Beiträge von Titus Aurelius Cicero

    Der Platz war vom Duft des Weihrauchs vollkommen erfüllt, und eine feierliche Stimmung verbreitete sich. Ein Priester näherte sich nun den Käfigen, in denen sich traditionsgemäß Ziegen und Hasen befanden, Symbole der Fruchtbarkeit. Wie es der Ritus verlangte, so würden diese Tiere nun der Freiheit übergeben werden.


    Ursprünglich wollten wir ja die Käfige öffnen und die Tiere vor aller Augen entlassen. Doch der Einwand, diese würden ein heilloses Wirrwarr veranstalten, erschien uns logisch zu sein. So beschlossen wir also, das die Jugend der Stadt, die mit ihren bunten Gewändern und den Blumen im Haar, ja schon die Blumen verstreuten, nun mit einer Ziege an der Leine oder zwei Hasen in den Armen, diese am Stadtrand freilassen sollten. Warm würde mir ums Herz, als ich die leuchtenden Augen der jungen Leute sah, und wie zärtlich sie die Tiere liebkosten.


    Sim-Off:

    In der WiSim stehen übrigens für alle Teilnehmer Geschenke, Speis und Trank zur verfügung. Bitte bedient Euch nach Belieben

    Ich selbst ließ einige Betriebe verwalten.


    "Ja, es kommt ganz darauf an, in welcher Branche man ist. Wenn Du irgendwann den Wunsch verspürst, so lasse es mich wissen, meine Hilfe ist Dir gewiss.


    Der Gesprächspartner wegen der Partnerschaft ist der Duumvir von Moguntiacum, Valentin Duccius Germanicus. ich werde Dir noch ein persönliches schreiben mitgeben. Der Mann macht einen guten Eindruck auf mich. Ich wäre gerne mitgekommen, aber eine familiäre Angelegenheit erfordert meine Gegewart in Rom."

    Sim-Off:


    Vielleicht schaffe ich es aber, noch zu kommen

    Ich überlegte kurz.


    "Ein Austauschprogramm vielleicht. Auch könnten wir uns auf wirtschaftlicher Ebene unterstützen. Du verstehst schon. Wir beziehen unsere Rohstoffe bei denen, sie bei uns.


    Hast Du eigentlich selbst einmal daran gedacht, einen betrieb zu gründen? Ein wenig Wohlstand schadet keinem von uns."

    Ich winkte ab, die Julier zu beleuchten, das müsse dezent geschehen. Nur für den Fall der Fälle.


    "Gut, da wir das nun geklärt hätten, da möchte ich Dich mit folgender Mission betrauen. Reise nach Germanien und schließe ein Bündnis mit dem verantworlichen Duumvir. Glaube mir, es wird zu unserem Vorteil sein. Die nächsten Magistratus-Wahlen sind in Kürze."


    Augenzwinkernd schaute ich ihn an.


    Sim-Off:

    Oh, schaue bitte in die WiSim



    Ich hoffte sehr, den guten Albinus bald wieder in Rom zu haben, denn meine Planungen finen erst an

    Mit ernster Mine und gesenktem Haupt stand ich neben der Sacerdos und und nahm eine goldene Schale mit Weihrauch aus dem Königreich Tylus auf. Der Duft würde Flora gnädig stimmen.


    Mit beiden Händen hielt ich sie und reichte sie mit einer Verneigung der Priesterin.


    Aus dem Augenwinkel sah ich einige Burschen hölzerne Käfige herbeischaffen. Die Opfertiere also.

    Zitat

    Original von Petronia Arria
    Arria wartete eine halbe Ewigkeit, in der Hoffnung, die Menge würde sich etwas beruhigen, aber scheinbar waren Wein und Bier schon in zu rauen Mengen geflossen, als dass sie sich auf die Opferung konzentrieren könnten.


