Beiträge von Quintus Octavius Augustinus Minor

Der Octavier erhob ebenfalls seinen Becher. "Auf die Secunda" Er nahm auch einen Schluck.

"Ich danke dir für dein Lob."

Was die neue Aufgabe betraf überlegte er nur kurz.

"Legat, ich würde dir vorschlagen, dass du mir das Kommando über eine Cohors überträgst und ich diese Leite und die Probati und Unteroffiziere dieser Kohorte aus- und weiterbilde." So kannte er das auch aus den anderen Einheiten, warum nicht auch hier so machen.

"Es sei denn du wünschst, dass diese Aufgaben getrennt bleiben. In diesem Falle würde ich gerne die Ausbildung übernehmen."

Er schwieg einen Moment. "Wenn du nichts dagegen hast, Legat, so würde ich gerne in einiger Zeit das Examen Tertium absolvieren."

Dankend nahm der Octavier den Wein an.

"Ja. Ich absolvierte meine Grundausbildung bei der Classis und stieg bis zum Trierarchus auf und absolvierte das Examen Primum. Nach meiner Versetzung zum Centurio der Legio XXII absolvierte ich das Examen Secundum und wurde schließlich zum Primus Pilus ernannt. Nach meiner Ernennung zum Eques wurde ich zum Tribunat zur Prima geschickt. Jedoch konnte ich mein Tribunat nicht beenden, da ich vom Statthalter von Iudaea als militärischer Berater* eingesetzt wurde. Nach diesem Einsatz wurde ich nun zur II versetzt. Während meiner Laufbahn bekam ich drei mal die Armillae verliehen, sodass ich diese als einer von wenigen in Gold tragen darf." endete er.

Dankend nahm Quintus Platz.

"Sie sind nicht mit den südlicheren Weinen zu vergleichen, da hast du Recht, Legat, jedoch gewöhnt man sich mit der Zeit daran."

Als der Decimus den Wein auf den Tisch stellte dreute sich der Octavier innerlich sehr, die letzten zehn Tage hatte er schales Wasser trinken müssen. So war Wein eine willkommene Abwechslung.

"Germanien ist Heimat, fern der Heimat. Ich kam als Kind nach Germanien, da mein Vater bei der Classis war. So begann auch meine Laufbahn bei der Classis in Colonia." erklärte er. "Man kann also durchaus Heimat sagen." fügte er noch freundlich hinzu.

Der Octavier nickte und erwiderte den Händedruck, er lächelte ebenfalls.

"Es ist schön wieder hier in Germanien zu sein. Lange Zeit war ich entfernt von der Heimat."

Noch immer stand er vor dem Schreibtisch des Legaten stramm. "Danke. Es ist mir eine große Freude und Ehre in der Zweiten zu dienen."

Quintus trat ein und salutierte.

"Salve Legat. Ich bin Quintus Octavius Augustinus Minor. Neuer Tribun der zweiten Legion. Hier ist mein Marschbefehl."

Er übergab die Schriftrolle.

"Ich melde mich wie befohlen zum Dienst, mein Legat." sprach er und salutierte erneut.

*poch, poch* klopfte der Octavier an.

Der Tribun nickte ihm zu. "Danke Miles."

Dann ging er durch zur Principia.

Der Octavier ritt mit seinem Tross an das Eingangstor.Er trug seine alte Lederrüstung, die er bei der Prima hin und wieder getragen hatte. Da es heute jedoch ein eher kalter Morgen war, hatte er ein Wolfsfell übergelegt. Er stieg von seinem Pferd ab und lief zu dem Wachsoldaten.

"Salve Miles. Mein Name ist Quintus Octavius. Ich bin der neue Tribun der Secunda und möchte daher den Legaten sprechen. Hier ist meine Autorisierung."

Er zeigte den Wisch, den er von der Kanzlei bekommen hatte vor und erwartete nun durchgelassen zu werden.

Der Octavier nickte nachdenklich.

"Ich danke Dir. Mich würde es sehr freuen, wenn wir uns nicht allzu sehr aus den Augen verlieren würden. Mögen die Götter mit dir sein." Er nickte ihr noch einmal zu "Vale bene" und lief dann zugig weiter in Richtung der Casa Octavia.

Der Octavier nickte.

"Es freut mich zu hören, dass du so ein erfülltes Leben hast." ...jedoch
wäre ein solches Leben nichts für den Octavier, da war er sich sicher... so geplant und für die Götter arbeiten? Nein sicher nicht.

"Da hast du Recht, die Zukunft ist ungewiss."

gerade wollte er noch auf sie eingehen und etwas sehr kluges sagen , da kam ein Sklave angerannt. Die Leibwächter stoppten ihn sofort, ließen ihn jedoch passieren nachdem sie festgestellt hatten, dass er den Octaviern gehörte.
Der Sklave flüsterte dem Octavier etwas ins Ohr. Dieser wirkte zunehmend ernster.

