Durus hörte die gedämpften Stimmen durch die Tür und wartete ungeduldig, dass ihn endlich jemand einließ. Dabei lauschte er jedoch die ganze Zeit angespannt, was dort drin geredet wurde.
Vielleicht war es tatsächlich eine gute Idee, zum Imperator zu gehen...er war schließlich der Pontifex Maximus!
Beiträge von Manius Tiberius Durus
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Durus wartete ungeduldig, dass der Präfekt zu den Worten des Centurio Stellung nahm. Er hatte nicht den ganzen Tag Zeit!
So sah er ständig vom Centurio zum Präfekt und wieder zurück.Sim-Off: Ich habe noch bisschen was zu erledigen und nächste Woche bin ich nicht da...
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Er nickte Eugenius zu
"Ich danke dir! Mögen die Götter auch dich segnen bei dem, was du tust!"Dann mischte er sich in die Diskussion ein.
"Wir leben doch jetzt in einem Staat, in dem alles genauestens durch Gesetze geregelt ist! Wie dir sicherlich aufgefallen ist, wird man bestraft, wenn man jemanden bestraft, der sich einer offensichtlich schändlichen Tat schuldig gemacht hat, die jedoch nicht im Codex Iuridicalis unter Strafe gestellt ist - nulla poena sine lex!
Und meiner unmaßgeblichen Meinung nach gibt es noch immer zahlreiche Menschen, die die Götter ehren, wie es ihnen gebührt."
Bei "meiner" deutete er mit dem Daumen auf sich, um seine Worte zu bekräftigen. -
Durus erkannte voller Freude den alten Aurelier.
"Salve, Aurelius Eugenius! Ja, ich arbeite bei der Stadtverwaltung von Misenum! Dort ist man ganz gut beschäftigt und kommt ab und zu nach Roma - nicht schlecht für's erste, würde ich sagen!" -
Durus als völliger Neuling schwieg erst einmal. Vorerst überließ er das Reden den "alten Hasen".
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Fabia schien das Bildnis erheiternd zu finden. Ihr war durchaus zuzutrauen, dass sie praktisch jeden mochte - auch Tiere.
"Keinen, außer diesem da!" antwortete er, wobei er auf das Bild zeigte.In diesem Moment trat Milo schnaufend ein. Er trug eine purpurrote Tunika und einige Schweißperlen standen auf seinem glatten Schädel. An allen seinen Fingern glänzten goldene Ringe, seinen Arm zierte eine ebenfalls goldene Torques. Er plapperte sofort munter drauflos
"Sieh an! Ich war gerade in ein Spiel vertieft gewesen, als der Sklave euch gemeldet hat. Aber ich habs freilich unterbrochen!
Wer ist deine scharfe Begleiterin, Durus?"
Durus wäre fast im Boden versunken, so schämte er sich für seinen Gastgeber. Dessen fettigen Fingern zu urteilen, war er neben seinem "Spiel" gerade mit Essen beschäftigt und sie würden sicherlich mitessen müssen...
Er schluckte und antwortete trocken
"Das ist Helvetia Fabia. Ich habe ihr angeboten, dass sie heute Nacht in deinem Haus nächtigen kann - natürlich mit deiner Einwilligung!"Milo grinste wieder
"Oh, eine super Idee! Kommt mit, gehen wir ins Triclinium! Ich habe gerade einen Kumpel und wir haben mit dem Essen beginnen wollen! Ich lad Euch ein!"
Und bevor Durus überhaupt reagieren konnte, kam der dicke Freigelassene auf sie zu und hakte sich zwischen ihnen ein, um sie ins Triclinium zu führen.Durus flehte die Götter an, dass er noch eine ruhige Minute mit Fabia finden würde, um sich für all das zu entschuldigen...
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Durus sah mit Freuden das Grinsen von Fabia.
"Gut, gehen wir! - Darf ich?"
Er nahm den Arm von Fabia und ließ sie unterhaken, bevor sie antworten konnte. Sie gingen gemeinsam in das Domus Milonis -
Durus und Fabia erreichten langsam das Domus von Milo.
An der Tür öffnete wieder der langhaarige Sklave und sah erstaunt auf, als er erkannte, dass Durus Besuch hatte. Dann sprach er freundlich drauflos
"Oh, Ihr habt einen Gast mitgebracht? Das wird den Herrn aber freuen! - ich werde ihn gleich holen!"
Durus wollte gerade antworten, dass das doch nicht nötig sei, da war der Sklave auch schon weg.
