Beiträge von Servius Artorius Reatinus

"Hm... gute Frage. Was zieht uns wohl zum Militär...? Ich selbst bin im Militär wegen dem Pflichtgefühl, dem Kaiser zu dienen und das römische Volk zu verteidigen.", ich hielt kurz inne.
"Schon in der Kindheit war Imperiosus an den Göttern interessiert, und ich habe immer davon geträumt, ein "großer starker Legionär" zu werden. ", sagte ich lachend. "Wir haben mit unseren Eltern eine ganz normale und glückliche Kindheit verbracht. Eben das, was Kinder und speziell Brüder so machen, sie spielen, lachen und halten fest zusammen... und machen gelegentlich ein paar Streiche. Er selbst war als Kind eigentlich immer nett und lebensfroh. Wenn mir einmal etwas fehlte, weil ich zu kurz kam gab er mir immer etwas ab und half mir. Und umgekehrt."

Nun kam ich mit Didia Titiana vor dem Tor an und wartete, ob sie mir was sagen wollte. Ich selbst wusste nicht, was ich ihr überhaupt erzählen könnte...

"Vale Legatus!", sprach ich und salutierte. Dann machte ich kehrt und widmete mich wieder dem normalen Alltag.

Ich empfing den Brief, der mich sehr gefreut hatte. Ich laß ihn mir schnell durch und lächelte Titiana zurück. "Ja, lass uns vor das Tor, bevor uns jemand Ärger bereitet."
Sogleich lief ich zum Tor...

Als Meridius mir erlaubte, locker zu stehen stand ich dann auch mit normaler Haltung vor ihm. "Vielen Dank dein großzügiges Angebot, Legat. Jedoch ist mein Karriereziel darauf ausgerichtet, zu Fuß für Rom zu kämpfen. Ich will gerne in der Infantrie bleiben, sofern ich das darf! Trotzdem schätze ich es sehr, dass du mir das angeboten hast."

"Ah, also die Freundin meines Bruders! Nun gut, ich grüße dich. Ich habe zurzeit nichts zu tun und daher Freizeit. Was ist das denn für ein Brief, den mir mein Bruder schickt? Und wir sollten uns beeilen, hier im Castellum sind Frauenbesuche nur dem Stab erlaubt."

Ich sitzte in meiner Unterkunft und wühlte etwas in meinem Gepäck rum. Ich hörte dass man meinen Namen rief und ich drehte mich um. Da stand eine ziemlich Junge Frau und wollte mich sprechen. Ich ging dann zu ihr und sagte: "Salve junge Dame, ich bin Reatinus. Was verschafft mir die Ehre, dich im Castellum begrüßen zu dürfen?"

Ein etwas jüngerer Wächter bemerkte die Frau, die Reatinus suchte und musterte sie gründlich. "Ich sehe dich hier zum ersten Mal... naja, egal, du siehst ganz normal aus. Wenn du Reatinus suchst, findest du ihn ganz sicher in den Unterkünften.". Dann erklärte ihr die Wache auch den Weg dorthin ...

Als die Wache meldete, dass ich rein kann, nahm ich stramme Haltung ein und schritt langsam durch das Zelt. "Legat, ihr wolltet mich sprechen!".
Ich verhielt mich eher leise, weil ich nicht wusste was ich einer solch hohen Person überhaupt sagen sollte.

Ich stellte mich erst einmal vor die Wachen und bat um durchgang. "Salve, der Legat wünscht mich zu sprechen. Ich bin Servius Artorius Reatinus."

Ich stand wie gewohnt in meiner Reihe, mit strammer Haltung und lauschte dem Legaten sehr aufmerksam zu. Dann fiel mein Name. "Beim Juppiter, ich werde befördert?!", dachte ich mit einem glanzvollen Blick in den Augen. Jetzt hieß es nur noch warten, bis die Rede vorrüber ist und dann sollte ich mich wie befohlen bei Meridius melden...

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Wenig später machte ich mich auf den Weg zum Zelt des Legaten und wartete davor, bis er sich mir zuwenden würde...

