Beiträge von Matinia Sabina

    Wie gerne hätte sie jetzt eine helfende Hand gehabt. Sie kannte sich doch hier wirklich nicht groß aus, eigentlich gar nicht und sie wusste nicht wie weit es sein würde, aber wenn er schon sagte am anderen Ende von Rom, dann war es ein weiter Weg, aber sie konnte ihn nicht mit in die Casa Matinia nehmen, oder doch? Sie seufzte in ihrem Inneren, weil sie einfach nicht wusste was sie machen sollte und was das richtige sein würde. Sie half ihm so gut es ihr möglich war ihm auf die Beine zu helfen und als sie sah, dass es ihm wieder schlechter ging griff sie seine Arme um ihm gegenügend Stütze zu geben. "Irgendwohin müssen wir aber gehen, denn hier kannst du schlecht bleiben, vor allem kannst du hier nicht den ganzen Tag liegen bleiben, dazu ist es einfach zu heiß. Ich würde ich in die Casa Matinia bringen, aber ich fürchte, dass das ÄRger geben könnte, aber anderer Seits geht es dir nicht gut und dort könntest du dich hinlegen und erst einmal ausruhen, aber wir könnten es auch versuchen zu dir zu gelangen, denn die Casa Matinia liegt auch nicht um die Ecke oder aber wir suchen nach einer Sänft die dich nach Hause bringt." Als wollte sie damit schon anfangen schweifte ihr Blick über den nun recht menschenleeren Platz. Es waren nicht mehr viele unterwegs und zu ihrem Leid sah sie keine Sänfte. Der Tag heute schien ein wenig verflucht zu sein.

    Er brachte Sabina immer wieder zu einem kleinen unschuldigen und schüchternen Lächeln, dabei sah sie immer wieder hinunter auf den Boden und dann wieder zu ihm auf. Es war merkwürdig, aber sie fühlte sich wohl da wo sie war, hier bei ihm und auch wenn ihre Seite ab und an zog, so war auch dieses Gefühl zu ertragen. Es war erstaunlich wie viele Gemeinsamkeiten sie beide zu haben schienen und genau dieser Punkt ließ ihr Herz ein wenig schneller schlagen, aber dennoch wurde sie ab und an von ihren dunklen Gedanken heimgesucht und sie fragte sich ob es gut wäre, wenn sie ihn einmal besuchte. Was war wenn mit ihm dann genau das geschah, wie mit dem Mann in Tarraco? Sie konnte ja nichts dazu aber sie hatte Angst genau das noch einmal wieder zu erleben , auch wenn sie wusste, dass Flaccus damals schwer verletzt gewesen war und deswegen vor ihren Augen starb. Es war aber ein Erlebnis welches prägte für immer.


    "Es sind immer die verbotenen Dinge die einen anziehen. Es wie magisch man kann einfach seine Finger nicht von solchen Sachen lassen auch wenn man weiß man bekommt eine menge Ärger. Ist es heute nicht auch manchmal noch so? Ich bin mir da nicht sicher oder sind wir heute mit unserem Handeln viel vernünftiger geworden?" Sie schmunzelte, denn sie hatte schon lange nichts mehr verbotenes getan, naja ob man die Reise hier her nach Rom zählen kann, da war sie sich nicht so sicher, aber vielleicht schon, hatte sie ja niemanden bescheid gegeben.


    Verlegen lächelte sie ihn an, denn seine Worte bewirkten so viel bei ihr, dass sie es nicht beschreiben konnte. Vielleicht war es ein Wink der Götter, dass sie sich beide hier trafen, aber das wussen nur sie und würden die beiden wohl niemals erfahren. Aber ihr erging es auch hier nicht anders. "Das sind liebe Worte und" wieder folgte ein verlegener Blick ihrerseits. "es freut mich auch sehr, dass wir uns kennen lernen durften."


