Beiträge von Duccia Verina

    Das war alles eindeutig zuviel. Ein schöner Abend hätte es sein sollen, aber es war ein Disaster und sie war wirklich kurz davor durchzudrehen. Sie wollte nicht mehr und hatte keine Lust, ließ sich einfach von Ancius in den Arm ziehen, aber das auch nicht für lange, denn es ging ja weiter und nahm kein Ende. Niemanden konnte sie etwas erklären, sie bekam einfach nur alles an den Kopf geschmissen. Sie waren nun beide weg aber die Worte waren da und ließen sich nicht ausradieren. Verina hatte sich schon längst aus der Umarmung ihres Bruders gelöst und starrteb auf den Boden. Sie rang mit sich selbst und auch mit Worten, aber die passenden wollten ihr nicht einfallen. Zu retten war hier nichts mehr. "Es tut mir leid" richtete sie sich an Scipio als erstes und sah dann auch Venusia an, aber dann konnte sie nicht mehr wirklich an sich halten und ließ ihre Gefühle raus.

    Verina wollte nicht mehr zuhören, sie wollte einfach nur noch alleine sein. Man könnte schon sagen , dass sie froh war als er ging. Einen langen Moment stand sie einfach noch da, aber sie wusste, dass sie es wahr machen würde und gehen würde, aber sie musste zuerst mit ihm sprechen, schließlich brauchte sie etwas wo sie schlafen konnte. Ihre Tränen hielt sie zurück, diese hatte sie in letzter Zeit zu oft vergossen. So drehte sie sich rum und machte sich auf den Weg zur Curia und hoffte ihn dort anzutreffen.

    Immer noch erwiederte sie seinen Blick nicht sondern sah auf einen anderen Punkt. Am liebsten würde sie grade sogar das Land verlassen um einfach ganz weit weg zu sein, aber sie hatte einfach keine Lust mehr. Als ob man das Glück steuern könnte, aber sie wusste, dass sie mit ihm glücklich werden würde, denn sie war sich noch nie so sicher wie in genau dieser Sache und keiner würde sie davon abbringen lassen. "Es ist für uns alle vielleicht mal gut wenn jeder für sich sein kann. Kann eigentlich nur Vorteile bringen." Ihre Stimme war leise und als er an ihr vorbei ging drehte sie sich nicht um sondern blieb einfach so stehen wie und wo sie war. Das alles mochte hart von ihr klingen und es mochte alles ziemlich ungewohnt von ihr sein, aber sie war an einem Punkt angekommen wo sie nicht mehr wollte.
    "Pass du auch auf dich auf." Verina hatte sich alles anders vorgestellt aber nicht, dass es so kam wie es nun gekommen war. Tränen schimmerten in ihren Augen, aber sie ließ es sich nicht anmerken, keine Regung.

    Sie sagte nicht, sondern hörte ihm regungslos zu. Nein verstehen konnte sie ihn nicht wirklich, denn er tat grade so als wäre es der Weltuntergang. Sie liebte einen Soldaten und sie würde alles für diese Liebe tun. Verina wusste das und Valentin schien es nicht zu verstehen, dass er sie eher aus dem Haus trieb, als es besser zu machen. "Valentin du kannst immer in eine Situation kommen wo du dich für etwas oder wen entscheiden musst. Es kann dir überall passieren sogar im Beruf und nur weil du schlechte Erfahrungen hattest musst du es nicht an uns auslassen. Ich will das alles nicht mehr hören, denn ich bin es leid. Es tut mir leid für dich, aber lasse endlich die Vergangenheit los une lebe wieder Valentin, denn ich glaube darum geht es einfach nur und um nichts weiter sonst."
    Sie sah ihn an, aber er stand am Fenster uns sah nach draussen. Siew ar enttäuscht, enttäuscht was geschehen war beim Essen, dass alles kaputt gemacht wurde. Sie konnte es nicht vergessen. Am liebsten würde sie ihre Sachen packen und sich eine Insula nehmen oder dahin gehen wo Scipio war, wenn das denn ginge.
    "Es tut mir leid Val, aber ich werde eine Weile von hier weg gehen. Ich brauche Abstand und kann nicht mehr, das war einfach zuviel" sagte sie leise.

