Beiträge von Xeones

    Wieder einmal kam Xeones zum Officium des Magister. Ein in seinen Augen wichtiger Grund war es, der diesen Gang veranlasste und er duldete keinen Aufschub. Vor dem Eingang stand bereits einer der Verwalter der Schule, die man hin und wieder sah. "Ich muss mit dem Magister sprechen. Melde mich an"
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    Etwas skeptisch musterte der Verwalter den Ankommenden, ehe er antwortete. "Warte hier kurz" sagte er dann. Er trat ins Büro zum Toxis. "Herr, da ist Xeones, der dich sprechen will" sagte er diesem. Als Verwalter gehörte es zu seinen Aufgaben, die Gladiatoren einzeln und beim Namen zu kennen und so erkannte er Xeones natürlich und konnte Toxis genau sagen, wer da Einlass begehrte...

    Xeones blieb unbeiendruckt von dem 'selbstsicheren' Auftreten des Unbekannten und musterte den Barbar einige Augenblicke lang. "Ich bin ein freier Mann, mein Freund" sagte er mit betont eisiger Stimme, die erahnen ließ, dass seine Geduld - wenngleich auch ferne, aber dennoch - ihre Grenzen hatte. Von hier und da kam ein Fluchen herüber. Wütende, müde Stimmen, die sie dazu aunriefen, ihre 'Fressen zu halten' und 'sich zu verpissen'. "Xeones ist mein Name... wer bist du und was tust du hier? Bist du gar ein Sklave?"

    "Das fragst du noch?" sagte Xeones, doch dann wurde ihm bewusst, dass sie es nicht wissen konnte. "Ich muss dir etwas sagen, Kaya. Komm, setz dich bitte" er deutete auf einen Baumstumpf neben dem Pfad. Er selbst setzte sich daneben auf den mit kutzem Gras bewachsenen Boden, während er Kaya nicht aus den Augen ließ. "Ich stecke zwischen drei Fronten, musst du wissen. Auf der einen Seite bist da du, der ich meine Freundschaft angeboten hatte und Hilfe. Nun, da... nein, laß mich bitte ersteinmal ausreden. Ich muss es loswerden, sonst dreh ich noch durch" er sammelte sich kurz. "Ich hatte dir meine Hilfe angeboten. Dir gesagt, dass du jederzeit vorbeischeuen kannst und mich fragen kannst und ich dich nie abweisen würde... und das gilt nach wie vor. Nach wie vor..."


    Dann ging sein Blick unweigerlich in die Richtung, in der in einiger Entfernung die Gladiatorenschule lag. "Auf der anderen Seite ist da die Schule. Sie ist nun ein Teil von mir, genau wie ich ein Teil von ihr bin. Ich muss und ich werde antreten müssen, um das Ansehen und die Ehre dieser Schule zu wahren und zu steigern und muss dabei in Kauf nehmen, in der Arena zu... den höchsten Preis zu zahlen" korrigierte er sich schnell. Gleichwohl fragte er sich, warum er nicht einfach 'sterben' sagte. Hatte er wieder Spaß am Leben bekommen... Hatte er alles, was ihm passiert war, überwunden, ohne es selbst zu merken... Er schob die Gedanken beiseite.


    "Und dann ist da noch..." er schaute Kaya an, unwissend, wie sie reagieren würde. "Helena..."

    Xeones nickte dem Magister zu und fügte zum Schluss an "Ich bin bereit, wenn es so weit ist, Magister."


    Er überlegte kurz, ob er rüber zum Septimus gehen und ihn fragen sollte, was mit ihm los war, hatte aber die Befürchtung, dass das dem Manne nicht wirklich was helfen würde, wenn andere sich in dessen Angelegenheiten einmischen würden. Plötzlich hörte man ein Poltern aus einer Ecke, begleitet von einem Fluchen, das sich hören ließ. Xeones ging rüber, um nachzuschauen, die Fäuste geballt. Schließ denn in dieser Schule überhaupt einer... Wohl kaum. Spätestens das Krachen eben würde so manchen aus seinen Träumen gerissen haben. "Wer zum Geier ist da?" fragte er laut

    Aber... immer gab es das verfluchte 'aber'. Er schüttelte leicht den Kopf. Dass sie ihm nicht widersprach, verursachte ein seltsames Gefühl der Hilflosigkeit. Warum musste er verdammt noch mal Recht behalten. Warum konnte er sich nicht geirrt haben. Warum konnte sie ihn nicht anlächeln und ihm sagen, dass er falsch lag. Dass sie nicht ging... es schlug ein, wie ein Blitz aus heiterem Himmel.


