Beiträge von Tiberius Artorius Imperiosus

    Irgendwie hatte Imperiosus damit gerechnet, dass Casca so reagierte, hatte er ihr doch völlig vergessen dies zu sagen.


    " Ja,... es liegt in der nähe von Misenum und Pompeii. Dort soll es ganz schön sein, doch leider war ich selber noch nicht dort gewesen. Habe dieses Land von Avitus abgekauft, nachdem sein Sohn gestorben war. "


    Das alles geschah während des Parthiafeldzuges, darum hatte er es wahrscheinlich auch vergessen, hier zu schreiben... bzw es später zu sagen.


    " Vielleicht können wir dort zusammen mal hinfahren, wenn es meine Zeit erlaubt. "

    Evander saß, wie jeden Tag, hinter seinem Tisch, als er ein klopfen hörte. Schnell schaute er auf und legte seine Tabula beiseite.


    " Herein... "
    rief er und schon öffnete sich die Türe.


    Ein Junger Mann trat vor ihn und er mussterte ihn kurz.


    " Gut.... du willst also zur Legion, das hört man gerne.


    Als er den Namen gehört hatte, musste er sofort an den Tribun denken, sicherlich würde er dafür sorgen, dass Lepidus schnell aufsteigen würde,... naja, viele sind in der Legion bereits nach ganz oben gekommen, nur weil ein Verwandter dabei geholfen hatte,... warum sollte es bei ihm anders sein. Evander hatte sich alleine bis zum Optio hochdienen müssen.


    " Dann musst du mir noch einige Fragen beantworten. Stand ? Eltern,... damit meine ich beide und nicht nur deinen Vater ? Herkunft ? "



    Marcella schüttete etwas Wein in den Becher und stellte es direkt von Evander auf den Tisch. Imperiosus hörte dabei die Ausführungen von ihm an.


    " Ich hoffe doch, dass mein Sohn sehr viel von euch gelernt hat ? "


    Tiberius überlegte kurz und hörte mit wohlwollen, dass Evander und Nero in Briefkontakt stand.


    " Ich war einige Zeit lang in Carthago Nova, als mein Sohn geboren wurde, nachdem dann seine Mutter gestorben war und sich das politische Leben zum größten Teil nach Tarraco verlegt hatte, zog die Familie Didia dorthin um, während mich mein Weg nach Rom führte und etwas später dann zur Legio I. "


    Warum er ihm dies erzählte, wusste er nicht wirklich, wahrscheinlich lag es daran, dass auch Evander ihm kurz erzählte, was er bisher so getan hat.
    Dann schaute er den jungen Mann vor sich an.


    " Doch sag, warum genau du hier bist ? Ich denke doch mal, dass du nicht hier bist, um mich kennen zu lernen ! "


    Imperiosus nahm eine Schluck Wein und schaute dabei dann den Redivier an.

    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Marcus sah auf als er noch ein bekanntes Gesicht ausmachte, Imperiosus, an der Seite einer äußerst schönen Frau vom eher dunkleren Typus, die Art, die Marcus mehr gefiel. Das ist bestimmt seine Frau, dachte sich Marcus, und beglückwünschte Imperiosus schon still für seinen guten Geschmack. Oder war es vielleicht umgekehrt? Hatte die Dame den Fisch namens Imperiosus geangelt?
    Centurio Artorius, wie schön, daß auch Du kommen konntest. Dann sind wir ja schon fast komplett von der alten Truppe.“
    Freundlich sah Marcus zu der Dame an Imperiosus' Seite.
    Salve, werte Dame, schön, daß ihr meine Hochzeitsfeier mit eurer reizenden Anwesenheit und Schönheit beehrt.“


    Nachdem Imperiosus und seine Frau vor Aristides standen, wurden sie von ihm herzlich begrüßt. Es schien wirklich fast so zu sein, dass viele von der alten Truppe hier zu sein schienen... doch mindestens einer würde sicherlich nicht kommen können, schließlich diente dieser nun in Germanien. Der Artorier reichte ihm seine rechte Hand und ergriff den Unterarm von Aristides, dann deutete er eine leichte umrarmung an.


