Beiträge von Lucius Artorius Avitus

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    "Caius... Decimus... Hadrianus"
    wiederholte der Optio langsam, während er den Namen des Anwärters notierte.
    "Nun, Decimus Hadrianus, willkommen in der castra. Das Rekrutierungsbüro findest du in der principia. Du kannst eintreten"
    entgegnete und ließ den Decimer passieren.
    "Miles Caelius hier..."
    er deutete auf einen Legionär
    "... wird dir den Weg weisen. Abite..."


    DECIUS
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    "Doch, der ist hier. Sitzt in seiner kleinen Schreibstube"
    mit einer Kopfbewegung deutete Decius in die Richtung des kleinen Büroraums, in dem Avitus den Papierkram erledigte.
    "Geh ruhig rein. Aber melde dich lieber richtig. Ich weiß auch nicht, was ihn heute gestochen hat, aber irgendwie ist er mies drauf, dieser Dreckssack"
    sagte Decius und deutete auf eine Stelle auf seiner Schulter, die langsam blau anlief, nachdem die Vitis des Artoriers dorteingeschlagen hatte.
    "Hab die Tinte umgekippt und ein paar Dokumente ruiniert... dafür verpasst er mir einen Schlag auf die Schulter mit seiner beschissenen vitis, dass ich für einen Moment nur weiße, leuchtende Sterne tanzen sehe. Na ja..."
    Decius krazte die wunde Stelle und grinste
    "... wenigstens kein Latrinendienst. Aber lass dich nicht aufhalten, Caecilius, geh ruhig rein, nur... falls was ist, ich hab dich ja gewarnt"



    "Salve"
    entgegnete Avitus, nachdem er einen Augenblick lang den Mann gemustert hatte.
    "Ich bin Lucius Artorius Avitus und interessiere mich für die Wertkarten, die der Cursus Publicus anzubieten hat. Ich würde gerne eine solche kaufen, auf dass die Mitglieder meiner Familie Briefe versenden können, ohne für jeden einzelnen Brief bar zahlen zu müssen

    Die Zügel seines Pferdes in der Hand haltend, schritt Avitus die Straßen Mantuas zu Fuß ab, führte das Tier hinter sich her, welches gehorsam folgte und ab und zu mit dem Kopf nickte. Hinter ihnen liefen seine neuen beiden Sklaven Crimas und Salome, ein Geschwisterpaar von kaum mehr als 17 Jahren, die Avitus erstanden hatte, nachdem sein Freigelassener Commodus in Richtung Hispanias weggezogen war. Zwar hatte er zunächst Bedenken gehabt, eine weibliche Sklavin in die Castra zu bringen, da er nicht wusste, wie sich dies auf die Moral der Männer auswirken würde. Aber letztlich waren Sklaven rechtlich als Sachen zu behandeln und die Männer hatten zur Zeit eh genug Freigang, um sich in der Stadt bei den Huren auszutoben. Und als römische Bürger und Legionäre wussten diese Männer eh nur zu gut, dass sie Salome besser nicht zu lange anschauen, geschweige denn anfassen durften, wenn sie nicht den Zorn ihres Ersten Speers und seiner Vitis auf sich ziehen wollten.


    Er fragte sich, ob Commodus Hispania wohl erreicht hatte. Reisen an sich waren gefährlich, etwas, was man nur in Kauf nahm, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Alleine zu reisen war umso gefährlicher und vor allem zu dieser noch kalten Kahreszeit. Fast schon bedauerte Avitus, Commodus erlaubt zu haben, wegzuziehen.


    Er erreichte die Mansio der Stadt, überließ sein Pferd dem Sklaven Crimas, dem er die Zügel gab und deutete Salome mit einem Kopfnicken an, ihm zu folgen. Sie warf noch einen Blick zu ihrem Bruder, ehe sie folgte. Avitus trat hinein und hielt nach dem erstbesten Angestellten ausschau, der ihm hier weiterhelfen konnte.

    Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus
    Das ist auch so im Spiel. Der Ordo ist weitaus wichtiger als der Stand.


    Dazu mal eine Frage: können Patrizier eigentlich Ritter werden?