    Verina war sich nicht sicher, sie wusste gar nicht mehr was sie denken sollte. Sie traute ihrer eigenen Familie irgendwie im Moment alles zu. Noch immer war sie sehr verletzt über das was geschehen war.
    "Soll ich ehrlich sein? Ich bin mir im Moment deswegen nicht mehr sicher. Ich ertrage das nicht und wenn er meint durch diese Gespräche es besser zu machen.....ich denke eher er vertreibt mich zumindest damit." Sie blickte auf den Kopf ihrer Stute und schwieg kurz.


    Der Spruch von Venusia erinnerte sie daran, dass sie einem anderen Mann ziemlich weh tun musste um dem Glück von Scipio und ihr eine Chance zu geben. "Ja so ungefähr" lächelte sie zurück, aber man konnte sehen, dass ihr ziemlich viel auf derm Herzen lag.

    Verina musste sich schon wieder ein Kichern verkneifen, als sie die Verlegenheit ihrer Cousine sah. "Wir haben nur gesagt, dass wir nicht mehr ohne uns wollen und haben auch o geredet wie es wäre zusammen zu sein. Und ich denke auch, dass wir heiraten werden,wenn es niemand zerstört." Venusia würde sicher wissen wie und wen sie damit meinte, denn sie hatte Angst, dass jemand ihr beider Glück zerstören könnte.
    "Ich möchte ihn auf jeden Fall heiraten. Ich war mir noch nie so sicher mit etwas wie mit ihm. Er hat all das was man sich an einem Mann wünschen kann und er behandelt mich wie ich, und nicht wie eine Germanin. Es gibt einfach keinen Unterschied auch wenn er etwas anders sein mag, aber das ist doch grade der Reiz."

    Sie grinste frech, wusste sie doch, dass ihre Cousine das gar nicht mochte wenn man sie so nannte, denn klein war sie nicht, da war Verina kleiner. Aber sie war nun einmal die Jüngste und musste ab und an darunter leiden, aber sie hatte schon verdammt viel erreicht für ihr Alter und da hatte sie den vollsten Respekt von ihr.
    "Ich kann ihn nicht wirklich verstehen, fasr gar nicht um genau zu sein und ja wir sind verliebt und das ist das schönste was es geben kann also genießen wir es einfach."
    Sie trieb Svea neben Venusia her und sah wieder zu ihr rüber. "Und ihr werdet deffenitiv heiraten? Wisst ihr schon wann ungefähr?" Verina geriet schon wieder ins Träumen, als sie an den gemeinsamen Ausflug dachte wie schön er gewesen war und wieviel Spaß sie hatten und sie verdrängte, dass sie dort eigentlich einen Bruch begannen hatte für den sie sicherlich von Valentin noch zusätzlich Ärger bekommen hätte wenn dieser es wüsste.

    Sie freute sich für ihre Cousine, denn ihre Geschichte war auch wundervoll. Sie schienen beide Glück gehabt zu haben mit den Männern die sie kennengelernt hatten, auch wenn die Familie nicht begeistert war, aber nichts würde sich an der Liebe der beiden ändern.
    "Da hat sich meine Cousin, meine kleine Cousine, einfach einen ganz großen geangelt" lachte Verina auf und hielt Svea an den Zügeln. "Ich glaube dir gerne, dass die Momente wunderschön und seltsam zugleich waren. Ich konnte es im ersten Moment nicht glauben, aber es war eine unglaubliche Anziehung da und ich will sie nicht mehr missen. Ich liebe ihn unheimlich und mir ist es egal was die Familie sagt. Ich will auf ewig mit ihm zusammensein und ich denke du willst es auch mit deinem. Das ist alles so leeres Geschwätz von denen."
    Sie versuchte sich nicht wieder aufzuregen, wenn sie an das Essen dachte, wie sehr man sie verletzt hatte.

