbst dort gearbeitet, aber in den leitenden Funktionen...nunja...vielleicht kennt er den Präfekten ein wenig. Aber den Duumvir mag er nicht so recht, soweit ich gehört habe."


    führte er weiter aus und erspähte den zweispännigen Wagen, den man vorbereitet hatte. Auch der Lenker stand bereits darauf.


    "Dann zeige ich Dir jetzt noch die Felder. Die Villa selbst kannst du dir auch heute Abend noch ansehen."


    Damit bestieg er hinter dem Lenker den Wagen und reichte Hamilikar die Hand, um ihm beim Aufsteigen zu helfen.





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

    Durus glaubte, sich verhört zu haben. 'Dieser Mann ist unnütz'? Musste er sich denn alles in seinem Hause bieten lassen? Grußlos ließ er Balbus seines Weges ziehen.
    Er selbst kehrte ins Innere der Villa zurück, um sich den Ärger von der Seele zu lesen. Oder vielleicht sollte er ein Bad auf den Schreck nehmen...

    Langsam hatte Durus keine Lust mehr, sich verhören zu lassen. Genau genommen wollte er den Prätorianer und seine Leute loswerden. Am besten durch den Hintereingang, damit sie nicht gesehen wurden. Zumindest sahen sie hier im Vestibulum nur Stesichoros - nicht auszudenken, wie schnell sich das in der Stadt verbreitete. Und der Ianitor schien bei den übrigen Sklaven nicht besonders beliebt - wahrscheinlich, weil er immer krank war...


    "Das habe ich. Ich misstraue den Christen und das sagte ich dir auch. Du sagtest, du sähest keine Bedrohung in ihnen und ich denke nicht, dass ich dir Vorträge über die Christen halten muss, wenn ihr Prätorianer wirklich so gut informiert seid, wie man sagt. Du lehntest ab. Ich wollte auf Nummer sicher gehen und habe mich informiert. Das ist kein Verbrechen, soweit ich weiß."

    Durus nahm die Beleidigung mit einem bösen Blick an. 'Selbst ein Patrizier'? War es neuerdings in ganz Rom Mode, die Patrizier als dumm, egoistisch, ausbeuterisch und sonst irgendetwas darzustellen? Oder war es nur der Sozialneid des kleinen Prätorianers? Seine Wut kochte langsam hoch, aber sein innerer Appell an gravitas und dignitas verhinderte einen Ausbruch.
    Er machte eine kurze Pause, nachdem Balbus ihn so freiheraus fragte. Dieser Iulier war offensichtlich doch nicht so vertrauenswürdig, wie Quintus behauptet hatte...langsam und kalt antwortete er.


    "Mein gesunder Menschenverstand vielleicht. Sagtest du nicht einstmals selbst, dass die Christen für dich nicht gefährlicher sind als jeder andere?"


    Der würde gar nichts erfahren - nicht, wenn er den Stand des Tiberiers beleidigte!

    Aha, also jemand, der im Staube des Exerzierplatzes angefangen hatte - nicht Durus' Fall, aber man sollte Leute ja nicht nach ihrer Tätigkeit bewerten...auch wenn sein alter stoischer Lehrer sicher gesagt hätte, dass man secundum naturam vivere sollte und für einen Patrizier war es nach Durus' Meinung nicht secundum naturam, wenn man die Mannschaftsdienstgrade der Legion durchlief...aber solche Kritik zerstörte die Atmosphäre...so schloss er es ab und ging nicht weiter darauf ein.


    "Ja, ja, natürlich. Aber ich muss gestehen: nicht besonders oft. Ich hatte einmal einen kleinen Unfall mit einer Löwenfamilie - seitdem fürchte ich, dass ich meine Schwäche für die Katzenjagd verloren habe."


    erzählte er los. Wäre er nüchtern, hätte er dies vermutlich nicht an einen wildfremden Mann erzählt - immerhin war es ein gewisses Schwächeeingeständnis...Jagd hatte ihn eigentlich noch nie übermäßig gereizt - vielleicht zusammen mit seinen Kumpels in der Jugend ein wenig, aber aus eigenem Interesse? Nein!
    Auch Durus bestellte einen weiteren Wein und leerte den Becher.

    | Caius


    "Sehr wohl, wo soll ich ihn beisetzen lassen?"


    fragte Caius.