    Man konnte sehen wie sie nach diesen Worten noch mehr errötete und es versuchte zu verbergen mit einer leicht hilflosen Geste, als sie sich eine Strähne wieder zurück hinter ihr Ohr steckte. Sabina geriet ins Lachen ob seiner ensetzten Worte wegen diesem Karren und sah ihn lächelnd an. " Das war nun auch nicht wirklich ernst gemeint, denn ich stelle es mir doch recht schmerzhaft vor wenn einem solch ein Wagen auch nur über die Füße fahren würde.Ich kann ja einfach einmal versuchen aufzustehen, dannn sehen wir weiter." Sie war ihm seh dankbar, dass er sich so um sie sorgte und erhob sich nun erst einmal, was dazu führte, dass natürlich ein Stechen durch die Seite ging. Im sitzen ging das alles besser da sie nichts belastete aber nun wo sie stand spürte sie wieder das Stechen und hielt sich ihre Seite fest.

    Sie lächelte ihn an und ein kleines Kopfschütteln war zu sehen. "Nein ich kam mir etwas gereizt vor was ich normalerweise nicht bin und deswegen entschuldige ich mich. Ich hätte dir auch anders sagen können, dass du mir nicht so auf den Leim rücken sollst." Sabina schaffte es nun sogar immer mehr zu lächeln und es schien auch ehrlich zu sein. Vielleicht sollten sie auch gar nicht mehr weiter darüber reden und diskutieren, denn jeder von ihnen würde sich im Moment wohl die Schuld zuschieben so kam es ihr zumindest vor. "Vergessen wir es doch einfach und tun so als wäre nichts weiter geschehen." Auch wusste sie, dass sie es nicht so einfach übersehen konnte, dass er hier neben ihr lag und nicht die ganze Zeit hier liegen bleiben konnte. Die Casa Matinia war nicht ewig weit weg, aber sie wusste auch nicht wie sie ihn dort hinbringen sollte, aber sie wusste auch nicht wie ihr Bruder reagieren würde wenn sie einen wildfremden Mann anschleppte. Und einen Streit mit ihm wollte sie keinesfalls riskieren denn sie hatte Angst den kürzeren zu ziehen.


    "Ich werde versuchen dir zu helfen, soll ich dich nach Hause begleiten? Ich kann dich schlecht alleine laufen lassen nicht, dass du noch einmal umkippst." Es wunderte sie, dass sie ihre Hilfe so weit anbot. Sie reichte ihm ihre Hände falls er aufstehen wollte, damit sie ihm hochhelfen konnte.

    Nun warfen ihnen nur noch ein paar Passanten merkwürdige Blicke zu, aber sie standen nicht mehr so einfach hier rum, und das war schon einmal Gold wert, da fühlte man sich nicht mehr ganz so eingeent. Dadurch, dass sie ja erst ein paar wenige Tage in Roma verweilte konnte sie noch nicht seinen Ruf kennen und dies war wirklich besser so, denn dann hätte ihr erster Gedanke ihm gegenüber ja gestimmt. Nun würde sie sich eingestehen, dass sie zu voreilig mit ihren Schlüssen gewesen war, aber wer wusste schon ob sie später nicht ihre Meinung wieder über ihn ändern würde. "Es freut mich dennoch dich kennen zu lernen" sagte sie leise und es war ihr immer noch unangenehm wegen ihrer Art vorhin. "Es tut mir leid, dass ich so unfreundlich vorhin gewesen bin" gab sie leise zu und wirkte ziemlich verlegen deswegen. Wie sollte Sabina ihm nur weiß machen, dass sie gar nicht so unfreundlich war wie sie sich gegeben hatte? Es war einfach ein unglückliches Zusammentreffen gewesen und dies entlockte ihr einen leisen Seufzer, da sie doch ziemlich untröstlich darüber war, wollte sie doch kein schlechtes Bild hinterlassen.


    "Wie geht es dir denn jetzt? Besser oder hast du das Gefühl gleich wieder abzutreten?" Sie hielt ihm das feucht, kühle Tuch hin, damit er es in die Hand nehmen konnte um sich notfalls selber über das Gesicht zu fahren.