    " Ich grüße dich und umarme dich als 'Bruder', danke für deine Einladung Centurio Flavius. "


    Als nun Marcus Casca begrüßte, stellte Imperiosus sie kurz vor.


    " Dies ist meine liebreizende Frau Valeria Casca.... "
    dann ging sein Blick zu seiner Frau
    " ... Casca, dass ist Centurio Flavius Aristides, mit dem ich eine gefährliche Mission mal unternehmen musste."


    Weiter wollte er darauf nicht eingehen, schließlich waren sie nicht hier, um über Krieg zu sprechen, sondern wegen der Hochzeit.

    Prüfend verfolgte Imperiosus die Bewegungen des Probatus und konzentrierte sich allein darauf. Was er da sah und von dem Quintilier ausgeführt bekam, das gefiel ihm gut, sehr gut sogar. Denn mit wenig Grundkenntnissen, schließlich hatte sich der Probatus als Nichtkenner des Schwertkampfes nicht gemeldet auf seine Frage hin, hatte er das Wesentliche im Schwertkampf erfasst. Und das gefiel Tiberius durchaus. Vielleicht würde doch noch der ein oder andere passable Soldat aus dieser Gruppe weiter den Weg in die Legio finden. Anerkennend nickte Tiberius und trat schließlich an den Probatus einen Schritt näher.


    " Hervorragend, Probatus. Wirklich, sehr gut. Zwar hättest Du noch ein wenig enthusiastischer auf den Mann, oder den Pfahl, der doch hinter Deine Familie her ist, einschlagen können. Aber ich will mal nicht kleinlich sein. Wenn Dein Gegner nicht gewandt gewesen wäre, dann hättest Du ihm vielleicht auch den Kopf gespalten. Ausserdem hättest du beim Angriff einen kleinen ausfallschritt nach vorne machen können, aber fürs erste doch recht gut. "


    Imperiosus lächelte und wandte sich auch den anderen Probati zu.


    " Du hast Deinen Mitsoldaten schon eine ganz wichtige Sache vorgeführt, Probatus. Die Grundstellung. Die Grundstellung ist das Alpha und das Omega in dem Schwertkampf. Immer wenn ihr einen Ausfall macht, kehrt ihr sofort in diese Stellung zurück, denn damit ist der Kampf effektiver, weniger anstrengend und vor allem: Kontrolliert. Denn, Probati, ein Kampf ist keine kopflose Angelegenheit, kein wildes aufeinander schlagen, sondern eine Reihenfolge von gut einstudierten Bewegungen. Erst wenn diese Bewegungen euch in Fleisch und Blut übergegangen sind, dann seid ihr in der Lage in dem Gedrängel einer Schlacht, in den Wirren eines Gefechtes stets einen klaren Kopf zu behalten, schließlich müsst ihr nicht mehr über eure einzelnen Bewegungen nachdenken. "


    Mit einladender Geste, erneut, deutete Imperiosus auf die Kisten und dann die anderen Pfähle.


    " Also gut, ich will, daß jeder Probatus sich ein Holzschwert und ein Holzschild nimmt. Quintilius ! Wiederhole die Grundstellung, die Du schon den Anderen vorgeführt hast und zeige ihnen, wie man aus dem Schlag wieder in diese Stellung zurück verfällt. Schön langsam. "

    Imperiosus wartete, bis der Besucher hinein kommen würde, was doch etwas dauerte... Doch wusste Tiberius nicht, dass Thyrsus nicht sofort bescheid sagte, dass er eingehen sollte.


    Als nun der Rediviver vor ihm stand, schaute er ihn freundlich an.


    " Salve Redivivus... Ich bin Centurio Artorius Imperiosus.... man sagte mir, du kennst meinen Sohn ? Setz dich doch bitte... Wein ? "


    Tiberius sprach viel, da er doch hoffte, über den Rediviver einiges von seinem Sohn zu erfahren. Ausserdem wollte er auch nicht den Eindruck erwecken, dass er die Freunde seines Sohnes erstmal begutachten würde,... was er natürlich tat, doch glaubte er fest daran, dass Nero nicht jeden als seinen Freund bezeichnen würde.


