Beiträge von Manius Tiberius Durus

    Ein Bote der Tiberier kam zur Casa Purgitia und gab einen Brief auf edlem Papyrus ab:


    INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Euch, Spurius Purgitius Macer und Tiberia Albina,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Ihr mit uns diesen Freudentag begeht. Bitte gebt Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Eurem Kommen rechnen dürfen.


    Darüber hinaus möchten wir Dich, Tiberia Albina, bitten, die Rolle der Pronuba zu übernehmen. Gern würde Aurelia Laevina Dich hierzu im Vorfeld in der Villa Aurelia empfangen, um die wichtigen Dinge zu erörtern.


    Das Brautpaar


    INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Dich, Caius Octavius Victor,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Du mit uns diesen Freudentag begehst. Bitte gib Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Deinem Kommen rechnen dürfen.


    Das Brautpaar


    INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Dich, Kaeso Annaeus Modestus,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Du mit uns diesen Freudentag begehst. Bitte gib Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Deinem Kommen rechnen dürfen.


    Das Brautpaar


    INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Euch, Manius Flavius Gracchus und Claudia Antonia,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Ihr mit uns diesen Freudentag begeht. Bitte gebt Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Eurem Kommen rechnen dürfen.


    Darüber hinaus würden wir uns freuen, wenn Euer Sohn Manius Flavius Gracchus Minor
    ebenfalls erschiene und die Fackel des Brautzuges trüge.


    Das Brautpaar



    INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Euch, Lucius Flavius Furianus und Claudia Catilina,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Ihr mit uns diesen Freudentag begeht. Bitte gebt Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Eurem Kommen rechnen dürfen.


    Das Brautpaar


    Dass Celerina schon einmal verheiratet gewesen war, überraschte dem Tiberier. Andererseits hatte er sich bisher auch nicht sehr intensiv mit der Familie der Aurelier auseinandergesetzt - vielleicht ein Fehler!


    "Das ist wahr! Ich werde sie fragen!"


    erwiderte Durus. Wieso hatte er nicht gleich an sie gedacht? Sie war ein gutes Mädchen und nach allem, was er gehört hatte, auch eine gute Ehefrau geworden! Sicher würde sie einwilligen!

    "Sehr gut, Claudius! Du wirst mich natürlich begleiten, damit du etwas juristische Erfahrung bekommst!"


    erklärte Durus und dachte nach. Natürlich gab es noch weitere Aufgaben, die es zu erledigen gab. Und vielleicht konnte Lepidus da eine gute Stütze sein: Bei dem Prozess, den er für seinen Freund Furianus geführt hatte, hatte er angekündigt, den Praetor zu verklagen. Zwar hatte er gewonnen, doch dafür hatte ein Delator ihm einen Hinweis gegeben, dass es zu weiteren Fehlurteilen gekommen war. Als Consul oblag ihm nun die Rechtspflege, daher spielte er mit dem Gedanken, Ermittlungen anzustellen:


    "Ich hätte noch eine Aufgabe für dich: Mir ist etwas über Unregelmäßigkeiten bei der Amtsführung von Decimus Livianus, dem Praetor Urbanus. Namentlich seine Adoptions-Praxis. Ich möchte dich bitten, unauffällig in den Archiven der Basilica Ulpia zu recherchieren, ob du dazu etwas finden kannst. Ich meine, dass er sogar als Praetor selbst jemanden adoptiert hat, was in keinster Weise der römischen Rechtspraxis entspricht. Überprüfe dort bitte alle Adoptionen."


    erklärte er. Wenn Lepidus dieser Auftrag unklar war, würde er es sicher sagen.

    Der Termin des Tiberius Durus mit Decimus Mattiacus hatte sich wegen des Wahlkampfes ein wenig verzögert, doch nun nach Amtsantritt fiel der Stress ein wenig von dem frischgebackenen Consul ab und er beschloss, seine politischen Initiativen voranzutreiben.


