"Sehr löblich." antwortete ich mit schwerer Zunge.
"Aber lass uns heute nicht von ernsten Dingen reden. Hast du auch so einen Bärenhunger wie ich?"
Suchend ging mein Blick über die Stände.
"Sehr löblich." antwortete ich mit schwerer Zunge.
"Aber lass uns heute nicht von ernsten Dingen reden. Hast du auch so einen Bärenhunger wie ich?"
Suchend ging mein Blick über die Stände.
"Auch das hat ich überrascht, Cousin. In hispania habe ich ein einziges Mal den Proconsul gesehen, nämlich als er mir meinen auftrag gab. Danach habe ich mit dem Magister Scriniorum Lucius Didius Crassus zusammengearbeitet. Ich bin meiner Aufgabe fleissig nachgegangen und der Magister schien mit meiner arbeit und dem Bericht zufrieden zu sein. Den sohn des Proconsuls habe ich nicht kennengelernt." berichtete ich wahrheitsgemäss.
Mulmig eilte ich zu den wartenden Praetorianern.
"Salve, ich bin Tiberia Honoria, was kann ich für euch tun?"
Lachend wankten wir zu dem Stand.
"Viva Fortuna!" prostete ich zurück.
"Was machst du, wenn du dir nicht die Füsse plattwalzen lässt?" fragte ich interessiert.
"Wer weiss? Vielleicht hast du ja ein Hühnerauge?" antwortete ich schelmisch und zielte beim nächsten Tanzschritt absichtlich auf seine Zehen.
"Nun Cousin. Ich war selbst verwundert, dass der Angriff von der Seite kam, habe mir in meiner patrizischen Gravitas nichts anmerken lassen. Das Verhältnis zu meinen Mitquästoren war freundlich als ich nach Hispania aufbrach und ich habe von besagtem Strabo sogar einen netten Brief nach Hispania bekommen, wo er schrieb, wie gut es Ihm in Germanien gefiel. Glücklicherweise haben mir Informanten von einem Umschwung berichtet, so dass ich bei seinem Auftritt bei meiner Wahlrede zwar menschlich enttäuscht, aber nicht überrascht. Wie du siehst habe ich keine Erklärung, denn ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Ich denke eher, dass er, was ich nicht gedacht hätte, sich von Drohungen oder Versprechen, seitens meiner Gegenpartei hat einschüchtern lassen. Sein Verrat hat mich zwar tief getroffen, andererseits bin ich froh, dass sich seine Charakterlosigkeit so früh offenbart hat, da ich eine gemeinsame politische Linie mit Ihm geplant hatte und Ihm sogar erlauben wollte, um mich zu werben. Es wird mir eine Lehre sein, meinen nächsten Verbündeten genauer zu sondieren."
antwortete ich sachlich.
"Nein Cousin." antwortete ich wahrheitsgemäss, wusste ich doch nicht, welche meiner vielen Verfehlungen zu dieser Vorladung geführt hatte.
Ich klopfte zaghaft an die Tür meines Verwandten. Mich erwartete sicher eine Standpauke.
Ich warnte Ihn neckisch:
"Pass gut auf deine Füsse auf."
Lachend bewegten wir uns im Rythmus der Flöten und fühlten das pulsierende Leben in Rom.
"Dann sollten wir dir diese Daten wohl liefern." antwortete ich zufrieden über die Komplimente.
"Aber der heutige Tag ist zu schade für ernste Gespräche. Lass uns noch mehr Wein besorgen." Ich griff seinen Arm und zog Ihn in die tanzende Menge.
Enttäuscht, den Gladius verloren zu haben zuckte ich mit den Schultern und antwortete:
"Hmmh, du hast wohl meinen Auftritt auf der Rostra gesehen. Dann solltest du erst recht fürchten. Dann stehst du nämlich vor einem vollkommen verkommenen Subjekt ohne weibliche Attribute und mit Haaren auf den Zähnen."
Ich zog eine fürchterliche Grimasse, um anschliessend loszuprusten.
Noch lachend nahm ich einen tiefen Schluck aus meinem Weinschlauch.
Mit einem weiteren grossen Schwung mit dem Gladius drehte ich mich lachend um und antwortete:
"Du hast doch nicht etwas Angst um dein Leben?"
Der Verkäufer nutzte die Chance, mir die Waffe zu entreissen und seine restlichen Waren, die aus antiken Waffen bestand sorgsam zu verstecken.
Ja, ich wurde wegen dem gladius schon belehrt, habe aber keine Lust den Post umzuschreiben.