    Marcella stand bereits schon bereit, den Besucher sofort etwas Wein einzuschütten, wenn dieser denn einen Becher haben wollte.

    Paullus Vettienus Thyrsus
    [Blockierte Grafik: http://img182.imageshack.us/img182/3800/xnpclegionrfc3.png]


    Thyrsus war in seiner Arbeit vertieft und schaute erst auf, als er die Stimme des fremden vernahm. Er wunderte sich schon serh, wieso er erwähnte, dass Tarraco in Hispania seion würde...


    Salve,.... Civilist. Du bist jetzt im Castell der Legio I in Mantua,... dass liegt übrigens in Italiae.
    erwiderte er als antwort, doch bevor Evander darauf reagieren konnte, stand er bereits auf.
    " Ich werde mal nachsehen, ob der Centurio für dich Zeit hat. "


    Dann verschwand er durch die Türe. Von drinnen konnte man nur leise etwas hören. Plötzlich hörte man laut aus dem Officium, wie Imperiosus laut sagte: " Ein Freund von Nero.... soll sofort reinkommen ! "


    Der Vettienier kam wieder hinaus, doch bevor er Evander hinein bat, setzte er sich erst einmal gemütlich hin und schaute dann zu ihm auf.


    " Der Centurio läßt bitten... "
    Dann deutete er auf die Türe.




    Imperiosus hatte, bevor er zu dieser hatte Feier gehen können, einen kleinen Umweg machen müssen, schließlich musste er seine Frau vorher noch abholen.
    Von weitem konnte man den Prunk sehen, der hier zur Schau gestellt wurde. Kurz erinnerte sich Tiberius an seiner Hochzeit, doch dieser Gedanke verloh schnell wieder.
    Viele der Gratulanten, die hier waren, kannte Imperiosus nicht. Der Artorier hatte heute seine weiße Toga angezogen, da er nicht seine Militärtoga tragen wollte, schließlich war dies hier eine Hochzeit und man musste sich auch dementsprechend anziehen. Natürlich hatte er seine Cingulum angehabt, denn dies würde er niemals ausziehen, was er ja auch nicht durfte.


    Langsam näherte sie sich dem Brautpaar und Imperiosus schaute dabei kurz zu Casca....

    Nun kamen sie an dem großen Platz an, wo sie ihr Feldlager aufbauen wollten. Es war wirklich perfekt dafür und Imperiosus gab das Zeichen, damit alle stoppten. Tiberius musste heute auch noch einige Probati sagen, das sie befördert wurden und nun offiziel sich Legionär schimpfen durften.


    " Milites, hier werden wir unser Lager aufstellen. "


    Die alten unter den Legrionären fingen sofort damit an. Sie legten hier gepäck ab und holten alles raus, was sie dafür brauchten. Imperiosus stieg von seinem Pferd ab und ging zu Licinus.


    " Möchtest du den neuen erklären, wie ein Feldlager aufgebaut wird oder soll ich dies tun ? "

    Imperiosus schaute ihn weiterhin an... als er dann die richtige Antwort gab.


    " Die Spartha ist die Hiebwaffe der Reiterei, dass hast du richtig erkannt. Die Hasta ist die Lanze, mit der sie aus der ferne kämpfen können. Aber beides sind Waffen der Reiterei... darum wundert es mich, warum du diese nennst, wenn ich von unseren Waffen spreche. "


    Tiberius merkte schnell, dass Lupercus wohl noch sehr lange dass Opfer dieser Probatigruppe sein wird, wenn er weiterhin sich so unsicher benimmt. Imperiosus winkte nun seinen Männern zu, ihm zu folgen und marschierte einige Schritte zu einer Reihe von Holzpfählen, die tief in den Boden des Campus gerammt waren. An den Holzpfählen waren die Spuren ehemaliger Probati deutlich zu erkennen, Kerben waren in sie hineingeschlagen und noch der ein oder andere Holzspan lag zu ihren Füßen. Mit einer einladenden Geste wies Tiberius auf einen der Holzpfähle.


