Beiträge von Manius Tiberius Durus

    "Ein Hass also."
    stellte der Advocatus fest und dachte sich dabei, dass der Mann schon sehr konservativ sein musste, dass ihn Medeias Rede so erzürnt hatte - aber theoretisch war es schon möglich, dass jemand seine Gravitas und Dignitas fallen ließ, um seine Vorstellungen mit Gewalt durchzusetzen - ein Weg, den er selbst übrigens nie gewählt hätte, aber in manchen Zeiten gar nicht so abwegig gewesen waren...

    Durus nickte verstehend.
    "Dann darf ich zusammenfassen:
    Du hieltest gerade deine Wahlrede, als ein Unbekannter aus der Menge zu dir auf die Rostra stieg und dich niederstach mit der Absicht, dich zu töten. Danach ist dein Sklave ebenfalls auf die Rostra gestiegen, schlug ihn nieder. Der Unbekannte erholte sich jedoch sehr schnell und verschwand in der Menge, bevor er von den Umstehenden erkannt oder aufgehalten werden konnte.
    Gibt es noch irgendwelche Details, die seine Intention enthüllen könnten?"

    Durus verfolgte schweigend und überrascht das Geschehen. Er würde wohl noch einmal ein Wörtchen mit Quintus reden müssen. Doch in diesem Augenblick überließ er dem Soldaten das Mädchen, das sich durch den Beutel, der für ihr Äußeres doch recht dick wirkte. Er würde schon nichts Unrechtes mit ihm anstellen...
    Stattdessen verfolgte er an der Seite seiner neuen Verwandten die Ankunft des Kaisers.

    Ich melde mich für die nächsten zwei Wochen bis 14. August ab. Das betrifft auch Marcus Petronius Crispus und Jakobus.


    Wünsche euch allen schöne Ferien!! (soweit sie bei euch gerade angefangen haben, so wie das bei mir der Fall ist^^)

    Durus war völlig überrascht, als ein junges Mädchen seine neue Verwandte anrempelte, als wäre sie eine Horde Prätorianer, die dem Kaiser Platz verschaffte. Sie sah noch nicht besonders alt aus - vielleicht die Tochter einer Plebs-Familie aus der Subura. Er konnte jedoch keinen Grund erkennen, warum sie Calvina angerempelt hatte. Vielleicht war sie eine kleine Diebin! Als Advocatus Imperialis hatte er bereits von solchen Tricks gehört. Darum sah er die Kleine streng an und sagte
    "Seht nach, ob ihr eure Wertsachen noch habt!"

    Durus konnte sich nicht erinnern, dass die Familie eine Sklavin dieses Namens besaß. Trotzdem nickte er - die Kopfschmerzen nahmen ihm die Lust am Reden. Also lehnte er sich zurück und starrte die Decke an. Die nächste Frage der Sklavin registrierte er am Rande und deutete mit einer Handbewegung an, dass sie sich entfernen sollte.
    So wartete er, bis sein Harndrang endlich kommen würde...

    Durus bot dem Medicus seinen Stuhl an, der in einer Ecke des Cubiculum stand, als eine Sklavin eintrat, um mehr Wasser zu bringen. Irgendwie hatte der Tiberier das Gefühl, das Mädchen noch nie gesehen zu haben. Deshalb fragte er
    "Wie heißt du?"
    Der Medicus konnte offensichtlich nichts für ihn tun, bis er seinen Urin untersucht hatte, so saß er schweigend in der Ecke und betrachtete das Geschehen.

