Das Geräusch was das Gladius machte, als es über den Boden schlidderte tat in den Ohren weh, aber sie ließ es sich nicht anmerken. Es war etwas geschehen was nie hatte geschehen sollen und das machte sie wütend und traurig zugleich, denn sie konnte es nicht verstehen wie aus einer Überraschung eine Katastrophe werden konnte. Sie atmete nur noch stockend ein und aus und als sie das klägliche Maunzen hörte drehte sie sich mit einem Ruck um und in diesem Moment krachte die Tür ins Schloss.
Sie ging auf der Stelle zu dem Tier und nahm es in ihre Arme. Es war genauso verwirrt wie sie selber, aber es hatte sicher keinen Schaden davongetragen, ausser den, dass es einem Mann nie wieder trauen würde. Sanft kraulte sie ihn und ging durch die stille Wohnung in das Schlafzimmer wo sie sich auf das Bett sinken ließ und mit dem Katerchen im Arm, sich hinlegte.
Es schien alles wie in einem Traum zu sein, doch das Stechen in ihrem Herzen machte ihr ziemlich deutlich, dass es nicht so war. Ganz leise begann er wieder zu schnurren und legte sich an ihr Herz als würde er den Schmerz ebenso spüren den sie fühlte. Sie liebte ihn doch, aber das was heute geschehen war, war nicht in Worte zu fassen. Leise weinte sie vor sich hin und sich damit auch in den Schlaf, der unruhig und voller Sorgen war. Sie hatte Angst, dass Val mit seiner Meinung über Römer Recht geahbt hatte, das bereitetete ihr die größte Angst. Eng an den kleinen gekuschelt schlief sie mit ihrer normalen Kleidung auf dem Bett ein.