    Auf die nächste Anweisung nickte er wieder eifrig und verließ die Küche, um die anliegende Werkstatt anzusteuern. Sie machte einen Großteil des Gebäudes aus, da hier alles repariert wurde, was auf dem Gut kaputt war. Dementsprechend war der Raum mit Holzbearbeitungsinstrumenten wie Sägen, Meißeln, Bohrern etc. ausgestattet, aber es lagerten auch Ziegel in einer Ecke, mit denen das Dach repariert werden konnte. Ein Tor führte ins Freie, davor stand ein Wagen, an dem ein Rad abmontiert und nebenan hingelegt worden war.


    "Das ist Hectors Reich. Er überwacht die Werkstatt und ist gleichzeitig der beste Ansprechpartner für Reparaturen aller Art."


    stellte er einen großen, bärtigen Griechen vor, der den beiden in die Werkstatt gefolgt war. Dieser lächelte den neuen Vilicus versöhnlich an.


    "Er fuhr früher zur See - deswegen kann er fast alles reparieren und das mit einfachsten Mitteln!"


    Er ließ dem Vilicus einige Zeit, den Raum zu inspizieren, dann befahl er


    "Lass anspannen, wir brauchen den kleinen Wagen."


    Hector eilte sofort davon und Caius führte Hamilikar aus der Werkstatt ins Freie zurück. Diesmal hielt er auf ein Gebäude auf Stelzen zu. Über eine hühnerleiterartige Planke traten sie in die Horrea ein. Einige Säcke lagen hier sauber gestapelt auf dem Boden, weiter hinten Amphoren und Körbe.
    Ansonsten war der Raum eher unspektakulär - man sah die Holzbretter, aus denen er gezimmert war und ein Knoblauchzopf hing neben dem Eingang.


    "Wir lagern hier das Getreide, das Obst - eigentlich alles, was wir erzeugen und was wir verbrauchen. Die Überwachung hier ist eigentlich meine Aufgabe - aber nachdem Tiberianus gestorben ist, war niemand da, der sich besser mit Verwaltung auskennt..."


    erklärte er und blickte ein wenig trübselig auf die Säcke, die vor ihm lagen.



    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

    Durus kannte derartige Fragespiele. Er hatte sie schon selbst gespielt - als Advocatus nämlich! Genau so fragte man einen Zeugen, dessen Wissen man kannte und es nur als Bestätigung hören wollte. Maieutik - nur, dass die Mutter nicht gebären wollte!
    Aber darauf ließ er sich nicht ein...diesen Triumph gönnte er den Prätorianern nicht - nicht in einer solchen Situation. Er lächelte. Allerdings nicht freundlich - eher ein wenig hämisch.


    "Natürlich. Der Imperator verfügt über eine Vielzahl von Sklaven. So gibt es beispielsweise einige, die sein Bett machen, seinen Palatin sauber halten, Brot und Wein einkaufen, in den Kanzleien arbeiten und so weiter und so fort. Darüberhinaus gelangen gerade Freigelassene des Kaisers - also ehemalige Sklaven - bevorzugt in die Verwaltungsaufgaben, in denen sie ja schon Erfahrung aus dem Sklavendasein gesammelt haben.
    Das Christentum versucht, Sklaven anzusprechen, indem sie ihnen vorgaukelt, alle Menschen seien gleich und ihre Herren widerrechtliche Ausbeuter - ein Gedanke, der einem hart arbeitenden Sklaven sicherlich gefällt. Das mag grundsätzlich nicht problematisch sein, aber wenn ebendiese Sklaven - angesteckt durch die Unzufriedenheit dieser Sekte - zu einflussreichen Posten am Hofe kommen, kann dies durchaus zu Gefahren führen."


