Beiträge von Titus Aurelius Cicero

    Ein Bote brachte dem Scriba eine Nachricht, die der magistratus in aller Kürzte verfasste, das er sich selbst schon auf dem Weg nach Rom befand.



    Ich habe mich in Rom mit einem Juristen in Verbindung gesetzt. Ich erwarte Dich umgehend in der Casa der Flavier zu Rom.


    Cicero

    Zustimmend nickte ich.


    "Ja, Detritus ist ein rechter Römer, der sich engagiert für das Imperium."


    Bezüglich der Annaear wollte ich noch etwas hinzufügen. Mir fiel ein, das meine Nichte vom Augur Annaeus Sophus berichtete.



    "Wenn so viele Annaear gelistet sind, so scheinen sie würdig zu sein. Der Annaeus Metellus selbst ist der Klient der Aurelia. Schon deshalb könnte ich ihn hier empfehlen. Doch ist er noch jung. ich möchte stattdessen vielmehr den Annaues Sophus vorschlagen. Er ist alt und weise, und diese Ehre wäre sicherlich eine Freude für sein altes Herz."

    Mein Lächeln hellte sich noch weiter auf.


    "Dir ist nach Terentius Afer zumute? Ist das alltägliche leben nicht Komödie genug?"


    Ein kaum vernehmbares Zwinkern schickte ich Tiberia entgegen, und ich überlegte, was mir zu Terenz einfiel.


    "Hoc erat in votis."


    Sim-Off:

    Das gehörte zu meinen Wünschen.


    "Nun, zu meinen Wünschen würde er jetzt gehören, dürfte ich ein wenig zeit mit Dir verbringen, um mich an Deinem literaischen
    Geschmack zu erfreuen.


    Ich las kürzlich 'Heauton Timorumenos', doch weiß ich nicht recht, ob ich es Dir empfehlen sollte."


    Über Politik wollte ich eigentlich nicht reden, ich war hier als privat. Doch das Thema mantua lag mir eben doch sehr am Herzen.


    "Ich habe derzeit sehr vieels mit Mantua in Arbeit. Ja, ich wurde von Besuch aus Rom beehrt, doch weiß ich nicht mehr recht den Namen. Wen schicktest Du mir?"

    Nachdem ich das Gesagte hörte, da stieg die Befürchtung, das meine geliebte Nichte anfangen könnte, in Tränen auszubrechen. Wenn ich gegen etwas nicht gewappnet bin, dann gegen die Tränen meiner Liebsten.



    "Es entspricht durchaus einer gewissen Tradition, wenn die Eltern ihre Kinder vermählen."


    Mit dieser Thematik war ich aufgrund eigener Erfahrungen bestens vertraut.


    "Gab nicht auch einst Caesar seine Tochter dem Pompeius?"


    Meine Nichte betrachtend, hielt ich kurz inne. Ich wusste, meine Worte mussten sie aufwühlen, doch dann legte ich meine Hand auf ihre Schulter und sprach beruhigend weiter.


    "Doch lernten wir auch aus diesem Verhalten eines Caesar, das nicht alle Traditionen würdig sind, von uns beibehalten zu werden. Mit dem Laufe der Zeit, da lernen wir.


    Hätte der pater gentis vorgesprochen, so wäre es rechtens. Hätte der mann selbst vorgesprochen, so wäre es rechtens. Doch ein Mann, der eine Frau vorschickt, wo gibt es solche Verfehlung denn? Ich glaube nicht, nein, ich weigere mich, das mein Bruder dieses ernsthaft überlegt."


    Nachdenklich rieb ich mir mein Kinn und dachte über meinen Bruder nach. Nein, so war er nicht. ich vermutete eher, er wollte seiner Tochter eine Lektion erteilen, sie ein wenig in Angst halten, damit sie vielleicht etwas folgsamer werden würde.


    "Hast Du schon mit meinem Neffen diesbezüglich reden oder schreiben können?"



    Auch wenn ich mich noch nicht konkret äußerte, dieser Sache würde ich mich annehmen.