    Weil es nicht um ihn ging. Nicht darum, was er wollte. Nicht darum, was er wünschte. Langsam fuhr er mit den Fingern über ihre Wange und sog das Gefühl der Berührung ihrer Haut in sich auf. Willig, die Erinnerung daran wie ein Brandmahl einzuprägen, während er ihr in die Augen sah. "Ich fühle mich, wie ein elender Verräter" sagte er leise. "Wie ein ehrloser, elender Verräter..."

    "Hm..." gab Xeones von sich und nickte wiederholt, als er dem Magister zuhörte. Ein Kampf zu Ehren eines Verstorbenen sollte also stattfinden. Dass jemand dafür Gladiatoren kämpfen lassen wollte... Xeones zuckte leicht mit den Schultern. Es musste sich wohl um einen an uralten Werten und Traditionen festhaltenden Römer handeln, der zu Ehren einer wichtigen Person, die ihm nahe gestanden hatte, einen rituellen Zweikampf wollte.


    Xeones sah zum Magister. "Welche Waffen werden wir benutzen, Magister?" fragte er. Eigentlich wollte er wissen, ob sie echte oder Übungswaffen nutzen wollten, aber die Gattung wollte Xeones auch erfahren. "Und was will der Editor sehen?" war seine zweite Frage. "Legt er Wert auf spezielle Gattungen? Will er zwei Schwertkämpfer sehen oder genügt es ihm, wenn ich mit der Lanze antrete..." genügt war wohl das falsche Wort, war es doch kein geheimnis um die Vorliebe der Römer um ausgefallene Kämpfer. Andererseits konnte gerade ein altmodischer, in uralten Traditionen fest verankerter Römer vielleicht mit nichts etwas anfangen, ausser Schwertkämpfern...

    Xeones dachte, dass er sich verhört hatte, hatte er doch eben gehört, dass der Magister bei einem Kampf gegen ihn antreten wollte... er senkte leicht sein Haupt und sprach leise
    "Gegen dich, Magister? Es wäre mir eine große Ehre, gewiss. Aber was genau, sag, meinst du mit einem Schaukampf?"

    Xeones wachte auf, als das Echo dumpfer Schläge bis in die Unterkünfte trat. Septimus' Koje war leer gewesen und Xeones richtete sich schnell auf, die Hände zu Fäusten geballt. Er fragte sich instinktiv, was diese seltsamen Geräusche aus der Dunkelheit bedeuten konnten. Unweigerlich drängten sich ihm düstere Gedanken in den Kopf. Gedanken von möglichen Ausbruchsversuchen von Sklaven, die ihrem trostlosen Gladiatorendasein, diesem Dasein innerhalb der Mauern, die sie einzig zwecks Kämpfe in einer Arena verlassen konnten, ein Ende setzen wollten. Doch die Schläge kamen vereinzelt. Schreie fehlten. So schlimm wie er es sich in den ersten Momenten vorgestellt hatte, war es wohl nicht. Doch die Neugier war geweclt... und er selbst auch.


    Er begab sich auf die Übungsplätze. Die Schläge hörten auf und zwei vertraute Stimmen drangen bis an sein Ohr. Der Magister. Und Seprimus. Xeones sah, wie Toxis wieder ging und blieb stehen, grüßte diesen.
    "Sei gegrüßt, Magister. Was ist passiert?"
    fragte er, in Richtung des sich entfernenden Septimus schauend. Wenn der Magister ihn nicht gleich wieder in die Unterkunft scheuchte, würde er mit dem jungen Mann wohl einige Worte wecheln müssen.