    Sabina merkte langsam selber wie heiß es doch war und ihr standen schon ganz fein ein paar wenige Schweißtröpfchen auf der Stirn. Wenn sie schneller geschaltet hätte, dann hätte sie erst einmal die umstehenden Leute vertrieben, denn es schickte sich rein gar nicht die ganze Zeit so zu glotzen und jemanden so auf die Pelle zu rücken, dass er bald keine Luft mehr bekommen konnte. Sie hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass sich jemand von den Schaulustigeng ütig tun würde und ihr half ihn in den Schatten zun bringen auch wenn das nur eine vorrübergehende Lösung zu sein schien, warm war es alle male und sie brauchte zwei Anläufe bis sie es schaffte vom Boden wieder hoch zu kommen. Sie bedankte sich bei dem Mann, der ihn in den Schatten gezogen hatte und sah dann die anderen an. "Wenn hier keiner mehr etwas machen kann dann wäre es besser wenn ihr einfach wieder eures Weges gehen würdet, denn hier gibt es nichts zu sehen und ihr nehm ihm eher die Luft zum atmen, als dass ihr etwas besser machen könntet" sagte sie ungewöhnlich hart zu den ganzen Leuten. Wenn sie eines nicht leiden konnte dann ein solche Verhalten.


    Sie hatte das Gefäß schnell noch einmal neu mit Wasser aus dem Brunnen befüllt und kniete nun wieder neben ihm. Ihre Worte schienen Erfolg gehabt zu haben, denn die meisten machten sich wieder auf ihren Weg und sie war froh darüber denn es war schlimm wenn fünf Leute einem im Rücken hingen und man beobachtet wurde. Nun konnte sie sich wieder ganz dem Mann widmen von dem sie noch nicht einmal den Namen kannte, aber das war ja nun auch nur zweitrangig. "Du scheinst Glück gahbt zu haben, denn du hättest auch mit dem Kopf auf den Boden knallen können" sagte sie sanft und tunkte das Tuch in das Wasser und fuhr wieder über sein Gesicht. "Ich heiße Matinia Sabina und wie ist dein Name?" versuchte sie ihn in ein Gespräch zu verwickeln, damit er nicht mehr auf die Idee kam die Augen zu schließen. Eigentlich müsste man versuchen ihn zu einem Medicus zu bringen, aber sie würde erst einmal selber Hand anlegen bevor sie sich nach einer Sänft umsehen würde. Nun bereute sie, dass sie nicht mit einer unterwegs war, wie es eigentlich ihr Bruder von ihr wollte.

    Das alles war ihr auch noch nie in Tarraco passiert, nein dort war es schlimmer oder konnte man die Geschehen von dort gleichsetzen mit denen hier? Sie war sich da nicht sicher, aber sicher war, dass sie nun wieder die ganzen Bilder im Kopf hatte und sie auch nicht so schnell verschwinden würden, aber konnte sie dem Mann sauer sein`? Sicher nicht, denn er hatte es schließlich nicht mit Absicht getan, dass er einfach hier wo sie war zusammengebrochen war. Als sie seine Worte hörte konnte sie etwas lächeln, denn es war gut wenn er sprach und sie wusste er war am Leben. Die Worten waren zwar schwer zu verstehen, aber sie sah die Bewegungen seiner Lippen und auch seine Augen schienen wen oder was zu suchen. Noch einmal tunkte sie das Tuch in das Wasser und wischte ihm über sein bleiches Gesicht in das nur langsam wieder die Farbe zurückkehrte.
    "Sccchhhhht. Du scheinst heute doch zu viel Sonne abbekommen zu haben und deswegen bist du umgekippt, aber es wird wieder werden" sagte sie sanft und kümmerte sich weiter um ihn. Rom war wirklich eine aufregende Stadt, zumindest das was sie bis jetzt erlebt hatte lanbgte eigentlich schon und ihr Bedarf an weiteren solcher Ereignisse war vorerst gedeckt.


    "Wie geht es dir? Geht es besser oder möchtest du noch etwas trinken?" Alles fragte sie mit sanfter Stimme, nicht wie noch vor wenigen Minuten wo sie ihn nicht wirklich freundlich behanddelt hatte weil er so rüpelhaft gewesen war. Eigentlich hatte er es nicht anders verdient gehabt, dass man ihn so anfuhr wie sie es getan hatte, aber nun war es anders, da er in ihrem Schoß lag und sie sich um ihn sorgte. "Wenn du noch etwas möchtest dann sag es mir und falls du aufstehen kannst würde ich vorschlagen in den Schatten zu gehen."

