Beiträge von Servius Artorius Reatinus

    Reatinus lehnte sich zurück und nickte zustimmend. Er trug sich den Namen des Mannes ein, welcher eine Beförderung erhalten sollte in eine Wachstafel ein. Ob er gut war, würde sich herausstellen. Und persönlich lag es nicht an dem Artorier, die beiden wirklich zu trennen.


    "Und die Stelle des Duplicarius ist in deiner Turma vacant, gehe ich davon aus?", fragte Reatinus sicherheitshalber nach, "Ansonsten spricht nichts dagegen.". Dann wurde Reatinus ein wenig persönlicher: "Wenn du deinen Verwandten persönlich überraschen willst, stelle ich dir die Beförderungsurkunde gerne auf der Stelle aus.".

    Zitat

    Original von Titus Germanicus Victorius
    Titus trat ein und sagte: Salve praefectus, ich sollte mich hier melden. Mein Name ist Titus Germanicus Victorius und ich will der Legion beitreten. Die ärztliche Untersuchung habe ich bereirs absolviert und nun schickte man mich zu Ihnen, damit ich mich anmelden kann.



    Reatinus hatte nichts dagegen einzuwenden, dass der Germanicer gleich zur Sache kam. Im Gegenteil, er mochte es selbst, nicht lange aufgehalten zu werden. Ein Musterbeispiel dafür, wie man ohne viel Umschweife gleich zur Sache kam, ja, das war es!


    "Salve, Civis.", grüßte Reatinus im geschäftlichen Tonfall und kramte eine Schriftrolle hervor, in welcher er stöberte, "Ich verstehe. Du musst Centurio Iulius Drusus zugeteilt worden sein, welcher im Moment verhindet ist.". Reatinus ging die Liste durch und merkte dabei, dass in Contubernium III dieser Centurie noch ein Platz frei war.


    "In Ordnung... ich trage dich dann ein. Du bist in Contubernium III unterbracht. Wenn du keine Fragen mehr hast, darfst du auch sofort wieder los!".


    Bei Reatinus dauerte so etwas nunmal nicht lange.




    Sim-Off:

    Ein Contubernium kannst du dir wie eine Zimmergemeinschaft aus 8 Legionären vorstellen, die sich Zelt/Zimmer, Essen usw. teilt. :)


    Die Römer haben sich übrigens immer geduzt!



    Reatinus nickte und nahm die Schriftrolle in Empfang. Er hielt sich mit dem Durchlesen der Rolle nur sehr kurz auf, um anschließend mit einem Nicken seine Einverständnis hervorzuheben. Ein Gedanke beschlich ihn bei der Sache jedoch: Sie beide waren Terentier...


    "Nun gut, Decurio. Ich hoffe, der Mann ist wirklich so gut, wie du mir aufträgst und die Verwandtschaft spielt eine untergeordnete Rolle. Wie auch immer, dank dir konnte ich mich ja über die Zuverlässigkeit der Terentier vertraut machen.". Moment mal! War das etwa ein Lob? Aus Reatinus´ Munde? :D

    Eine nicht gerade glückliche Frau kam dem Artorier entgegen, während dieser ruhig auf seinem Platz saß. Reatinus nickte und grüßte mit einem einfachen: "Salve".
    Reatinus hielt kurz inne und fragte sich, weshalb die Herrin des Hauses wohl so niedergeschlagen sein mochte. Hoffentlich war das nicht seine Schuld.


    "Ja, dem ist so. Ich brauche für meinen Haushalt einen weiteren Sklaven und mir ist zu Ohren gekommen, dass hier einer die Obhut wechseln soll.".