    Ich meine mich zu erinnern, in einem der SPQR-Romane gelesen zu haben, dass die Hauptfigur Caecilius Metellus, welcher ein Patrizier ist, dennoch Ritter bleibt, sollte er aus dem Senat ausgeschlossen werden.

    Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    Das Verhältnis zwischen 'erfolgreichen Bürgern' (Patriziern, Senatoren, Rittern, Offizieren) und 'gewöhnlichem Volk' bzw. Schlachtvieh-Soldaten ist in unserer Sim genausowenig historisch. Und daran scheint sich kaum einer zu stören.


    :hmm: Wie kommst du dadrauf? Es gibt doch nicht nur 366 Menschen in der Welt, die wir spielen, so dass man von irgendwelchen Verhältnissen sprechen kann?


    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Und noch by the way: Das Verhältnis Bürger- Sklaven, Patrizier- Plebs, Soldaten- Civilisten oder Reich und Arm spiegelt die Simulation sowieso nicht die Historie wieder, sprich ist es in vielen Bereichen müssig da etwas zu fordern. Wir spielen, wie ich finde, mehr den Ausschnitt aus der Gesellschaft, besondere Personen, die gerade mal durch unsere Geschichten auffallen.

    "Ja. Besser du wartest bis morgen"
    sagte Avitus.
    "Wir müssen deine Route festlegen und uns ausserdem mal auf dem hiesigen Sklavenmarkt für einen Ersatz für dich umsehen"
    Avitus gähnte, während er in eine frische weiße Tunika, versehen mit dem einen Zoll breiten Purpurstreifen, schlüpfte und seine übrige Kleidung und Rüstung anlegte.
    "Ich werde dir Hermes überlassen"
    jenes Pferd, dass sie vor langer Zeit in Rom kauften. Es war gealtert und Avitus dachte eh daran, es zu verkaufen.


    Er nahm einen Happen von dem Frühstück.
    "Du kannst westwärts ziehen, bis nach Massilia oder Cemenelum. Von da kannst du mit dem Schiff reisen, wenn dich eins mitnimmt, was ich aber bezweifle. Verkaufe das Pferd dort. Betrachte den Erlös als meinen Zuschuss zu deinem bescheidenen Vermögen. Geh sorgsam mit dem Geld um und lass dich nicht auf Glücksspiel ein. Hörst du? Kein Glücksspiel, oder du erlebst meinen Zorn, wenn wir uns wiedersehen. Und prale nicht mit deinen Moneten. Es gibt genug Menschen, die dir für einen Denar den Hals umdrehen würden"
    sagte er und nahm einen Schluck Honigwasser.
    "Wenn du kein Schiff findest, zieh weiter. Immer der Küstenstrasse folgend. Du kennst dich ja mit dem Reisen aus, dir brauche ich das nicht zu erklären"
    Nachdem er fertig war, stand er auf.
    "Ich werde dir eine Empfehlung aufsetzen, die du vorzeigen kannst, wenn du dich bewirbst. Wird nicht viel Gewicht haben, der Wisch, aber besser als gar nichts. Als ehemaliger Diener des Ersten Speers der Ersten Legion dürftest du es aber bei deiner Suche nach einer Stelle etwas besser haben als andere. Vielleicht auch nicht. Wird sich früh genug zeigen. So... Ich schau dann mal im meinem Büro vorbei. In einer Stunde wird es anfangen zu dämmern. Wir treffen uns vor der porta praetoria..."
    Als Zivilist konnte Commodus die Castra nur über dieses Tor betreten und verlassen
    "... und reiten mal nach Mantua. Bring in der Zwischenzeit mal diese Bude hier auf Vordermann..."