    Und so tauchte in der Straße vor der Casa Decima ein großer Zug von Menschen auf: Vorneweg gingen sechs Liktoren, ausgerüstet mit Rutenbündeln und einem unfreundlichen Gesichtsausdruck. Sie umringten ihren Herrn, der wiederum von seinem Sekretär, sowie Claudius Lepidus geleitet wurde. Dahinter schließlich folgte die übliche Diener- und Klientenschar, die den Tiberier an alle Orte begleitete.


    Als sie angekommen waren, trat der Liktor Proximus vor und klopfte mit seinem Rutenbündel gegen die Eingangstür. Diese Männer waren Rauhbeine, die wahrscheinlich auch die Tür eingetreten hätten, wenn niemand öffnete!

    Durus setzte bereits dazu an, die Frage des Aureliers zu beantworten, als er sich eines Besseren besann - zumal er auch weitersprach und die Frage wohl rhetorischer Natur gewesen war. Offenbar gab es allerdings einen Zwist zwischen Menecrates und Corvinus, den letzterer nun in die Verhandlungen einbrachte. Dieser Preis war aber durchaus bezahlbar, wenn man dafür die Diskussion um Avarus beenden konnte!


    "Gut, Menecrates nicht. Und Avarus nicht. Ich werde mich um die Einladungen kümmern. Würde deine Frau möglicherweise als Pronuba mithelfen?"


    fragte er dann. Man brauchte eine einmal verheiratete Frau und soweit der Tiberier wusste, war die Flavierin eine solche. Er hatte auch Claudia Antonia in Erwägung gezogen, doch nachdem Corvinus offenbar keine Claudier mochte, war er wieder zurückgeschreckt.

    Wie Durus feststellte, waren nicht sehr viele Senatoren erschienen, dafür jedoch eine Menge Klienten aller Gesellschaftsschichten. Und daher ließ er einen Ritter zuerst herantreten und die Glückwünsche entgegenbringen:


    "Salve, Domine! Ich wünsche Dir den Segen der Götter für Dein Consulat!"


    Der Nomenclator flüsterte den Namen ein und Durus bedankte sich, reichte auch zusätzlich einen der zahlreichen kleinen Kuchen an den Mann weiter, der diesen lächelnd entgegennahm und einen Schritt zurück machte. Als nächster kam Antonius, ein ritterlicher Klient des Tiberiers.


    "Salve, Domine! Ich freue mich, dass Du nun endlich an der Spitze des Staates stehst! Nimm diese kleine Aufmerksamkeit zum festlichen Anlass!"


    Der alte Mann hielt ein kleines Paket hoch, das in Tücher eingeschlagen war. Durus nahm es entgegen und öffnete es: Darin war ein goldener Medaillon, auf dem sein eigenes Profil eingeprägt war, rundherum sein Name und das Jahr seines Consulats eingeprägt.


    "Oh, Antonius! Das wäre doch nicht nötig gewesen! Nimm dieses kleine Sportulum!"


    Er gab einem Sklaven ein Zeichen, der daraufhin den Kuchen austeilte, während ein weiterer Sklave dem Consul das Geschenk abnahm. Durus war ehrlich erfreut!

    | Stesichoros

    Zitat

    Original von Cimon
    Langsam gewöhnte Cimon sich daran seinen Herren zu begleiten und auch in dieser für ihn riesigen Stadt zu schützen. Er war stolz und seine Körperhaltung zeigte dies deutlich. Zwar war er immer bemüht nicht zu überheblich zu wirken doch er wollte zeigen was für einen starken Herren er hatte und sein eigenes Verhalten würde seinen Teil dazu beitragen. In seinem Gesicht vermochte man nichts von seinen Gedanken zu erkennen und auch sein Aufmerksamer Blick war gut verborgen. Denn die Vorsicht die er an den Tag legte sollte nicht bemerkt werden. Andere könnten beleidigt sein, da man ihnen böse Absichten unterstellte. Aber Cimon wusste...nur ein Augenblick der Unachtsamkeit und sein Herr, der ja inzwischen Senator war, würde viel zu früh von ihn gehen und damit auch Cimon nicht mehr schützen können.