    Kurz seufzte sie. Die Bürger hatten einfach nicht mehr den nötigen Respekt vor den Göttern. Dann nahm sie ein kleines Kohlebecken, stellte es vor den Altar, begann vorsichtig, Blüten, Blätter, kleine Ästchen und eine Menge Weihrauch zu opfern, um die Aufmerksamkeit Floras zu erzielen. Sicherlich würden die Menschen nun auch IHRE Aufmerksamkeit wieder auf den eigentlichen Inhalt des Festes, nämlich die Göttin Flora, richten.


    Ich verabschiedete mich von dem Paar, das nun glücklich zusammengefunden hatte und begab mich an die Seite der Priesterin.

    Zitat

    Original von Caius Iulius Constantius
    „Salvete! Mein Name ist Caius Iulis Constantius.


    Ich nickte dem Mann freundlich zu und bemerkte gleichzeitig die Anwesenheit meines treuen Aristos. Er hatte stets einen sechsten Sinn, deshalb wurde auch ich wachsam, ohne mir jedoch etwas anmerken zu lassen.


    "Salve, ich bin der magistratus dieser Stadt, Aurelius Cicero. Ich habe ein wenig Sorge dafür getragen, das ihr in dem Gedränge nichts geschieht."

    Auch ein Verstandesmensch wie ich fühlt sich doch geschmeichelt, wenn eine Frau bestimmte Äußerungen macht. Ich wehrte aber sogleich lachend ab.


    "Nein, nein, halte mich nicht für etwas, was ich nicht bin. Das Angebot besteht natürlich für Euch beide. Außerdem ist es ja eh ein Gasthaus, auch wenn es noch nicht eröffnet ist."


    Als sie ihn dann entdeckte, betrachtete ich ihn genau.


    "Na, also, es wird doch alls gut."


    "Freut sich der wahre Gärtner nicht mehr über den Duft einer einzelnen Rose, als über den Anblick eines ganzen Feldes?"
    Mein griechischer Philosophielehrer wird stolz ob meiner Antwort sein.


    Bei dem Namen "Lupa" zuckte ich unwillkürlich zusammen.


    "Ist es denn einigermaßen angemessen? Ansonsten kann ich Euch mein eigenes Gasthaus anbieten. Es liegt nah bei der Stadt. Zwar werden hier und da noch ein paar Verschönerungen vorgenommen. Doch ein Gästezimmer ließe sich sofort einrichten."

    Kurzfristig erschien es mir so, als würde sie einen intensiven Blick auf meine Bartstoppeln werfen. Aber das musste eine Einbildung gewesen sein. Die Anstrengungen des Tages schienen sich bemerkbar zu machen und mir Trugbilder vor die Augen zu setzen.


    "mache Dir nur keine Sorge."


    Ich warf erneut einen argwöhnischen Blick auf eine Dirne und verkniff mir eine bösartige Bemerkung. Selbige wäre allerdings durchaus geistreich gewesen. Doch würde ich sie mir aufsparen und bei späterer Gelegenheit meinem Bruder erzählen.


    "Ich werde, wenn Du es wünscht, solange in dener Nähe bleiben, bis wir Deinen Bruder gefunden haben. Und glaube mir, der Nutzen dieses Vorschlages liegt ganz auf meiner Seite. Denn welcher Mann zeigt sich nicht gerne in Anwesenheit einer schönen Blume? Zumal an diesem Tage.


    Im Anschluss wird auf dem markplatz dort drüben ein großes fest gegeben. Mit Schmaus und Trank und viel Musik. Wo residiert Ihr hier in Mantua?"


    Da die Stadt aus allen Nähten platzte, hoffte ich inständig, sie würden nicht auf den letzten Drücker angekommen sein.

    "Manius Tiberius Durus als Mitglied." :dafuer:


    "Ansonsten schließe ich mich der Äußerung meines Bruders an.


    Helvetia Fabia." :dagegen:


    "Damit man mich hier nicht falsch versteht, ich respektiere die Rolle der Frau ungemein. Sie ist das Herz und die Seele der Familie. Als Sacerdos erfüllt sie ebenfalls wichtige Aufgaben."