    Durus schloss die Augen, während er auf den Medicus wartete. Der Schmerz ließ etwas nach, doch saß er noch immer dumpf in den Schläfen. Als der Patrizier die Augen wieder öffnete, sah er etwas verschwommen. Er blinzelte, doch am Rande des Gesichtsfeldes änderte sich dabei nichts. Wieder setzte er sich auf und bemerkte, dass in einer gewissen Haltung die Kopfschmerzen am geringsten waren. Um diese Haltung halten zu können, zog er sich hoch und lehnte sich an die Wand, während er das kühlende Tuch an die Schläfen hielt. Wie sollte er in diesem Zustand zur Arbeit gehen? Und die liberalia, zu denen er eingeladen war? Was würde Corvinus nur sagen?
    Nach einer schieren Ewigkeit kam endlich ein älterer Herr mit einer Capsa in der Hand in das Cubiculum. Mit ruhigen Worten begrüßte er den Patrizier
    "Salve, Tiberius Durus. Was fehlt Euch denn?"
    Durus sah den Medicus ein wenig leidend an, dann antwortete er leise
    "Ich habe Kopfschmerzen. Hier vor allem."
    dabei deutete er auf seine Schläfe.
    "Oh, Kopfschmerzen also. Sonst noch irgendwelche Symptome?"
    "Ich sehe in den Augenwinkeln ein wenig verschwommen!"
    "Oh, das ist nicht gut. Einen Augenblick!"
    Damit ging der Medicus auf Durus zu, nahm seinen Kopf und spreizte die Haut um die Augen, um die Augäpfel betrachten zu können. Dann betrachtete er die Haupt im Gesicht, zupfte an der Haut am Arm. Schließlich fragte er
    "Ich bräuchte etwas Urin!"
    Durus hasste Ärzte - besonders, weil er sie nur traf, wenn er krank war.
    "Ich...kann gerade nicht." antwortete er wahrheitsgemäß.
    "Dann müsst Ihr viel trinken!"
    Ein geistesgegenwärtiger Sklave, der die Behandlung verfolgt hatte, eilte davon und kehrte mit einem Tablett, auf dem eine Karaffe Wasser und ein Becher stand, zurück. Durus nahm den Becher wortlos, ließ ihn sich eingießen und trank. Dies wiederholte sich solange, bis die Karaffe leer war und der Patrizier einen Wasserbauch hatte. Jetzt hieß es warten...

    Am Morgen der Liberalia gab ein Sklave einen Brief ab.

    Ad
    Manius Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma, ITALIA




    M' Tiberius Durus Manium Aurelium Corvinum s.p.d.


    Da ich heute morgen leider erkrankt bin, muss ich Dir leider mitteilen, dass ich deinen liberalia nicht beiwohnen kann. Trotzdem danke ich Dir für Deine Einladung und wünsche Dir viel Erfolg auf deinem neuen Lebensabschnitt.


    Bis zu unserem nächsten Treffen
    http://home.arcor.de/fleisch14/IR/siegel-MTD.gif

    Durus erwachte eines Morgens, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Holzläden am Fenster spitzten. Irgendwie sah er alles etwas verschwommen. Trotzdem erhob er sich, als ihm plötzlich ein stechender Schmerz durch den Kopf fuhr. Er hob deie Hände und hielt ihn an die Schläfen. Doch es half nichts - er hatte das Gefühl, als ob ein glühender Nagel durch seinen Kopf geschlagen worden sei. So ließ er sich mit einem Stöhnen zurück aufs Bett fallen, wo der Schmerz eher zu einem Hämmern wurde.
    Mit matter Stimme rief er einen Sklaven.
    Dieser brachte nach einem kurzen Gespräch eine Schale mit Wasser und ein Handtuch, mit dem er auf geschickte Weise eine Kopfkühlung schuf.
    Trotzdem rief der Tiberier sicherheitshalber nach einem Medicus...

    Zitat

    Original von Tiberia Calvina
    "Ich möchte das Leben kennenlernen.Aleria ist ja mit Roma nicht zu vergleichen.Ich möchte diese Stadt kennenlernen und am besten auch das ganze Imperium.Ich hab genug Zeit auf der Insel verbracht." lächelte ich.
    "Es gibt hier soviel zu entdecken und zu lernen."


    Man sah ihm an das er nicht so recht wusste wer mein Vater war aber das war auch nicht zu verwunderlich denn er lebte auch schon ewig auf Corsika und hatte so ziemlich jeden Kontakt nach Roma vermieden.
    Leider wusste ich die Gründe dafür nicht denn er sprach nie davon.


    Durus nickte wieder. Rom war auf jeden Fall eine Reise wert und inzwischen wollte er gar nicht mehr weg.
    "Wohnst du dann auch in der Villa Tiberia? Ich habe dich noch gar nicht gesehen!"

    Durus hörte zu. Ein seltsamer Herr, der seinem Sklaven ein Lupanar schenkte - aber egal, das war nicht seine Sache.
    "Gut, dann habe ich sonst keine Fragen an dich. Falls mir noch welche kommen - wo kann ich dich finden?"

    bitte um Freischaltung meines schönen Schneiderbetriebes, bei dem ihr alle bald im Herzen der Stadt Rom - verkehrsgünstig gelegen - wunderbare Kleider erwerben könnt *werbung ende*