Beiträge von Lucius Artorius Avitus

    Latrinendienst... Avitus musste innerlich seufzen, gab sich nach außen hin jedoch alle Mühen, es nicht zu zeigen. Denn der Centurio hat ihn ja letztendlich - wenn auch auf seine eigene Art und Weise - willkommen geheißen. "Verstanden, Centurio. Ich werde dich nicht enttäuschen." sagte er im Hinblick auf die bevorstehende Arbeit.


    Bei der Frage nach möglichem Einsatz bei der Reiterei tauchten einige Falten auf Avitus' Stirn auf. Er konnte zwar reiten, als geborenen Reiter, so wie der Centurio sagte, konnte er sich selbst beim besten Willen nicht vorstellen. Andererseits musste er an die Begegnung mit der Legionsreiterei während des Überfalls auf seinen Zug auf seiner Reise denken. Diese Jungs waren knallharte Mistkerle und hatten die Banditen innerhalb weniger Minuten zur strecke gebracht... er lächelte bei dieser Erinnerung.


    Was die Ausführungen zum Sonderdienst als Schreibkraft des Primus Pilus anging, sagte Avitus ledignlich ein "Verstanden, Centurio". Was sollte er auch sonst sagen, die Befehle waren klar und deutlich. Ausserdem schienen alle geeigneten Soldaten diesen Dienst mal gemacht zu haben. Avitus nahm es etwas gleichmütig hin. Dienst war Dient.


    Doch gleich darauf kam der Centurio mit der Frage, ob Avitus imstande war, komplexe mathematische Berechnungen anzustellen. Wieder runzelte er die Stirn. Nein sagen wollte er auf keinen Fall und sich selbst über seine Worte wundernd sagte er "Jawohl, Centurio". Innerlich war er jedoch bereit, sich die Haare auszureißen und fluchte.


    Letztendlich gab ihm der Centurio die Gelegenheit, sich einzuquartieren und Avitus verstaute sein Hab und Gut, während er Lupus' kurzen Blik erwiederte, der sich jedoh gleich dem Reinigen seiner Waffen weiter widmete. Er hatte dem Centurio zur Beförderung gratuliert... offenbar hatte der Mann den Rang also noch nicht lange inne, aber was hatte das schon zu sagen.



    Sim-Off:

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Dann gehen wir zu einem Vorratsmagazin, wo du deine komplette Ausrüstung bekommst.


    ein link wäre hilfreich :D

    Die ersten Schweißtropfne bildeten sich auf Avitus' Stirn, er fühlte sich wie in einem Verhör und gab sich größte Mühe, die Fragen des Centurio zu merken, um ihm bloß keine Antwort schuldig zu bleiben. "Bei allem Respekt... Centurio" sagte er und fügte die Anrede "Centurio" noch schnell hinzu "der Tribun Tiberius Vitamalacus hat mich dem Legatus als Legionarius empfohlen und durch diesen wurde ich bestätigt." sagte er langsam und - etwas zu - deutlich. "Und ja, ich komme nicht aus Hispania. Dennoch bat ich um die Aufnahme in diese Legion, denn ihr Ruf ist ..." er suchte nach einem passenden Wort "...einzigartig" sagte er dann schließlich. "Wären die Verluste voll ausgeglichen, Centurio, wäre hier wohl kaum ein Platz für mich gesewen." er machte eine Geste mit der Hand, indem er auf die Unterkünfte deutete.


    Dann überlegte er kurz. Der Centurio wollte viele Dinge auf einmal wissen. "Ich kann schwimmen und reiten, Centurio. Das Aufgabengebiet der Urbaner umfasst nicht nur Rom... wie du sicher weißt. Auch das Umland in einem Radius von 100 Meilen gehört dazu. Was meine intelllektuellen Fähigkeiten angeht, so kann ich lesen und schreiben, was die bestandene Teilnahme am Cursus Res Vulgares bezeugt." sagte Avitus nicht ohne einen Hauch von Stolz in seiner Stimme. Er merkte, dass sein Ton dem Centurio zwar vielleicht ganz und gar nicht gefallen würde, wollte sich aber nicht gleich in die Ecke drängen lassen. "... und auch rechnen" fügte er hinzu, wenngleich es ihm etwas verhasst war, aber das musste der Centurio ja nicht jetzt schon erfahren.