    Der kleine Wink blieb sicher für die Meisten Menschen unbemerkt, doch der Nubier verstand sofort. Er wusste das er nun besonders gut sein musste. Sein Herr wollte mit dem Consul sprechen, was bedeutete das Cimon einen guten Eindruck hinterlassen musste. Der Nubier klopfte an die Tür und legte sich auch diese mal die Worte zurecht. Diesmal war es für ihn ungleich schwerer, denn er fing doch gerade erst an sich als Sklave eines besonderen Herren selbst auch etwas besonders anzusehen. Hinzu kam das er die Grenzen noch nicht in Gänze kannte. Doch heute würde er diese für sich selber sehr weit unten ansiedeln.


    Der Ianitor war seit dem gestrigen Tag ziemlich gestresst. Natürlich hatte es wieder eine Feier gegeben und auch die Sklaven hatten sich in der Küche getroffen, um den Amtsantritt ihres Herrn zu feiern. Doch Stesichoros hatte Kopfschmerzen bekommen und war daher (glücklicherweise) früh in sein Lager gesunken. Und so konnte er heute auch ziemlich fidel die Tür aufreißen und - vor einem Schrank von einem Nubier zurückprallen. Hinter ihm stand ein Mann in Trauerkleidung...


    "Salve! Welchen Begehr hat dein Herr?"


    fragt er daher verwirrt.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    | Stesichoros

    Zitat

    Original von Aulus Tiberius Celsus
    Celsus, der sich in Gedanken bereits auf eine dem Rang des Hauses angemessene salbungsvolle Begrüßung eingestellt hatte, geriet durch das Benehmen und den Tonfall des Ianitors ein wenig aus dem Konzept. Irgendwie fühlte er sich unwillkürlich an den Türsteher seiner Lieblingskneipe im Hafen von Syracusae erinnert und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Wenn der Umgangston in diesem Haus insgesamt so locker war, konnte das ihm, der ohnehin eine Schwäche für "volksnahe" Betätigungen und Gesellschaft hatte, ja nur Recht sein....


    Trotzdem entschied er sich, fürs Erste auf Nummer Sicher zu gehen und sich der Situation angemessen vorzustellen.


    "Salve, mein Name ist Aulus Tiberius Celsus, und ich würde gern mit dem Senator Tiberius Durus sprechen."


    Manchmal wünschte sich der Ianitor das Gedächtnis von Privatus, dem Nomenclator, denn die Familie der Tiberier allein war dermaßen weit verzweigt, dass er Mühe hatte, sich deren Namen zu merken. Doch er ging schon davon aus, dass der Junge vor ihm dazu gehörte, also wurde er eingelassen!


    "Sehr wohl, der Herr! Der ehrenwerte Consul wird dich sicher empfangen!"


    Er führte Celsus ins Atrium, wo der junge Mann auf den Hausherrn warten musste.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    Der alte Tiberier war heute sehr beschäftigt, denn es war einer seiner ersten Tage als Consul. Dennoch freute er sich, als man ihm Tiberius Celsus meldete - seinen zukünftigen Sohn...möglicherweise! Er kam ins Atrium und begrüßte den unbekannten Verwandten mit einem familiären Kuss auf die Wange.


    "Salve, Aulus! Ich freue mich, dass du zu mir gekommen bist! Sag, wie geht es Caesonina? Hat sie dich nun zu mir geschickt?"


    Natürlich wusste er nicht so genau Bescheid, was seit seinem Brief vorgefallen war!

    Der Zug des Processus Consularis schob sich durch die Straßen Roms. Dabei wurde die traditionelle Ordnung weiterhin strikt eingehalten, derzufolge zuerst die Equites und Klienten des Consuls marschierten, dann die Sella Curulis getragen wurde und erst an dieser Stelle der Consul selbst, gehüllt in seine Amtstracht und geleitet von zwölf Liktoren, durch die Straßen zog, sodass die Senatoren (was für öffentliche Prozessionen eher ungewöhnlich war) den Abschluss bildeten. Hinter dem Forum Pacis betrat der Zug schließlich das Forum Romanum und nahm dann die Via Sacra zum Capitolium hinauf.