Quirlig zog ich mit Weinschlauch und Blumenkranz durch die Strassen Roms und freute mich an dem grossen Festumzug. Es war schön wieder in Rom zu sein und noch schöner während der Fors Fortuna.
Schon leicht angeheitert schaute ich mich bei den Ständen um und blieb bei einem Waffenstand hängen. Mit zitternder Hand griff ich nach einem Gladius und fuchtelte damit wild herum, worauf sich die Umstehenden rasch in Sicherheit brachten.
ZitatOriginal von Tiberius Prudentius Balbus
Sicherlich eine gute Sache sein Blut zu spenden, doch leider ist es mir, wie vielen anderen Menschen, nicht vergönnt Blutspenden abgeben zu dürfen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fällen liegt dies bei mir jedoch nicht daran, dass mein Blut durch etwaige Krankheiten unbrauchbar oder verseucht ist (im Gegenteil ist es laut Aussage meiner Ärztin sogar ziemlich gesund), sondern lediglich an meiner fehlerhaften sexuellen Orientierung, da diese mich scheinbar zu einer wandelnde biologischen Waffen macht.
Wenn ich den von dir verlinkten Artikel lese muss ich an meinen Versuch Blut zu spenden zurückdenken, bei der mir die freundliche Ärztin des Blutspendedienstes des DRKs mitteilte, dass ich nun aufgrund meiner Ehrlichkeit beim Ausfüllen des Fragebogens im Prinzip für immer vom Blutspenden ausgeschlossen bin. Sie bedauerte dies zwar und pflichtete mir bei, dass dadurch vermutlich wieder ein Menschenleben, aufgrund fehlender Blutkonserven, frühzeitig enden wird, doch ehrlich gesagt kann weder ich noch die arme Sau die Blut benötigt dafür etwas kaufen...
Sorry Leute, aber das musste ich jetzt einfach mal sagen.
Keinn ich, da ist das DRK echt paranoid. Ich habe sogar bei meinem Schwager und seinem Freund die Beobachtung gemacht, dass junge Männer bei der ersten blutspende mit den worten abgespeist werden, dass Ihr Blut zu dünn wär und sie es das nächste Mal probieren sollten. Und ein halbes Jahr später, ging es tatsächlich. Beides gesunde junge Männer.
Einer meiner Klienten flüsterte mir ins Ohr.
Ah ja, dachte ich. Ein Aurelier und ein Mitglied einer politisch unbedeutenden patrizischen Gens, dass mit den Aureliern symphatisierte. Das Rudelprinzip dieses Packs würde sich nie ändern.
Den Aurelier ignorierte ich ganz, denn ich pflegte mich nicht zu wiederholen. und wandte mich dem Claudier zu.
"Nun, im Gegensatz zu meinem Wahlgegner bin ich bisher recht gut ohne die Hilfe meiner Familienmitglieder ausgekommen und brauche sie auch nicht, denn mit meinen Taten und Worten überzeuge ich, statt die Meinen in Rudeln auf politische Gegner zu hetzen. Dieser Mann befindet sich hier, weil er selbst kandidierte und es seine Pflicht ist, auf der Rostra zu sein. Mein Verwandter der edle Quintus Tiberius Vitamalacus besitzt mein grösstes Vertrauen und Ehrerbietung und darf für mich sprechen, wann immer er es möchte, denn seine Worte sind aufrichtig und so gradlinig wie die meinen.
Ich halte diese Res gestae für meine Wähler, zu denen Ihr ganz sicher nicht gehört. Mein Wahlvolk hatte das Recht von meinen Taten zu hören und hat dieses mit Beifall quittiert. Dass es mir vertraute und mich für würdig hielt, zeigte schon das letzte Wahlergebnis und ich schreite voller Hoffnung in meine Zukunft, mich meiner glorreichen Ahnen würdig zu erweisen. Insbesondere was die Einhaltung von anstand und Moral auf der politischen bühne angeht, denn das scheint vielen abhanden gekommen zu sein. Da meine Wähler keine weiteren Fragen zu haben scheinen, gehe ich zufrieden von dannen und überlasse die Rostra gerne euren leeren Forderungen.
Gehabt euch wohl.! "
ich nickte den Herren zu und ging.
"Nun, ich denke das solltest du genau diese Herren fragen, stehen Sie doch in unserer Sichtweite ebenfalls auf der Rostra. Ich habe mich wählen lassen, um dem Volke Roms zu dienen und nicht um mich bei einzelnen Politikern einzuschmeicheln. Ich habe von Anfang an zu meinen Worten gestanden und bleibe dabei, das wetterwendische Verhalten meiner Amtskollegen betrachte ich einfach nur mit Verachtung."