    Es waren schon amüsante Vorstellungen wenn man sich die beiden als Kinder vorgestellt hätte und dann auch noch zusammen. Es war zu schön in solchen Kindheitserinnerungen zu schwelgen, denn diese Zeit war viel zu schnell davongeflogen und man wurde erwachsen. Nun musste man teilweise sehen wo man blieb und dieses kindliche sorgenfreie Leben war dahin. Dennoch war es schön ab und an noch so zu albern als wäre man ein kleines Kind, wie damals als sie mit ihren Brüdern zusammen war und nur Unsinn im Kopf hatte. "Aber war es nicht grade das was man provozierte? Den Ärger? Man wollte doch den Erwachsenen zeigen was man alles konnte und vielleicht suchte man auch wiklich deren Aufmerksamkeit auch wenn es dann in einer Menge Ärger endete, aber am Ende hatte man das was man wollte" grinste sie.


    Schon jetzt wusste sie, dass sie ihn besuchen würde, allein weil er so freundlich war und sie sich darüber freute jemanden kennen gelernt zu haben hier in der großen unbekannten Stadt. "Ich sage jetzt einmal, es ist mir auch eine Ehre euch besuchen zu kommen und auch deine Schwester kennen zu lernen. Ich müsste den Leuten hier in Rom eigentlich dankbar sein, dass sie mich in deine Arme gestoßen haben" lachte sie. "Es freut mich wirkllich" Nun merkte sie wie sie wieder wegen ihrer Worte verlegen wurde und als er zum Himmel aufsah, schaute sie auf die Seite und lächelte vor sich hin.


    Ein Nicken bestätigte wieder seine letzte Frage und sie griff sich zum vergewissern noch einmal an die Seite, die schon weh tat wenn man sie drückte, aber das musste sie ja nicht machen. Sabina hoffte, dass es auch so sein würde wenn sie aufstünde und nicht wieder schlimmer werden würde. "Zumindest wenn ich sitze hält es sich in Grenzen, aber ich werde auch laufen können, noch habe ich ja zwei gesunde Beine es sei denn es kommt noch ein Ochsenkarren der meinte mir über die Füße fahren zu müssen, das wäre dann nicht von Vorteil."

    "Das wäre sicher sehr spaßig geworden und ich glaube wir hätten wirklich die Stadt unsicher gemacht, aber vielleicht auch viel, viel Ärger bekommen, wahrscheinlich mehr als wir es schon so hatten." Sie erwischte sie bei dem Gedanken, dass sie ihn gerne damals kennen gelernt hätte um mit ihm den Unsinn zu treiben, den sie mit ihren Brüdern getrieben hatte. Es wäre sicherlich eine schöne Zeit gewesen, nur leider konnte man eine solche nicht zurückdrehen.Ihre Augen glitzerten richtig bei diesen ganzen Gedankensprüngen und so mekte sie gar nicht, dass die Sonne nicht mehr ganz so schlimm auf sie beide brannte und es ein klein wenig besser wurde, auch wenn es noch heiß war.


    Ihre Wangen erhitzten sich etwas mehr, als seine indirekte Einladung an sie kam und dann auch gleichzeitig seine Entschuldigung deswegen. Sie wollte ihn am liebsten nicht aussprechen lassen und warf deswegen ziemlich rasch etwas ein. "Ich würde mich sicher gerne einmal an der Casa Iulia verirren und dann an die Porta klopfen um nach einem jungen Miles zu fragen, der mir den Weg weisen würde" sagte sie sanft und ging gar nicht weiter auf seine Bedenken ein. Er würde sicher noch bermerken, dass sie es nicht schlimm fand wie er mit ihr sprach. "Ich werde deine Einladung dann gerne annehmen wenn du sie denn aussprichst oder aber ich verirre mich wirklich einmal."

