Ein luxuriös ausgestatteter Reisewagen kam den Weg zum claudischen Landgut heraufgefahren.
Das Gefährt, das von zwei Rappen gezogen wurde, war aus dunklem Holz. Die Fenster waren durch rote Vorhänge zugezogen. Bei näherem Hinsehen konnte man erkennen, das in die kasettenartig gegliederte Außenwand teilweise aufwändige Schnitzarbeiten eingelassen waren. Immer wieder tauchte das Motiv des Luchses auf. Direkt neben dem Wagen ritt eine hagere Gestalt in einem an ein paludamentium erinnerndem Mantel. Sein Pferd war ebenfalls ein Rappen, jedoch eindeutig edler als die beiden Zugtiere. Das schwarze Haar des Reiters wehte leicht im Wind.
Hinter dem Wagen folgte ein weiterer, der jedoch beiweitem unspektakulärer aussah und wohl das Gepäck der Herrschaften in der Reisekutsche transportierte.
Umgeben wurde der ganze Treck schließlich von weiteren Reitern in dunklen Mänteln. Sie wirkten finster und aufmerksam. Wenn sich die Mäntel der Männer im Wind aufbauschten, konnte man die Knäufe von Schwertern an ihren Gürteln erkennen. Es handelte sich wohl um Geleitschutz für den zweifelsohne reichen Fahrgast.
Langsam näherte sich die Gruppe dem Landgut, bis alles direkt vor der Porta des Gutes zum Stehen kam. Die Reiter saßen sofort ab und ein glatt rasierter, junger Mann im grünen Mantel trat zur Porta, wo er klopfte.
Währenddessen zog der Mann in rot damit beschäftigt war, sich von feinen Lederhandschuhen zu befreien, während er sich interessiert umsah.
*KLOPF KLOPF*