Beiträge von Manius Tiberius Durus

    Durus entfuhr ein gebrülltes
    "JAAA"
    als Rothar das Überholmanöver gelang. Wie in seiner Jugend, als er noch nicht so versucht hatte, stets würdevoll zu wirken, stand er nun da, die Faust zum Himmel erhoben.
    "VENETA VICTRIX!"
    Bei all den heftigen Bewegungen verrutschte seine Toga. Er hätte doch lieber nur einen Umhang oder ähnliches tragen sollen. Aber eigentlich interessierte ihn das jetzt nicht, denn seine Augen folgten gebannt den Wagen. Die Weißen waren heute nicht besonders, aber die Roten würden sicher noch etwas aufbieten - da war sich Durus fast sicher.

    Dareios hatte einen idealen Start. Durus stand auf, um besser sehen zu können, wie die Gespanne über die Rennbahn schossen. Für Rothar war die Runde dafür nicht ideal. Dafür war Dareios um so besser. Bei den Zweikämpfen in der Gerade behauptete er sich, was Durus mit leuchtenden Augen quittierte.

    "Ja, ich habe dort gewohnt! Mein Vater war Tribun in der Legio XXII Deiotariana, die in Alexandria stationiert war. Sie ist wirklich gewaltig - auch nach Cäsars...Missgeschick. Ich war öfter dort und habe mich weitergebildet. Ich kann dir nur empfehlen, einmal dorthin zu reisen."
    Fabia schien ganz begeistert zu sein von der Bibliothek. Er selbst fand sie nicht ganz so beeindruckend - er war damit aufgewachsen!

    Durus befand sich in der Menge. Natürlich etwas weiter unten, wo die Senatoren und Patrizier ihre Plätze hatten.
    Als Sodalis hatte er beschlossen, seine Zugehörigkeit deutlich zu machen - natürlich ohne sich das Gesicht zu bemalen oder Bänder an sich zu befestigen. Er trug eine hellblaue Tunika zusammen mit einer dunkelblauen Toga, die am Saum mit einem goldenen Blumenmuster verziert war.
    So beobachtete er den Einzug der Wägen. Ihm schien, als ginge es den Lenkern seiner Factio ganz gut. Sie sahen topfit aus.
    Und schon ertönt das Signal und die Tore fliegen auf und die Helden der Arena stürmen heraus.

    "Verpflichtungen? Nein, eigentlich nicht. Aber ich bin gerne in Rom - ich bin ja noch nicht lange hier, musst du wissen. Ich komme ja aus Aegyptus. Oder habe ich das schon erzählt? Ich habe es in letzter Zeit schon so oft gesagt, dass ich gar nicht mehr weiß, wem noch nicht!"
    antwortete er lächelnd.
    Die Aktion des Gastgebers ignorierte er, auch, wenn er sich wunderte, dass Milo einer Silberschale kaum einen Wert beimaß...er musste schon ziemlich reich sein.

    Zitat

    Original von Sabbatia Kyria
    Ich bin selber eine und kenne die Gescichte meines Volkes zimmlich gut.
    versuch es mahl mit ein par Fragen. :)


    Geht nicht :( Ich brauchs für die Schule mit Quellenangaben.


    @ Constantinus: Prinzipiell alle, aber besonders die, in der die Römer sich in die Geschäfte der Juden eingemischt haben.


    @ Munatianus: Danke :)

    Durus hörte sich erstaunt die Worte von Victor an. Er hatte immer gedacht, dass er sich für den Rennsport interessieren würde, aber DAS war ein Profi. Er selbst kam sich dagegen eher wie ein völliger Neuling vor - vielleicht war er das ja auch!

    Er machte ein leidendes Gesicht
    "Ja, eigentlich in Rom. Aber da ich die meiste Zeit hier bin, lebe ich eben bei Milo - er ist unser einziger Klient hier, musst du wissen. Sonst müsste ich in einer Taberna wohnen."
    Er ersparte sich ein "leider", aber in Gedanken fügte er es an.


    In diesem Augenblick fiel einem Knaben eine Silberschale hinunter. Rasch hob er sie auf - das sah jedoch Milo.
    "Komm her!" sagte er unheilverkündend.
    Der Sklave gehorchte und fing sich eine Ohrfeige ein. Dann jedoch riss Milo dem Bestraften die Schale aus der Hand und warf sie auf den Boden.
    Ein weiterer Sklave kam mit einem Besen herbei und kehrte die Schüssel zusammen mit all dem Schmutz und den Abfällen, die sich rund um die Schmausenden angesammelt hatten, davon...

    Fabia schien wieder etwas fröhlicher, als sie antwortete. Durus atmete auf.
    Scheinbar war sie jedoch sehr selbstständig. Ihr Vater hatte ihr keine Grenzen gesetzt? Bei ihm zu Hause hätte es das damals nicht gegeben - zumindest bei Frauen. Er selbst war natürlich oft alleine oder mit seinen Sklaven durch die Gegend marschiert...naja, Durus hatte gehört, dass Frauen auf so etwas nicht gern angesprochen wurden. So antwortete er einfach
    "Ich weiß nicht genau. Ich bin ja in der Stadtverwaltung von Misenum angestellt. Deswegen habe ich natürlich kaum Wahlmöglichkeiten. Ich muss sehen, was von mir verlangt wird. Allerdings war ich vor kurzem erst in Roma - im Auftrag der Stadt. Also ist alles möglich, würde ich sagen."
    Dabei zuckte er leicht mit den Schultern.

