Beiträge von Quintus Octavius Augustinus Minor

    Er hörte sich das gesagte an und hatte dem nichts hinzuzufügen, erst als sie von der kürzlichen Heirat erzählte antwortete er: "Dann sind natürlich meine besten Wünsche angebracht." Er grinste "Ich habe von dem neueren Heiratsboom gelesen." Seine Miene verfinstere sich etwas.
    "Ich weiß nicht warum, aber ich habe nie geheiratet... vielleicht habe ich das getan, weil ich mir bewusst bin, dass ich als Soldat jeden Tag sterben könnte und keine Witwe hinterlassen wollte." sagte er und sah dabei wahrscheinlich etwas traurig aus.


    "War dein Mann je in einem Kampfeinsatz?"erkundigte er sich, während er sich von der Frau zum Schneider führen ließ. "Danke, das wäre nett."

    Er nickte leicht, als Calvena sich genauer erkundigte. "Ja so ist es. Mein richtiger Vater ist früh gestorben und Marcus Octavius, er war damals noch einfacher Duumvir, war einfach wie ein Vater für mich und es gab für mich keinen Grund es nicht auch offiziell zu machen." erklärte er ihr.
    "Nun aber zu dir. Wie war das? Du hast einen Praetorianer geheiratet?" erkundigte er sich. "Sicher ein guter Mann. Die Praetorianer sind sehr gewissenhafte Soldaten die Pflichterfüllung als das höchste Gut ansehen." Die Tatsache, dass er die Schwarzröcke für emotionslose Befehlsausführer ohne freien Willen hielt, verschweig er.


    "Ich suche einen Schneider der qualitativ hochwertige Togae verkauft, mit Angustus Clavus. Wo bekomme ich die hier?"

    Bei dem was die Frau sagte verflüchtigte sich die Nervosität sehr schnell.
    "Mein Name ist Quintus Octavius Augustinus Minor." Stellte er sich grinsend vor. "Du bist eine Germanica? Dann entstammen wir dem gleichen Geschlecht, mein Vater war Gnaeus Germanicus Corbulo." Was ein Zufall, da trifft man unter den tausenden Menschen eine Verwandte. Ob die hier wohl alle mit ihm verwandt waren? Wohl eher nicht. Der ehemalige Germanicus deutete das Treffen als ein Zeichen der Götter.


    "Nun, es freut mich dich kennen zu lernen, Calvena." Er sah sich etwas um. "Hm ein Schneider wäre gut. Danke für deine Hilfe."

    Da hatte die Frau den Octavier aber ganz schön nass gemacht. -.^


    Dem Händler warf er noch einen bösen Blick zu und wendete ihm dann den Rücken zu. "Verzeih mir, dass ich dich unterschätzt habe. Ich wollte nur helfen" Er lächelte.


    "Ich habe noch Probleme mich an das Leben als Zivilist zu gewöhnen. Vor 2 Monaten war noch Tribun bei der Legio XXX Ulpia und vorher bei der Prima." Erst jetzt kam er auf die Idee, dass die Frau das gar nicht wissen wollte. "Ähm... entschuldige. Ich wollte dich nicht langweilen..." Er Octavier wurde leicht nervös, was die Frau wohl zweifellos merkte. Er war eben Soldat und kein Poet, der mit Frauen umgehen konnte. Leicht verunsichert sah er den Begleiter der jungen Frau an und dann wieder diese mit einem verlegenen Lächeln. "...aber wenn ich dich schon belästige, so kannst du mir doch zumindest sicher einen Laden empfehlen, in dem man preiswert Stoffe erwerben kann, oder?" grinste er frech...

    Der Octavier musterte die Frau unauffällig.


    "Oh verzeih mir. Es sah anders aus. " Er wandte sich zu dem Händler: "Du gibst dein Fehlverhalten zu? Diese Frau könnte dich anklagen. Willst du ihr nicht Blumen besserer Qualität günstiger oder gar... kostenlos geben?
    Und wir reden nicht einmal davon, dass die Blumen für die Götter sind. Willst du wirklich die Götter verärgern?"


    Sein Blick war scharf und musste sich für den Händler wohl anfühlen wie ein Stich mit einem Gladius. Quintus wusste wie er sich durchsetzte. Als Primus Pilus hatte er einst 160 Legionäre in Schach halten müssen, also kam er auch mit einem kleinen Händler zurecht.