"Das ist nicht sehr viel. Legt die Holzstämme an die Pfeiler, nehmt euch Nägel und Hammer und hämmert das dann rein! Danach befestigt ihr die Tragfläche noch mit ein paar Seilen und das war´s"

Langsam wurde das Gerüst auch schon fertig gestellt. Hier und da machten wir noch ein paar Feinschliffe, damit es auch gut hielt. Es sah eigentlich ganz ordentlich aus und würde uns sehr bei dem Bau der Brückensäulen helfen...

"Ja Optio, wir machen ja schon!", rief ich angestrengt, während ich mit mehreren Legionären mit anpackte. Langsam nahm das Gerüst Form an und es näherte sich der Vollendung. Ich fing schon an zu spekulieren. "Wenn das so gut weitergeht, haben wir das bis Nachmittag fertig..."

Irgendwie zeigten die Reden des Legaten Wirkung. Ich fühlte mich aufgeweckter, hatte einen gewaltigen Motivationsschub. Gute Bedingungen, um mit zu helfen, denn ich war Überzeugt davon, auch jetzt noch Dienst für Rom zu leisten. Was meine Wunde betraf, konnte ich wohl noch genug Leistung vollbringen, um ein paar Männer zu begraben. Ich schloss mich der Gruppe an, die die gefallenen Kameraden begrub.
Da fiel mir wieder Rufus ein!
"Beim Juppiter, ihn muss ich begraben... doch sollte das vielleicht Oktavianus tun, sie haben zur gleichen Gens gehört.". Ich wartete lieber, bis er mir über den Weg lief, bevor ich etwas Falsches tat. Stattdessen nahm ich mir einen unbekannten Legionär. Sein Kopf war eingeschlagen worden und ihm steckte eine Axt in der Brust. Mit seinen leblosen Augen starrte er in Richtung Himmel. Ich zog die Axt raus und schloss ihm die Augen.

Wenig später wühlte ich meine Schaufel aus dem Gepäck im Zelt und trug den Legionär an eine schöne Stelle außerhalb des Lagers. Dann begann ich, zu graben. Als ich einige Meter in die Erde gestoßen bin, legte ich seinen leblosen Körper in das Loch. "Ruhe in Frieden, Kamerad, auf dass Hermes dir auch jetzt wohl gesinnt ist.", fügte ich noch hinzu. Dann vergrub ich seine Leiche wieder...
Und so tat ich das auch mit ein paar anderen Toten, bis ich meinte, dass es genug wäre.

"Brauchen wir nicht zwingend, doch mit Hilfe könnten wir das schneller schaffen", sagte ich Maximianus mit zuvorkommenden Lächeln. "Wenn ihr wollt, könnt ihr euch ja ein paar Stämme nehmen und die Tragflächen befestigen wo wir nachher rumlaufen werden. Also befestigt das gut!"

Corvus wurde also zum Preafectus ernannt... nun gut, ich gönnte es ihm, schließlich ist es nicht leicht, eine solche Mission noch effizient zu leiten. Die Stimmung verbesserte sich mit der ersten Beförderung und alle lauschten angespannt den Worten des Legaten. Warscheinlich wünschten sich die meisten Legionäre, auch befördert zu werden.
Ich fragte mich ebenfalls, wer wohl noch aufsteigen würde.

Ich war wie sonst immer bei den anderen Legionären und lehnte leicht an meinem Scutum. Ich konnte nur etwa eine bis 2 Stunden schlafen und man sah mir die Müdigkeit an. Augenringe, die meine Schlaflosigkeit zeigten, verzierten mein Gesicht, doch ich konnte - nein, ich musste aushalten...
So stand ich neben meinen Kameraden und hörte mir die Rede unseres Legaten an. Manche standen einfach nur da, manche gähnten nebenbei, aber alle hörten zu. Nach der Rede applaudierten wir alle, doch niemand besaß genug Energie, um zu schreien...

Langsam nahm das Gerüst Form an. Als die Grundpfeiler standen haben wir angefangen, mit dem Holz stabile Trageflächen zusammen zu bauen. Während der Rest meiner Gruppe sich an die Arbeit machte ging ich nochmal kurz die Baupläne durch...

"Zu Befehl, Optio!", rief ich wie gewohnt. Sehr intensiv konnte ich dank meiner Wunde an der Rippe nicht arbeiten, aber ich gab mein Bestes. Erstmal fingen wir damit an, die Grundpfeiler des Gerüstes in den Boden zu bohren...