    Reatinus schmunzelte auf die Bemerkung des Terentiers. Bei ihm in den Betrieb kam wirklich nicht jeder und er stellte rein grundsätzlich Leute in solche wichtigen Positionen ein, die sich sein Vertrauen verdient hatten.
    "Ich habe in der Tat gute Leute, Primus. Und geprüft werden die Waren immer, sofern ich die Zeit dafür habe. Aber nicht auf die Qualität und das Vorhandensein, sondern auf Transportschäden.". Ja, auch Transportschäden waren ärgerliche Zwischenfälle, die leider immer wieder auftraten. Wenn die Waren kamen, denn Räuber gab es auf solch weiten Strecken auch schon zur Genüge.


    Crispus indes durchschaute Reatinus´ Anspielung. Dieser nickte zufrieden und lehnte sich zurück. "Ja, mein Freund, du hast richtig bemerkt. Eine Vereinigung, unabhängig, ein Gegenstück zur Freya. Das fehlt hier, denn im Moment gibt die Freya nunmal die Preise vor.".
    Natürlich konnten sie etwas dagegen unternehmen, dachte Reatinus. Doch hätte Crispus die Frage nach der Chance gestellt, hätte der Artorier eine einfache Antwort gegeben. Wenn sie es nicht versuchten, waren die Chancen ohnehin verspielt.


    "Und Verbindungen haben wir denke ich auch genügend. Du, Crispus, hast Verbindungen zur Stadt und ich bin Praefectus Castrorum - gleich nach dem Legaten der zweite Mann in der Legio II.", sprach Reatinus das aus, was der Erzähler von Crispus zufälligerweise erwähnte. ;)

    Kaum klopfte Reatinus, stand schon die Türe offen und ein Sklave fragte ihn, was er wolle. Es hatte den Anschein, als seien die Sklaven des Legaten ganz besonders diensteifrig, denn eine andere Erklärung für die Schnelligkeit konnte Reatinus nicht bieten.


    "Salve.", grüßte der Artorier, "Ich bin der Praefectus Castrorum der Legio II, Servius Artorius Reatinus. Ich möchte gerne den Legaten sprechen.". Natürlich hätte er sich den Dienstgrad ersparen können... aber vielleicht beschleunigte dies die Sache noch einmal etwas. :D

    Die Einladung ließ sich Reatinus nicht zwei Mal sagen, was wohl der Grund dafür war, dass er sofort in die gute Stube trat. Er folgte Bashir in den Wohnraum des Hauses und bemerkte lächelnd die einfachen Verhältnisse. Wenn man immer an hochwertigen Möbeln saß, schrieb oder einfach schlief, was er eine erfrischende Änderung, auch wieder zu bedenken, wo man her kam. Denn Reatinus entstammte einfachen, bürgerlichen Verhältnissen.


    Dankend nahm Reatinus Platz und winkte die Bitte nach einem Getränk ab. "Nein, danke, ich habe keinen Durst.".

    Reatinus grinste, denn er hätte nie damit gerechnet, dass er so interessant wäre. Umso mehr freute es ihn, auf einmal das unerwartete Interesse von seinem Freund zu ernten. Er war es allgemein gewohnt, der unscheinbare Kerl zu sein, der nicht übertrieben auf sich aufmerksam machte.


    "Wenn meine Angestellten das tun, was ich ihnen anweise, dann suchen sie unter den heimischen Händlern Waren von guter Qualität. Nach der Auslese der Waren werden diese eingekauft und hier her nach Germanien gebracht, entweder ausschließlich mit Karren oder teilweise über den Seeweg. Es ist ein langwieriges Geschäft, aber es bringt guten Gewinn, wenn man auch ein wenig Geld reinstecken kann.", erklärte Reatinus und stellte eine Rückfrage:


    "Ich habe gehört, dass du einen Steinbruch hast, Crispus, welchen du mit eiserner Hand führst.", lachte Reatinus. Ganz ohne ein Nachdenken kam dem Artorier eine Idee in den Sinn, die eher so klang, als hätte er laut nachgedacht.


    "Sag... hattest du nicht schon einmal ein Gefühl, dass der Freya ein wenig Konkurrenz nicht schaden würde?".