    Ein paar Wachstäfelchen bevölkerten meinen Tisch und ich studierte ein paar Notizen vom Vortage. Als ich Deandra so sitzen sah, zusammengekauert fast schon und ängstlich wirkend, da legte ich alles beiseite und rückte meinen Stuhl nahe an sie heran. Das würde nicht in zwei Sätzen zu klären sein. Das klang nach vielen Themen und Herzschmerz. Zugegebenermaßen musste ich gestehen, ich hatte ein paar Details vernommen, aber ich kannrte keine Zusammenhänge. Mein Bruder hatte derzeit vieles zu beachten.


    "Erzähle mir nun erst einmal der Reihe nach und glaube mir, wir werden eine Lösung finden. Ich bin mir sicher, mein Herz."

    Ich unterbrach ja nur ungerne das gespräch der beiden Männer.



    "Also, mein lieber Hadrianus. Deinen Worten entnehme ich, das auch Du keinen besseren Juristen kennst, als eben Furianus?


    Wenn dem so ist, dann sollten wir ihn bitten, unser Anliegen zu vertreten."


    Die Kosten würde ich dafür übernehmen. Aber das tat nichts zur Sache.

    Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    Nikias schaute die beiden Männer an und verfolgte den Disput..." du wähnst deine Familie angegriffen durch die Äußerungen des Pompeius Strabo? Ich kann gar nicht sehen, wo der Name angetastet wurde, erst recht nicht, vergleiche ich die harmlosen Worte dieses Mannes mit den schweren Beleidigungen die von einem Eugenius deiner Gens oder gar einer Deandra vor nicht allzu langer Zeit vorgebracht wurden. Gibt es also Rechte, die den Aureliern die Beleidigung anderer Familien vorbehalten? Ist der Ausspruche des Namens der Aurelier indes schon als Beleidigung zu zählen, wenn es nicht mit einem Lob verbunden ist? Nein, in diesem Fall wähle du deine Worte hier mit Bedacht. "...Nikias wandte seinen Blick wieder zu den anderen und hörte den Nebenschauplätzen zu.


    Der alte Mann schien es gelernt zu haben, seine Zunge zu führen. Ich hoffte sehr, der jüngere, den er Strabo nannte, würde etwas von ihm lernen.


    "Nun, dein Freund hier sagte:

    Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    [B]"Ich hoffe es. Dieser Aurelier soll nicht den Senat mit seinem Gebärden verpesten. Und wenn er es doch tut, so werden ihm einige hohe Magistrate schon ein Bein stellen."B]



    Ich glaube kaum, das ein Mann von Bildung dieses als freundlichen Akt ansehen würde, oder?"

    Mein Blick ging von einem zum anderen und es erinnerte mich zunehmend an eine griechische Komödie. Was hatte das mit samira auf sich?


    "Furianus?"


    Ich nickte zustimmend und wandte mich an Hadrianus.


    "Mein lieber Freund. Unser Klient Albinus wurde angezeigt, weil er auf der Rostra aufrecht sprach. Du selbst hattes dort ja auch Deinen Disput, ebenso wie ich. Was fällt Dir noch ein, wie wir ihm helfen können?"

    "Deandra, Du hättest das Treiben erleben sollen. Es war fürchterlich. Wie die Gänse schnatterten sie. Und einer erinnerte mich an den alten Grauesel."


    Doch das ist eine andere Geschichte.


    "Die Klage ist einfach lächerlich. Da will sich einer aufspielen und seiner Hetäre schöne Augen machen."


    Ich stockte kurz, denn meine Worte waren sehr direkt.


    "Wir werden dafür Sorge tragen, das unser Klient den besten Anwalt bekommt, auch wenn er seiner nicht bedarf.


    Ich war zu lange fort. Wer ist der beste in seiner Zunft?"



    Ich schaute beide an.

    Anerkennend nickte ich und schaute zu meiner Nichte. Ich verschwieg aber geflissentlich, das ich mich auf besagter Rostra selbst mit einem dahergekommenden Römer anlegte.