    Schon vom Tal aus konnte man das golden leuchtende Dach des Tempels ausmachen, das heute als Opferstätte dienen würde. An den Ränden der Straßen hatten sich ebenso zahlreiche Schaulustige versammelt, die den neuen Consul begutachten wollten (oder vielleicht auch etwas von den Assen, die Tiberius Durus als Spenden unter das Volk verteilen ließ, abzubekommen).

    Von den Auspizien kommend betrat Durus wieder sein Haus, denn nun durfte er endlich die Toga Praetexta anlegen, die ihn als römischen Magistraten auszeichnete. Dies fand mehr oder weniger öffentlich statt, denn es war eine bedeutende Geste und so hatte man das Atrium dafür ausgewählt. Im Kreise seiner gesamten Hausgemeinschaft, wie auch einiger Klienten und Senatoren trat er an seine Cubicularii heran, die das gute Stück, das er bereits von seinen vorhergehenden Magistraturen besaß, bereithielten. Während ein Sklave ihm seine gewöhnliche Senatorentoga abnahm, traten diese nun heran und legten den einen Zipfel über die Schulter des Tiberiers, woraufhin sie begannen, das endlos lang wirkende Tuch um seinen Körper zu wickeln und zuletzt mit einer goldenen Fibel zu fixieren. Nur wenige Zupfer waren schließlich erforderlich, bis alles so saß, wie es sein sollte.


    Nun begann die Salutatio, die für diesen Anlass ebenfalls besonders gestaltet worden war: Man hatte die Klienten und Familienmitglieder des Pontifex geladen, dazu einige Senatoren (auch wenn sie keine Klienten waren). Nun konnten sie der Reihe nach herantreten, Durus mit dem üblichen 'Salve' begrüßen und dafür von dem Tiberier symbolische Sportulae in Form leckerer, kleiner Kuchen in Empfang nehmen.


    Sim-Off:

    Es sind alle Freunde und Klienten von mir und alle Senatoren eingeladen!
    Bitte direkt hier posten. Die Tür können wir getrost auslassen.

    Am Morgen des ersten Amtstages erschien Tiberius Durus auf dem Capitolshügel, auf dem er selbst für lange Zeit den Dienst an den Göttern verrichtet hatte: Hier durfte er nun zum ersten Mal seit jener Zeit, als er die Praetur bekleidet hatte - von seinem Imperium Gebrauch machen und Auspicia einholen. Dazu hatte er gleich drei Auguren bestellt, denn nachdem er die etwas lächerliche Prozedur der Comitia Curiata bereits vor seiner letzten Magistratur mitgemacht hatte, hatte er diesmal beschlossen, einer inzwischen alten Tradition folgend seine Anwesenheit lediglich durch drei Auguren bestätigen zu lassen, sodass er darauf verzichten hatte können. Auch sein Collega war erschienen, um seinerseits die Auspizien einzuholen, denn diesen Ritus durfte heute jeder der beiden vollziehen. Durus begrüßte Vitorius Marcellus knapp, dann wandte er sich den Auguren zu.


    "Salve, Aurelius. Ich danke dir, dass du gekommen bist. Beginnen wir gleich?"


    fragte er den von ihm ausgewählten Orestes, der heute an der Zeremonie teilnahm.

    Als erstes war es die Ehre der neuen Consuln, den Amtseid zu sprechen. Und so trat Tiberius Durus voller Stolz vor und verkündete mit lauter Stimme:


    "Ego, Manius Tiberius Manii Filius Durus, hac re ipsa Decus Imperii Romani me defensurum, et semper pro Populo Senatuque Imperatoreque Imperii Romani acturum esse sollemniter iuro.


    Ego, Manius Tiberius Manii Filius Durus, Officio Consuli Imperii Romani accepto, Deos Deasque Imperatoremque Romae in omnibus meae Vitae Publicae Temporibus me culturum, et Virtutes Romanas publica privataque Vita me persecuturum esse iuro.


    Ego, Manius Tiberius Manii Filius Durus, Religioni Romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius Statum Publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.


    Ego, Manius Tiberius Manii Filius Durus, officiis muneris Consulati me quam optime functurum esse praeterea iuro.


