Mit wachsender Spannung lauschte ich den Worten meines Bruders.
Dann schwieg ich. Das war nicht der Augenblick für eine schnelle Antwort. Dies war zu wichtig.
"Bruder, mit vielem was du gesagt hast sprichtst du mir aus dem Herzen. Früher habe ich oftmals mit dem Gedanken an einen neue Republik geliebäugelt. Doch ich musst erkennen, das wir die Zeit nicht zurückdrehen können .. und Rom ist zu groß geworden.
Herausgewachsen aus den Schuhen einer Republik. Und wie ich aus deinen Worten entnehmen könnte ist dir das auch klar. Rom braucht eine starke Führung. Eine patrizische Führung. Aber es gibt kein zurück. Es gibt nur einen Weg voran, mit den jetzigen Gegebenhieten.
Ich schätze viele Plebejer. Sie kennen ihren Platz und dienen Rom gut. Als starker Arm. Als gewiefte Händler. Das ist ihre von den Göttern gewollte Stellung.
Aber nicht als Kopf der Imperiums.
Das ist unsere Aufgabe.
Aber sie Realität hat unseren Absichten hohe Hürden in den Weg gelegt.
Julianus ist tod. Sein Adoptivsohn krank. Ich vermute mal in Rom werden sich alle überschlagen haben ihm ihre Treue zuszusichern. Und gleichzeitig hoffen er werde Rom nie lebbend erreichen, vielleicht gehen einige sogar noch weiter.
Und dann ... dann wird das gewichtigste Argument die Anzahl an Legionen sein. Und ihre Entfernung zu Rom. Die Königsmacher, die Prätorianer.
Die Situation ist gefährlich für uns Flavier. Wir haben keine Legionen.
Es wird schwer für uns in diesem Spiel eine gewichtige Rolle zu spielen. Und nicht übrrollt zu werden.
Ich habe wenig genug erreicht in meinem Leben. Ich habe wenig genug zu verlieren. Ich habe genug Verluste erlitten um den Tod nicht mehr zu fürchten, manchmal in dunklen Stunden würde ich ihn sogar wie einen guten Freund begrüssen. Mein Leben ist nicht mehr wichtig. Wenn ich noch die Möglichkeit habe wenigstens den Stein des Schicksals ein Stück in die richtige, in unsere Richtung, zu rollen, ist das mehr als genug für mich."
Ich trat auf meinen Bruder zu.
"Wenn du willst, Bruder, werde ich an deiner Seite kämpfen, für unsere Familie, für unser Rom, für unsere Ideen."
Ich umarmte meinen Bruder.