"Calvena, verzieh mir, aber ich muss aufbrechen. Gerade eben kam mein Versetzungsschreiben nach Germanien. Ich hatte frühestens in zwei Wochen damit gerechnet. Nun muss ich Vorbereitungen für den Aufbruch treffen."

Er lächelte nochmal freundlich. "Ich danke dir für deine Hilfe heute und es war mir eine große Freude dich kennen zu lernen."

Der Octavier nickte dem Mann nochmals zu und ging dann neben Calvena her.

"Das freut mich." strahlte er. Trotz dass er diese Frau erst vor kurzem kennen gelernt hatte mochte er sie sehr. Zu schade, dass sie schon verheiratet war, aber Frauen gab es ja bekanntlich viele.

"Was tut man so als Aeditua? Ich muss ehrlich sagen, ich ehre die Götter - vor allem Mars - jedoch kenne ich mich mit den Kulten nicht besonders aus. Was genau sind deine Aufgaben? Wo möchtest du mal hin? Was willst du erreichen?" er stockte. "Ich habe dir viel von mir erzählt. Erzähl mir nun bitte von dir."

Der Octavier drücke die drei kürzlich erworbenen Togae seinem Sklaven in die Hand und nickte dem Händler zu. "Danke, vale bene, mercator."

Nachdem sie den Schneider verlassen hatten frage die Germanica was sie jetzt tun würden. "Och... Ich habe nichts mehr vor." meinte er. "Jedoch muss ich heute noch Vorbereitungen für meine Abreise treffen. Ich werde wohl nicht mehr lange in Rom sein... wobei ich noch etwas Zeit habe." erzählte er.

"Du arbeitest am Tempel habe ich vorhin mitbekommen. Erzähl mir mehr davon." bat er sie. "Welchem Gott dienst du?"

Der Octavier nickte. "Nein Pathien war vor meiner Zeit. Während des Feldzuges war ich noch Primus Pilus unter dem 22. Adler, Praefect."

Als der Praefectus über seine Ernennung sprach nickte der Octavier erneut. "Ich werde vorbereitet sein und mich sofort nach der Ernennung auf den Weg nach Germanien begeben."

Der Ritter stand auf, salutierte und erwartete den Befehl wegtreten zu dürfen.

Der Octavier war Verhandeln aus Alexandria gewohnt, jedoch hatte es ihn meist eher gestört. Zeit war kostbar und diese Händler schienen irgendwie mehr davon zu haben als er.

Nachdem der Händler gerade sein Angebot nachgebessert hatte und Augustinus antworten wollte, mischte sich Calvena ein. Sie schien öfter hier zu kaufen und so war der Handel ziemlich schnell unter Dach und Fach.

"Wir sind uns einig. Ich werde, wann immer ich in Rom bin und Kleidung brauche zu dir kommen." versprach er und winkte seinen Sklaven herbei. Dieser gab ihm eine Ledertasche, aus der der Octavier 480 Sesterzen herausholte. Diese legte er auf den Tisch.

"480 Sesterzen. Die restlichen 1120 Sesterzen bekommst du, wenn du die Ware zur Casa lieferst."

Er wandte sich zu der Germanica und lächelte sie an, was soviel wie 'Danke' heißen sollte.

"Das glaube ich dir" grinste er. Sich in Rom zurecht zu finden war sicher eine schwere Sache. Er wunderte sich immer mehr, wie die Vigiles und die Cohortes hier den Überblick behalten konnten.

Als sie der Schneider das Angebot verkündete dachte der Octavier nach.

"160 Sesterzen und eine kostenfreie Lieferung zur Casa Octavia für die andern sieben." bessere er das Angebot nach."Du darfst dich geehrt fühlen, mercator, dass du uns beliefern darfst. Die Toga werden von wichtigen Männern im ganzen Reich getragen. Einer der Unsrigen ist Praefect einer Legion in Aegyptus, ich selbst werde wohl bald als Tribun in einer Legion dienen. Also..." er sprach mit bestimmter Stimme und sein Blick war nicht unfreundlich, aber dennoch streng."... sich wir im Geschäft?"

Er fühlte den Stoff der obersten Toga. Er war tatsächlich in hervorragender Qualität. Die Germanica hatte wirklich Ahnung. Zur Belohnung schenkte er ihr ein kleines Lächeln.

Der Octavier nickte bedächtig.