    Fabia schien sich nicht mehr ganz so wohl zu fühlen. Wen wunderte es!
    Aber sie suchte seine Hand und ergriff sie. Dann lagen sie aber auch schon bei Tische. Dort war man wohl gerade beim Mulsum, dem Apéritif.
    Fabias Blick ging zu Milo, der von seinem Ehrenplatz aus lautstark mit seinen Freigelassenen-Freunden redete.
    Durus wandte sich seiner Nachbarin zu. Ihm war sein Gastgeber wirklich sehr peinlich. Man erkannte in aller Deutlichkeit, dass er eben aus einer niederen Schicht kam - das konnte auch sein vieles Geld nicht verbergen!
    Er musste Fabia, die sich ihm zugewandt hatte, von diesem Haufen ablenken!
    "Und, wann gedenkst du, nach Rom zurückzukehren?"
    Er konnte sich ja nicht in Anwesenheit des Gastgebers über diesen beschweren, also begann er ein unverfängliches Thema...

    Der dicke Milo lachte laut auf
    "Ja, es ist verdammt teuer gewesen! Schon diese Wandmalereien haben 3000 Sesterzen gekostet!"
    Dabei nickte er mit seinem Kopf in Richtung Wand. Dann zog er die drei weiter.
    Als Fabia erneut etwas fragte, antwortete er
    "Deine Sklaven? Macht garnix! Die können beim anderen Gesinde schlafen. AGAMEMNON! Zeig den Sklaven an der Tür die Unterkünfte!"
    Ein Sklave kam herbei und verbeugte sich, bevor er in die Richtung verschwand, aus der sie gekommen waren.
    Währenddessen betrat das Grüppchen langsam das Triclinium.
    Dort stand ein breites Triclinium, auf dem bereits ein paar Männer in ihren Tuniken lagen. Jede der Tuniken war in einer anderen schreienden Farbe gehalten. Der Ehrenplatz, sowie die letzten beiden Plätze waren frei.
    Milo ging zielsicher zum Ehrenplatz und legte sich nieder
    "Kommt, schwingt eure Ärsche herüber!"


    Durus hatte all das schweigend über sich ergehen lassen. Milo leistete sich eine Peinlichkeit nach der anderen. Aber er war zumindest freundlich. Fabia schien nicht ganz so geschockt zu sein, wie er selbst es von all diesen Dingen war.
    Bei dem letzten Ausruf hätte er fast lautstark protestiert, aber Fabia zuliebe verzichtete er darauf, es sich mit seinem Gastgeber zu verscherzen.
    Mit einer Handbewegung überließ er ihr den vorletzten Platz, um selbst am untersten niederzuliegen.
    "Freue dich auf ein...interessantes Mahl!"
    raunte er ihr dabei zu.
    Er hatte schon einmal eine Cena mit Milo feiern müssen...

    Durus war wieder da. Er betrat sein Büro und registrierte die Nachricht von Callidus. Sie waren also unbewusst beide gleichzeitig in Roma gewesen...


    Dann setzte er sich und erkannte, dass neben der Nachricht noch ein ganzer Stapel Akten da waren. Scheinbar waren all die Dinge, die sonst an den Magistrat gingen, in sein Büro weitergeleitet worden...


    Er seufzte auf und nahm sich das oberste Schriftstück. Er las "BESCHWERDE WEGEN DER MARKTORDNUNG"
    Natürlich. Regeln waren da, um gebrochen zu werden! Und Händler hatten sich noch nie mit Gesetzen anfreunden können!
    Also begann er zu lesen und holte dann einen Bogen hervor, um eine Antwort darauf zu verfassen - natürlich verbunden mit einer Bußgeldforderung!

    Gut, dann war das zumindest geklärt. Innerlich atmete er auf.


    "Wenn ich mich noch einmal einmischen darf. Ich freue mich, dass ihr einige Männer freistellen könnt! Ich werde mich noch einmal brieflich mit euch in Verbindung setzen, denn leiden ist meine Zeit knapp bemessen und ich muss noch ein paar Dinge erledigen - außerdem die Stückzahl der siphones erfragen.
    Ich danke Euch für das Gespräch. Valete!"

    Damit hielt er den beiden Männern die Hand zum Gruß hin.

    Durus mischte sich auch noch einmal ein, denn die wirre Argumentationsstruktur des Aeliers ärgerte ihn.


    "Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen! Aber ich möchte auch noch etwas anfügen:
    Es wäre doch möglich, dass die Götter gegen das gesamte Imperium zürnen, wenn eine hochgestellte Persönlichkeit ihnen frevelt und es ungestraft bleibt!
    Die Götter erwarten vielleicht sogar, dass wir uns um so etwas kümmern.
    Sie könnten uns mit Seuchen oder schlimmen Feinden strafen!"


    Diese Eventualität war ihm gerade erst gekommen, aber sie schien ihm logisch