Beiträge von Titus Aurelius Cicero

    Ich glaubte an eine Erscheinung und rieb mir leicht die Augen, doch das Bild vor meinen Augen blieb, und mein Herzschlag erhöhte sich. Viele Gedanken jagten durch meinen Kopf, mit Deandras Anwesenheit hatte ich nun zu allerletzt gerechnet. Eine Weile betrachtete ich sie, da sie meiner noch nicht gewahr wurde, und iIhre Bewegungen verrieten mir viel über ihren Gemütszustand. Ich beschloss, sanft auf mich aufmerksam zu machen. Still stehenbleibend sprach ich die Worte:

    *Räusper* :D

    Nachdem ich in Rom alles erledigt hatte, was es an dringlichen Dingen gab - und es war nicht sehr viel, da machte ich mich nach Mantua auf. Aus verschiedenen Gründen. Zum Einen war ich viel zu lange nicht mehr dort gewesen, auch würde ich hier in Bälde ein Treffen haben, und zuletzt musste ich einfach mal wieder ausspannen. Die letzten Wochen waren unangenehm und hart gewesen. Hier nun konnte ich aufatmen. Leise flötend betrat ich das Atrium, und nachdem meine Augen sich langsam an das Licht gewöhnten, erkannte ich, das ich nicht alleine war....

    Wohlgelaunt ließ ich mich zur Villa meines Gastgebers bringen und anklopfen. Kurz streckte ich mich und ordnete den Faltenwurf meines Gewandes.


    Ein Bursche, der der lateinischen Sprache mächtig war sagte deutlich:

    Dieses ist T. Aurelius Cicero, der ehemalige Quaestor Urbanus

    Ich nickte und nahm das nasse Dokument entgegen. Es war eine Auflistung von Waren, die kürzlich erstanden wurden, eigentlich ein unbedeutendes Dokument, doch wollte ich ihren Einsatz nicht schmälern.


    Danke, Du bist ein helles Köpfchen. Sorge dafür, das meine Unterlagen in mein Refugium gelangen




    Ich lächelte sanft und verließ das Atrium.

    War mir so, als kicherte hier jemand? Unwillkürlich wanderte mein Blick in Richtung Samira, die sich zurückzog.


    ALLE


    Dann schaute auch ich in das Becken hinein, das gut gefüllt war. Kurz wanderte mein Blick zu dem restlichen Stapel. War es wichtig? Gebannt schaute ich, wie sich das Pergament langsam aber sicher verbog und die teils sichtbare Schrift sich verflüchtigte.


    Auch eine Möglichkeit, Nachrichten zu vernichten

    Irritation machte sich bei mir breit, als die Sklavin mir meine Dokumente abnahm. Mit einem strengen Blick maßregelte ich sie, doch wusste ich, aus langjähriger Erfahrung mit meiner Nichte, das diese Mimik mir nicht lag. Ich räusperte mich nur leicht und schaute zu Samira.


    *Räusper* Diese vermalledeite Tafel ist nicht wert, das sie gelesen wird.


    da die junge Sklavin aber des Lateins mächtig war, und ich nicht wollte, das jemand mitbekäme, das ich meiner ärgsten Feindin einen Brief schrieb, da reagierte ich entsprechend schnell und hart.


    Klappe sie zusammen und lege alles auf den Tisch dort. Den Rest der Dokumente ließ ich ebenfalls dort hinabfallen, eine Rolle entschwand jedoch mit einem leichten Rascheln hinter ihm. Ich schien nicht meinen besten Tag zu haben.


    Hat man Dir schon einen Raum zugewiesen?

    Sim-Off:

    Bei den hier ansässigen Sklaven würde mich nichts wundern :D


    Alle.....das ist gut. Hmmmmm, ich muss mit meinem Neffen reden. Hmmmmm......


    Meine Stimmung verfinsterte sich wieder, bis ich erneut die junge Sklavin ansah. Ich grummelte noch kurz etwas und schaute zur Büste meines Ahnen. Gut, das er solch Zeiten nicht erleben musste.


    Ich danke Dir, Samira. Und wie gesagt, ausnahmslos alle 8)

    Zitat

    Original von Aintzane


    "Nett, dich kennen zu lernen, Cicero.", meinte Aintzane. Dann fuhr sie fort. "Ich kann Wachstafeln nicht nur aufheben, sondern auch darauf schreiben, ebenso natürlich auf Papyrus und Pergament. Sowohl auf Latein als auch auf Griechisch. Und ich kann ziemlich gut weben und Körbe flechten.", schilderte sie ihm ihre Fähigkeiten.
    (EDIT) Da sah Aintzane aus ihren Augenwinkeln, wie eine andere Frau dazukam. Das musste wohl Samira sein.




    Respekt, Aintzane, Respekt. Eine gute Wahl, scheint es mir.


    Körbe flechten?..........Hm............... ich will hoffen, das Du mit derlei Tätigkeit nicht konfrontiert wirst


    Da ich mich zwischen Samira und der anderen Sklavin mal hin, mal her drehte, verlor ich erneut ein Wachstäfelchen. Flüchtig sah ich, das es der Entwurf eines Briefes an diese entsetzliche Plebejerin war. Mit einem Fußtritt katapultierte ich die Tafel quer durch den Raum, wo es neben einer Ahnenbüste landete. Verzeih mir, Großonkel, dachte ich.

