Mit einem kurzen Befehl gab der Senator einem Sklaven einen Auftrag. Ich konnte mir schon denken was für einen.
Der Sklave hatte einen griechischen Tonfall. Eigentlich völlig unwichtig, aber ich hatte mir angewöhnt auf alles zu achten, besonders auf Kleinigkeiten. Und die Art der Sklaven sagte viel über einen Mann aus.
Und dieser Sklave sagte mir, das es sich bei dem Senator um einen rationalen Mann handelte.
Die Art von Menschen die mehr auf Sein als auf Schein wertlegten.
Übermässige Schmeichelleien würden mich nicht weiterbringen. Im Gegenteil.
Wir betraten das Meldeamt.
Die Soldaten starrten mich neugierig an. Aus ihren Reaktionen auf den Senator konnte ich erkennen, das dieser wohl Wert auf Zucht und Ordnung legte. Nicht im Excess. Die Soldaten waren nicht verängstigt. Aber es war klar, das sie ohne zu Zögern seine Befehle sofort befolgen würden.
Respekt hatten sie vor dem Senator.
Das Meldeamt war ordentlich und aufgräumt. Fleissige schreiber sassen an ihren Plätzen.
Ich hatte nichts anderes erwartet.
Nun denn.
Ich richtete mich gerade und schaute dem Senator in die Augen.
Höflichkeit war angebracht, doch nicht Unterwürfigkeit. Offenheit, ein wenig Unschuld und Ehrlichkeit, soweit wie eben möglich.
"Ehrbarer Senator Titus Helvetius Geminus, mein Vater war, die Götter mögen seinen letzten Weg mit Wohlwollen begleiten, Marcus Ulpius Minor.
Die meiste Zeit seines Lebens brachte er in Achaea zu, wo auch ich geboren wurde. Schon in seiner Jugend befahl sein Vater ihn dorthin, um ihm eine möglichst gute Erziehung zu gewähren.
Doch verliebete sich mein Vater in Achaea und hatte kein Interesse mehr zurückzukehren.
Das führte zu einem gewissen Verwürfniss zwischen ihm und meinem Grossvater, seinem Vater.
Sie haben danach nie wieder ein Wort gewechselt.
Mein Grossvater muss ihn als herbe Entäuschung empfunden haben.
Doch dies weiß ich nur aus Gerüchten, denn ich respektierte meinen Vater und seinen Wunsch darüber zu schweigen.
Ich selbst wurde dort erzogen, aber mich trieb es dann in die Ferne, das Leben zu schmecken und all die Wunder zu sehen. Ich war in vielerlei Provinzen des Reiches unterwegs und nun fand ich es an der Zeit das grösste Wunder der Erde zu beschauen. Rom."
Ich machte eine kurze Pause.
Jetzt war es soweit.
"Der Vater meines Vaters war Imperator Caesar Augustus Marcus Ulpius Traianus Optimus Dacicus."