    Gleich wo sie losgeritten waren fühlte sich Verina fiel entspannter und befreiter. Ihr hingen noch so einige Dinge nach und sie hatte schon viel zu lange nichts mehr mit ihrer Cousine unternommen, dass sie ganz froh über diese Abwechslung war.
    Die erste Zeit war einfach Stille zwischen ihnen beiden und jeder genoß es auf seinem Pferd zu sitzen, doch als dann ihre Frage kam musste sie schmunzeln, denn so lernte man sich ganz bestimmt nicht immer kennen.
    "Ich habe eine Vase bei uns in der Casa umgeschmissen" sagte sie lächelnd und kicherte dann als sie wieder das Bild vor sich sah. "Er war auch da und half mir bei den Scherben und dann kamen wir ins Gespräch und auch, dass er Vasendoctor sei und die Vase heilen könnte." Sie kicherte wieder als sie an die Worte von ihm dachte. "Er war mir sofort sympatisch und dann haben wir weiter geredet sind spazieren gegangen und hatten einfach Spaß. Von Anfang an gab es eine Spannung zwischen uns und ich werde diesen Tag niemals vergessen. Wie war es bei dir?"

    Wenn sie whrlich war hätte sie ihre Hände gerne wieder zurückgenommen, aber sie tat es nicht. Seinem Blick wich sie allerdings gekonnt aus, denn sie hatte keine Lust darauf sich seinen Blicken auch noch zu stellen. Vielleicht mochte er sie nun als bockiges kleines Kind hinstellen, aber das war ihr egal. "Ist es nich eher, dass du Angst hast vor diesen Entscheidungen? Ich habe keine Angst. Ich weiß, dass ich mit diesem Mann mein Leben verbringen will und mir ist es da ehrlich gesagt egal auf welcher Seite es sein wird. Was hat das alles mit Soldat oder nicht Soldat zu tun? Entshceidungen muss man immer fällen ob man will oder nicht und eine fiel bei mir schon, die Entscheidung, dass ich ihn will. Was willst du machen Valentin? Es mir verbieten kannst du nicht soviel ich weiß."

    Wenn sie jemals in ihrem Leben wirklich traurig gewesen war dann jetzt. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Sie hatte sich nicht nur Mühe für heute gegeben sondern hatte gehofft, dass es sich zum Guten wenden würde, aber irgendwie schien sie genau das Gegenteil von allem erreicht zu haben was sie wollte. Es half ihr nicht einmal, dass ihr Liebster neben ihr saß, denn es war ihre Familie die sie zutiefst verletzte und in ihren Augen schon fast respektlos war. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie musste sich wirklich zusammenreißen um diese nicht rauszulassen und das fiel ihr unendlich schwer. Immer wieder suchte sie sich einen anderen Punkt an den sie sehen konnte, aber die Worte und das albern achaffte sie einfach nicht zu ignorieren. Es tst unendlich weh in ihrem Herzen so gedemütigt zu werden.
    Dann stand sie plötzlich auf und es war ihr egal was irgendwer hier von ihr dachte aber was genug war, war genug.
    "Ihr findet das toll oder? Alles einem zu verderben. Ich habe mir Mühe gegeben einen guten zeitpunkt zu finden aber den habt ihr ja perfekt zerstört. Erst diese Blicke und dann dieses Gealber was nicht angebracht ist. Findet ihr das toll? macht es euch so einen Spaß dann geht doch einfach. Der einzig Vernünftige hier scheint Ancius zu sein, denn er ist nicht so feindeseelig wie du es bist." Bei ihren letzten Worten sah sie Valentin an, denn sie waren einzig alleine für ihn gedacht. Die Spannung schien immer weiter zu wachsen und ihr wuchs sie schon längst über den Kopf hinaus. Die ersten Tränen liefen denn sie war zu schwach sie zurückzuhalten.

    Das würde sicher ein guter Ausflug werden, ohne Streitereien und Ärger. Sie lächelte Venusia an und machte ihre Stute weiter fertig um sie dann ebenfalls nach draussen zu führen. Auch dort saß sie dann auf und sah zu ihrer Cousine rüber. "Ich überlasse dir den Weg den wir nehmen werden und folge dir heute einfach."

