Beiträge von Quintus Matinius Valens

    Und noch einmal der Stallbursche


    "Vale, Herr.", murmelte der Stallbursche und zog die Pferde hinter sich her. Plötzlich konnte er nicht mehr weiterziehen - hinter ihm stand ein Pferd - Lasfalor - stockfest stehen und tat keine Bewegung. "Du bis' ja n'Böser, wa'? Mit dir werd' ich noch meine Freude haben..." Schließlich konnte er die Pferde zum weitergehen überreden und ging mit ihnen zum Stall. Geschafft!
    Anschließend rief er in eine Hintertür hinein: "Draußen vor der Tür wartet jemand! Ich wollt's nur mal jesacht haben..."

    "Gut! ich kann dir ebenfalls nicht viel versprechen...ich kann nicht einfach zu einem Sklaven hingehen und sagen, he, was hälst du von einer Revolution? Wir beide schauen einmal, was wir herausfinden...am besten treffen wir uns wieder hier in 3 Tagen, passt das?"

    Immer noch er selbe Stallbursche


    "Na gut...kommt, Pferdsche...ihr seid brav, nich' wa'?" Dann wandte er sich an den Mann. "'Werd' gut auf sie aufpassen...sind ja ganz liebe Tiersche...und wo du hingehen musst, dass weiß ich doch nich'...mir hat man nur gesagt, ich soll die Klepper abholen..."

    "Du sagst es. Ich denke, eine andere Idee wäre es vielleicht, ganz frech und unverholt damit an die Öffentlichkeit zu gehen...nein, nein, doch nicht, ich will nicht am Kreuz oder in der Arena enden."
    Dann schaute er Glabrio an. "Andererseits kann auch nichts erreicht werden, wenn die Hosen voller als diie Herzen sind." Er atmete durch. "Ja, schaue einmal die Gesetze durch...ich meinerseits könnte ja die Lage bei diversen Sklaven ausorten, also, zu was sie bereit wären und Ähnliches. Was haltest du davon?"

    Valens blickte kurz zum Scriba hin, es schien ihm nicht gut zu gehen. Aber er nahm sich vor, nichts zu sagen, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Also ging er zu einem Busch, der recht nahe war und blickte hinein. Da sah er etwas interessantes. Es war ein Brot, mit Blut und Nasenschleim beschmiert. Blitzschnell ging er verschiedene Möglichkeiten durch, doch er blieb an einer hängen - das Brot wurde während des Kampfes so verschmutzt und danach weggeworfen. Da die Nase des Sklaven intakt war, musste es vom Blut und Nasenschleim von einem der Verbrecher stammen - offensichtlich hatte das Opfer sich gewehrt. Er ließ das Brot, wo es war, blickte auf und rief: "He! Schaut einmal, was ich hier gefunden habe!"

    Valens ging über das Forum, als er eine riesige Menschentraube bemerkte, die sich um ein Rednerpult versammelt hatte. Schnellen Schrittes eilte er dorthin, nur um zu sehen, wie eine prachtvolle, weiße Kuh getötet wurde. Ein Opfer. Ein schreckliches Verbrechen an den Gottheiten musste passiert sein, dass man so ein schönes Tier schlachtete. Er hörte Wortfetzen und Reden, die darauf hindeuteten, dass etwas aus einem Tempel gestohlen worden war. Hm...er schaute die Opfer an. Begeistert war er vor dieser lauen, halbseidenen Aktion nicht. Wieso begab sich niemand auf die Suche nach dem gestohlenen Gut? Nein, stattdessen gab man Opfer. Hoffentlich konnte das wenigstens den Zorn der Götter hinausschieben, bis man das Entwendete wieder entdeckte. Bang blickte er auf die Wolken, die sich oben plötzlich sehr eigenartig formierten...irgendwie...Valens fiel dazu nur ein einziges Wort ein...irgendwie göttlich.

    Valens schaute Glabrio an, lächelte bitter und meinte dann: "Nein. Ich habe keine Ahnung. Rom und die Sklaven sind so fest verbunden, dass das eine nicht ohne das andere sein kann. Ich weiß nur eines - wenn wir einen riesigen Aufstand anzetteln, sind wir mausetot. Und mit uns tausende von Sklaven und Römern. Das kann nicht die Lösung sein. Außerdem brauchen wir einen Plan, der es uns erlaubt, unentdeckt und ungestraft zu bleiben. Das wird nicht einfach."

    Ich habe eine Lösung für das Problem "geteilt durch 0" - durch einfache Logik gefunden.


    "Geteilt durch null" ist so viel wie "geteilt durch gar nichts", was wiederum "gar nicht geteilt" heißt. Deshalb 4/0 = 4! Logisch, oder?

    Valens nickte schwach, während Glabrio redete.
    "Du hast Recht, die Sklaverei hat Rom groß gemacht - doch ich glaube, die Sklaverei wird, wenn so weiter gemacht wird, Rom vernichten. Mittlerweile befindet sich unser Volk in kompletter Abhängigkeit von den Sklaven - was tun, wenn ein totaler Sklavenaufstand ausbricht oder alle Länder jenseits der römischen Grenzen leergefegt sind? Die Sklaverei hat keine Chance in der Zukunft...außerdem fachen wir damit den hass der Barbaren an, und wir sind, ehrlich gesagt, erledigt, wenn wir in hundert oder vielleicht zweihundert Jahren vor lauter Sklaverei fett und unbeweglich sind und dann die Barbaren angreifen. Die Sklaverei schaut zwar nach einer bequemen Lösung aus, doch sie ist kurzfristig, und sie wird unser Rom früher oder später in den Abgrund treiben." Dann schnaubte er auf. "Du siehst, es gibt zahlreiche Argumente gegen die Sklaverei, und ich bin sicher, dass das Wider das Für bei weitem übertrifft. Sklaverei ist...", er rang nach dem richtigen Wort, "...einfach nur unbeschreiblich dumm."

    Sim-Off:

    Fehler korrigiert.


    Besagter Stallbursche


    Ziemlich abschätzend betrachtete der Bursche die Mähre und verzog den Mund. Dann spuckte er nach rechts, in einen Busch hinein. Anschließend zeigte er auf eine Holzkonstruktion, die am Lagerraum angefügt war. "Da hinten...sach mal, bist'e ganz sicher, dass'te mir nich' die Gäule geben willst?"

    Sim-Off:

    Ich bin so frei...


    Der Stallbursche


    Ein junger Stallbursche kam dahergelaufen und schaute Parfur ziemlich misstrauisch und lümmelhaft an. "Du bist der, wo die Pferde geliefert hat, nich' wa'?", fragte er mit einer etwas gelangweilten Miene. "Ich soll die Pferde hol'n komm'...Gib'se her. Ich führ' sie zum Stall."

    Valens räusperte sich aufgeregt und nervös, dann antwortete er: "Nicht weit von hier gibt es eine enge Gasse, über die ein Aquädukt führt. Hier kommt vielleicht einmal in einer Woche jemand durch. Dort müssten wir ungestört sein. Und Beweise...ach, ich bin jetzt schon so mitgehangen und mitgefangen, dass ich dir einfach glaube."