    Dann schaute ich zu meinem Bruder und nickte. Auf das Ergebnis seiner Arbeit war ich gespannt. Sehr gespannt sogar.

    Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Unser pater gentis ist Caius Iulius Seneca, aber es dürfte schwer werden, mit ihm im Moment zu sprechen - er befindet sich im fernen Germanien. Ausser, Du planst in den nächsten Wochen die Legionen im Norden zu besuchen? Im Sommer soll Germanien ja gerade noch erträglich sein, die Winter dort wurden mir immer als ausgesprochen unangenehm geschildert." Die Menge drängte ein wenig voran, und sie geriet, ob sie es nun wollte oder nicht, ein wenig näher an ihren Gesprächspartner heran.


    Nachdenklich rieb ich mir mein Kinn und spürte, dass sich so langsam einige dezente Bartstoppeln bildeten. Die Stunde meines Aufbruches an diesem Morgen musste wahrlich früh gewesen sein.


    "Julius Seneca. Hmmm, nein, leider sagt mir der Name nichts. Aber das mag sich ja vielleicht ändern. Mein Scriba wird bald nach Germanien aufbrechen."


    Dabei zeigte ich in die Richtung, in der Albinus vorhin noch zu sehen war, jetzt aber nicht zu entdecken gewesen ist. Auch überlegte ich mir insgeheim, wie ich ihm die Reise schmackhaft machen könnte.


    Durch die sich bewegende Menge kam mir die junge Frau kurzfristig näher, und ich nahm den Duft einiger Öle war, was mir als sehr angenehm in Erinnerung ist. Ich fragte mich, ob die Julier wohl ein Geschlecht von Patriziern waren und verwarf sofort den Gedanken. Die Ludi schienen ja wohl auch mir zu Kopfe zu steigen.


    "Gerne werde ich Dich und deinen bruder herumführen, wenn es sich denn einrichten ist. Wird er denn noch kommen? Oder habt ihr Euch nur in der menge verloren?"


    Lächelnd sah ich in ihr Gesicht und nickte. Sie erinnerte mich an...



    ...egal.

    Mein Grienen war kaum zu übersehen und mir war so, als würde mein Scriba sich auf meine Kosten amüsieren.


    "Die Gens der Julier war mir bislang, zu meiner Schande, nicht wirklich geläufig. Viele Familien haben ja mittlerweile in mantua einen Sommersitz. Und sollte bei Euch der Wunsch bestehen, ich werde Euch dann gerne umherführen."


    In jedem Fall müsste ich mal etwas über die gens in Erfahrung bringen. Eine gute Aufgabe für meinen Scriba.


    "Wer ist denn Euer Pater Gentis?"

    Es mißfiel mir zunehmend, das die Dirnen hier noch immer eine starke Präsenz zeigten. Dieses Problem würde in Kürze beendet werden, auch wenn die Soldaten mich dafür hassen sollten.


    "Mantua ist volelr schöner Plätze. Wir haben ein Theater, welches hoffentlich demnächst eröffnet wird." Einige Zweifel hatte ich schon.


    "Unsere Landschaft ist grüner und üppiger als die in Rom. Bist Du extra wegen der Ludi gekommen? Und etwa alleine gereist?"

    "Du schmeichelst mir und überschätzt bei Weitem die Aufgabe eines Magistratus. Mein Platz ist hier schon ganz richtig, so kann ich doch bei der Zeremonie nicht durch mein aufgeregtes hin und hereilen die Priester von ihrer Aufgabe abhalten."


    Ich griente.


    "Doch meinen die Götter es sicherlich eher gut mit mir, denn Dein Lächeln ist wahrlich um ein vielfaches bezaubender."


    Es musste an den Blumen und dem Treiben um mich herum liegen, normalerweise hielt sich mein Charme in Grenzen.


    "Du verweilst das erste Mal in Mantua?"


    Meine Stimme war bedeckt, fast flüsternd, wollte ich doch die Zeremonie nicht stören.