Valens lehnte sich an den Türrahmen und sah ihr mit einem leichten Schmunzeln auf seinem Gesicht zu. Endlich einmal war sie es, die verwundert herumschaute, während ihr fast die Augen aus dem Kopf fielen. "Vorsicht, nicht die Schubladen aufmachen!", rief er ihr noch halblaut zu, weil er sie davon verschonen wollte, vom Staub überschüttet zu werden. Unwillkürlich musste er an die letzte halbseidene Aufräumaktion denken, die heroische fünf Minuten gedauert hatte.
Ihre nächsten Worte fand er sehr nett, aber doch etwas übertreibend. "Bitte, ist doch nur eine gewöhnliche, normale Schreibstube! Da wirkt sich dagegen mein neues Officium wie ein kaiserlicher Audienzsaal aus. Und nein, ich bin kein Mann von so überragender Bedeutung - noch nicht. Außerdem ist Pergament überhaupt nicht so großartig, wie du es dir vorstellst, wenn man es nicht pflegt, zerfällt es recht schnell. Dafür zu sorgen, dass das nicht passiert, sind Scribae auch zuständig, neben den anfälligen Schreibarbeiten."
Dann sah er, wie sie zu seinem Arbeitstisch ging. "Der Tisch, an dem du gerade stehst, ist mein Arbeitstisch. Über diesem Pult bin ich so lange gesessen - und nun die Beförderung!" In seinem Herzen jubilierte er abermals.
"Achtung, das ist das städtische Siegel. Wenn man es missbräuchlich benutzt, also zum Beispiel für Fälschungen, ist das eine schwere Straftat...man gebraucht es, um damit Dokumente abzustempeln und damit zu zeigen, dass jene Sache städtisch genehmigt ist.Kannst du es mir noch kurz geben? Ich muss noch diese paar Pergamente abstempeln, dann ist meine Arbeit eigentlich schon erledigt..."
Beiträge von Quintus Matinius Valens
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Als Valens nach einer besseren attraktion Ausschau hielt, kam plötzlich ein Sklave daher und sagte ihm, er solle mitkommen. Valens tat das und war sehr erfreut, als er sah, zu wem der Sklave ihn begleitete.
"Agrippa! Du bist wieder in Tarraco! Du musst mir unbedingt erzählen, wie es in Rom war und wie gut sich Metellus geschlagen hat!" -
Zitat
Original von Decima Valeria
So ein Quatsch.
Beide werden im Alter von 6 Monaten kastriert. Da wird nicht in die Ecke gepinkelt.Btw: Vielleicht mal nen bissel auf den Audruck achten, hm?
Entschuldigung. Bin halt kein großer Katzenfreund (nicht nur wegen des Urins, sondern auch wegen einer ziemlich großen Katzenhaar-Allergie).
EDIT: Lucidus, irgendwie ruft dein Post in mir Assoziationen mit den Bauern auf, die den Wurf ihrer Katzen immer ertränkt haben...
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Wartet nur, bald werden sie groß sein und eure Stube wird vor Pisse schwimmen...
Was mich auf einen guten namen für eine Katze bringt: Urinator. -
Valens kam zufällig des Weges und hörte kurz der rede des Priesters zu. Dann dachte er sich, dass er so etwas als Schlafmittel gut brauchen könnte, falls er einmal schlecht schlafen sollte. Dann stand er noch ein bisschen da und entfernte sich wieder.
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Nach einer längeren Strecke durch den Regen kamen Valens und Eretha endlich im Officium der Scribae an. Er öffnete die Tür und ließ sie hineintreten. Kurz blickte er hienein und sah, was sie auch sehen musste - vier Schreibtische, von denen nur zwei benutzt und die anderen zwei verstaubt und verwaist aussahen. Die leeren 2 Tischen waren tadellos sauber - bis auf ein paar Tintenflecke, die dort schon seit Ewigkeiten waren und die sich nie herauskriegen ließen. Auf dem einen Tisch sah man ein paar Federn und Pergamente geordenet liegen, auf dem anderen lagen sie verstreut auf dem Tisch, ein Pack davon direkt vor dem Stuhl des Scriba.
