Beiträge von Servius Artorius Reatinus

Zitat

Original von Actuarius

Na, hatte es irgendeine Werbeaktion auf dem Markt gegeben, daß sich hier so viele Besucher hin verirrten? Der Sklave hatte gerade seine Mittagspause beendet und kam nun gut gesättigt an die Arbeit zurück. Er hatte noch einige Schriftrollen zu kopieren, also hatte er alle Hände voll zu tun. "Salve", grüßte er den Soldaten - anscheinend sogar ein höherer Offizier - und fragte sogleich weiter. "Kann icih Dir irgendwie weiterhelfen?" Schließlich kannte er sich mit dem Kursangebot gut aus. Und um was sonst konnte es schon gehen?

Unbewusst dessen, dass Reatinus den Sklaven bei seiner anstehenden Arbeit verzögerte, grüßte er höflich zurück. "Salve.". Dabei musterte er den Mann, nur allein deswegen, weil er es vom Militär gewohnt war, Unbekannte gut unter die Lupe zu nehmen. "In der Tat, du kannst mir helfen.", erklärte Reatinus anschließend geschäftlich, "Ich habe ein Interesse am Cursus Muneribus, Ludis Aleisque. Wäre dieser hier absolvierbar?".

Reatinus konnte es sich nicht verkneifen, still in sich hinein zu grinsen. In solchen Sachen war der Artorier immer bescheiden, denn er hatte von sich selbst immer das Gefühl, dass er sich gerade so über Wasser hielt. Ob das nun so war, konnten Außenstehende besser beurteilen.
"Du meinst, der Kaiser hat mich in den Angustus Clavus gesteckt, weil er mir noch weitere Karrieresprünge ermöglichen will? Unwahrscheinlich, obwohl ich mich mit so einem Gedanken nur zu gern anfreunden würde.", lachte Reatinus anschließend leise. Dass Kaiser ihn einzig und allein zum adeligen Ritter gemacht hat, um ihn mit einem höheren Posten zu betrauen, lag jenseits Reatinus´ Vorstellungskraft. Er dachte immer, es wären einfach nur seine Verdienste und sein guter Patron gewesen. Nachdenklich starrte Reatinus seinen Finger an, an dem der Ritterring war. Neben dem Angustus Clavus, dem schmalen Purpurstreifen auf der Kleidung das Erkennungsmerkmal eines Ritters. Ein Ziel, welches vor einiger Zeit in so weiter Ferne war, hatte der Artorier jetzt erreicht...

"Natürlich würde es mich reizen. Aber wie schon gesagt... es ist eine Frage, ob der Kaiser wirklich solche Absichten hat, ausgerechnet mich mit einem Kommandoposten zu betrauen, der Höherem entspricht, als meinem Jetzigen.", meinte Reatinus und lernte dabei sich selbst kennen. Er war sehr selbstsicher, so sehr aber nun auch wieder nicht!

Reatinus nickte dem Legaten zu, erfreut über die Zustimmung für die Arbeiten. "Ich danke dir, Legatus. Wenn es so ist, werde ich die Arbeiten entsprechend in die Wege leiten.". Reatinus hielt einen kurzen Moment lang inne, doch da ihm nichts mehr einfiel, was besprochen werden sollte, konnte er sich sogar schon verabschieden!

"Dann möchte ich deine Zeit nicht länger in Anspruch nehmen, Legatus.", sprach Reatinus seine letzten Worte salutierend, "Vale!". Anschließend machte er kehrt und ging wieder seines Weges.

Reatinus nahm nickend den Warenkatalog entgegen, den der Duccier ihm reichte. Immer mit dem Gedanken bei der Sache, da er bei Händlern immer sehr aufmerksam war, schlug der Artorier das Buch auf und stöberte interessiert und vor sich her nickend darin rum. Da einige Waren nun nicht lieferbar waren, so lag es doch im Interesse der Legion und der Militärspiele, eine gute Alternative zu finden. Und der Artorier fand sogar eine sehr gute Ausweichmöglichkeit

"Nun gut, dann lassen sich bestimmt andere Waren finden.", resümierte Reatinus mit leiserer Stimme, vertieft in das Buch und das Warenaufgebot der Freya. Schnell stellte er spontan nach reiflicher Überlegung eine passende Warenauswahl zusammen. Denn die passenden Waren gab es, sie waren nur ein wenig anders als vorgestellt. Reatinus klappte das Buch nickend zusammen und legte es wieder beiseite. Zu Duccius Lando aufblickend und sich geschäftlich an den Tisch stützend, sprach er anschließend: "Behalten wir die 200 Einheiten Obst und die 150 Einheiten Räuscherfleisch bei. Dazu nehmen wir 100 Einheiten Brot mit Käse und ich würde gerne auf das Angebot des Praefectus Portuensis zurückkommen und 50 Einheiten eingelegtes Obst kaufen. Die Warenlieferung kann jederzeit erfolgen, spätestens jedoch bis Ende dieses Monats.".
Reatinus legte eine kurze Pause ein und feuchtete sich erneut die Kehle an, bis er erneut auf den Preis zu sprechen kam. "Wie viel wird der ganze Einkauf die Legion kosten, Lando?".