    Noch war es dunkel und die vierte Vigilia wohl noch immer auf ihren Posten, als Commodus reingeplatzt war und Avitus aufgeweckt hatte. Zunächst kapierte der Artorier nicht, was sein Klient da überhaupt faselte, aber schnell wurde er wach und starrte Commodus etwas entgeistert an.
    "Du willst jetzt schon abreisen?"
    Das war natürlich unpassend. Commodus war der einzige zivile Helfer, den Avitus in der Castra hatte. Weitere Sklaven oder Privatpersonal unterhielt Avitus nicht. Zwar würde ihm seine Vermögenslage durchaus erlauben, mehr als einen Sklaven zu halten, aber so groß war die Unterkunft auch nicht. Und Sklaven zu holen, alleine um zu zeigen, dass er es sich leisten konnte, kam ihm als jemandem aus den Reihen einfacher Legionäre eh nicht in den Sinn.


    Nun fiel ihm auf, dass er ganz vergessen hatte, sich auf dem hiesigen Markt umzusehen, wie es um die Sklaven und ihre Preise bestellt war.
    "Du hast wohl sowas wie Fernweh, hm? Dann ist es wahrscheinlich sinnlos, dich überreden zu wollen, noch ein paar Wochen zu warten"
    Avitus wusch sich die Hände und das Gesicht in einer Schale mit klarem, frischen Wasser und trocknete sich mit einem Tuch. Es wirkte nicht wirklich frisch und er warf es zu Commodus, ihm damit zu verstehen gebend, es zu waschen.
    "Wann genau willst du aufbrechen? Heute? Morgen?"

    "Hmmmm"
    Avitus nickte, zum ersten Mal wohl mit so etwas wie einem zufriedenen Grinsen.
    "Wenigstens hört ihr euch mittlerweile schon an, wie Legionäre"


    "Es ist wichtig, dass ihr die Begriffe "Reihe" und "Linie" [simoff: agmen - acies] auseinanderhält, denn sie untersheiden zwischen Marsch- und Gefechtsformationen. Eine Marschformation - agmen - hat in der Regel 4 Mann Breite und in diesem Fall eine Länge von ca. 40 passus [simoff: 60 m], 80 passus bei den Cenzurien der cohors prima, von denen ungefähr ein Drittel auf unsere Lasttiere entfällt. Wenn ein Feind herannaht, wechselt die sich auf dem Marsch befindliche Einheit, sei es eine einzelne cohors oder eine ganze legio, von der Marschkolonne zu einer Gefechtslinie. Dabei ist wichtig, dass dies schnell und präzise vonstatten geht"
    erklärte Avitus.
    "Den Wechsel von einer Marschkollone zu einer Gefechtslinie werden wir jetzt erlernen und üben. Folgendes ist dabei zu beachten. Der Wechsel kann auf mehrere Arten erfolgen, je nach Beschaffenheit des Geländes. Über die rechte Flanke, über die linke Flanke oder im Wege einer Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne"
    erklärte Avitus und kritzelte in den kalten Sand des Exerzierplatzes mit der Vitis eine Skizze, während er sprach.


    "in agmen venite" ~ in Kolonne antreten


    "Auf den Befehl 'ad aciem' vollführt ihr den Wechsel zur Gefechtslinie, in dem die milites in den vorderen Treffen sich über Rechts zurückfallen lassen, während die milites der hinteren Treffen über Links nach vorne vorrücken. Das Zurückfallen und das Vorrücken hört dort auf, wo die Mitte der Kolonne ist bzw. war, was im Ergebnis eine Art Drehung der Marschkolonne um ihren Mittelpunkt ergeben sollte"
    erklärte Avitus.


    "parate... ad aciem" ~ Fertigmachen... zur Linie


    Sim-Off:

    agmen - Heereszug, Marschkolonne
    acies - Schlachtordnung, Linie, Treffen, auch Schneide, Spitze

    "Wenn die Barbaren euch so sehen würden, würden sie sich totlachen und mit Krämpfen im Bauch aufgeben. Auch eine Art, ein Gefecht zu gewinnen, aber nicht die, die mir vorschwebt"
    Zu Beginn hatte er nur mit dem Kopf geschüttelt und hin und wieder dem einen oder anderen Rekrut zu etwas mehr Eile mit der Vitis verholfen. Mit fortschreitender Dauer der Übung zeigten sich die ersten Anzeichen von so etwas wie Routine und zumindest wurde die Formation als solche mehr oder weniger beibehalten.
    "Schon besser, meine Herren. Aber bildet euch ja nichts ein. Von so etwas wie 'gut' seid ihr im Moment genau so weit entfernt, wie von einer legitimen Ehe"