    " Quintilius, progredi ! Siehst Du den Pfahl dort ? "


    Gewiss war das nur rhetorisch, denn schließlich hatte Lupercus die Musterung überstanden und somit auch bewiesen, daß er des Sehens eindeutig mächtig war. So wartete Tiberius auch nicht auf eine Antwort.


    " Stell Dir vor, Quintilius, daß ist Dein Feind. Ob ein grausamer Germane, ein barbarischer Dacer oder ein unbändiger Kelte im Norden Britannias. Er will Dich töten, will das Land der Römer an sich reißen und steht schon fast vor der Tür Deiner Familie, um Deine Mutter zu schänden, Deine Schwester in die Sklaverei zu verkaufen oder Deinen Brüder den Tod zu bringen. Du bist die letzte Verteidigung bevor er seine Schandtaten begehen kann. "


    Den Impuls unterdrückend, seinen Nacken zu kratzen, schwieg Imperiosus einen Moment. Warfen manche Sklaven so was nicht auch den Römern vor ? Nein, Tiberius verwarf das gleich wieder, die römische Sache war immer die Gerechte.


    " Oder stell Dir vor, Du stehst inmitten Deiner Kameraden auf dem Kriegsfeld. Vor Dir der anstürmende Feind, die Dich und Deine Mitsoldaten am Liebsten alle abschlachten wollten. Also, zeig, was Du mit einem solchen Feind als römischer Soldat tun wolltest. Greif ihn an. "


    Tiberius trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, musterte aufmerksam den Quintilier.

    Langsam, aber sicher bekam Imperiosus Hunger. Sein Blick schweifte über den Campus und er beobachtete eine Weile schweigend die anderen Einheiten in ihren Übungen. Er nickte andeutungsweise auf die Antwort des Probatus, wartete noch einen Augenblick, ob jener etwas anfügen wollte. Dabei sah er auch kurz zu dem Quintilier, der immerhin schon die Waffen herausgeholt hatte.


    " Deine Antwort ist nicht ganz Richtig Probatus. Sicherlich hast du einiges verwechselt. Wir von der Infanterie benutzen diese Waffen nicht. Jeder Legionär hat ein Gladius, einen Pilum und den Scutum. "


    Kurz schaute er durch die Reihen. Anscheinend nahm jeder der Probati an, dass der Quintilier recht hatte, was natürlich nicht der Fall war.


    " Allgemein gelten Gladius, Pilum und Pugio als die Angriffswaffen und das Scutum als Verteidigungswaffe. Dabei ist das Gladius für den Nahkampf und das Pilum,wo es das Schwere und das Leichte gibt, für den Fernkampf geeignet. Doch ist diese Aufteilung- Angriffs- und Verteidigungswerkzeug- eigentlich völlig unzureichend. Denn man kann jeden Gegenstand zu einem Angriffswerkzeug machen. Nicht nur das Gladius ist für den Nahkampf zum Angriff geeignet, sondern auch das Scutum, das schwere Holzschild. Das Schild kann Nasen und Knochen brechen oder den Angreifer auch einfach wieder zurück stoßen. Daneben wehrt das Scutum effektiv Schwert und Pfeile ab. Und der allergrößte Vorteil zeigt sich beim Kampf mit dem Schwert und dem Schild, daß selbst ein ungeübter Kämpfer eine Auseinandersetzung mit bewaffneten Gegnern überleben und bestehen kann. Doch hier werdet ihr in den nächsten Wochen immer und immer wieder den Kampf damit üben. Denn ungeübt sollt ihr in der Tat nicht bleiben. "


    Dann machte er eine Kurze Pause, schaute dann Lupercus an, um ihm eine erneute Frage zu stellen.


