| Faustus Venuleius Luscus
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Die Inszenierung seines Kollegen war einfach perfekt, wunderschön brachial und erregte die Aufmerksamkeit, welche nun von Luscus abgelenkt war. Mit schauspielerischer Professionalität sah er verwundert drein, wie Pusio "stolperte" und unbemerkt das verriegelte Schloss zu den Unterkünften des Valeriers öffnete. Luscus stand mit gespielter Besorgnis in der Mine auf und hielt zunächst auf seinen Kameraden zu, um "nachzusehen, ob alles in Ordnung sei". Doch in Wirklichkeit blieb er stehen, als der Mitfrumentarius weg ging und von den Blicken der anderen Milites im Umfeld verfolgt wurde.
Mit heimlichen Blicken sah der Frumentarius sich nun um - niemand, der ihn ansah, nur wenige Leute in der Nähe. Wie ein Schatten bewegte sich Luscus, öffnete die Türe und verschwand heimlich und lautlos dahinter, war in der Unterkunft. Niemand würde ihn jetzt noch draußen finden. Er würde jetzt die Räume durchgehen, um zu sehen, ob wirklich keiner hier war, bis sein Kollege auftauchte.
Frumentarius - Legio I Traiana