    "Meine Ausrüstung habe ich noch nicht erhalten. Ich musste alles bis auf den Pugio und den Soldatengürtel abgeben, bevor ich meine Reise nach Germania antrat. Tribun Vitamalacus befahl mir, mich bei dir zwecks Ausrüstungsempfang zu melden, allerdings erst, nachdem ich einquartiert und du dein neues Officium bezogen hast, Centurio"

    "Danke, Lupus" sagte Avitus, um die Begrüßung zu erwidern. Er wollte seine Sachen einordnen, hielt jedoch inne. "Klar doch..." sagte er, als Lupus ihn darum bat Feuerholz zu holen "...kein Problem" sagte er. Er war zwar gleichrangig, hatte aber damit gerechnet als der "Neue" in der Runde ertseinmal "herumgeschubst" zu werden.


    Dann machte er sich auf, das Holz zu holen, doch in diesem Moment sah er den Centurio vor sich, der ihn mit Fragen bombardierte. Avitus salutierte und nahm Haltung an. "Lucius Artorius Avitus, Centurio. Es ist richtig, dass ich bei den Cohortes Urbanae diente" sagte Avitus, die Worte "Cohortes" und "Urbanae" besonders betonend, um zu verstehen zu geben, dass er diese Einheit für mehr hielt, als bloße Stadtwache. "Ich wollte zur Legion, weil ich es als meine Pflicht ansah, meinen Dienst für Rom hier zu leisten, Centurio, nachdem die Frontverbände nach den letzten Kampfhandlungen Verluste hinnehmen mussten. Mein bisheriges Aufgabengebiet umfasste Ausbildung und Drill, Wachdienste und Patrouillen" sagte er. "Ich bin ausgebildet worden am Gladius und am Pilum" sagte Avitus ferner. Die Urbaner setzten die Pila zwar nicht ein, da diese für den Orts- und Häuserkampf höchst ungeeignet waren, dennoch umfasste die Grundausbildung auch diese Waffe. "Bin ausserdem nicht unbegabt, was den unbewaffneten Nahkampf angeht, Centurio" Avitus' Blick war immer noch starr geradeaus.

    Avitus nahm, gleich den anderen in dieser Abteilung, seinen Scutum auf und drehte sich mit den anderen nach rechts. Er war etwas überrascht, dass sie vorher nicht durchgezählt hatten, ob auch alle anwesend sind, vertraute aber auf das wachsame Auge eines erfahrenen Offiziers. Der Tribun - wie eigentlich alle, denen er bisher hier begegnete - waren durch und durch Pragmatiker. Sie verloren keinen Augenblick auf Nebensächlichkeiten und langes Gerede... abgesehen vom gelegentlichen Lob auf die Legion, aber das war nur zu normal.


    Die Kolonne, aus einer Doppelreihe bestehend, setzte sich in Bewegung und das gleichmäßige Getrampel der Füße auf dem steinigen Boden hallte durch den Exerzierplatz, während sie - dem Tempo des Tribuns angeglichen - um den Platz herum liefen.

    Auf Befehl machten sich die Milites schnellen Schrittes auf, anzutreten. Avitus war nicht überrascht, hier weitere Soldaten zu treffen, die aus den Stammeinheiten hierher versetzt wurden. Sicher war er nicht der Einzige, den es in die Legionen zog. Alle Welt wusste um den brüchigen, wackeligen Frieden in Germania und so wie er, sind auch weitere Milites aufebrochen, ihren Dienst hier an der Grenze zu verrichten. Einige von ihnen kannte er sogar vom Sehen.