    " Die Waffen, die du mir gerade genannt hattest, sind als hoffensichtlich nicht unsere Waffen, doch kommen sie in der Legion natürlich auch vor ! Kannst du mir sagen wo und wer sie genau benutzt ? "

    Prüfend sah Imperiosus von einem der Männer zum Nächsten. Immerhin haten einige von ihnen schon mal ein Gladius gehalten. Um Tiberius Mundwinkel zuckte es marginal als er an seine Kindheit zurückdachte. Mit seiner Vitis deutete Imperiosus auf eine hölzerne Kiste, die einige Schritte entfernt stand.


    " Quintilius, nimm Dir ein Schwert und ein Holzschild aus der Kiste. "


    Ohne das abzuwarten ging Tiberius abermals vor den Männern auf und ab, hielt seinen Centuriostab hinter dem Rücken verschränkt. Wenn auch Imperiosus sonst kaum den Stab für körperliche Bestrafung benutzte, ihn einfach nur stets mit sich herum trug, weil er ihn so sehr mochte, so hatte er ihn schon das ein oder andere Mal in der Ausbildung genutzt. Vom Korrigieren der Haltung bis dahin, einem Probatus mal einen leicht schmerzhaften Klaps zu erteilen.


    " Das Gladius ! Hier werden wir mit dem Holzschwert üben, damit ihr euch nicht aus Versehen ein Auge ausstecht zu Beginn. Schließlich habt ihr dann weder Anspruch auf ein Stück Land und müsst euer Leben als Krüppel fristen. Aber zurück zum Kampf ! Einem Soldaten stehen mehrere Waffen zu Verfügung, das Gladius ist nur eines davon. Kommt euer Gegner bis ungefähr auf Armeslänge an euch heran, so kommt diese Waffe zum Einsatz, in Kombination mit dem Schild, das Scutum. Kann mir jemand die Waffen aufzählen, die ein Legionär immer bei sich hat ? Und auch ihre Anwendung ? "

    Ein kühler Wind pfiff über den Campus und unter Imperiosus Rüstung, so daß er einen Moment die laufenden Probati beneidete, denen mit Sicherheit schnell warm werden würde. Aber sobald die Sonne zur Gänze über dem Exerzierplatz stehen würde, wäre das Frösteln mit Sicherheit nicht mehr zu erspüren. Mit gerunzelter Stirn sah Tiberius den Probati hinter her. Leise seufzend ging Imperiosus auf und ab und wartete bis die Männer wieder bei ihm versammelt waren.


    " Also gut, ich werde euch heute schon ins kalte Wasser werfen und euch mit den Grundlagen als Soldat konfrontieren. Der Kampf ! Für den Kampf ist als erstes Ausdauer und Zähigkeit wichtig, danach Technik und die Reflexe. Ausdauer und Zähigkeit werdet ihr hier jeden Tag beweisen müssen und zeigen. Denn wer das nicht erwirbt, der fliegt wohl auch schnell aus der Legio oder geht sogar freiwillig. Die Technik und die Reflexe werdet Ihr hier lernen und mir am Ende der Ausbildung beweisen. Ehe wir zu den Formationen und dem Kämpfen in der Schlachtreihe kommen, werdet ihr die Grundlagen des Schwert- und Schildkampfes und das Speer werfen lernen. Wer von euch hatte schon mal ein Gladius oder ein Pilum in der Hand ? Wer hat sogar schon einmal gekämpft ? "

    Imperiosus schaute die beiden an, die wohl schon etwas länger über diese Bottgeschichte gesprochen haben, als nur an diesem Abend. Als sie dann auf den Legaten zu sprechenkam und Tiberius auch noch direkt darauf angesprochen wurde, wusste er nun wirklich nicht, was er sagen sollte.


    " Nunja.... ich habe von ihm bisher nichts gehört.... er hat mir auch keinen Brief geschickt :D , darum würde ichsagen ist er entweder Tod, oder er lebt in irgendeinem Kerker. "


    Natürlich erwartete der Artorier nicht wirklich einen Brief von ihm, doch dachte er würde dieser kleine Scherz die Runde etwas lockern.