    Oh Du Geist der alten zeiten, in diesem Sinne lass uns streiten. Schade nur, so wenige verstehen es noch, sich richtig zu streiten. Es muss hart zur Sache gehen, aber man muss auch Frieden schließen können.

    Ich stand wieder auf und ging umher.


    "Ja, sicher doch, das steht doch außer Frage."


    Ich war noch immer zutiefst von der loyalen Art des Albinus beeindruckt. Wäre mein getreuer Aristos im Raume, er würde mich mit einem strengen Blick schelten, da ich just so emotional zugegen war.


    "Ach, ich bin nur begeistert, weil ich just feststelen konnte, welch aufrechte Seele uns umgibt."


    Wieder zeigte ich zu Albinus.


    "Weißt Du, Deandra, was er auf der Rostra tat, unser Albinus? Er..."


    Ich winkte ab und setzte mich erneut.


    ...Ach, erzähle selbst mein lieber Freund, was geschehen ist.Es geht auch um Deinen Vater, Kind."

    Irritiert schaute ich meine Nichte an. Was meinte sie mit den Nachrichten bezüglich meines Bruders? Darüber würden wir noch zu reden haben. Dann zeigte ich wieder auf Albinus und hatte insgeheim die Befürchtung, die beiden möchten mich für wirr halten.


    "Deandra, unser Klient, Du hattest mir von ihm erzählt. Oh, bei den Göttern, Eine gute Wahl. Stell Dir vor, er wurde angezeigt."


    Ja, nun würden sie mich für wirr halten. Ich spielte dieses Spiel mit. Denn so eine Nachricht bekam man selten. Nein, noch würde ich den beiden nicht sagen, was ich meinte. Sollten sie noch rätseln. Ja, ich gestehe, ich bin ein Schelm in mancher Situation.

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Eigentlich brütete ich ja über großen Entscheidungen, aber gut, ich kam mal der Aufforderung nach, weil es mein Lieblingsonkel war, der mich rufen ließ.


    Leise betrat ich den Raum, schenkte meinem Onkel ein flüchtiges Lächeln - wir hatten uns heute schon gesehen - und wandte mich sodann dem Gast zu.


    "Salve, Albinus", grüßte ich freundlich und nahm etwas abseits der Männer Platz.


    Ah, endlich. Meine Nichte.


    "Deandra, mein Kind, ich habe große Nachricht für Dich."


    Dabei zeigte ich auf Albinus.

    Da aber die Nichte sicherlich noch ihr Haar richten ließ, da fuhr ich fort. ;)


    "Du hast in dieser Situation eine klare Position bezogen. Eine Position, die der Gens der Aurelia sehr nahe kommt. Deine Worte hörte ich nur aus dem Hintergrunde, da ich mich erst nähern musste. Du wusstest also nichts von meiner Gegenwart. Ist Dir das Gesagte wirklich so am Herzen liegend?"


    Ich bin alles andere als naiv. Und so mancher erzählte in schlauer Berechnung schon so manche Geschichte, um sich so einen Vorteil zu erhoffen. Doch dieser Mann sprach von sich aus wie ein Aurelier. Und ich gebe zu, es gefiel mir gut. Die Wahl, Albinus zum Klienten zu machen, das war eine rechte Wahl.


    Kurz fasste ich mir ans Kinn. Wer erzählte mir von ihm? Ach,ja, meine Nichte.


    Wo ist meine Nichte?

    Zur Tür schauend wartete ich noch immer auf meine Nichte. wann immer nicht nicht mir ihr rechne, so ist sie zugegen. Aber nun, wo mir ihre Anwesenheit größte Freude bereiten würde, da lässt sie auf sich warten. Albinus schien mir besorgt zu sein und mein Verhalten gab ihm sicher Rätsel auf.


    "Sorge Dich nicht, mein lieber Albinus. Ich hoffe noch immer sehr, meine Nichte, die Du ja kennst, sie möge alsbald kommen.


    Ich will ihr von Deiner Tat erzählen."


    Unserem Klienten einen Platz anbietend, setzte auch ich mich und überlegte die nächsten Sätze.