"Mal sehen, was ich machen kann, Crispus.", nickte Reatinus bescheiden. Natürlich konnte er seinem alten Freund helfen, überall und jederzeit. Doch letztlich war dies auch nur ein kleiner Anstoß, denn die Hauptarbeit musste immer noch er machen. Das war eigentlich selbstverständlich, was Reatinus nicht zuletzt deswegen nicht zu erwähnen brauchte.

Dann wurde über Reatinus geredet. Er wusste nicht, was er auf die Frage des Petroniers antworten solle, hatte es ihn doch schon verwundert, dass er zum Praefectus Castrorum befördert wurde. "Ob ich am Ende meiner Karriereleiter angelangt bin oder ob die Götter noch etwas mit mir vor haben... es wird sich herausstellen, ob ich den höheren Posten als meinen jetzigen gewachsen bin, Crispus.", antwortete Reatinus ein wenig nachdenklich, wobei es ihn immer wieder reizte, eine neue, höhere Stufe zu beschreiten. Selbst wenn er hiermit das Ende erreicht hatte. Er hatte ein gutes Ende erreicht, auf welches der Artorier immer wieder freudig zurückblicken konnte.

Auch ein Praefectus Castrorum konnte nicht nur auf seinem zurzeitigen Wissen sitzen bleiben und musste sich Neues aneignen. Genau zu diesem Zweck betrat Reatinus die Schola Germaniae und bahnte sich seinen Weg bis vor zum Officium des Curators.
Reatinus zupfte noch einmal seine Kleidung zurecht und klopfte ganze drei Male kräftig an der Tür an und wartete auf Reaktion.

*Klopf, klopf, klopf*

In seinem mackellosen Zustand trat Reatinus durch die Türe, die er öffnete, nachdem er die unüberhörbaren Rufe von Innen vernommen hatte. Mit stolzen Schritten näherte sich Reatinus dem prunkvoll ausgestalteten Schreibtisch des Legaten, grüßte dabei beschäftigt wirkend noch im Lauf: "Salve, Legatus!". Reatinus salutierte, was nebenbei für eine künstlerische Pause sorgte.

Ohne weiterhin viel Zeit zu verschwenden, ergriff Reatinus nun endlich das Wort und erzählte dem Legaten, was ihm auf dem Herzen lag. "Legatus, ich bin gekommen, um eine Anregung vor Dich zu bringen. Folgendes: Einige Gebäude in unserem Lager, so zum Beispiel Horrea, Valetidunarium oder Teile der Pabulae könnten geringfügige Reparaturen oder in wenigen Ausnahmefällen auch Erneuerungen gebrauchen.*
Es ist mein Anliegen, vor einem solchen Eingriff um Erlaubnis für diese Arbeiten zu fragen. Um die benötigten Werkzeuge, Rohstoffe und Männer werde ich im Falle Deiner Einverständnis natürlich selbst Sorge tragen.".

Reatinus, welcher sich schon eifrig und dienstbeflissen an seinen Posten als Praefectus gewöhnt hatte, erschien sicher im Auftreten vor dem Officium des Legaten. Schnell als Praefectus Castrorum von dem Scriba identifiziert, wurde der Artorier schleunigst bis vor die Türe des Legaten gelassen. Es gab einige Sachen zu besprechen und Reatinus hatte da auch eine Anregung, die er dem Legaten vorzutragen hatte.

Kurz befülte der Praefectus seine Haare - sie waren in Ordnung und gerichtet.
Er zupfte sich die Kleidung zurecht - sie war ebenfalls in Ordnung.

Also klopfte Reatinus anschließend an.

*klopf, klopf, klopf*

Zitat

Original von Tiberius Duccius Lando
[...]

Ein verwirrtes, fragendes Dreinblicken konnte sich Reatinus wirklich nicht verkneifen, doch zeigte er sich anschließend selbst ziemlich überrascht über die Tatsache, dass man Waren versprochen hatte, die nicht so einfach lieferbar waren, wie es klang. Ihm sollte es egal sein. Gegen Waren gab es das Geld, so war es seit jeher und würde es auch bleiben. Es musste Missverständnisse gegeben haben, welche Reatinus, eigentlich eher ahnunglos zu beseitigen versuchte. Obwohl er wusste, dass es an diesen Männern lag, sich gegenseitig zu informieren.

"Meine Herren, sollte ich für Komplikationen gesorgt haben, so tut mir dies leid.", warf er möglichst charismatisch und geschäftlich ein, "Gegen Waren gibt es selbstverständlich das Geld von der Legion. Jedoch hoffe ich, dass man dies dann auch zu moderaten Preisen kaufen kann.".

Als Reatinus seine Worte beendete, meldete sich der Praefectus Portuensis bei dem Praefectus Castrorum zu Wort. "Was dein Angebot betrifft, Praefectus, klingt es für mich sehr lukrativ. Über das eingelegte Obst können wir zu sprechen kommen, wenn die anderen Missverständlichkeiten beseitigt sind.", nickte der Artorier. Abwechselnd trafen fragende Blicke von Reatinus seine Geschäftspartner.