"Weißt du, Calvena, es mag sein, dass es Leute gibt, die aus diesen Gründen heiraten. Mein Vater ließ mir in dieser Hinsicht freie Wahl und ich musste nicht heiraten um weit zu kommen. Ich war mit 24 Jahren Primus Pilus einer Legion, wurde mit 25 Jahren zum Ritter erhoben, bin jetzt 27 und kurz davor mein zweites Tribunat anzutreten. Wenn ich mich ran halte, so habe ich in zwei Jahren ein eigenes Kommando einer Hilfseinheit."

Er wollte nicht angeben, sondern nur verdeutlichen, dass er es nicht nötig hatte sich durch eine Hochzeit zu qualifizieren. Daher grinste leicht: "Du, siehst, wenn ich also heirate, so tue ich das aus Gefühlsgründen und nicht weil ich weiterkommen kann." Viele der Leute, die mit ihm ausgebildet wurden waren immer noch gemeiner Soldat oder gerade Optio geworden.

"In Bezug auf Germanien stimme ich dir zu. Germanien ist zwar rau..." Er zögerte kurz, "...der Begriff 'wilde Schönheit' trifft es sehr gut." lachte er und sah sich die Menschenmengen an. "Du hast Recht: Rom ist irgendwie überlaufen. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir hilfst... ich habe in Judaea zwar knapp 1000 kommandiert, jedoch bin ich unfähig in Rom eine Toga zu kaufen." grinste er weiter.

In der Anwesenheit der Germanica fühlte er sich sichtlich wohl. Dem entsprechend ausgelassen war daher auch sein Gemüt. Als sie beim Schneider angekommen war grüßte er diesen freundlich.

"Salve mercator. Ich suche 10 Togae mit angustus clavus. Kannst du mir ein Angebot machen?" fragte er in einem freundlichen, aber bestimmten Tonfall.

Der Octavier nahm Platz.

"Wenn ich dort gebraucht werde, so werde ich gerne diese Position wahrnehmen, Praefect." Also wieder nach Germanien, wo er seinen Dienst begonnen hatte. Damit war er mehr als einverstanden.

"Der Name ist mir ein Begriff, Praefectus. Jedoch kam ich zu einem späteren Zeitpunkt zur Prima, weshalb es mir mich vergönnt war den Legaten persönlich kennen zu lernen." erklärte er kurz und knapp.

Er nickte zustimmend. "Da hast du recht. Wobei eine Heirat bei den Stabsoffizieren erlaubt ist." Er überdachte die Situation. Er und heiraten? Er wusste nicht so recht.

"Nein noch bin ich nicht zu alt, dass ist man als Mann wohl auch nie." Immerhin kam es oft genug vor, dass alte Senatoren eine Frau hatten, die noch keine 30 waren.
".. aber mal im ernst. Ich bin nun mal Soldat, nicht besonders sensibel, nicht sonderlich vermögend und nicht poetisch veranlagt. Welche Frau sucht denn sowas?" Natürlich hatte er schon viele Frauen gehabt, zwar nicht im Lupanar, aber es hatte sich doch recht häufig etwas ergeben. Beispielsweise die Nichte seines letzten Kommanduers bei der Legio X. Zum Glück hatte der das nicht erfahren

"In Germanien habe ich auch meine Karriere begonnen. Am Tage nach meinem 16. Geburtstag bin ich zur Classis Germanica gegangen." Er dachte an die Zeit und an seinen Ausbilder, Terentius Pictor, an den er öfters dachte. "Germanien ist für Zivilisten hart, aber für Militärs noch viel Härter." Er erinnerte sich noch ganz genau an seine erste Schlacht, an den ersten Mann, den er getötet hatte. Ihm waren noch viele gefolgt.
"Ich mache in Rom nur einen kurzen Zwischenstopp. Ich erwarte vom Praefectus Urbi eine neue Aufgabe. Mal sehen wo ich jetzt hinkomme und glaube mir ich habe schon viel gesehen. Erst Germanien, dann Aegyptus, dann bei der Legio I in Italia, letztes Jahr wurde ich nach Judaea versetzt. Jetzt bin ich wieder hier."
Insgeheim hoffte er auf ein baldiges Kommando, äußerte das jedoch nicht.

Nachdem der Octavier sich zum Praefecten hatte führen lassen sprach er: "Ich grüße dich Praefectus. Mein Name ist Quintus Octavius Augustinus Minor."

Er salutierte militärisch und sprach dann weiter. "Ich war Tribun der Prima und wurde zur Legio X nach Judaea versetzt da man dort mein Wissen über die jüdische Bevölkerung brauchte. Mein Einsatz ist nun beendet und ich möchte dem Kaiser weiter dienen." erklärte er knapp.

Er war immer noch in Aegypten?

"Oh verzeih, das wusste ich nicht." Er dachte kurz nach. "Danke. Vale bene."