    Sie traten an und stellten sich in einer Reihe auf. Da sie keine ungeübten Probatii waren, sondern die Grundausbildung schon hinter sich hatten, wenn auch keine Legionsausbildung, ging es etwas zügiger zu, als damals beim ersten Antreten in der Grundausbildung. Auf Befehl standen sie still und blickten geradeaus.

    Avitus betrat die Räumlichkeiten. Seinen Helm hielt er unter dem Arm, während er mit wenigen steifen Schritten zu der Büste des Kaisers ging und in einigen Schritt Entfernung stehenblieb. Es war etwas seltsam, alleine in diesem Raum zu sein und und alleine den Eid auszusprechen. Er hatte den Eid schon mal gesprochen, damals vor dem Fahnenheilitum der Cohortes Urbanae, doch empfand es als seine Pflicht, ihn hier, vor den Standarten und dem Adler der IX Hispana und dem Abbild des Kaisers zu wiederholen.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Die Wände hallten und gaben ein Echo seiner Worte wieder. Ein seltsamer, bedeutender Augenblick, so dass er tief durchatmen musste. Er stand noch wenige Sekunden da, machte kehrt und trat hinaus.

    "Verstanden Tribun" sagte Avitus und und salutierte, bevor er kehrtmachte und sich aufmachte, zum Ausrüstungsempfang zu gehen. Da traf ihn die Frage des Tribuns nach seiner... Kindheit etwas überraschend.


    Avitus wusst einen Moment lang keine passende Antwort. Die Artorier waren ursprünglich in Britannia beheimatet, doch er selber kannte nur Italia. "Rom, Tribun" sagte er stolz, wenn gleich er sich auch fragte, welchen Zweck der Tribunus mit seiner Frage verfolgte. "Auch wenn ich recht früh wegzog, um um in Ostia zu leben."

    "Gerne, Tribun" sagte Avitus, als er hörte, dass ihm offenbar eine Prüfung bevorstand. Er hatte zwar schon seit geraumer Zeit nicht gekämpft, denn während der Reise nach Germania hatte er keinen Gladius bei sich. Aber er fühlte bereits das Kribbeln in den Fingern, wenn er nur daran dachte, wieder auf einem Exerzierplatz zustehen und die Atmosphäre eines Kampfes zu fühlen.


    "Ich kann zwar reiten und schwimmen, Tribun, aber ich will ehrlich sein. Ein besonders guter Reiter bin ich nicht. Und Bogenschießen..." Avitus machte eine kurze Pause, um zu verstehen zu geben, dass er keine Ahnung vom Umgang mit einem Bogen hatte "ich hatte noch keine Gelegenheit, ausgiebig zu üben" sagte er etwas verlegen. Er kam mit der Wahrheit heraus, denn sich in einem besseren Licht darzustellen hatte sowieso keinen Sinn. Ausserdem schien ihm der Tribun ein alter Hase zu sein, der sowieso erkannt hätte, wenn Avitus übetrieben hätte.

    Avitus grüßte den Tribun militärisch. "Miles Lucius Artorius Avitus, Cohortes Urbanae" sagte er laut und deutlich und reichte dem Tribun den Versetzungebescheid.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    WIRD
    MILES
    LUCIUS ARTORIUS AVITUS

    MIT WIRKUNG VOM
    KAL APR DCCCLVI A.U.C.
    (1.4.2006/103 n.Chr.)

    ZUR
    IX LEGION
    VERSETZT
    - DCCCLV AB URBE CONDITA -


    Bei der Frage des Tribuns hob Avitus die linke Augenbraue etwas an und schaute den Offizier einen Moment lang etwas verdutzt an, bevor er antwortete. "Ich komme nicht aus Hispania, Tribun. Aber ich bin ein ausgebildeter Soldat der römischen Armee und bereit, Rom zu dienen. Und die Legio IX ist - wie jede andere Legion hier an der Front - nach den letzten Kampfhandlungen etwas unterbesetzt, wie jeder weiß. Würdest du in Rom bleiben, wenn du an meiner Stelle wärst, Tribun?"

