Zuerst sprach ihn die betörende Schönheit an, die sich als Aphrodite entpuppte. Freundlich erwiderte sie seine Begrüßung, stellte jedoch auch richtig: Sachmet, die finstere Schwester der Bastet! Letztere wäre dem Tiberier lieber gewesen, wäre sie dann doch auch eine Liebesgöttin gewesen - und was konnte einem besseres passieren, als von zwei liebreizenden Liebesgöttinnen umringt zu werden?
"Dann sollten wir sie rasch betrunken machen, damit sie zur Ruhe kommt!"
bemerkte er dennoch mit einem süffisanten Lächeln. Natürlich kannte er noch aus Alexandreia die Geschichte der Bastet, die durch das gefärbte Bier des Re gefügig gemacht worden war und wenn er so nachdachte, konnte er sich auch gut vorstellen, dass das wilde Kätzchen nach ein paar Bechern Wein zahm war.
Als Aphrodite dann auch noch die Seite wechselte, gefiel es dem nicht mehr ganz jungen, nicht mehr jugendlich-makellosen Senator sogar noch besser - er fühlte sich geradezu umworben, obwohl ihm wohl eigentlich klar sein musste, dass die beiden Schönheiten (die sich derer zweifelsohne bewusst waren) nur ihr Spielchen mit einem alten Mann trieben.
"Nein, nein - das macht den Abend nur noch wunderbarer, denn wohin ich mich wende, bin ich doch überall nur von Schönheit umgeben!"
Wie zur Bestätigung seiner Worte tauchte nun auch seine Mänade wieder auf und nahm zu seinen Füßen Platz (sodass man gut ihren beachtlichen Ausschnitt begutachten konnte, was Durus jedoch vermied, um die beiden Mädchen an seiner Seite nicht zu irritieren). Auf einem Tablett hielt sie die Speisen hin und der Flussgott ergriff zuerst eine Auster und schlürfte sie aus. Er hatte einmal irgendwo gehört, dass sie eine Art Liebeselixier waren...
Nun war seine Aufmerksamkeit nicht nur von den politischen Fragen, sondern sogar seiner ursprünglichen Begleitung Arvinia - respektive Minerva - abgegangen. Stattdessen hatte er nur noch Augen für die zwei bis drei Damen um ihn herum!