Beiträge von Quintus Matinius Valens

    Nun ja, ich war am Anfang des Spieles ein rechter Franzosenfreund, und jede Minute wurde die Sache für mich besser, bis - tja, ihr wisst schon. :(
    Ab dem Augenblick habe ich jegliche Sympathie für die Franzosen abgelegt, und beim Elfmeterschießen war mir eh schon alles egal, und das einzige, was mich am ganzen noch interessierte, war das Feuerwerk.


    Und so wurde ich aus meinem zarten, neu geborenen Fußballfieber gerissen. -.^

    Valens öffnete die Tür. "Salve, Comes, ich weiß nicht, ob du dich noch an mich erinnern kannst, ich bin Quintus Matinius Valens, und noch Scriba. Jetzt ist folgendes Problem - ich wurde, wie du weißt, zum Magistratus gewählt und habe das Standesgeld eingezahlt, allerdings bekam ich bis heute noch keinen Bescheid, der mich zum Magistratus erhebt. Ich habe gehört, das liegt in deiner Hand, und ich würde es sehr begrüßen, dass in dieser Richtung etwas unternommen wird. Zusätzlich hat Tarraco auch keinen Duumvir, dieser Missstand sollte abgeschafft werden."

    "Ja, es war auch ein sehr interessanter und...schöner Morgen für mich.", meinte Valens, der Eretha im Innersten zustimmte, was der Länge des Morgens anbelangte. Er war sehr schnell vergangen. "Ach, falls du die Kurie von innen sehen möchtest...tu dir keinen Zwang an. Jeder kann hier hinein. Allerdings kann ich dir das ganze heute nicht mehr zeigen - ich muss so schnell wie möglich ins Officium."
    Anschließend sagte er, um auf ihre Ansage, sie würde morgen am Morgen wieder laufen gehen, etwas zu erwidern: "Ich hoffe wirklich, dass wir uns morgen wieder sehen, falls es die Umstände erlauben." Man konnte spüren, dass er diese Worte ernst meinte und es nicht nur eine matte Höflichkeit war - er war außerdem schon immer ein schlechter Lügner gewesen, und man hätte es ihm angesehen.
    "Na...dann...ich muss gehen. Mach noch das beste aus diesem Tag. Bis - hoffentlich - morgen." Dann blickte er sie noch einmal an, schließlich wandte er sich um und ging schnellen Schrittes in die Kurie hinein, während er mit Horror an den Stapel von Arbeit dachte, den er heute zu erledigen hatte.

    Ich denke, das ganze hat eine gewisse Regelmäßigkeit.


    '54, '74, '90, '10, '34, '54, '70, '90...


    So müsste es gehen. Nicht ins Bild passt, dass Uruguay 1930 gewann - aber da war Deutschland auch noch nicht bei den großen Fußballern dabei. ;)

    Nach einem Weg quer durch Tarraco vom Forum bis hierher kamen die Sklavin der Pontifex, Eretha, und er, Quintus Matinius Valens, am Eingang der Stadtkurie an. Der Eingang lag vor einem kleinen Platz und war geschmückt von zwei imposanten korinthischen Säulen. Man sah aus diesem Eingang Laufburschen und auch Würdenträger ein und aus gehen, ebenso wie Antragsteller und Bürger mit Beschwerden und Verbesserungsvorschlägen. Kurz schaute er auf das Eingangstor und dann zu seiner Begleiterin. "Das hier ist die Kurie, von der ich dir erzählt habe. Hier arbeite ich." Dann blickte er schnell zur Sonne hoch. "Die Sonne steht schon am Himmel, ich fürchte, ich bin spät dran. Ich muss gehen, fürchte ich..." Dann sah er sie direkt an. "Treffen wir uns wieder? Es würde mich wirklich sehr freuen."

    "Oh, Entschuldigung. Ich habe vergessen, in welcher Lage du auf Tarraco sehen musstest - da hattest du natürlich keine Zeit, um alles genau anzusehen. Tut mir Leid.", meinte er mit einem etwas konfusen Lächeln.
    "Also, ich denke, du wirst dich schon bald mit dieser wunderbaren Stadt auskennen, denn solange man sich auf den Hauptwegen hält, kann man sich nicht verlaufen. Nur, wenn man eine Abkürzung durch die Gassen sucht, wird das etwas beschwerlich...selbst ich habe mich da schon verlaufen."
    Dann deutete er ihr an, mitzukommen und setzte sich in Bewegung. "Um die Zeit ist für gewöhnlich zwischen dem Forum und den Kurien recht viel los - also aufpassen!"
    Also führte sie Valens nun auf den Hauptwegen in die Richtung, die er anstrebte. Zwischendurch hielt er sie kurz an, um ihr dieses oder jenes Gebäude zu zeigen, welches ihr als Orientierungspunkt dienen könnte, falls sie einmal vom Forum zur Kurie wollte. So kamen sie bald einmal zur Kurie, denn der Weg war jetzt nicht wirklich sehr weit.