    Er sah Balbus an, als hätte er ihm gerade erklärt, dass ein losgelassener Stein auf den Boden fällt.

    Einen Augenblick musste Durus überlegen, wie er da ohne die Nennung von Hungaricus herauskam - wobei...eigentlich war es auch nicht so schlimm - der kleine Princeps würde dem Konsular sicher nichts anhaben können...


    "Ich habe eben dies und das gehört...zumal es auch erneut im Senat angesprochen wurde. Und da es auf dem Palatin scharenweise Sklaven gibt, lag doch der Schluss nahe, dass eine Sklavenreligion dort Einfluss besitzt."


    erklärte er schließlich mit keineswegs milderem Tonfall. Er wollte die Männer in Schwarz so schnell wie möglich loswerden.

    Das Tribunen-Thema zeigte offensichtlich den Weinkonsum beider - oder war Aristides etwa nicht ...und hatte es erwähnt?


    "Bist du kein Tribunus Laticlavius?"


    fragte er sicherheitshalber - nicht, dass er den Mann falsch einordnete!
    Die Bemerkung über den Sklaven amüsierte auch Durus. Solch ein Name für den Sklaven eines Römers war zweifelsohne ein später Hohn für diesen Mann. Die Flavier hatten sicher allen Grund: Sicher hatten sie den ein oder anderen Ahnen in Cannae, auf dem Mare nostrum oder sonst einem Kriegsschauplatz verloren.


    "Carthago? Nein! Ich stamme aus Aegyptus, was zumindest das gleiche Ufer des Mare nostrum wäre - aber dorthin bin ich nie gekommen! Du etwa? Die Stadt soll ja wieder ganz gut florieren - hat Scipio damals doch ein wenig geschludert bei der vollständigen Zerstörung..."


    Durus lächelte. Natürlich wusste er, dass Carthago erst später wiedererrichtet worden war, aber ein kleiner Scherz am Rande lockerte doch die Atmosphäre auf - zumal, wenn der Abend spät wurde. Wein machte Durus immer humorvoll - eine Unart, die er sonst nicht zutage treten ließ...meistens zumindest...

    | Caius


    Caius verfolgte die Inspektion schweigend. Was der neue da sagte, klang durchaus logisch, auch wenn die Ackersklaven keine begeisterten Mienen machten.
    So ging es weiter in das Gesindegebäude und rechts in die "Küche". Genaugenommen war es ein länglicher Raum mit einer langen Tafel, einem Regal mit Tongeschirr und einem offenen Kamin, in dem zwei große Töpfe Platz fanden.


    "Das ist sie. Die Sklaven bekommen meist Puls oder Suppe. Deswegen gibt es hier gar keinen Herd."


    Diese Ernährung wäre nichts für Caius, aber das musste sie ja auch nicht...


    Sim-Off:

    du kannst unter "Optionen" beim Post-Schreiben die eigene Signatur ausschalten. Hier weiß ich allerdings nicht, warum die Signatur bei diesem Post hinsollte - du simmst doch gar keinen NPC ?(




    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

    | Caius


    Caius nickte und schritt dem neuen Hausherrn voran. Zuerst lenkte er seine Schritte wie befohlen auf den Hof, wo er zur großen Erleichterung feststellte, dass die Aufseher die Männer ausreichend vorbereitet hatten. Alle Sklaven sahen ihrer Aufgabe entsprechend gesund und munter aus. Außerdem hatte man sie teilweise neu ausgerüstet, wie er glaubte...
    Offensichtlich erhofften sich die Ackersklaven keine Verbesserung ihrer Situation, denn sie betrachteten den Neuen misstrauisch bis verächtlich.


    "Das ist Thrax, der leitende Aufseher für den Carcer der Ackersklaven. Und das sind die zugehörigen Sklaven."