Rund um die Tische waren Regale, die vollgepackt waren mit Krempel und Glump, den man schon vor Monaten wegräumen wollte, unterhalb befanden sich die Schubladen, die kaum jemals geöffnet wurden und wo ein gewachsener Sand- und Staubsturm herauskam, wenn man eine zu öffnen wagte. Sonst aber machte das Officium einen ganz ordentlichen Eindruck, und obwohl das ganze etwas verstaubt und altmodisch wirkte, war es doch absolut in Ordnung - obwohl man es natürlich sat hatte, wenn man dort so lange wie er drinnen gesessen war.
Dann wandte er sich an Eretha. "Dies ist mein Reich. Wie gefällt es dir?" -
Sim-Off: Hm, jetzt weiß ich nicht...Valens ist über Nacht zum Magistatus erhoben worden...ich tu jetzt einfach so, als ob ich noch Scriba wäre.
Kurz schüttelte er sich, in der Hoffnung, den Schlaf irgendwie aus seinen Augen zu schaffen, doch es gelang ihm nicht. Stattdessen gähnte er nur. Peinlich. Und dass sie ihn auch noch in seinen Bauch drückte, trieb ihm ein bisschen die Röte ins Gesicht. "Na schön, ich gebe zu, dass man mir eventuell ansehen kann, dass ich ein Arbeiter des Kopfes bin. Aber ich habe doch kein Bäuchlein! Na gut, ich habe eines", grinste er, "aber kein dickes. Und schau dir mal die anderen Römer an, wie die herumrennen - oder besser gesagt, watscheln! Und solche Delikatessen gönne ich mir auch sonst nicht oft, sondern nur zu gegebenen Anlässen. Heute ist einer.", und sein Grinsen wurde breit, fast schon schelmisch zog es sich von Ohr zu Ohr. "Ich bin befördert worden!"
Er sah sie an, und brach in Gelächter aus. "Jetzt wirst du dich fragen, was daran so famos ist, oder? Es ist einfach eine sehr schöne und angenehme Sache für einen Römer, befördert zu werden! Man erhält Prestige und die Öffentlichkeit zeigt dir, dass sie dich schätzt...Heute ist mein letzter Tag in meinem alten Officium. Ich bin froh, dass ich dort nicht mehr länger sein muss...keine verstaubten Pergamenti mehr! Weißt du was, folge mir einfach! Es ist zwar ein etwas längerer Marsch zu Fuß, aber es gibt einen schönen Weg an der Stadtmauer entlang. Komm mit, hier entlang."
So machte er sich zusammen mit ihr auf in Richtung Kurie, zu seinem letzten Tag in seinem alten Officum . -
Valens, der zufällig vorbeigekommen war, trat herbei und klatschte laut Beifall. Hurra! Romanus war Duumvir - jetzt konnte es auch nicht mehr lange bis zu seiner eigenen Erhebung dauern. "Gratulation!", rief er.
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Hrhr...
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"Hmpf! Ich bin nicht müde!", verteidigte sich Valens. "Schau, ich habe nicht die kleinste Spur von Augenringen!" Dann blinzelte er unwillkürlich. De facto hätte er auf der Stelle umkippen und auf der Straße schlafen können...oh, wie er diesen gottlosen Hahn verdammte! "Und ich sehe den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und der Nacht nicht! Einmal kenne ich keinen, der das bisher behauptet hatte, außer mein alter griechischer Lehrer.", grinste er. So schnell ließ er sich nicht von seiner Meinung abbringen. "Außerdem - ich bin doch nicht dick!", protestierte er und sah an sich hinunter. Glück gehabt, Quintus - noch nicht gefrühstückt heute, sonst hättest du dich wieder auf deine Blähungen herausreden müssen. Sein Grinsen wurde unwillkürlich breiter.