    Nein, ich habe selbst gerufen, Samira -.^


    Sim-Off:

    :D


    So manches mal erschien es mir, als wenn die gute Samira sich ein Scherzlein zu genehmigen wagte. Noch immer stand ich bepackt im Atrium und fürchtete um das Gleichgewicht meiner Dokumente.


    Was geht hier vor?! Sklaven kaufen Sklaven? Was geht hier eigentlich vor sich? Wo ist mein Neffe. Und....viel schlimmer, hat hier schon irgendeiner die Acta gesehen? Dieses vermalledeite Schmierenblatt? Samira, wenn Du eine siehst, dann...... dann vernichte sie. Alle, die Du siehst.


    Ich war empört und gefiel mir gut in dieser Rolle. Dann drehte ich mich kurz zu Aintzane um und lächelte wieder versöhnlicher.


    Alle, Samira. Ich will keine sehen

    Camryn? Wer ist denn das nun wieder - wohl die andere junge Frau. Hmmm. Es geht hier ja wie in einem Taubenschlag zu. Meine Augenbraue wanderte nach oben, während ich versuchte, all meine Dokumente im Lot zu halten. Aber seit wann erstehen in diesem Hause Sklaven Sklaven?


    SAAAAAAMIIIRAAAAAA


    Dann wandte ich mich der nicht uncharmanten Sklavin zu.


    Ich bin T. Aurelius Cicero. Da meine Nichte gar nicht mehr meine Nichte war, überhörte ich geflissentlich diese Bemerkung ;)


    Du wirst Dich hier schnell eingewöhnen. Für welche Aufgaben - außer dem Aufheben von Wachstäfelchen - bist Du ausgebildet?


    Ein dezentes Lächeln entglitt mir.

    Mit Wohlwollen bemerkte ich, das diese Sklavin wusste, was sich gehörte. Gedanklich sah ich mich schon, diese Tafel mit dem Fuß durch das gesamte Atrium zu schubsen.


    Sei Dir gedankt, mein hübsches Kind


    Deandra...... ist meine Nichte schon hier? Mein Herz pochte vor Aufregung. Doch dann musterte ich die Sklavin und nickte kurz.


    Wenn Du stets so aufmerksam bist wie eben, Aintzane, dann wird es Dir hier nicht schlecht ergehen. Ist meine Nich... ist Deandra zugegen?

    Ich hätte mir eigentlich von vornherein jeden Disput mit dieser Frau ersparen können, kannte ich sie doch von früher. Sie war mir von Anbeginn an - suspekt. Ihr ging es nie um die Sache und das Zuhören, das merkte ich schon früher, das fiel ihr schwer. Wahrscheinlich war es ein tiefsitzender Hass gegen die Patrizier, das sie selbst nur eine Plebejerin war. Ihre haltlosen Angriffe nervten jedoch, und sie reagierte ebenso, wie ich es vorhersah.


    Zitat

    Original von Artoria Medeia


    „Aurelius, wenn Du mit Deinem Vorgänger auf mich anspielst, dann solltest Du Dich in Zukunft besser informieren. ... Was war denn wichtiger als die Arbeit Deines Amtes?“


    Deine Worte sind geprägt von Unterstellungen, damit magst Du den Pöbel beeindrucken, doch den sehe ich hier nicht.


    Das war glatt gelogen, ich weiß....


    Hätte ich Dich gemeint, gute Frau, hätte ich Deinen Namen genannt. Warst Du denn für Hispania zuständig? Doch diese Frage hast Du ja schon selbst beantwortet. Also ist es müßig, darüber weiter zu reden.


    Und wenn Du einfach mal objektiv zugehört hättest, dann hättest Du Dir Deine Frage sparen können, da ich sie längst beantwortete.


    Dank der "Neutralität" dieser Person wusste ich schon jetzt, das in der Acta ein "nettes" Stückchen über mich stehen würde, das mit der Wahrheit ebenso fiel zu tun hätte, wie ein Satyrspiel.

    Geschnatter drang an mein Ohr, als ich eben ins Atrium bog, beladen mit einigen Rollen und Wachstäfelchen. Hier ging es ja ganz schön lebhaft zu, und vor Schreck fiel mir eine der Tafeln zu Boden, was mich nicht gerade fröhlicher machte. Mir schien es, als hätte die Verwandtschaft sich wieder auf dem Sklavenmarkt eingedeckt, und schlecht war der Geschmack nicht - von dem Sklaven mal abgesehen. So wie der aussah, müsste es einer von Deandra sein...

    Ein durchaus imposanter Anblick. Alles schien mir sehr gut durchorganisiert, und die Männer hochmotiviert zu sein. Flüchtig schaute ich zu Annaeus Florus, um seine Reaktion zu erraten. War er zufrieden? Jedenfalls verfestigte sich bei mir das Gefühl, das Rom Stärke besaß. Was mir im politischen Bereich manchmal anders erschien.