    Er stellte sich den Rekruten gegenüber auf.
    "gladios condite" ~ Schwerter in die Scheide


    "Wir marschieren und wir kämpfen stets in Formation, zumindest in der offenen Feldschlacht. Warum?"
    fragte er, drehte sich am Ende der Reihe um und beantwortete sie selbst.
    "Ganz einfach. Der Massennahkampf, welches das Charakteristikum einer offenen Feldschlacht ist, ist das reinste Chaos. Eben dieses Chaos gilt es zu vermeiden. Es stellt sich die Frage, wie man es vermeiden kann. Die Antwort ist recht einfach. Man bringe Ordnung da rein. Und wie bringt man Ordnung in das Chaos der Schlacht? Indem die kämpfende Truppe nicht wild und unkontrolliert drauf los prescht, wie eine Horde besoffener Germanen. Sondern in dem sie formiert bleibt.
    Die Disziplin in der Legion hört nicht auf, wenn es in den Kampf geht. Ganz im Gegenteil. Disziplin wird von euch vor allem im Kampf gefordert. Jeder Mann, jeder von euch, jeder Soldat in der Legion, ganz egal, ob er zur kämpfenden Truppe gehört oder zur unterstützenden, hat seinen Platz. Und solange jeder an seinem Platz bleibt, kann die Legion funktionieren.
    Das erfordert drei Dinge. Disziplin, Vertrauen und Führungsqualitäten. Was bedeutet das im Einzelnen? Folgendes.
    Ihr habt auf Befehle eurer Vorgesetzter zu hören. Sie sind nicht nur Vorgesetzte, in der Schlacht sind sie eure Lebensversicherung. Ein centurio wird einen Dreck tun, als seine Soldaten zu verlieren, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Um euch jedoch lebend aus der Scheiße, in der ihr bis zum Hals während einer Schlacht stecken werdet, rauszuholen und auch noch den Sieg über den Feind zu erringen, erwartet er von euch bedingungslosen Gehorsam.
    Das bedeutet, dass nichts von dem, was man euch befiehlt, hinterfragt wird. Das bedeutet, das niemand aus der Reihe tanzt. Dass niemand seinen Platz verlässt. Wenn der Mann neben euch zurück fällt, marschiert er eben im Nachzüglerzug im Troß der Legion mit. Wenn der Mann neben euch verwundet wird, sind es die capsarii, die ihn da rausholen. Nicht ihr, die ihr neben ihm kämpft. Ihr habt nur dafür zu sorgen, dass sie Formation bestehen bleibt. Denn davon hängt ab, ob ihr Futter für die Aasfresser oder siegreiche Helden an diesem eurem längsten Tag sein werdet
    "

    Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus
    Nach drei weiteren Durchgängen fing die Schulter an zu schmerzen und zu pochen, aber Lucullus hatte es bereits auf knapp 20 Meter gebracht


    "Schon besser"
    sagte Avitus, als sich die Reichweite der Rekruten etwas gesteigert hatte. Allerdings hatte seine Stimme einen Ton, der verriet, dass er nicht wirklich zufrieden war. Vielleicht war es aber auch die aufgesetzte Maske eines ewig kritischen Offiziers, wie die meisten es zu tun pflegte. Die Wahrheit würden die meisten Rekruten wohl nie erfahren, aber Avitus wusste, dass es die meisten auch nicht interessierte.