"Na ja, gut, ich verstehe, dass es am Abend nicht so spannend für dich ist...aber Frage, wen meinst du mit "andere Mitglieder des Hauses"? Romanus kann ich mir nicht vorstellen, das ist die Güte in Person ...hm... Callidus?" Er sah sie kurz an und meinte in ihren Augen eine Bestätigung erkennen zu können. "Naja, der spielt am tage den frommen Priester, und in der Nacht treibt er es so wild wie nur wenige andere - natürlich zu jenen Zeiten, wo er ausnahmsweise meinen Neffen Metellus, der mir nahe steht wie ein Bruder, in Ruhe lässt und nicht mit Anspottungen überhäuft. Aber er hat mich bei den letzten Wahlen gewählt, und deshalb - nichts gegen ihn." Dann lächelte er sie entschuldigend an. "Bitte, erzähle nichts davon, sonst habe ich alle gegen mich."
Dann fuhr er fort. "Bist du ganz sicher, dass du mir beim Arbeiten zuschauen willst? Das ehrt mich, aber...nun...wenn du Papierkram und Paragrafen schätzt, wirst du meine Arbeit mögen, wenn nicht, kann es auf die Dauer etwas fad werden...Aber du bist herzlich eingeladen." -
Übers Wochenende bin ich nicht da.
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11 von 20...
Oba i bin hoid bei da soundsofütn Frog auf der Leitung gstaundn, im Grazer Dialekt is a "Wachtl" a "Bodyguard". Hob i ois anklickt, des letzte woas.
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Valens fragte sich allmählich schon ernsthaft, ob er jetzt der neue Dienerhansel der Familie war. Aber trotzdem öffnete er die Tür, denn es gab zur Zeit keinen anderen Matinier im Haus.
"Salve, der Herr, dies ist die Casa Matinia. Was ist dein Anliegen?" -
"Du redest von Nacht-zum-Tag-machen? Ich bin doch gestern ganz früh ins Bett gegangen...sicher nicht nach Mitternacht! Oder wenn, dann nur ein bisschen nachher! Absolut zeitig!", behauptete er, während er sich unter dem Erker positionierte. "Im übrigen - gestern Abend habe ich ein hervorragendes Hähnchen gegessen, und ich beabsichtige, das auch heute zu tun!", meinte er mit einem grimmigen, fast schon teuflischen Grinsen. "Ja, und bevor du fragen kannst, das werde ich bis spät in die Nacht tun! Gehst du wirklich schon ins Bett, wenn die Sonne untergeht? Ach, da verschläft man ja sein ganzes Leben!"
Plötzlich hörte er auf, denn der laute Regen, der auf einmal einsetzte, übertönte seine Worte. "Ach, welche Sonne meinst du eigentlich? Die, die man heute nicht sehen konnte?", sagte er.
Dann meinte er: "Hm...im Meer landen, das wäre keine schlechte Idee...wenn es an einem richtig heißen Tag passieren würde, was heute ja nicht so war.", und begann plötzlich zu lachen. "Eigentlich sollte man doch dankbar sein für den Regen! Ohne ihn würden wir verdursten! Also hören wir jetzt auf, hier Trübsal blasend zu stehen!" Er hatte aus Erethas Blick sehen können, dass sie irgendetwas von ihm wollte. "Weißt du was? Was würdest du davon halten, wenn wir heute am Morgen zum Hafen gehen und den Hafenarbeitern zuschauen, wie sie immer pitschnasser werden?" -
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Original von Lucius Sergius Chlorus
Ich habe mir jetzt "Lingua Latina 'ex efef', Lehrbuch und Arbeitsbuch für Schüler" geholt da man mir das mehrfach empfohlen hat als Buch mit dem man auch allein arbeiten kann.Viel Spaß wünsche ich da.
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"Du auch!", grinste er. "Das wird langsam zur Volkskrankheit. Guten Morgen wünsche ich. Sag mal, hört ihr in der Casa Rediviva auch den Hahn, der mich heute ganz früh am Morgen geweckt hat? Ein schlimmes Vieh, ganz laut und schallend lärmte es durch die Gassen. Na ja, immerhin habe ich dich dadurch nicht verpasst."