    Schnell wurde die Tür zum Hause der Gens Quintilia geöffnet und Reatinus wurde von einem Sklaven empfangen. Was er nicht wusste war, dass es sich bei diesen Sklaven auch um denjenigen handelte, der in Reatinus´ Obhut kommen würde.
    "Salve!", grüßte der Artorier nickend, "Mein Name ist Servius Artorius Reatinus, meines Zeichens Praefectus Castrorum der Legio II. Ich wünsche die Hausherrin zu sprechen, hat sie einen Moment Zeit?".

    Hortus - Der Garten


    Domus Praefecti Castrorum



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    Auch im Hause eines Praefectus Castrorum darf ein schön angelegter Garten zur Entspannung nicht fehlen. Während die Flora für ein wunderschönes Grün in Frühjahr und Sommer sorgt, befinden sich hier auch einige Sitzbänke zur Entspannung und gelegentlich auch für ein kurzes Dahindösen...

    Triclinium - Der Speisesaal


    Domus Praefecti Castrorum



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    Während in der Küche das tägliche Mahl zubereitet wurde, war das Triclinum für dessen Verzehr vorgesehen. Hier in diesem Raum findet sich der Haushalt ein und isst das Essen auf einer Liege, welche ähnlich wie der Raum Cline heißt.
    Hier umrahmen mehrere Liegen einen mittig aufgestellten Esstisch, auf welchem die Speise oder sonstige Kleinigkeiten aufgestellt sind.

    Cubiculum


    Servius Artorius Reatinus


    Domus Praefecti Castrorum



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    Hier befinden sich die persönlichen Gemächer und zugleich Schlafräume von Servius Artorius Reatinus. Neben seinen Möbelstücken hortet der Praefectus hier Kleidung und persönliche Stücke in teuer eingekauften Möbeln, welche dem Raum genauso angenehm werden lassen, wie die Möbel hochwertig sind.

    Atrium


    Domus Praefecti Castrorum



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    In der Mitte des Praefectenhauses liegt das im römischen Häuserbau weit verbreitete Atrium, der Aufenthaltsraum einer römischen Familie und deren restlichen Haushaltes. Hier sorgt eine große Öffnung an der Decke dafür, dass der rechteckige Raum tagsüber genügend Licht gespendet bekommt.
    Auch sind aus diesem Raum heraus die umliegenden Räume des Domus Praefecti Castrorum erreichbar.


    Eigentlich vertrat Reatinus die Vorstellung in keinster Weise, sich einen Menschen, sei er nun Sklave oder nicht, "kaufen" zu müssen. Leider jedoch brauchte Reatinus jemanden für seinen Haushalt und konnte nur schwer darauf bauen, sich dem System entgegen zu stellen. Er hatte davon gehört, dass es in der Casa Quintilia einen Sklaven gab, der seinen Wohnort wechseln sollte. Und bevor dieser in schlechte Hände kam, beeilte sich Reatinus lieber! :]


    Vor der Casa Quintilia angekommen prüfte der Praefectus Castrorum noch einmal sein Äußeres, rückte seine Kleidung und seinen Purpurstreifen zurecht, welcher sein Statussymbol als Ritter verdeutlichte. Mit dem Gedanken, den Namen des Gens Quintilia schon einmal gehört haben zu müssen, schrat er zur Türe. Ein kräftiges Klopfen folgte.

    "Eher in den Osten, ich lasse Datteln, Seide und hochwertigen falernen Wein in das Imperium fahren. Das Exportgeschäft ist bei mir nicht sonderlich ausgeprägt, aber durchaus auch vorhanden. Im fernen Osten freut man sich über Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen... eben das, was man dort nicht so ohne Weiteres anbauen kann!", antwortete Reatinus wahrheitsgemäß. 8)
    Fragend sah Reatinus den Petronier an, denn im Dunkeln tappte er immer noch.