    " Vielleicht müsste man Avitus mal befragen, schließlich ist er bei den Praetorianern... der kriegt bestimmt mehr mit als wir. Ausserdem, wenn ich mich recht erinnere, war oder ist er ja auch Klient bei ihm ! "


    Doch so sicher war er sich da nicht.

    Nun endlich kam einen Eques herbei geeilt und erstattete seinem Decurio Bericht. Imperiosus war gespannt, ob sie einen geeigneten Platz gefunden hatte, damit die neuen Probati und jungen Milites zum erstenmal ein Feldlager aufbauen konnten. Natürlich musste man ihnen dazu noch einige Tipps geben, ihnen auch sagen, was man wo machen muss und in welcher Reihenfolge.


    Nun kam der Decurio zu ihm geritten und hatte ein grinsen im Gesicht.


    > Meine Männer haben einen großen Platz gefunden, wo wir ein Lager aufbauen können. Es ist ganz in der nähe und da viele von euren Leuten dies zum erstenmla machen, würde ich sagen, beginnen wir heute etwas früher als wir es gewohnt sind. <


    Tiberius nickte ihm zu.


    " Da stimme ich dir zu, besser wir fangen heute etwas früher an, sonst werden wir heute sehr spät erst zu Ruhe kommen. "


    Dann schaute er zu Licinus....


    " Was hälst du von dem Vorschlag... ?? "

    Sim-Off:

    Marschierst du eigentlich neben deinen Männer, oder reitest du, was du ja als Centurio darfst ?


    Imperiosus schaute sich die jungen Rekruten an... als sein Blick weiter zu den älteren ging. Er sah, dass diese grinsten und sich darüber freuten, dass die neuen so sehr schwitzten, bei diesen kleinen Marsch.


    " Ja, kann man nur hoffen, dass die Equites bald eine Stelle gefunden haben, wo wir ein wenig im offenen Feld trainieren können... denn die Probati und jungen Milites machen wohl jetzt schon ein wenig schlapp. "


    Zwar hatte Tiberius gut reden, da er die ganze Zeit bisher auf den Rücken seines Pferdes verbracht hatte, aber dies war nunmals das Privileg als Centurio.

    Imperiosus ging langsam die vorderste Reihe entlang... wirklich keiner meldete sich freiwillig. Als er wieder beim Probatus stand, dem er gerade noch hatte vortreten lassen, blieb er stehen. Mit seiner Vitis zeigte er auf den Probatus..


    " Wunderbar. Wie schön, dass du dich Freiwillig gemeldet hast. :D Dann wirst Du das übernehmen, Quintilius…Probatus Quintilius ! "


    Grübelnd sah Imperiosus den jungen Mann an, anscheinend war er in seiner Gegenwart recht nervös, was ihn ein wenig verwunderte. Aber im Grunde konnte es ihm egal sein, darum hielt sich Tiberius nicht lange damit auf.


    " Gut, dann hast Du schon eine Aufgabe für morgen. Ich möchte, daß der Haufen hier zum nächstem Übungstag den Aufbau der Legio kennt. Wie viele Cohortes haben wir, aus wie vielen Centuriae bestehen diese und was sind die Ränge in einer Centuria. Bis morgen. Du kannst Dich auch in der Mannschaftsunterkunft bei den anderen Soldaten dafür erkundigen. "


    Prüfend sah er zu den übrigen Probati und hob die Augenbrauen. Es wurde immer heller, wenn gleich die Wolken noch den Himmel verhangen und dem Tag einen trostlosen Anstrich verliehen.


    " Ich sagte doch in aciem venite. Das soll eine Linie sein ? Das sieht mehr eher wie ein Schlange im Wüstensand Ägyptens aus. In eine Reihe aufstellen. So und dann möchte ich, daß ihr zehn Runden über den Platz lauft. Und das werdet ihr jeden Tag als Erstes tun und immer zwischen den einzelnen Übungseinheiten. Verstanden ? Quintilius, Du sorgst dafür, daß sie das auch durchführen. Auf, auf, Männer! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit…retro ! pergite " ~ Kehrt ! Marsch