    Sein Gepäck hatte er vor dem Büro abgelegt und wandte sich an die Wache, die vor dem Eingang stand. "Miles Artorius Avitus, ich wurde vom wachhabenden Optio am Tor hierher geschickt." wandte er sich an die Wache, damit diese ihn beim Diensthabenden anmelden konnte.

    Avitus war nicht überrascht, dass die Torwache ihn nicht gleich zum Legaten geschickt hatte. Der Dienstweg war nun mal einzuhalten und der Optio ließ sich scheinbar nicht aus dem "Gleichgewicht" bringen. "Verstanden, Optio" sagte Avitus, nahm seine Sachen wieder auf, nach dem er den Optio militärisch ggegrüßt hatte, und begab sich, der Wegbeschreibung folgend, zum Rekrutierungsbüro. "Vale" sagte er zum Schluß.

    Erfreut über den freundlichen Empfang holte Avitus den Versetzungsbescheid, dessen Abschrift ihm sein Tribun vor der Reise übergab heraus. "Klar. Moment..." sagte er, während er die Rolle aufrollte und sie dem Optio zeigte. "Hier, Optio."



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI




    WIRD
    MILES
    LUCIUS ARTORIUS AVITUS



    MIT WIRKUNG VOM
    KAL APR DCCCLVI A.U.C.
    (1.4.2006/103 n.Chr.)



    ZUR
    IX LEGION
    VERSETZT


    - DCCCLV AB URBE CONDITA -


    Lächelnd senkte Avitus etwas den Kopf, wobei sein Blick starr auf dem Optio bieb. Sicher war er etwas verwirrt, dass jemand gleich zu Kommandeur der Legion wollte. Avitus wusste, dass Livianus noch nicht lange das Kommando innehatte und kannte daher das Durcheinander, dass ein Führungswechsel mit sich brachte. Er selbst hatte es bei den Urbanern erlebt.


    "Ich bin Angehöriger der Cohortes Urbanae, Optio. Im Moment freigestellt, zwecks Versetzungsersuchen in die Legio IX. Und ich denke, dass nur der Legatus die Zustimmung geben kann und kein anderer" sagte Avitus bestimmt.

    "Salve" sagte Avitus und grüßte den Legionär, der die Torwache schob, militärisch. Obwohl in Zivil, war Avitus an seinem Gürtel als Soldat erkennbar. "Miles Artorius Avitus". Irgendwie kam ihm der Verdacht hoch, dass man ihn wohl nicht gleich zum Legaten lassen würde. Warum auch, einen einfachen Miles. Dennoch fragte er "Ich würde gerne mit dem Legaten Decimus Livianus sprechen".

    Es war recht sauber, wenn es für Avitus in diesem Moment auch eher eine untergeordnete Rolle spielte. Er war hundemüde, ließ seine Sachen fallen und - nach der Abendtoilette - warf sich ins Bett. Nach wenigen Augenblicken schlief er bereits.


    Die Träume, unter anderem auch einer, in dem er den Überfall wiedererlebte, kamen und gingen, wenngleich er sich am nächsten Morgen nicht an einen einzigen erinnern konnte. Als er aus dem Fenster schaute, stand die Sonne bereits zu einem Drittel über dem horizont, auf der anderen Seite des Flusses. Avitus schnappte sich seine Sachen und begab sich nach unten.


    Die Taberna war noch ziemlich leer, nur einige einsame Gäste saßen hier und da. Der Wirt servierte das Frühstück, das in dem Preis wohl mitenthalten war, gleich mit und nach der morgendlichen Strärkung und der Verabschiedung begab sich Avitus hinaus. Sein Weg führte ihn heute zur Legio IX. Er war gespannt, ob seiner Ersuchen um die Aufnahme stattgegeben würde, oder ob die Reise ein sinnloses Unterfangen war.