    Mit einer Geste wies er auf die angetretenen Männer. Genaugenommen waren auch die Handwerkersklaven darunter, aber so eng brauchte man es ja nicht zu sehen...





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

    | Thrax
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    Caius hatte ihn informiert, alle Sklaven zusammenzutreiben. So stürmte er in den Carcer hinab, wo ein Großteil der Sklaven untergebracht war - immerhin war noch nicht die Zeit der Aussaat, in der alle auf den Feldern waren.


    "Los, alles raus! Vor dem Haus Aufstellung nehmen!"


    Mit dem Fuß stieß er einen müden Sklaven an und verschwand wieder - die Tür ließ er offen. Oben waren seine Kollegen und würden schon aufpassen, dass die Sklaven nicht flohen - wohin auch...
    Als nächstes ging es in die Werkstatt, wo er ebenfalls die Männer holte.


    Schließlich fanden sich alle auf dem Hof ein und Thrax und seine Kollegen überprüften die Sklaven. Einige waren in schlechtem Zustand, weshalb sie eine neue Tunika - natürlich eine gebrauchte.
    Außerdem wuschen sich alle das Gesicht am Brunnen, sodass die versammelte Schar leidlich anständig aussah. Zumindest anständig genug für eine Inspektion durch den Vilicus!
    So vorbereitet wartete man auf Hamilikar...





    SUBCUSTOS – MANIUS TIBERIUS DURUS

    Durus musste einige Augenblicke überlegen. Achso, deswegen war Balbus ja so unkooperativ gewesen! Was für eine Nichtigkeit! Aber wie er das sagte! Als ob er den Mord des Kaisers geplant hatte!


    "Ich habe ihn lediglich gebeten, sich umzuhören, ob die Christensekte Einfluss auf dem Palatin hat. Ist die Sorge um den Kaiser etwa verboten?"


    fragte er eher rhetorisch, denn Gesetze waren definitiv sein Fachgebiet und niemand würde ihm da etwas anhängen können, dessen war er sich sicher. Genauso sicher war er, nicht Hungaricus in diese Sache hineinzuziehen - immerhin war dies sein Patron und es war schlimm genug, dass er Besuch der Prätorianer erhielt!

    Durus war trotz der Freundlichkeit des Prätorianers nicht zu besänftigen. Prätorianer im Hause! Was das für ein Gerede geben würde? Konnten die nicht einfach schreiben und ihn ins Castellum bestellen? Oder in zivil erscheinen? Oder zumindest den Hintereingang benutzen?


    "Ja, salve. Worum geht es?"


    Oder ging es gar nicht um ihn? Nunja, wenn, dann hätten sie ihn sicher angeschrieben oder zumindest diskreter aufgesucht. Dieses Auftreten war doch eindeutig zur Einschüchterung gedacht! Aber nicht mit einem Tiberius...

    Stesichoros
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    "Sehr wohl!"


    antwortete der Ianitor unterwürfig und murmelte etwas von


    "Macht es Euch bequem."


    Damit war er auch schon weg. Einige Zeit später erschien er im Schlepptau des Hausherrn Manius Tiberius Durus, zur Zeit Privatier.


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    Durus war von Stesichoros von seiner Lektüre aufgeschreckt worden und sofort eiligen Schrittes in Richtung Porta aufgebrochen. Auf dem Weg hatte sich seine schlechte Laune auf die Besucher kanalisiert. Was wollten die Prätorianer von ihm? Eine Unverschämtheit, unbescholtene Bürger zu behelligen! Draußen wurden täglich Bürger tot aufgefunden und die Prätorianer hatten nichts besseres zu tun, als einen ehemaligen Aedil bei der Muse zu stören.
    Mit in die Hüften gestemmten Fäusten betrachtete er die Soldaten mit herausforderndem Blick.


    "Was hat das zu bedeuten?"


    Sein Blick blieb an Balbus kleben. Den kannte er doch - dieser kleine Idealist mit mangelhaftem politischen Geschick!