    Xeones lächelte sie an, doch als sie den Ort erwähnte, an dem er sich von Iustina trennen musste, fror sein Gesichtsausdruck ein. Für einen Moment verharrte er so, ehe ihm bewusst wurde, dass Kaya dies vielleicht bemerken würde. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und schüttelte leicht den Kopf. "Dort musste ich bereits einen Menschen aus meinem Leben verabschieden, der mir sehr viel bedeutete..." er sah sie an und die Trauer im Blick des Spartaners war nicht zu leugnen "... das... das verstehst du doch, oder?"


    "Aber hier vor den Toren der Schule sollten wir nicht bleiben" sagte er schon wieder mit einem leichten Lächeln und deutete ihr an, mit ihm zu kommen. Während sie sich von den Mauern, die sein neues heim, seine Familia Gladiatura, beherbergten, entfernten, sah er sie an.


    Als sie ihm zuflüsterte, dass sie ihn vermisst hatte und ihren Blick dabei von ihm abwandte...



    Als sie ihm zuflüsterte, dass sie ihn vermisst hatte und ihren Blick dabei von ihm abwandte, legte er seinen Arm sanft um ihre Taille und zog sie sanft an sich, während er niht verhindern konnte, dass die andere hand zu einer Faus geballt war. Er war wütend. Wütend darüber, dass sie ging... dass es so plötzlich sein musste... dass er schon wieder jemanden verlor...


    "Ich weiß nicht, wohin dein Weg dich führen wird, Kaya. Aber..." er blieb stehen und nun war es an ihm, den Blick zu senken, denn was er sagen wollte, fiel ihm unendlich schwer, fühlte er sich doch, als ob er sie verraten würde. Er unterbrach den Satz, starrte einen Moment auf den Boden, nach Worten ringend.

    "Salve Metallus"
    sagte Xeones, als er vom Übungsplatz kam, um wieder über den Schild zu reden. Er fragte sich, ob Metallus sein richtiger Name war.
    "Ich habe diesen Schild getestet"
    sagte er kurz und knapp.
    "Wenn ich erhlich bin, fand ich es etwas unpassend. Ich denke, ich bleibe wohl beim kleinen. Während des Kampfes muss ich die Lanze oder den Dolch und den Schild schnell gegeneinander tauschen können, um plötzlich mit links anzugreifen. Dazu muss er handlich sein und einen bequemen Griff haben. Und ausserdem weniger wiegen"
    er sah den Waffenschmied an, gespannt auf dessen Reaktion.

    Xeones winkte ab. "Du hast nicht gestört, sei unbesorgt. Was ist die Gesellschaft eines Freundes gegen ein Besäufnis" sagte er lächelnd und sah Neomedes nach, der sich entfernte. Im Grunde war Xeones heilfroh, dass Kaya hier war. Gegen diese Kampftrinker hätte er ohnehin nicht lange durchgehalten und wäre gezwungen gewesen, sich irgendwelche Ausflüchte auszudenken, um nicht weiter zu trinken oder aber die Besinnungslosigkeit am Ende dieser Tour in Kauf zu nehmen. Auf beides wollte er verzichten, wenn es sich einrichten ließ


    Xeones hörte aufmerksam zu, während Kaya sprach. Während ihrer Erzählug verfinsterte sich sein Blick und Besorgnis mischte sich in seinen Gesichtsausdruck. Sie sprach es nicht deutlich aus, aber es war eine einfache Rechnung. Sie sprach davon, Dinge getan zu haben, die nicht ratsam waren. Dinge, die sie offenbar jetzt schon bereute. Und sie sprach davon, weggehen zu müssen.


    Xeones senkte den Blick. "Ich bin hier" sagte er leise und zwang sich ein schwaches Lächeln ab. "Aber hier sollten wir nicht bleiben. Die Schule ist kaum der richtige Ort für ein... Zusammensein. Was hälst du von einem kleinen Spaziergang?" Wenn sie wirklich weg musste, wollte Xeones nicht, dass die Schule das Letzte war, wo sie ihn traf und damit diese Umgebung automathisch mit ihm in ihrer Erinnerung verband. Er selbst fühlte sich in der Welt innerhalb dieser Mauern nicht unwohl. Ihr wollte er diese Welt aber vorenthalten... zu ihrem eigenen besten.