    Es freute Verina, dass es Venusia wieder besser zu gehen schien, auch wenn sie meinte zu wissen, dass sie noch länger bräuchte um das alles was geschehen war auch innerlich zu verarbeiten. "Ja ich möchte auch raus. Ich muss einfach hier aus den vier Wänden weg sonst werde ich whansinnig. Ich kann diese Stimmung hier im Moment nicht mehr ertragen auch wenn es immer heißt es ist schon in ordnung glaube ich das alles nicht wirklich. Wollen wir zusammen raus?" Verina machte in der Zwischenzeit auch ihre Stute reitfertig und freute sich schon darauf hier ausreiten zu können.

    Sie musste einfach mal hier raus und dachte sich, dass ein Ritt das beste war was sie machen konnte, auch wenn sie da wieder Gefahr lief sich irgendwo zu verletzen, da sie solche Geschichten ja gerne anzog, aber das war ihr egal. Sie ging in den Stall und wollte zu ihrer Stute die lustigerweise ihren germanischen Namen trug, nämlich Svea. Die braune Stute stand in ihrer Ecke und kaute genüßlich ihr Futter, als sie Venusia antraf die so wie es aussah auch ausreiten wollte. "Heilsa Venusia" sagte sie leise um sie nicht zu erschrecken. Sicher wollte sie auch diesen Wänden für wenige Stunden entfliehen. "Willst du auch ausreiten?"

    Innerlich seufzte sie ziemlich auf, denn sie hatte nicht wirklich Lust auf ein solches Gespäch und zeigte es auch. Sie war im Gegensatz zu sonst ziemlich bockig könnte man schon fast sagen auch wenn sie keine Lust hatte zu streiten. "Vielleicht habe ich genau aus diesem Grund nichts gesagt, weil ich wusste, dass du was dagegen hast und, dass du dann nicht kommen würdest oder etwas in dieser Art. Ganz einfach. Ich weiß deine Einstellung zu Römern und Soldaten, aber es ist mein Leben und ich werde meinen Weg gehen. Ich habe mit Ancius gesprochen und er wusste davon, ich dachte das würde genügen. Ich glaube kaum, dass deine Stimmung anders gewesen wäre wenn ich dir gesagt hätte ich lade einen Soldaten ein, hättest du sicher nicht anders reagiert."
    Sie seufzte und schaute auf den Boden der im Moment viel interessanter war als alles andere. Venusia hatte sicher das schlechtere Los gezogen dachte sie sich.

    "Sicher Valentin" lachte sie "Als Scriba des Duumvir hat man immer einiges zu schreiben und wenn es nur irgendwelche Listen sind." Sie grinste ihnf rech an und spielte an der Feder rum die sie hingelegt hatte.
    "Ich werde dich und die Baustellen gerne als Abwechslung nehmen und mit dir kommen um alles zu notieren was es zu notieren gibt, ist doch meine Aufgabe oder nicht?"

    Sie sah ihren Cousin die ganze Zeit über einfach nur an und wusste nicht was sie sagen sollte. Seinen Blicken wich sie etwas aus und das Nicken gab ihm zu verstehen, dass sie es sehr wohl wusste und sie selber wusste nicht ob ihr das Gespräch so recht war. "Ich denke du bist wegen ihm hier. Hab ich Recht? Es passt dir nicht, dass ich einen Römer liebe und vor habe ihn auch zu heiraten." SIe kam schnell auf den Punkt weil sie froh war wenn sie es einfach hinter sich hätte.Wenn sie nachdachte hatte sie noch einen anderen Schritt zu tun, nämlich einen Brief zu schreiben an jemand anderen der sie mochte.

    Heilsa Valentin" sagte sie als sie die Feder weglegte und von ihrer stätigen Arbeit aufsah. "Trifft sich gut, denn ich bin grade am Briefe schreiben, dann kann ich diesen gleich mitschreiben und ihn dann auch zur POststelle bringen" sagte sie lächelnd. "Auf der Karte waren noch 170 Seterzen drauf, das sollte ja noch reichen." Ob sie ihm sagen sollte, dass man sie eventuell in dieser Poststelle zum arbeiten haben wollte? Vielleicht lieber noch nicht, denn zu viele Neuigkeiten auf einmal ließen sicher seine Laune nicht steigen und da er erst das mit dem Cebturio erfahren hatte würde sie das andere lieber erst dann ansprechen wenn es wirklich fest war.