    Er schien langsam wieder zu sich zu kommen, zumindest sah es danach aus und sie hoffte es einfach mal, als er die Augen öffnete. Sie setzte das Gefäß mit dem Wasser an und stellte es neben sich um nun das Tuch wieder mit Wasser zu tränken und es ihm über das Gesicht laufen zu lassen. Sie hatte sich wirklich große Sorgen gemacht und alles was eben noch gewesen war, war vergessen. "Kannst du mich nun hören?" fragte sie ihn leise aber dennoch laut genug, dass er sie hören musste. Zart waren ihre Hände, als sie immer wieder fürsorglich über sein Gesicht fuhren. Ihr war es egal, dass sie zum einen ihre Tunika auf dem Boden schmutzig machte und zum anderen sie durch das Wasser nässte. Er durfte jetzt nicht hier einfach von dieser Welt gehen schon mal gar nicht so einfach in ihren Armen. Ihre Arme, sie erinnerte sich wieder,m hatte sie die Gedanken die ganze zeit doch verdrängt und eine gewisse Panik stieg in ihr auf, als sie an Decimus Flaccus dachte. Sie hatten sich getroffen und verliebt und er war vor ihren Augen gestorben, nachdem Sklavin ihn so übel zugerichtet hatten, oder lag es gar an ihr, warum sonst lag dieser Mann nun hier auf dem Boden und wirkte so leblos? Sie spürte, dass sie kurz vor dem Durchdrehen war, warum musste ihr das passieren? Sie hatte all diese Gedanken in Tarracco gelassen, damit sie sich nicht mehr erinnern musste und nun waren die Bilder wieder so deutlich.

    Ein breites Schmunzeln breitete sich bis zu ihren leuchtenden Augen aus und ein leises Kichern drang aus ihrem Mund. Alle Schmerzen waren längst vergessen und es schien als hätten sie beide sie eben wirklich grade erst kennen gelernt. "Freut mich dich kennenzulernen. Mein Name ist Matinia Sabina, ich bin grade frisch aus Tarraco eingetroffen und werde ein wenig in Roma verweilen" Nein nun konnte sie nicht mehr und lachte hell auf. Es wurde nur schlimmer, als er wieder seinen Blick auf sein Schild richtete, als erwarte er, dass es nun aus Protest, weil es keine Beachtung kam einfach umfallen würde damit man auf es aufmerksam wurde.


    Wieder nickte sie ud wurde wegen der Sprache auf die Familie wieder etwas ernster. Irgendwie war das ein Thema über das man sich viele Gedanken machen konnte. "Es ist wahrlich ein Geschenk wenn man seine Familie sieht und man sollte solch Geschenke nutzen und sie nicht mit unnützen Streitereien verbringen." Nun war sie es gleich wieder die grinsen musste, als er erzählte was er so angestellt hatte, als er klein war. Sie fand, dass sie sich wirklich schon viel früher hätten treffen müssen, denn so einiges schienen sie gemein zu haben.


    "Nein das habe ich alles nicht gemacht aber meine Brüder und ich haben sehr oft den einen oder anderen Streich gespielt odre aber uns in dem Keller meines Vaters versteckt." Sie kicherte bei dem Gedanken. "Nur war es nicht einfach nur ein Keller sondern der Weinkeller und ein Schatz für meinen Vater. Nun wir haben nicht selten etwas kaputt dort unten gemacht aber einmal haben wir uns den Spaß gemacht einen sehr guten Wein zu öffnen und diesen zu probieren. Das Ende vom Lied war gewesen, dass wir ziemlich benommen dort unten hockten und auf das Donnerwetter warteten, aber wir hatten Spaß."

    Sie machte sich Sorgen um einen wildfremden Mann, da sie ja kein Unmensch war. Warum nur war er einfach so umgefallen und warum standen die anderen einfach nur rum und ließen sie alleine machen? SIe hatte doch keine Ahnung was sie machen sollte, geschweige denn wusste sie was er haben könnte. Sabina konnte doch nichts anderes machen ausser ihm seine Stirn etwas kühlen und hoffen, dass er einfach wieder zu sich finden würde. Sie hatte ihm doch nichts getan? NIcht einmal den Wunsch hatte sie ausgesprochen und dennoch lag er nun hie neben ihr und sie war über ihrn gebeugt und versuchte ihn wieder hier in das Leben zu holen. "Komm schon wach auf" sagte sie erneut sanft und strich mit dem Tuch über sein Gesicht, immer und immer wieder und dann brachte ein Passant tatsächlich ein Gefäß mit kaltem, klaren Wasser. Es gab also doch noch helfende Hände. Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und bettete ihn in ihrem Schoß und versuchte nun das Wasser ihm irgendwie einzuflößen. Dabei strich sie ihm immer wieder sanft über seine Wange und meinte ein leichtes Zucken seiner Finger gesehen zu haben,aber es hätte auch eine einbildung sein können.

    Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    Es verwunderte mich, dass sie ihren weiteren Aufenthalt in Rom davon abhängen machen wollte, wie ihre Familie ihren Aufenthalt findet. War wohl eine etwas obskure Familie, die Gens Matinia.


    "Nun denn, ich wünsche Euch noch einen schönen Tag, Matinia Sabina. Vale."


    Und mit diesen Worten war ich auch schon verschwunden.



    Sabina sah ihn wirklich verdutzt an. "Vale" sagte sie und sah ihm eine Weile hinterher. Wirklich seltsam die Leute hier in Rom ging es ihr durch den Kopf und sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Da stand sie nun wieder alleine und wirkte nun doch etwas verloren zwischen den Menschen die hier standen und der Parade zusehen wollten. Sie wandte sich wieder dem Geschehen zu auch wenn ihr Platz den sie zuvor mal hatte nicht mehr vorhanden war. Wer wusste schon was dieser Tag noch für die bereithalten würde.

    Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    "Ihr wollt nicht in Rom bleiben? Das finde ich schade."



    Fand er das? Sie grübelte ein wenig nach und blickte sich wieder um, als würde sie nach jemanden bestimmten Ausschau halten. Ich sagte nicht, dass ich nicht in Rom bleiben möchte, ich weiß es halt noch nicht. Es kommt drauf an was meine Familie dazu sagen wird, dass ich hier bin und auch was sich für mich ergeben wird."

    Sabina suchte immer wieder seinen Blick auch um zu sehen was er dachte. Er war so schüchtern und im nächsten Moment wirkte er wieder wie ein aufgeweckter Junge. Das alles ließ sie immer wieder etwas mehr schmunzeln und die schmerzende Seite war schon bald wieder vergessen. "Du bist aber nicht derjenige der mir Schaden zufügt, man könnte es auch so sehen, dass ich ziemlich unachtsam war und nicht auf den Weg egschaut habe. Ich hätte dem Mann sicher ausweichen können wenn ich ihn gesehen hätte und da du hinten keine Augen hast, was hättest du da schon machen sollen? Wir sollten dieses Thema endlich begraben und einfach so tun als haben wir uns jetzt grade kennen gelernt, also ist nichts geschehen" sagte sie ihm und lächelte ihn strahlend an. Sie hoffte sehr, dass ihm dieser Vorschlag gefallen würde.


    Auch hier hatte er Recht, dass sie wegen der Familie doch eine Gemeinsamkeit schon hatten, Es war schon seltsam, da war man eine große Familie aber nie traf man sich an einem Tisch und wenn, dann gab es immer nur schlechte Nachrichten. "Das ist wahr und ein wahres Kunstwerk wenn man es schafft seine ganze Familie, vor allem wenn sie so weit verstreut ist, unter einen Hut zu bekommen oder besser gesagt an einen Tisch. Es scheint mir eigentlich unmöglich und stimmt mich immer wieder ein wenig traurig." Sabina faltete ihre Hände ineinander und streckte ihre Beine etwas aus um es ein wenig bequemer zu haben.


    "Wer hätte denn in Tarraco Ärger machen sollen wenn man mich umgerannt hätte? Auch dort war ich, wenn ich denn da war, zu Fuß unterwegs und es war nicht grade selten, dass man angerempelt wurde. Nur finde ich es angenehmer selber zu laufen, vor allem wenn ich auf den Markt will um mir Sachen anzusehen, kann ich keine Sänfte oder eine ganze Horde Begleiter gebrauchen. Manch anderer würde es vielleicht ganz anders sehen, aber ich bin so wie ich bin und damit kam ich bis jetzt sehr gut zurecht. Auch war ich ganz sicher nicht immer die liebe und brave Tochter" schmunzelte sie als sie wieder an die ganzen Streiche dachte die sie mit ihren Brüdern getrieben hatte.

    Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    "Das könnt ganz Ihr entscheiden." antwortete ich grinsend.



    Sie zog eine Braue ein kleines Stückchen nach oben und sah ihn prüfend an. "Als erstes hoffe ich spätestens morgen mal wieder meinen Bruder zu sehen und alles andere wird sich mit der Zeit zeigen, je nachdem wie lange ich hier bleiben kann." Er schien recht neugierig zu sein und sie war bei solchen Dingen immer recht vorsichtig.

