Nun, da meine Amtszeit in Bälde enden wird, so brauchen wir eine Überschneidung, die ins Gewicht fiele, sicher nicht zu befürchten.
Mit auf dem Rücken verschränkten Händen lief ein ein paar kurze Schritte auf und ab. Alle Achtung, mein Neffe wurde zum Mann. Diesen Einsatz hätte ich vor Kurzem noch nicht von ihm zu ahnen gewagt. Wie auch immer dieses hier ausgehen sollte, ich war - zumindest mit seiner Entwicklung - sehr zufrieden. Meine Res Gestae? Über die Res Gestae des göttlichen Augustus, ja, darüber ließe sich trefflich disputieren. Ich überlegte, ob ich zunächst schweigen sollte, oder ob ich doch über mich referieren sollte.
Es gibt vieles, über das ich reden mag. Pläne, Visionen, doch eine Zusammenfassung meiner Aktivitäten, das langweilte mich zutiefst. Hmmm, ..... Ein kaiserliche Entscheidung, sofern niemand seine Meinung ändern wollte, das wäre eine Möglichkeit.
Geschätzte Mitglieder der Curia. Ihr kennt mich hier, doch so lasst mich hier kurz denjenigen, die mich noch nicht kennen, ein paar Worte sagen. Ich ignorierte hier die flapsigen Äußerungen, darauf wollte ich mich wahrlich nicht einlassen.
Artorius Corvinus, Du hast, wenn Du mich nicht kennst, das gute Recht, etwas über mich zu erfahren. Ich war Magistrat und Duumvir von mantua, als dieses in einem tiefen Schlummer lag. Mit fähigen Männern Dabei sah ich zu Aelius und meinem Neffen haben wir Mantua erneut erweckt. Wirtschaftlich und kulturell erlebt es einen Aufschwung, wie er wünschenswerter nicht sein kann. Dann trat ich das Amt in Rom, die Quaestur an. Über das Amt hinaus kümmerte ich mich um die Wissenschaften und die Entwicklung Roms. Ich hielt Vorlesungen an der Schola und entwickelte Pläne, die längst dem Kaiser vorliegen, damit sie verwirklicht werden.
Mein Blick ging in die Runde.
Derzeit wird eines meiner Projekte beraten, der Ausbau des hafens von Misenum, der wirtschaftliche und politische macht bedeutet. Warum erzähle ich dieses, wo es doch keine Aufgaben eines Quaestors sind? Ich erzähle es, um Dir einen Eindruck meiner Anstrengungen für Rom zu zeigen.
Und nun gehe einfach in Dich. Das Du mich, warum auch immer, nicht schätzt, nun damit kann ich leben. Doch bedenke einfach nur meine Ansätze und meine Ideen.
Ideen entspringen dem Gehirn (soweit ich weiß;)). Also siehe nicht mich als Person, sondern frage Dich, was diese Ideen bewirken können.