    "Nun, ich kann nicht klagen. Hoffentlich ernennt mich der Comes bald zum Magistratus und Romanus zum Duumvir, dann wird das Leben in Tarraco bald wieder seinen gewohnten Lauf nehmen.
    Und mir scheint fast, du kannst Gedanken lesen!", lachte er, "ich habe gerade kürzlich eine Frau kennen gelernt...du musst wissen, sie ist etwas ganz besonderes, der Typus von Frauen, der mir gefällt! Nur...ein Problem gibt es...", er senkte seine Stimme, "Sie ist Sklavin." Dann blickte er stumm auf seinen Weinbecher.

    Zufälligerweise kam Valens gerade am Gang entlang und sah Glabrio, wie er beim Duumvir klopfte. "Salve, du suchst den Duumvir? Nun ja, der existiert nicht, weil der Comes bisher noch nichts getan hat, um Romanus, der die Wahl gewonnen hat, zum Duumvir zu ernennen. Da drinnen hockt nur irgendein unqualifiziertes Männchen ohne Ahnung vom Tuten und Blasen. Geh am besten gleich zum Magister Scriniorum, der kann dir ganz sicher weiterhelfen, egal welches Anliegen du hast."

    "Quod erat demonstandum - wie es zu bewesien war. Und es ist bewiesen worden." Valens sah noch einmal zum Elefanten hin.
    "Ja, wie Hannibal habe ich mich zwar nicht wirklich gefühlt, aber es war doch ein ausgezeichnetes Erlebnis, und jetzt könnte ich mir fast in den Hintern beißen, dass ich so etwas noch nicht vorher getan habe. Aber vielleicht hatte es doch seinen Sinn, dass dies hier und jetzt mein erstes mal auf einem Elefanten war - immerhin habe ich es mit dir getan. Und darüber hinaus nicht einmal ein As zahlen müssen. Tadellos!", meinte er lachend.
    Er drehte sich kurz wieder zu Prudens um und sah ihn zusammen mit Aiman dem Parther. Letzterer lehnte wieder eine Leiter an das Tier an, und es stiegen 2 oder 3 Leute hinauf. Schließlich riss er sich wieder los und meinte zu Eretha: "Es tut mir Leid, doch ich muss jetzt gleich einmal zur Arbeit. Vielleicht hast du von Elefanten aus die Stadtkurie sehen können - direkt unterhalb der Provinzkurie. Dort arbeite ich. Es ist ein schönes Gebäude, nicht so prächtig wie die Provinzkurie, aber trotzdem sehr nett und angenehm. Dort verdiene ich meine Brötchen. Kommst du mit?"

    Ja, das war es wohl. Der Parther stoppte den Elefanten und lehnte die Leiter an. Valens bekam davon nicht viel mit, denn er war die ganze Zeit dabei, sie anzuschauen. Eine wunderbare Veränderung war in ihr vorgegangen. Sie war nicht greifbar, aber sie war da. Die trübselige Sklavin, die er noch vor Kurzem am Strand getroffen hatte, hatte sich in eine stolze und frei aussehende Frau zurückverwandelt. Er konnte die Augen nicht mehr von ihr lassen.
    Ungelenk stieg er die Leiter hinunter und kassierte noch ein schmieriges Grinsen vom Parther, doch die Geldgier hinter diesem Grinsen bekümmerte ihn nicht. Freundlich lächelte er zurück.
    Die Menge scharte sich nun wieder um den Elefanten, und Valens konnte sich und Eretha aus dem Gewühl herausschummeln. Als sie dann endlich irgendwo standen, wo die Menschen nicht mehr so dicht aneinander standen, fragte er: "Wie war es? Das war doch unglaublich, nicht wahr?" Seltsamerweise war er komplett außer Atem, obwohl er sich am Elefanten oben nicht wirklich so abgemüht hatte.
    "Solche Abenteuer kann man mit Leuten erleben, die man erst seit ein paar Stunden kennt...ist ja lustig.", meinte er grinsend.