    Meo Civis Imperii Romani Honore, coram Deis Deabusque Populi Romani, et Voluntate Favoreque eorum, ego Munus Consuli una cum Iuribus, Privilegiis, Muneribus et Officiis comitantibus accipio."


    Durus war sehr stolz, als er zurücktrat und Vitorius Marcellus Platz machte, damit auch dieser den Amtseid sprechen konnte.

    Durus lächelte wohlwollend, während der junge Flavier seine Worte sprach. Die Rede war gar nicht schlecht - sie stellte seine Fähigkeiten heraus, wirkte aber dennoch etwas demütig. So etwas schätzten alte Männer in einflussreichen Positionen.


    Nachdem Piso geendet hatte, ergriff Durus erneut das Wort.


    "Gibt es Fragen an den Kandidaten? Oder wollen wir gleich zur Abstimmung schreiten?"


    Durus blickte von einem Gesicht zum andern. Die meisten waren leer und nichtssagend - wahrscheinlich hatten sie ihre Entscheidung schon getroffen. Bei Furianus blieb er allerdings etwas länger hängen: Oft stellte er Fragen!

    "Das habe ich. Ich möchte die Rechtsprechung weniger zentralistisch gestalten, sodass die Praetoren nicht mehr über alle Fälle urteilen müssen. Das wird, denke ich, den einzelnen Richter mehr Zeit geben, sich mit ihren Fällen zu beschäftigen."


    erklärte Durus und richtete sich etwas auf, was eine leichte Welle verursachte. Diese wiederum schwappte Marcellus ins Gesicht, denn dieser hatte sich leicht auf Tauchstation begeben - offensichtlich interessierte ihn dieser Teil der Planungen nicht.


    "Könntest du dir vorstellen, mich dabei ebenfalls zu unterstützen? Hast du schon einen Cursus Iuris? Oder du, Claudius?"


    Bei letzterem meinte er natürlich die Unterstützung, denn er wusste, dass sein Sekretär keinen Cursus Iuris absolviert hatte - noch nicht.

    "Nimm meine Unterstützung als Geschenk unserer Freundschaft an."


    meinte Durus, der nun allerdings eigentlich alle Zeit der Welt hatte (denn er war mit seinen wichtigen 'Geschäften' bereits fertig). Daher ging er vielmehr davon aus, dass der junge Flavius es etwas eilig hatte.


    "Hast du noch weitere Anliegen, die du mit mir besprechen möchtest?"

    Germanicus Avarus - Germanicus Avarus? Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet! Jeder wusste, wie Durus über den Germanicer dachte und dass er ihn am liebsten auf der anderen Seite der Senatsmauern sah - wie konnte Corvinus nur diesen Namen vorschlagen?


    Und daher wusste er auch zuerst gar nicht, was er sagen sollte, sodass er nur ein


    "Ich...äh..."


    hervorbrachte, ehe ihm in den Sinn kam, was man auf so etwas aus dem Munde von so einem erwidern konnte:


    "Ich kann ihn nicht einladen. Von mir aus kannst du ihn gern auf jede Feier einladen, die dir gefällt, aber es ist meine Hochzeit und ich möchte ihn nicht als Gast in meinem Haus haben. Du weißt ja, dass ich ihn verachte. Er ist alles, was ich an diesen Zeiten hasse. Gern kannst du von mir aus jeden beliebigen Senatoren mit auf die Gästeliste setzen, solange du das Haus Germanicus außen vor lässt."


    Er machte eine Handbewegung, die unmissverständlich klar machen sollte, dass er in dieser Sache zu keiner Diskussion bereit war. Dann dachte er einen Moment nach


    "Ich dachte, dass du meine Ansichten über die Res Publica teilst. Aber nunja, wie dem auch sei: Ich hoffe, du verstehst mich."


    Jetzt, da er es gesagt hatte, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. 'Sage niemals, was du denkst' war eine wichtige Regel in der Politik und wenn er so mit seinen eigenen politischen Freunden sprach, war er sehr in der Gefahr, sich politisch zu isolieren.