Erfreut darüber, seinen alten Freund ein wenig aufgebaut zu haben und ihn gestärkt in die Zukunft blicken gelassen zu haben, ging Reatinus sofort auf den Themenwechsel des Petroniers ein. "Immer doch, mein Freund.", kommentierte Reatinus aufrichtig. Er sperrte die Lauscher besonders auf, als sein alter Freund ihn an seiner Schulter zu sich heranzog. Die erwiderte Reatinus ebenfalls mit einem sanften Schultergriff seiner Soldatenpranken.
Neue Ziele brauchte jeder, und Reatinus unterstützte Crispus in seinen Zielen. "Inwiefern unterstützen? Meine Stimme hättest du sicher, der Nachfrage wäre kein Bedarf nötig gewesen, mein Freund.", schmunzelte Reatinus, "Oder stellst du dir da mehr vor?". Nahezu verschwörerisch grinste Reatinus den ehemaligen Primus Pilus an, was natürlich nichts zu heißen hatte. "Meine Lippen werden sich nicht rühren.", bestätigte Reatinus vertrauenswürdig.

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Original von Tiberius Duccius Lando
"Wenn ihr meine Unwissenheit entschuldigen würdet, aber ihr müsstet mir dann noch einmal kurz die Details zusammenfassen. Um was für Waren geht es, und wieviel hast du dir vorgestellt, Artorius Raetinus?", musste Lando mal eben die Informationen zusammenkratzen die ihn von seinem Procurator nicht zuteil wurden...

Reatinus überlegte scharf gegen die Decke schielend, wie viele Waren es noch einmal waren, die bestellt werden sollten, denn die Menge war beileibe nicht wenig. "Es handelt sich bei den Waren um jeweils 200 Einheiten Obst und Brot, 150 Einheiten Räucherfleisch, 100 Landweinkannen und 10 Bierfässer.", schilderte Reatinus die Warenmenge, die er letztendlich zur Bestellung aufgeben wollte. Fragend blickte er sein Umfeld an, wartend auf eine Reaktion und einen Preisvorschlag. Letzteres sollte ja so langsam folgen.

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Original von Tiberius Iulius Drusus
[...]

Der Centurio schien erstaunt über das Erwähnen seiner Tochter zu sein, was den Wachmann ein wenig verwundert dreinblicken ließ. Wusste der nicht, dass er eine Tochter hatte? Oder war er nur erstaunt, dass sich diese in dieser Gegend hier rumtrieb?

"Jawohl, Centurio", machte der Soldat schließlich eine eher unnötige Bestätigung, als der Iulier sich schon zur Porta Praetoria aufmachte, um seine Tochter zu sehen. Sofort eilte Malleolus hinterher. Schließlich hatte er ja noch einen Wachposten an der Porta.

Gekonnt salutierte der Wachmann vor dem Centurio, bevor er ihm schilderte, was Sache war. "Salve, Centurio! Deine Tochter steht vor der Porta und wollte dich sehen! Ich habe gesagt, dass ich dich holen würde!". Da diese Angelegenheit eigentlich keiner Worte mehr bedurfte, schwieg der Soldat und wartete auf die Reaktion.

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Original von Iulia Varena
[...]

Natürlich merkte der Wachmann, dass die Frau ein wenig respektvoll mit ihm umging, was er natürlich keineswegs erwartete aber auch nicht verarchtete. Aber er ließ es einfach so stehen. "Bin schon weg.", sprach der Mann ruhig und trotzdem voller Tatendrang und verschwand im Castellum, auf dem Weg, den Centurio zu holen. Zuvor klopfte er einem Kameraden scheppernd auf die Rüstung - ein Signal, ein Auge auf die Porta zu werfen. Die Musterung kommentierte er hierbei nicht weiter.

In einem eiligen Trab, denn an der Porta herrschte akuter Personalmangel, marschierte Malleolus zu den Unterkünften des Centurio Iulius, die er nach kurzer Suche schon fand. Immerhin war das Lager ja so einfach und idiotensicher aufgebaut!
Der Wachmann nahm eine stattliche Haltung an, räusperte sich kurz, zupfte seine Aufmachung ein wenig zurecht, bis er anschließend kräftig an der Tür der Unterkunft klopfte. Geduldig wartete der Mann auf Reaktion.

*klopf, klopf, klopf*

Herzlichen Glückwunsch, Sedi!

Da Orfitus gerade mit dem komischen Praefecten dort beschäftigt war, sah sich Malleolus ausnahmsweise dazu in der Lage, sich der Tochter des besagten Centurios anzunehmen. Die schien nicht zu wissen, dass im Castellum Frauenverbot war. Aber dafür wusste es der Wachmann sehr genau, was er auch deutlich zu Wort brachte, aber ohne sensible Frauenohren zu schädigen.

"Salve, die Dame.", grüßte die Wache mit von Natur aus sehr rauchiger Stimme, "Es tut mir leid. Im Castellum sind Frauenbesuche nur für Stabsoffiziere erlaubt. Was ich für dich trotzdem tun kann: Den Centurio her holen.".

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