    Sabina hatte sich nicht mehr umgedreht und zum Brunnen geblickt. Der Mann war ihr egal, schließlich schien es einfach nur ein Rüpel zu sein und von so einem wollte sie sich ganz sicher nicht abschrecken lassen . Ihre Gedanken kreisten etwas von einem Thema zum nächsten und ab und an waren sie auch wieder in Tarraco. Im Moment noch vermisste sie diese Stadt nicht, sondern fand es hier eigentlich ganz schön. Sie würde vielleicht sogar versuchen wollen hier eine Anstellung zu bekommen, vielleicht wusste ihr Bruder da sogar etwas. Der Gedanke an ihn ließ sie auch wieder um einiges lächeln, als sie von einem seltsamen Geräusch angelockt wurde. Das Geräusch klang als würde ein großer Sack auf die Erde poltern und somit drehte sie sich um. Was sie sehen musste erschreckte sie und sie versuchte zu vergessen um wen es sich handelte, der dort nun auf dem Boden lag.
    Mit großen Augen sah sie hin und mit einem Mal war sie von der Bank aufgestanden und lief die wenigen Schritte zu dem Mann, der auf dem Boden lag und sich nicht mehr rührte. Ohne weiter nachzudenken ging sie in die Knie und hockte sich neben ihn hin.Vorsichtig weil sie ja nicht wusste was mit ihm war berührte sie seine Schulter und rüttelte sanft daran. "Hörst du mich? Was hast du?" fragte sie ihn ein wenig ängstlich. Sie war zuvor noch nie in einer solchen Situation gewesen und wusste nicht was sie machen sollte. Er schien auf jeden Fall zu leben, denn seine Brust hob und senkte sich immer wieder aufs Neue. Ihre Hand strich ihm über seine Stirn und sie beugte sich etwas zu ihm runter. "Aufwachen" versuchte sie es nun damit sanft. Die ersten Leute kamen an und sahen auf sie beide nieder. Sabina kniete neben ihm wie eine Frau die sich nach ihrem Geliebten erkundigte. Keiner dachte daran ihr zu helfen, dies war mal wieder normal. Sie schauten aber keiner machte etwas. Da fiel ihr etwas ein und sie sprach eine Frau an die ihr von Brunnen ein getränktes Tuch holen solle was diese wegen der direkten Ansprache auch gleich tat. Als sie das kühle und feuchte Tuch in der Hand hielt legte sie es ihm auf die Stirn und hoffte, dass er langsam wach werden würde.

    Zitat

    Original von Lucius Caecilius Metellus
    "Oh, glaubt mir, dass haben schon viele gesagt. Letztesns erst hatten wir einen Fall, wo ein Freier erst sein Vergnügen hatte und dann das halbe Bordell abchlachtete. Das waren auch allesamt starke Frauen."


    Es klang irgendwie verbittert, obwohl dies gar nicht mein Ziel war.


    "Und jetzt erst, wurde eine Casa ausgeraubt, die Bewohner an die Säulen gefesselt, und die Räuber zündeten das Haus. Alle verbrannten bei lebendigem Leibe. Ich fürchte, Ihr braucht mir nichts zu erzählen. Rom ist anders als alle anderen Städte. Die schönste, die mächtigste, aber auch die schmutzigste und gefährlichste. Trotzdem, das kann ich Euch versichern gibt es keinen schöneren Ort zu Leben. Was sind denn Eure weiteren Pläne?"




    Das waren ja schöne Erzählungen und gute Aussichten bei ihrem Aufenthalt hier. Was bezweckte er nur mit diesen Äusserungen hätte sie ihn gerne gefragt. "Das sind schlimme Dinge die hier passiert sind, aber sie passieren in jeder anderen Stadt auch und wenn ich deswegen Angst bekommen soll, dann dürfte ich ja gar nicht mehr die Casa verlassen und das wäre schade, auch wenn es bei dieser Hitze sicher angenehm wäre." Sie sah ihn etwas fragend an, denn auf seine letzte Frage war doch recht direkt und sie würde doch nicht jedem Fremden erzählen was sie vor hatte auch wenn der ein Hüter des Gesetzes war. "Ich weiß nicht genau was meine weiteren Pläne sind, es kommt drauf an ob ihr das auf heute bezieht oder auf generell."