    "Ach komm schon..."
    ließ Neomedes nicht locker.
    "Ich bin bestimmt besser als Xeones"
    sagte er und fuhr plötzlich zusammen, als Xeones hinter ihm - aus der Waffenschmiede kommend - auftauchte.


    "Schon gut, Neo. Lass diesen Scheiß"
    sagte er lächelnd und klopfte diesem freundschaftlich auf die Schulter. Dann fasste er Kaya ins Auge und lächelte, als er seine Hände auf ihre Schultern legte und sie ansah.
    "Kaya. Es freut mich, dich wiederzusehen, auch wenn es unerwartet kommt"
    er drehte sich zu Neo um, der begriff, dass das Trinkgelage ohne Xeones stattfinden würde.


    Neomedes seufzte
    "schon gut, schon gut. Ich verstehe ja. Bin ja weg"
    er machte sich auf in Richtung Stadt.
    "Hey Xeo, wenn es nicht zu spät wird, du weißt ja, wo wir sind"
    sagte er abschließend und Xeones nickte kurz, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Kaya widmete.


    "Du darfst ihm das nicht übel nehmen. Er ist ganz in Ordnung, auch wenn er manchmal den Trottel spielt. Aber böse hat es es nicht gemeint"
    er schwieg kurz und sah Kaya genauer an. Irgendetwas stimmte nicht.. Sie machte einen ganz und gar nicht glücklichen Eindruck.
    "Also sag, was führt dich hierher? Ist etwas passiert?"


    Neomedes


    Neomedes wartete am Tor, wie ihm Xeo gesagt hatte und freute sich bereits auf das bevorstehende Trinkgelage. Als freie Gladiatoren stand es ihnen zu, die Schule verlassen zu können, was den Sklaven verwehrt blieb und dieses recht nutzte der junge Mann nach Kräften aus. Der Wein war eine seiner großen Vorlieben, nicht selten kotzte er sich die Seele - falls es so etwas in einem menschen gab - aus dem Leib, ohne dass ihm dies jedoch je eine Lektion war, mit dem Trinken aufzuhören. Man konnte nur staunen, wie er es dennoch schaffte, sich körperlich fit zu halten und die harte Ausbildung durchzustehen, aber Neomdes pflegte stets zu sagen, dass es eben diese Ausflüge waren, die ihm das Durchhalten erst ermöglichten...


    "Xeones?"
    fragte er, ohne zu merken, dass sich seine Augen weiteten.
    "Und warum, wenn ich fragen darf? Was willst du von ihm? Soll... soll ich dir vielleicht 'behilflich sein', wenn du weißt, was ich meine"
    deutete er lächelnd an, wobei er erstaunlicherweise zwei Reihen recht guter Zähne präsentieren konnte.


    Xeones hielt die Lanze vor, die er eindringlich musterte.
    "Lasst uns gehen, Männer. Ich muss diesen Schild zurückbringen"
    sagte er, als er ihn aufnahm.
    "Ja, lasst uns einen trinken gehen"
    schlug Neomedes vor


    "Ich... ich kann nicht. Ich hab noch was zu erledigen"
    sagte Cadeyrn und Xeones wunderte sich, was ihn davon abhalten konnte, mit ihnen einen trinken zu gehen. Als Cadeyrn sich entfernt hatte, grinste Neomdes.
    "Er hat da 'ne Nutte, an die er sein Herz verloren hat...ha, so ein Volltrottel"
    lachte er auf.
    "Wer weiß, wie vielen Gladiatoren die schon 'zu Diensten war'.... verstehst du, zu Diensten"
    lachte Neomedes über den eigenen Witz, worüber Xeones hingegen nur den Kopf schütteln konnte. Aber in einem Punkt gab er Neo recht. Dass Cadeyrn sich tatsächlich in jemanden verlieben konnte, und dann auch noch in eine Hure, das kam wirklich üerraschend.