Dann schaute er kurz hinauf. "Kein nettes wetter heute, aber eine Abkühlung von dieser ständigen Hitze. Hispania im Sommer...immerhin muss man nicht erfrieren.", meinte er mit einem leichten Lächeln.
Plötzlich fühlte er etwas auf seinem linken Arm. Dann auf seiner stirn, auf seinen Händen, seinem rechten Arm, seinen Füßen...und es war nass. Regen? Das Wetter spielt verrückt. Aus dem Himmel sah man jene dicken Tropfen hinunterfallen, die einen Regenguss ankündigten. Immerhin etwas, die Bauern jammerten schon die längste Zeit über die Hitze.
Er sagte zu eretha: "Es wird gleich einmal zum regnen beginnen. Lass uns wo unterstellen..." Sein Blick wanderte zur Gasse, aus der er gekommen war und die partiell von großen Erkern überdacht war. "Da. Los, komm, sonst schaust du aus, als ob ich dich ins Meer geworfen hätte!", rief er und begann, wieder die Gasse, aus der er gekommen war, anzusteuern. -
Heute hatte Valens eigentlich ausgezeichnet geschlafen, doch ein Hahn, der irgendwo in den Nachbarhäusern wohnte, krähte schon so früh, dass es nicht mehr feierlich war, und er war davon aufgewacht. Eigenartig - wäre das nicht passiert, hätte er es versäumt, ein zweites Mal zum Strand zu gehen. So aber tat er das.
Obwohl er dem Hahn vielleicht ein zweites Treffen mit der Steppenfrau zu verdanken hatte, fluchte er in Gedanken auf den ganzen Weg Richtung Meer. Das blöde Mistvieh, lebendig soll man es am Rost grillen! Während er noch in gedanken Mordpläne für das tier ausheckte und sich überlegte, wie man es marinieren müsste, damit es richtig gut schmecken würde, öffnete sich die Gasse, durch die er gegangen war, und erreichte das Meer. Dann blickte er nach links und sah einen Menschen auf ihn zukommen. Er wäre schon fast zu dieser Person gegangen und sie freudig begrüßt, da bemerkte er, dass es gar nicht eretha war, sondern eine alte, nach Eingeweiden stinkende Fischerin, die an ihn vorbeihumpelte. Valens wartete nun, dann sah er wieder nach rechts, wieder nach links, und diesmal sah er wieder in der Ferne einen Punkt, der in seine Richtung gerannt kam. Als er das sah, setzte er sich in Richtung Meer in Bewegung. Das Meer war heute etwas aufgewühlt, es hatte kaum mehr Ähnlichkeit mit dem Meer von gestern, dass...ja, eine Steppe ausgesehen hatte, mit Steppengras statt den kleinen Wellen. Nun schäumte und brodelte und rauschte und zischte das Meer.
Er riss sich vom Anblick des Meeres los und tat es genau so, wie er es gestern getan hatte - er winkte der Person, die er nun schemenhaft als Eretha erkannte, zu. -
Zitat
Hahahahahahahhahhahahahhahahah!
Ich kann's kaum aushalten!
Mein Mund schmerzt! -
Ich kann leider keine Empfehlung abgeben, ich habe Latein mit "Ludus" gelernt (ein reinrassiges Schulbuch). Ich persönlich finde Latein eine sehr schöne und nette Sprache, die mir bisher auch beim Lernen von anderen Sprachen sehr geholfen hat.
Und:
Non difficile est! -
Zitat
Original von Marcus Caecilius Decius
Öh, ne das ist mir dann doch zu deprimierend, zu sehen wie einem das Reich unter den Fingern wegbröckelt und von überall diese ungewaschenen Schurken herbeiströmen...
Ich finde das gerade lustig. Ich habe noch selten einen so großen Jux gehabt, als ich in BI mit Westrom alles verloren habe.