~ Servius Falcidius Gutta ~
Obgleich die Arbeiten sehr gut und zu vollster Zufriedenheit des Centurios voranschritten, trieb dieser seine Männer unaufhörlich an, nicht schlapp zu machen. Die Männer taten dies glücklicherweise nicht und waren es ohnehin gewohnt, von ihren Vorgesetzten gehetzt zu werden. Sie widersprachen nicht - keine wagte es, den strengen Gutta in seiner Befehlsgewalt anzuzweifeln. Er war respektiert und fair, aber auch berüchtigt unter den Männern.
"Na los doch, lasst euch nicht von meiner Großmutter in den Schatten stellen!".
Dieser Kommentar brachte einen Legionär dazu, hämisch zu Grinsen und zu seinem Nachbarn zu flüstern:
"Wenn seine Großmutter so stark ist... bei Jupiter, die schießt doch garantiert Blitze aus dem Arsch! Hehe...", kicherte es.
"Hast du was über meine Großmutter zu sagen, Legionarius!?".
"Nein, Centurio...", antwortete er scheinheilig.
So verstrich die Zeit und es stapelte sich eine beachtliche Menge Holz, von welchem ein Teil für einen Materialienunterstand genutzt wurde. Nun konnten die wertvollen Baumaterialien von Regen und Schnee unberührt ihr Dasein fristen.
Als der Petronier den Falcidier ansprach, nickte dieser. Er nahm zur Kenntnis, was morgen vonnöten wäre, salutierte (wohl aus Respekt), bevor die Centuriones anschließend ihre Männer abtreten ließen. Erneut setzte sich eine beachtliche Kolonne aus zwei Centurien in Bewegung und verschwand in der abendlichen Dunkelheit des Waldes.