    "Tja, dann gehen wir eben einen trinken, was Xeo?"
    sagte Neomedes und klopfte ihm auf die Schulter.
    "Also gut, Neo. Aber ich bring erst den Schild zurück zu Metallus, warte solange am Tor"


    Etwas verwirrt kratzte sich Neomedes am Hinterkopf.
    "Wozu ist ein Schild denn sonst gut?"
    fragte er in Unverständnis des Wertes dieser Waffe.


    "Dieser Schild, Neomedes"
    Xeones deutete drauf mit einer Kopfbewegung
    "ist für die Arena gedacht. Du bist noch nicht soweit, also lass die Finger davon..."
    "Aber du bist doch selbst noch nicht soweit"
    unterbrach Neomedes ihn.


    Xeones schwieg, legte alle Waffen ab und kniete hin. Mit seiner Hand nahm er den Sand und Staub des Übungsplatzes auf und öffnete sie, so dass dieser durch die Finger rieselte.
    "Ich bin so weit"
    sagte er leise, fast flüsternd, hob seine Stimme jedoch an, als er weitersprach.
    "Ich bin so weit, bei den Göttern"


    "Was machs'n, Xeo"
    fragte Neomedes unvermittelt. Xeones stellte fest, dass er im Eifer der Übung gar nicht gemerkt hatte, wie sie zu ihm gestoßen sind. Er unterbrach die Übung und nahm den Helm ab.
    "Ah, Neomedes, Cadeyrn. Na, war das heutige Training nicht hart genug für euch beide. Wollt ihr eine Extra-Runde einschieben?"
    "Dasselbe könnten wir dich fragen"
    "Ja, dasselbe könnten wir dich fragen, Xeo"
    fügte Neomedes überflüssigerweise hinzu.


    Xeones musste schmunzeln.
    "Nun, ich teste hier diesen Schild, den mir Metallus gab, auf seine Handlichkeit"
    "Lass mal sehen..."
    sagte Neomeds und wollte nach dem Schild greifen, doch Xeones hielt ihn rechtzeitig zurück
    "hey hey hey, immer langsam, Junge. Metellus reisst mir den Kopf ab, wenn der auch nur einen Kratzer an dem Schild findet"

    Der Tag war lang und anstrengend gewesen. Die stundenlangen Übungskämpge zerrten an der Kraft und Xeones war - zu eigener Überraschung - erleichtert und froh, als diese abgeschlossen wurden. Die Männer zerstreuten sich, gingen ihren Beschäftigungen nach. Jedem das Seine war ab diesem Moment die Devise.


    Xeones selbt holte den Schild, den Metallus ihm gab und eine Übungslanze. Samt dieser Ausrüstung ging er zum kleinen Übungsplatz, um im Schein der nun nachmittaglichen Sonne zu trainieren. Er nahm den Schild auf und ging in Kampfstellung.


    Ein Angriff ließ nicht lange auf sich warten. Mit einer großen Wucht schlug die abgestumpfte und mit Stoff umwickelte Spitze der lange gegen den Holzpfahl, ließ ein Echo durch den Exerzierplatz hallen. Sofort begab er sich auf Entfernung zu seinem leblosen, unbeweglichen Gegner, jedoch nur um plötzlich einen Ausfall zu machen und wieder anzugreifen.


    Immer und immer wieder vollführte Xeones Angriffe und Rückzugsbewegungen, um den Schild auf seine Handlichkeit zu testen. Er musste feststellen, dass sich die Schutzwaffe als zu schwer und der Griff als zu unhandlich erwies, so dass sich Xeones vornahm, am nächsten Morgen mit Metallus zu reden...

    Xeones bemerkte das anfängliche Zögern des Waffenschmieds und lächelte. "Keine Sorge, ich werde keine Waffe an ihn rankommen lassen. Was ich machen wollte, waren einige Übungen, Bewegungsabläufe, um wie du schon sagtest, die Handlichkeit zu testen"

    Xeones nahm den ihm von Metallus empfohlenen Schild auf. Es war leichter, als er zunächst angenommen hatte. "Nun, hast du was dagegen, wenn ich es mitnehme? Ich trainiere damit und dann sehen wir ja weiter. Bestimmt werd ich dann genauere Vorstellungen haben, als jetzt." Er sah den Schmied an und war gespannt auf die Antwort.