Beiträge von Manius Tiberius Durus

    Durus kam aus dem Officium des Magistrats und ging in sein Officium.
    Da stand ein Schreibtisch - zwar nicht so groß wie der, den er in der Villa Tiberia hatte, aber immerhin besaß er Schubladen.
    Hinter dem Schreibtisch stand ein Stuhl für ihn, davor zwei für Gäste.
    Hinter seinem Stuhl hing ein Regal an der Wand, in dem man Schriftrollen verstauen konnte.
    Durus setzte sich auf seinen Stuhl und öffnete die Schubladen seines Tisches:
    Papyrusbögen und eine Feder samt Tinte in der obersten. Außerdem spitzte ganz unten etwas Pergament hervor - für den wichtigen Postverkehr!
    In der anderen Schublade fanden sich Wachstafeln und ein Griffel. Er nahm sich eine Tafel und den Griffel und begann, sich zu überlegen, was wohl alles in die Marktordnung der Stadt kommen musste.
    Nach einiger Zeit stand er auf, ging ins Archiv und kam mit dem Lex Mercati wieder. Dann dachte er weiter nach, schrieb etwas auf, strich es heraus und so weiter.

    Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus


    Es waren ja mehr Patrizier und Senatoren da. Scheint so, als ob es eigentlich diese sind, die sich entrüstet haben. ;)


    Naja, die sind ja wohl zu fein, um sowas zu unterstützen (also ich zumindest^^)
    wäre ich plebejer, hätte ichs gemacht...

    Der Magistrat überschüttete ihn mit Aufgaben. Er sah sich das Schriftstück an, das er gerade bekommen hatte.
    "Also soll ich eine Marktordnung entwerfen und aushängen und bei den Vigiles in Roma siphones organisieren? Und welche Nautae soll ich ausbilden lassen?"
    Das war alles etwas viel auf einmal gewesen...

    Durus' Miene hellte sich auf
    "DAS gefällt mir schon sehr viel besser. Ich hätte es kaum treffender audrücken können. Die Griechen sollen schön in ihrem Land bleiben, meinetwegen als Sklaven arbeiten, aber die Politik verlangt Praxis. Da haben sie nichts verloren!"

    "Verzeiht, aber ich bin anderer Ansicht. Die griechische Lebensweise sollte nicht die römische werden! Die Griechen haben nicht den Sinn für die Realität!
    Zugegebenermaßen haben die Griechen auch viel Nützliches erfunden und gedacht, aber Cato hatte ganz recht, als er sie aus Rom verwies."


    Ein Griechen-Freund also...

    "Natürlich! Der Mensch: Als Kind krabbelt er auf Händen und Füßen, als Erwachsener geht er auf zwei Beinen und zuletzt benötigt er einen Stock!
    Wobei ich zugegebenermaßen kein besonderer Anhänger der griechischen Literatur bin - sie ist so entrückt!"

    Der Alte machte durchaus einen gebildeten Eindruck! Warum er wohl nicht Politiker war? Er würde sicherlich einen hervorragenden Konservativen abgegeben...

    Als der Pöbel begann, sich wieder zu zerlaufen, nickte Durus kurz. Dann wandte er sich zu den Männern um ihn herum und nickte ihnen zu.
    "Valete!"


    Im Gehen sah er noch in den Augenwinkeln, dass ein paar Prätorianer einen Mann verhafteten - offensichtlich der Rädelsführer...

    "Oh ja! Sie erinnerte mich stets an die Geschichte des Ödipus! Ob er ein derartiges Wesen traf, als er das Rätsel gestellt bekam?"
    Sein Gegenüber schien etwas in Gedanken zu versinken. Offensichtlich hatte er da jemanden getroffen, der seine Heimat gut kannte...

    Er lächelte. Entweder, der alte Mann hörte schlecht oder er war nicht sehr aufmerksam...
    "Ich habe die letzten 25 Jahre in Aegyptus gelebt! Mein Vater war in Alexandria stationiert und wir haben natürlich auch die riesigen Bauwerke gesehen! Sie sind wirklich faszinierend!"

    Durus nickte. 40 Sesterzen waren zwar nicht besonders viel Geld, aber besser als nichts.
    Eher störte ihn noch, dass er die Arbeit eines Ianitor bekam. Die Arbeit eines Sklaven! Naja, heutzutage reichte ein Name eben nicht mehr aus, um eine ehrenvolle Aufgabe zu erhalten.
    "Gut, ich akzeptiere! Wann soll ich anfangen?"

    Durus sah sich den Mann hinter dem Schreibtisch an. Das war also sein Vorgesetzter...
    Dann setzte er sich auf einen der Stühle.
    "Salve. Reisen nach Rom kommen mir sehr gelegen! Prinzipiell habe ich sonst keine Fragen. Außer vielleicht...verzeih, dass ich so frei heraus frage...wie hoch ist mein Gehalt?"