    Augustinus der Jüngere war gerade damit beschäftigt mit einem Händler über Tonkrüge zu reden, als er Geschrei hörte. Er stellte den Krug, den er noch in den Händen hielt, ab, warf dem Händler ein kurzes "Vale" zu und näherte sich dem Stand eines Blumenhändlers, vor dem sich dieses Schauspiel ereignete.
    Der Octavier versuchte sich einen groben Überblick zu verschaffen, was wegen der vielen Menschen gar nicht so einfach war. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller stand ein muskulöser Mann, wohl ein Sklave. Vor diesem lag ein Anderer, von dem Quintus annahm, dass er der Händer war, dem dieser Stand gehörte.
    Eine Schlägerei schien vorprogrammiert, an was die immer größer werdende Menge an Menschen Gefallen fand. Der ehemalige Tribun dachte nicht lange nach und schob sich durch die Menschenmassen hindurch, direkt vor den Mann, der eine Figur wie ein Gladiator hatte. Seine rechte Hand bewegte sich reflexartig an die Stelle, an der er früher sein Gladius getragen hatte, und griff ins Leere. Nichts desto trotz brülle er den Händler und den anderen Mann an: "Was ist denn hier los?"
    Gespannt wartete er ab, was die Beiden wohl zu sagen hatten.
    Doch noch ehe einer etwas sagen konnte, drehte sich der Octavier um und raunte die Menge an: "Macht, dass ihr weiter kommt! Hier gibt es nichts zu sehen!" Nun sah er zum den beiden wieder an. Die Frau im Hintergrund nahm er gar nicht so recht wahr.

    Sim-Off:

    reserviert


    Es war ein etwas kühler Frühlingsmorgen, als Quintus Octavius mit dem Leibsklaven seines Vaters auf dem Markt unterwegs war. Sein Vater hatte ihm eine längere Liste mitgegeben, was er alles einkaufen sollte.
    Quintus hatte noch Probleme damit sich an das Leben eines Zivilisten zu gewöhnen und so schlenderte er mit militärischem Blick über den Markt. Dieses Durcheinander und diese Lautstärke waren sehr ungewohnt für den Octavier. Bisher war er Ordnung und Disziplin gewohnt gewesen. Dennoch hatte er sich vorgenommen sich mehr auf die Öffentlichkeit und dem Trubel auf dem Markt einzulassen und so schob er sich durch die Menschenmengen. Die Menschen schienen alle in einer furchtbaren Eile zu leben. Die Sklavenhändler brüllten laut und priesen Sklaven aus aller Herrn Länder an.
    Der Octavier sah den Skalven seines Vaters an: "Geht das hier immer so zu?" Der Sklave nickte und sprach: "Ja Herr, heute ist sogar noch ein eher ruhiger Tag." Quintus nahm das zu Kenntnis und lief weiter. Er hatte den Grund seines Besuches auf dem Markt schon vergessen. Schließlich war er das zweite Mal erst in Rom und das erste mal auf dem Markt. Er war völlig überwältigt von der Große der Stadt und der Vielfalt der Menschen die dort lebten.

    Er ließ die Durchsuchung über sich ergehen.


    "Nein, Miles, den habe ich nicht. Entsteht dadurch ein Problem?" erkundigte er sich in seinem gewohnten militärischen Tonfall. Er musste sich erst noch daran gewöhnen Zivilist zu sein. Hoffentlich musste er sich nicht zu sehr daran gewöhnen.


    "Hat der Praefectus ein wenig Zeit für einen ehemaligen Tribun. der den Stellvertreter des Kaisers sprechen möchte?"fragte er in einem netteren Tonfall.

    "Einleuchtend." Meinte er.


    "Da wir grade von der Legio Prima sprechen kann ich dir versichern, dass wir 6000 Männer haben, die nicht faul sind. Mir unterstehen gut 500 Männer. Wie viele brauchst du? Und was denkst du wie lange die Bauarbeiten anhalten?" harkte er nach.


    "Was ist mit dem Baumaterial. Wo kommt es her, wie wird es antransportiert? Brauchst du dazu auch Männer?"

    Der Tribun sattelte ab. Der Decurio und ein Eques standen neben ihm und würden den Octavier mit hinein begleiten.


    Der Decurio klopfte an. "Tribunus Angusticlavius Quintus Octavius von der Legio Prima möchte Architectus Caius Redivivus Evader"


    Der Octavier rückte seine Rüstung und den Umhang zurecht. Das hier war sein erster Auftrag und irgendwie freute er sich darauf.