Er führte Fabia in das Vestibulum, wo das lebensgroße Abbild des Hundes gemeinsam mit der Warnung "CAVE CANIS" an die Wand gemalt war.
"Das Domus Milonis!" stellte er seiner hübschen Begleiterin das Haus vor. -
Durus hatte erfahren, dass einige Römer gegen das Verhalten des Consul klagen wollten. Allerdings war er bei den Vigiles etwas aufgehalten worden und musste deshalb feststellen, dass die Gruppe um Furianus bereits eingetreten war.
Er klopfte. -
Durus, der gerade in dienstlicher Mission in Roma war, hörte die Worte des Quaestors. Genau das hatte er sich ebenso gefragt! Eine wahrlich gute Idee!
Deshalb rief er dem Patrizier zu
"Eine wahrhaft gute Idee! Ich bin ganz deiner Meinung, Flavius Furianus!"
Hoffentlich würde dieses Gesetz durchkommen und nicht durch diesen liberalen Senat scheitern... -
Durus Miene hellte sich auf.
"Ich danke euch, dass ihr mich in Eure Reihen aufnehmt!"
Dann sah er sich um und fand einen leeren Stuhl, auf den er sich setzte. Als ein Sklave ihm einen Becher Wein brachte, nahm er diesen dankend an und prostete den anderen zu, bevor er einen Schluck trank.
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Durus machte innerlich einen Luftsprung, als Fabia einwilligte. Das Milo-Problem würde sich schon lösen - vielleicht war Milo ja irgendwo eingeladen! Andererseits konnte es auch sein, dass Milo gerade andere einlud. Dann würde Fabia am Ende an der Cena teilnehmen müssen!
Durus sandte ein Stoßgebet an alle Götter, dass Milo nichts derartiges vorhatte.
"Ja, natürlich! Es ist gleich dort die Straße runter, dann links, dann wieder rechts! Ein relativ großes Haus, man kann es kaum verfehlen!"
Dabei deutete er auf die Straße, die in die Wohngebiete führte. -
Durus kam sofort eine Idee, die einfach aus ihm herausplatzte.
"Du könntest auch bei meinem Klienten Milo übernachten - er würde dir sicherlich ein Gästezimmer zur Verfügung stellen. Ich nächtige zur Zeit auch dort - ich wohne ja eigentlich auch in Rom!"
Als er geendet hatte, überlegte er, ob dieses Angebot nicht zu indiskret wäre. Und ob Milo die Dame nicht abschrecken würde! Er war doch ein solcher...Freigelassener eben! -
Durus schien kurz rosa anzulaufen, dann hatte er sich aber wieder gefangen und antwortete
"Ja, Manius Tiberius Durus."
Er deutete auf die Sänfte
"Deine Sänfte? Wohin geht es denn so eilig?"
Er sagte dies wieder betont freundlich, um nicht kritisierend zu klingen - hoffentlich hatte sie Zeit! -
Dann kam ihre Antwort. Rätselhaft wie immer...aber er war irgendwie gerade in positiver Stimmung, deswegen interpretierte er, dass sie sich freute, ihn zu treffen. Dies versetzte ihn beinahe in euphorische Stimmung.
Als Fabia sich umwandte und Durus sie aus der Nähe betrachten konnte, sah sie noch wunderbarer als das letzte Mal aus. Ihre wunderbare Hochsteckfrisur, das ebenmäßige Gesicht, die Tunika, die leicht auf die wunderbare Figur darunter schließen lies...
Er hätte sie am liebsten auf der Stelle mit nach Hause genommen. Aber so etwas ziemte sich natürlich nicht für einen Tiberier...
Er lächelte sie an und bemerkte
"Du siehst hervorragend aus!" - aber nur in Gedanken. Ihm fiel rechtzeitig ein, dass das vielleicht etwas platt war. Er hatte irgendwo gehört, dass Frauen Details liebten...aber er wusste spontan nichts, was nicht schäbig klingen würde.
"Ich hätte ja gedacht, dass man dein Aussehen heute mittag nicht übertreffen könnte, aber wo ich dich jetzt sehe..."
Er erschrak innerlich - hoffentlich dachte sie nicht, er meinte es negativ - deshalb fügte er rasch hinzu
"...bist du noch hübscher." wobei sich ein Lächeln auf seine Lippen malte. -
Durus sah etwas säuerlich drein. Dieser Präfekt schien das lustig zu finden...
