Beiträge von Manius Tiberius Durus

    Durus musterte den Burschen, der offensichtlich feilschen wollte. Doch das war in keinster Weise die Absicht des Ädils.


    "Gut, keine Unterkunft. Trotzdem werde ich Dir anfangs nur 30 Sesterzen zahlen. Ich möchte zuerst Deine Fähigkeiten in der Verwaltung sehen, bevor ich mehr in Dich investiere. Oder hast Du eine Empfehlung? Irgendetwas?"

    Durus bemerkte plötzlich, dass der arme Mann noch immer stand. Nun, da er wusste, dass er keinen Feind im Haus hatte, deutete er auf den Stuhl vor dem Schreibtisch


    "Oh, verzeih', nimm doch Platz!"


    Er wartete, bis Palladius sich gesetzt hatte, dann meinte er


    "Ich denke, Du wärst mir eine große Hilfe. Ich biete Dir vorerst ein Wochengehalt von 30 Sesterzen an. Wenn Du Dich gut bewährst, können wir an einem anderen Zeitpunkt über mehr verhandeln. Außerdem kann ich Dir ein Zimmer frei machen lassen, falls Du noch keine Unterkunft hier in Rom hast."

    Durus betrachtete den Bewerber. Noch relativ jung, aber offensichtlich aus gutem Hause. Andererseits hatte er den Namen noch nie gehört. Aber das war ja nur von sekundärer Wichtigkeit.


    "Du kannst schreiben, lesen, rechnen? Hast Du schon einmal als Scriba gearbeitet? Oder sonst irgendeiner Beschäftigung nachgegangen?"


    kam er sofort zur Sache.

    Stesichoros
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    Der Ianitor dachte sich, dass der Bewerber das Schreiben ruhig hätte hängen lassen dürfen, trotzdem nickte er.


    "In Ordnung, ich frage nach, ob er Zeit hat."


    Damit schlurfte er hinein und ließ den armen Bewerber vor der Tür stehen. Nach kurzer Zeit kehrte er zurück.


    "Komm mit!"

    Durus wurde mitten in seiner Arbeit von Stesichoros, dem ewig kranken Ianitor gestört. Zuerst dachte er, es sei wieder so ein lästiger Klient, dann erfuhr er, dass es ein potentieller Scriba Personalis sein würde und ließ ihn eintreten. Er legte eine frische Wachstafel zurecht und ließ den Burschen eintreten.

    | Pullo


    Pullo folgte Cato aus dem Carcer. Der Sklave gehörte schon lange zum Stammpersonal der Ackersklaven, was man an den Beinen, die deutlich die Spur ewigen Kettentragens zeigten, ablesen konnte. Was man nicht sehen konnte, war der Umstand, dass er unter den Sklaven einigermaßen angesehen war, was an seiner Rafinesse, die anderen gegeneinander auszuspielen, zu verdanken war.


    "Du bist der Neue...Cato, nich' wahr?"


    fragte er Cato auf dem Weg zu den Feldern.

    Durus grüßte auch den letzten Eintreffenden und hörte dann zu. Die Idee einer Versammlung war durchaus vernünftig. Er meldete sich zu Wort.


    "Mir wurde von meinen Vorgängern eine Bemerkung zur Cloaca Maxima hinterlassen. Ich plane eine umfassende Reinigung im größeren Stil. Die Nebenkanäle verstopfen immer wieder, wie man mir berichtete.
    Stimmt das mit Euren Informationen überein?"

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "Salve Aedil," lächelte er leicht und nickte dann. "Ja, durchaus und die Arbeit geht voran." Dieser Tage hatte er bereits mit den Arbeiten an der Chronicusa begonnen, hatte der Kaiser ihm da ja noch zusätzliche Aufgaben gegeben und das klappte erstaunlich gut. Die Archive waren gut sortiert und in Schuß. "Und wie sieht es bei Dir aus?"


    "Nunja, ich habe schon ein paar Edikte herausgegeben. Offensichtlich sind sie bei den Bedachten nicht auf besonders große Liebe gestoßen. Es wurden schon mehrere Einsprüche eingelegt. Aber die letzten Aedile haben gute Vorarbeit geleistet."
    antwortete und lächelte. Der zahlungsunwillige Fremdling...kein Wunder, dass der die Korrektheit römischer Zivilisation nicht verstand.

    Stesichoros
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    Stesichoros hatte zwar keine Ahnung, wovon der Sklave sprach, jedoch hielt er es für klug, den Quaestor Principis zu Vitamalacus vorzulassen.


    "Gut, er möge mir folgen!"


    antwortete er darum, wartete auf Fuscus und führte ihn ins Tablinium.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Sein Blick schweifte hin und wieder entspannt durch die Menge und er meinte einmal sogar seine Nichte entdeckt zu haben. Ein andermal entdeckte er den Aedilen und als sich ihre Blicke trafen, nickte er ihm freundlich grüßend zu. Irgendwie war hier doch vieles anders als in Germanien und wenn er sich doch auch an vieles nicht gewöhnen konnte irgendwie, so war es doch nicht unangenehm.


    Da sonst niemand auf ihn zu kam, kam Durus auf den Quaestor zu und begrüßte ihn - auch wenn er ihm bereits zugenickt hatte.
    Einer seiner Sklaven brachte ihm einen Becher Wein.


    "Salve, Quastor! Hast Du Dich schon gut eingearbeitet?"

    Stesichoros
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    Die Grippe hatte sich verschlimmert und der Ianitor war inzwischen ununterbrochen am Nase putzen. Die Nase war rot und leicht geschwollen.


    "Ihr wünscht?"


    näselte er, nachdem er geöffnet hatte.

    Als der Prätorianer verschwunden war, ging Durus in sein Officium, als er einen Sklaven entdeckte. Aber das war nichts besonderes - sie wuselten schließlich überall herum!


    "Bring mir eine Kanne Wasser und einen Becher ins Officium!"


    befahl er ihm und verschwand dann in dem benannten Raum.

    Durus wollte gerade etwas dazu sagen, als Furianus auch schon erschien. Der Tiberier ging ihm entgegen und begrüßte ihn herzlich - man sah deutlich, dass sie sich nicht so flüchtig kannten wie die anderen Anwesenden.


    "Salve, Furianus! Schön, dass du es doch noch geschafft hast."


    Dann legte er sich auf seinen Platz des Sigma und fragte sich, ob diejenigen, die den kürzesten Weg hatten, auch noch erscheinen würden.


    "So, jetzt warten wir nur noch auf die Tiberier!"


    erklärte er der versammelten Menge.


    "Aber wir können ja schon einmal mit der Gustatio. Oder zumindest mit dem Mulsum!"


    Er gab dem Diener ein Zeichen, woraufhin dieser verschwand und kurz darauf mit den identischen Pokalen auftauchte, die man vorher gebracht hatte. Diesmal war die Füllung jedoch goldfarben. Jeder der Männer bekam einen Pokal gereicht und dafür den vorherigen mit dem Wein weggenommen - sonst stand am Ende allzuviel auf dem Rundtisch herum!


    Sim-Off:

    WiSim