    Ende dieser Zeitebene

    Nachdem er einen Krug Wein und eine warme Mehlzeit, bestehend aus gegrilltem Rindfleisch, irgendeinem Kraut und etwas Obst bestellt hatte sah sich Avitus um. Die Taberna war gut von Angehörigen der Classis besucht, was bei der Anzahl der Shiffe, die im Hafen vor nker lagen, sowie den Patrouillenbooten auf dem Rhenus nicht allzu verwunderlich erschien.


    Die Stimmung war ausgelassen und von einer Melodie untermalt, die einige Angestellte - es hättes auch Sklaven sein können, aber es spielte nun wirklich keine Rolle - spielten. Das Zusammenspiel ihrer Instrumente ergab eine wohlklingende Melodie. Die Soldaten tranken ausgiebig, wenn auch nicht alle. Hin und wieder riss sich der eine oder andere eine der hübschen Frauen an den Schoss, was diese mit gespielter Empörung unterbanden. Daraufhin lachten die Soldaten lautstark auf und gaben den Mädels einen Klaps auf ihren - wohlgeformten - Hiintern. Nur der Wirt schüttelte darüber etwas verärgert den Kopf.


    Als die Bestellung kam, musste sich Avitus zusammenreissen, um nicht zu schnell zu essen. Die letzten paar Tage auf dem Boot gab es nichts als Fisch und langsam konnte er den fisch nicht mehr sehen. Um so mehr tat ihm der genuß von zartem, saftigem Fleisch. Die Äpfel waren auch nicht ohne und selbst Kirschen konnte der Wirt aufbieten, wenn auch zu einem etwas unverschämt teuren Preis. Das Kraut schmeckte besser, als Avitus erwartet hatte und er war kurz davo, den Wirt zu fragen, worum es sich handelte, ließ es jedoch sein. Die Suche nach einem Zimmer für die Nacht hatte Vorrang.


    Nachdem das Abendmahl beendet war und Avitus auch den Weinkrug geleert hatte - irgendwie konnte er den Verdacht nicht loswerden, dass der Wein einen Tick zu stark verdünnt war - erkundigte er sich beim Wirt nach einem Zimmer. tatsächlich waren noch einige Räume frei.


    Nach der Bezahlung im Voraus nahm Avitus seine Sachen und schleppte sich in sein Zimmer.

    Nach langer Reise...


    Es war schon spät und die Dämmerung in vollem Gange. Das Geheule irgendwelcher Tiere aus der Ferne war selbst hier zu hören. Wahrscheinlich kamen die Geräusche von der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Avitus betrat die Stadt. Es hatte keinen Sinn, sich schon heute ins Castallum der Legio zu begeben, genau so gut konnte er sich auch morgen früh melden. Er schaute sich etwas ratlos um. Wieso hat er denn nicht an so etwas banales wie eine Übernachtungsmöglichkeit gedacht, als er die Reise plante? Er lächelte... Na ja. In irgendeiner Taverne würde sich bestimmt ein Cubiculum finden, das er für eine Nacht mieten konnte. Er dachte nach. Wenn gar nichts ging, würde er sich vielleicht doch ins Castellum begeben. Dort war er sich eines Dachs über dem Kopf sicher, und sei es auch nur eine Zeltplane.


    Das kleine Schild an zwei Ketten mit dem Abbild eines Kriegsschiffs baumelte leicht im Wind und rief gerade zu nach Avitus. Nach langer Reise einen Becher römischen Wein zu trinken, sich hinzusetzen, zu erholen, vielleicht der Verführung von gutaussehenden, halbnackten Tänzerinen zuzuschauen - vielleicht auch mehr - und der Musik zuzuhören erschien unglaublich verlockend. Avitus nahm seine Sachen und begab sich in die Taberna.


    Die Mischung aus dem Duft des Weins und der Speisen schlug Avitus entgegen und er atmete tief ein. Zu lang kam ihm in diesem Augenblick seine Reise vor und er freute sich auf ein warmes Essen. Er ging an einen freien Tisch und ließ sich in den Stuhl fallen, sein Gepäck daneben ablgelegt. Klinen wären in diesem Moment besser gewesen, aber so ging es auch. Er schaute sich nach dem Wirt um.