Deswegen sagte er in seinem Geschäftston, in dem jedoch etwas Beleidigtheit mitschwang
"Wie bereits gesagt: Wir haben uns noch nicht geeinigt, wie viele wir anschaffen - das hängt vom Preis ab, damit wir uns nicht 'ruinieren'!
Und wegen der Männer meinte Annaeus, das wäre kein Problem." -
Durus sah zurück zu den Gladiatoren, als die Menge aufjubelte. Einer der beiden lag am Boden, der andere stach gerade zu. Na endlich!
Aber er musste sich beeilen, wenn er Fabia erwischen wollte. Er stand auf und sah in ihre Richtung, dann kam ein Mann an ihm vorbei und rempelte ihn an.
"He! Pass doch auf!" rief er ihm hinterher. Dieser unhöfliche Plebs immer!
Dann sah er zurück zu Fabia. Oder dort hin, wo Fabia gesessen hatte, denn man sah nur noch den Riesen, der sich scheinbar mit seinem Nachbarn unterhielt. Wieder suchten seine Augen das Theater ab. Verdammt!
Dann sah er einen der Sklaven in einem Ausgang verschwinden.
Sofort eilte er los. Der Sklave ging nach rechts - also ging er nach links zum Hauptausgang. Vielleicht würde er sie noch finden.
Im Gedränge, das sich jedoch bald verziehen würde - so gut waren die Spiele heute nicht besucht worden - , stellte Durus sich auf die Zehenspitzen und sah umher. Er sah sofort den Koloss, der neben Fabia gesessen hatte, aber Fabia?
Endlich sah er sie. Sie schien die einzige zu sein, die es nicht eilig hatte, das Amphitheater zu verlassen und war noch immer von den beiden Sklavinnen flankiert.
Durus drängte sich zu ihr durch. Dann überlegte er plötzlich, ob es nicht zu aufdringlich wäre, wenn er so auf sie zugestürmt kam. Also ließ er sich wieder etwas mit dem Strom ziehen, der jedoch abebbte, und bewegte sich langsam hinter das Grüppchen um Fabia.
Sie hatten das Theater schon verlassen, als er sie von hinten zwischen den Sklavinnen durch anstupste und freundlich sagte
"Salve! Hat dir das Spiel gefallen?" -
Also nein. Offensichtlich half ein Staatsorgan dem anderen nicht gerne. Und dann musste der Präfekt auch noch einen schlechten Witz machen. Als ob er aus reiner Bosheit gekommen wäre!
Langsam übertrug sich der Unwillen auch auf Durus. Er hasste genervte Menschen - besonders, wenn er etwas von ihnen wollte!
"Das heißt wohl 'nein'. Dann würde ich gern wissen, wie viel ihr pro Spritze wollt und wie viele ihr verkaufen könnt." -
Fabia hob den Kopf und winkte zurück. Zumindest interpretierte Durus das, was sie machte, so. Trotzdem zweifelte er leicht, ob sie ihn tatsächlich gesehen hatte oder vielleicht nur einfach so den Arm gehoben hatte - oder die Gladiatoren angefeuert hatte....
Ach ja, die Gladiatoren! Er sah wieder in die Arena. Einer der Kämpfer hatte sich scheinbar bereits verletzt - umso besser! Je schneller der Kampf zu Ende war, desto eher konnte er kurz bei Fabia vorbeischauen.
Durus erschrak etwas über sich selbst, als er feststellte, dass er sie in Gedanken Fabia nannte. Sonst merkte er sich meist nur den Nomen Gentile von anderen - zumindest nannte er sie in Gedanken so.
Er errötete leicht, dass er mit seinen 31 Jahren wieder so kindlich dachte...
Obwohl er versuchte, sich weiter auf den Kampf zu konzentrieren, der seinem unrühmlichen Ende entgegen ging, schweifte der Blick immer wieder zu Fabia. Nach einiger Zeit sah er sogar nur noch zu ihr, wie sie neben diesem Riesen saß, so dass er ab und zu den Hals recken musste, um sie richtig zu sehen... -
Der Praefekt schien etwas gestresst, denn schon jetzt wirkte er irgendwie unwillig. Es war wohl besser, noch keine feste Zahl zu fordern - er würde dem Magistraten schreiben müssen...
Trotzdem würde er seinen Vorgesetzten besser nicht in Verruf bringen, dass dieser ungenaue Anweisungen gab."Ähm nein. Aber es wäre prinzipiell möglich, kostenlose siphones von den Vigiles zu bekommen?"