    "probati... in duos ordines venite... scuta premite" ~ Rekruten... in zwei Reihen antreten... Rotten schließen
    sagte Avitus und ließ die Männer in zwei Gliedern antreten, die Reihen geschlossen, Schild an Schild.
    "gladios stringite" ~ zieht blank


    "Nun, nachdem ihr die Grundzüge des Kampfes kennengelernt habt, werden wir den Formationskampf üben. Auf dem Schlachtfeld vermeiden wir wilde Mann-gegen-Mann-Duelle. Diese sind ineffektiv und führen zu hohen Verlusten an Mannstärke und Moral. Stattdessen bleibt die Einheit in enger Formation, bildet einen Schildwall und kämpft in geschlossener Reihe. Ihr werdet sehen, dass sich der Formationskampf von einem Duell unterscheidet. Es geht nicht nur darum, euren Feind auszuschalten, sondern auch darum, die Linie zu halten. Es geht darum, dass jeder einzelne dort bleibt, wo er hingehört, damit die Formation bestehen bleibt. Es gibt nur eins, was im Massennahkampf zählt... der Zusammenhalt der Einheit"
    erklärte Avitus und nahm seinen gewohnten Gang entlang der Linie auf, die Arme auf dem Rücken verschränkt.
    "Doch eine Linie kann nicht unendlich lange von ein und denselben Männern gehalten werden. Egal wie gut ihr seid, egal wie stark. Unweigerlich kommt es im Verlauf eines Gefechts zu Ermüdungs-, ja Erschöpfungserscheinungen. Die Belastungen sind enorm, nicht nur die physischen, sondern auch die psychischen. Diese versuchen wir zwar auf ein Mindestmaß zu reduzieren, in dem wir unsere Fitness steigern. Indem wir unsere Muskulatur und Kondition ausbauen. Aber vermeiden lassen sich diese Erscheinungen nicht..."
    sagte er.
    "Um sie aber im Verlauf eines Gefechts auszugleichen, wenden wir den Wechsel der kämpfenden Glieder an. Das bedeutet, dass wenn der Befehl dazu kommt, sich die erste Linie unter Deckung ihrer Scuta schnell und plötzlich zurückzieht. Die Männer des zweiten Glieds nehmen den Kampf ohne eine Verzögerung auf. Sie sind ausgeruht und kampfstark und können den Kampf gegen einen immer müder werdenden Gegner fortsetzen. Der Moment des Wechselns ist kritisch, darum wird nicht großzügig damit verfahren. Aber umso notwendiger ist, dass ihr den Wechsel beherrscht, denn in einem Gefecht verschafft er uns einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Der Befehl dazu lautet mutate..."
    sagte Avitus und nahm den Platz von einem der Männer in der ersten Reihe ein.
    "mutate" ~ Wechsel
    hallte es wieder, begleitet von dem dazugehörigen Signal des Cornicen, und daraufhin machte Avitus einen kleinen Schritt zur Linken und zog sich eiligst zwischen den Rotten in die hintere Reihe zurück.
    "Probatus, es wäre deine Aufgabe gewesen, den Platz ohne Verzögerung einzunehmen. Aber gut, das üben wir jetzt..."
    sagte Avitus.


    "parate... aequatis passibus pergite..." ~ Achtung... im Gleichschritt Marsch
    Er führte die Einheit zu einer Reihe Holzpfähle, die ihnen als Gegner dienen würden, darauf achtend, dass die Formation nicht durcheinander geriet.Als sie nah genug waren, mit dem Holzgladius zuzustechen, folgte der nächste Befehl.
    "consistite... ictus recte... mutate" ~ Halt... Hieb gerade... Wechsel

    "Na, wenigstens sparen wir Zeit, da ihr nicht weit laufen müsst, um eure pila zu holen"
    kommentierte Avitus die Bemühungen der Rekruten sarkastisch. Er nahm selbst ein Pilum. Das Scutum vor sich haltend, holte er mit dem Wurfarm aus und schleuderte den schweren Speer mit Wucht nach vorn, dabei das Scutum stets vor dem Körper haltend, um keinen Augenblick lang ungedeckt zu sein. Gleich nach dem Wurf zog er das Gladius und ging in Kampfposition.


    "Pila aufnehmen und das Ganze von vorn. Die Männer der zweiten und dritten Reihe reichen ihre pila an die erste Reihe weiter, nachdem diese ihre pila geworfen hat. Nachdem zweiten Wurf reicht die zweite Reihe ihre pila erneut an die erste weiter. Schöne regelmäßige Salven, wenn ich bitten darf..."
    sagte er. Als die Rekruten standen, nickte er dem Cornicen zu und gleich darauf ertönte das Signal zum Wurf...