    Aufgrund seiner Worte senkte sie ein wenig ihren Blick, denn sie hatte einiges nicht beachtet und hörte schon die Standpauke, zumal sie eigentlich nichts davon gemacht hatte was er grade alles fragte. War Rom wirklich so gefährlich? Oder sagten das alle nur so? Innerlich einen erneuten Seufzer ausstossen, machte sie sich gleich bereit etwas zu hören zu bekommen, denn sie hatte ein ziemlich ungutes Gefühl bei der Sache.
    "Nun wie sage ich immer so schön, ich kann mich auch wehren auch wen ich eine Frau bin. Als ich alleine in Achaia war hat sich auch nicht jede Minute um mich wer gekümmert" gab sie einen leisen Protest kund.
    Sabina begann ein wenig rumzudrucksen und schüttelte dann ihren Kopf. "Eigentlich war ich zu Fuß unterwegs, aber mir ist nichts weiter geschehen, wirklich." Den Zusatz, dass sie ja nur einen großen blauen Fleck hatte verheimlichte sie lieber einmal sonst könnte sie schon einmal ihre Sachen wieder einpacken.
    [/I]"Ich wollte ihm noch einen Brief schreiben, schließlich habe ich damit gerechnet ihn hier anzutreffen. Ich wusste doch nicht, dass er schon wieder auf der Rückreise war, also habe ich keinen Brief zu Hause gelassen"[/I] sagte sie immer leiser und hoffte ihn irgendwie auf andere Gedanken zu bringen, was ihr aber bei seiner letzten Frage sehr schwer fiel. "Eigentlich keine besonderen Gründe, ausser dass ich aus Tarraco eine Weile fort wollte und da ich wusste, dass ihr hier seid dachte ich, ich komme vorbei." Nun hatte sie begonnen nervös mit einem Zipfel ihrer Tunika zu spielen.

    Nun war sie doch ziemlich überrascht, denn hier schien es ja von Leuten der Corhortes Urbanae zu wimmeln. Mit einem sanften Lächeln musste sie an das getsrige zusammentreffen mit dem jungen Miles denken, der sich so lieb um sie gekümmert hatte. Ihrer Seite ging es auch schon viel besser, auch wenn sie ziemlich blau war, aber die Schmerzen waren so erträglich geworden, dass sie ohne Probleme laufen konnte, nicht so wie gestern.
    Ihre Wangen schienen noch ein wenig röter zu werden und sie verfluchte sich dafür, da sie das sonst immer gut überspielen konnte. "Ahja" sagte sie rasch und legte ihre Hände ineinander. "Nun ich denke kaum, dass ihr mich retten müsstet, denn ich habe zwei gesunde Hände und weiß mich schon zu wehren."

    Sabina konnte sich ein Lachen noch verkneifen, aber es fiel ihr sichtlich schwer, als sie das Gesicht ihres Bruders sah und den Versuch rauszufinden ob sie es war oder nicht. Langsam kam sie näher zu ihm und setzte sich neben ihn hin. So musste er nun auch merken, dass sie kein Gespinst seiner Fantasie war und auch nicht hervorgerufen wurde durch diese elende Hitze die schon manchen den Verstand verdrehte.
    "ICh weiß nicht so recht Metellus" meinte sie mit ihrem üblichen Lächeln. "Es konnte dir auch keiner berichten, da ich niemanden bescheid gegeben habe. Es war eine kurzentschlossene Entscheidung von mir. Sagen wir es so eine plötzliche Eingebung. Ich dachte ich würde dich und Vater antreffen aber Vater habe ich ja nun wirklich verpasst wie es mir scheint." Ein leiser Seufzer war zu hören, aber gleich darauf wieder ihr Lächeln und das Strahlen ihrer Augen. Sie war froh darüber, dass er nicht böse mir ihr zu sein schien, dass sie auf eigene Faust nach Rom gekommen war und dies ließ ihr gleich einen Stein vom Herzen fallen. "Bleibst di eigentlich länger hier? Wir hatten ja nicht grade viel Zeit in Tarraco miteinander zu reden."