ZitatOriginal von Decimus Claudius Donatus
Es machte Donatus Spaß, diesem Trubel um die neuen und alten Kandidaten zu verfolgen. Prompt kam ihm auch eine Idee für FrageN.
"Als aufmerksamer Zuhörer habe ich mitbekommen, dass sich der Sohn des Prokonsul, dem du ja als Quaestor Provincialis unterstellst warst, negativ zu deiner Arbeitsleistung geäußert hat.
Meine erste Frage: Wie erklärst du dir diesen Sachverhalt?
Meine zweite Frage: Mit welcher Begründung kandidierst du zum Aedil, wenn du dich bereits als Quaestor nicht hervorgetan hast?"
"Nun, ich kann mich nicht erinnern, es mit dem Sohn des Prokonsuls zu tun gehabt zu haben, sondern mit seinem Vater und dem Magister Scrinorium. Sollte dieser der Ansicht sein, ich hätte meine Pflicht nicht erfüllt, so kann er sich gerne hier melden und mich öffentlich tadeln, denn auf Gerüchte gebe ich nicht viel."
"Und weshalb ich als Aedil kandidiert habe, konnte halb Rom während meiner Wahlreden erfahren, also solltest auch du es gehört haben. Wir können diese Gründe gerne bei der nächsten Wahl sehr gerne besprechen, aber bewusst will ich die letzte Wahl aus meiner Res gestae heraushalten."
"Unsere strahlenden Ahnen haben das Quästoriat nicht eingerichtet, damit man sich hervortut, sondern dem Volke Roms dient. Und genau das habe ich getan. Das mein Bericht an manchen Stellen recht allgemein gehalten ist, versteht sich von selbst, da es sich um Untersuchungen handelte, welche noch fortgesetzt werden. Würde ich also alles öffentlich Berichten, könnte ich mich eines Geheimnisverrates schuldig machen."
"Wo also siehst du die Verfehlung oder was erwartest du von einem Quästor?"
ZitatOriginal von Manius Sergius Glabrio
"Endlich mal eine Quaestrix, die versucht über ihre Amtszeit zu sprechen und nicht das Wahlergebnis zu kommentieren!", sagte Glabrio laut und vernehmlich, "Eine kurze, aber doch inhaltlich gefüllte Res Gestae! Das nenne ich: gemäß der mos maiorum!"
Auch wenn es gewisse Menschen zu verhindern suchen, durch eine einseitige Interpretation der Sitten unserer Altvorderen, dachte er und bewunderte Tiberia Honoria, so hieß die scheidende Quaestrix, die sich so einiges traute. Dies gefiel ihm offenkundig, so dass er noch lauter
Ich nickte dem jungen Mann wohlwollend zu.
"Ich danke dir für die aufbauenden Worte, denn du hast recht. Die Wahl ist gelaufen und das Volk hat entschieden. Eine Kommentierung des Wahlergebnisses ohne die Entscheidung des Kaisers abzuwarten oder gar das ewige Aufwärmen der Wahlthemen entbehrt jeder Würde und macht diese Leute auch nur lächerlich."
Ich lachte und rief Ihm hinterher, dass er sich besser erholen sollte, wenn er nicht begriffe, wer hier wen beleidigt und drehte mich um, um zu sehen, wo der nächste Aurelier oder einer Ihrer vielen Lakaien blieb, denn aller guten Dinge waren drei.
"Rachsucht? Du musst dir in den germanischen Sümpfen etwas eingefangen haben. Ich glaube ich bin die einzige hier auf der Rostra, die es schafft, keine grossen Reden zu schwingen, statt seine Pflicht zu tun. Wo habe ich Meridius erwähnt? Deine Ohren müssen ebenfalls gelitten haben. Und was dein Patronat mit diesesm Aurelier angeht ist sie wohl offensichtlich. Wenn du offizieller Klient des ehrenwerten Gaius Decimus Maiors bist, tut mir dieser ehrlich leid. Ich erwarte, dass meine Klienten meinen Namen preisen, statt den fremder Leute. Aber dass müsst Ihr unter euch ausmachen."
Ich spreche hier zu meinen Wählern und wenn du nichts Sachdienliches zu meiner Amtszeit zu sagen hast, solltest du lieber schweigen." antwortete ich ruhig.