Beiträge von Aulus Duccius Maximus

    Ist ja schon gut... schmunzelte er. Unwillkürlich fasste er sich dabei in die Taschen und bemerkte etwas darin. Es war das kleine Stück Papyrus, das Eila ihm mitgegeben hatte. Das hatte er ja glatt vergessen... Öhm...Loki..... begann er nicht wirklich wissend, ob es gut war, was er gerade tat. ...ich hab da auch etwas für dich. Ich hab nicht hinein gesehen..es ist von Eila... Und so reichte er ihm das Papyrusstück.


    Wie grausam sind die Götter zu mir, dass ich meinen eigenen Bruder, der im selben Haus in dem ich derzeit ans Bett gefesselt bin ein und ausgeht nur über ein Stück Papier zu erreichen vermag. Ich weiß was du tust und auch weshalb du es tust. Dennoch werfe ich es dir vor!Entweder du bewegst dich sobald du dies von Irminar bekommst, auf den Weg hier her oder ich werde, sobald ich wieder gesund bin, zu dir kommen. Aber dann, mein "geliebter Bruder", wirst du bereuen, dass du dich vorher nicht auf den Weg zu mir gemacht hast!!

    Damit schien er sie ja richtig erwischt zu haben. Nun Dagny, ob du es glauben magst oder nicht, du bist dafür schlicht und ergreifend einfach noch zu jung, als dass wir, also Harlif und ich das verantworten könnten. Davon abgesehen gestattet dir das römische Recht dies nicht. Er konnte die Traumblase förmlich platzen sehen. Doch so war nun mal die Realität - hart und grausam.

    Bei den Göttern, was lief hier nur gerade ab?? Die Anspannung war greifbar und er wurde schlagartig nervöser. An irgendetwas zu sagen war irgendwie nicht zu denken, geschweige denn dass er wusste, was er tun sollte. In einer slchen Situation war er fast sein halbes Leben nicht mehr gewesen und dann bei Eila.... Er verfluchte sich selbst, natürlich innerlich, sodass sie nichts davon mitbekam. Von ihren Worten bekam er bewusst wenig mit. Es ging am einen Ohr hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus. Doch ihr Verhalten und ihr mehr oder minder gequältes Lächeln zeigte, dass ihr die Situation wohl ebenso recht unangenehm war wie ihm.


    Die Wege der Götter sind unergründlich. meinte er schließlich. Er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen und dies kam als Produkt heraus. Nicht gerade berühmt. Doch war in diesem Satz unbewusst mehr versteckt, als er es in diesem Moment erfassen konnte. Bei den Göttern war das peinlich. Und wieder dieses Schweigen... Das Schweigen war das peinlichste an allem. Nach quälend langen Momenten hielt er es jedoch nicht mehr aus und er stand auf. Tjaa...dann...schön, dass es dir besser geht....öhm...ich..glaube...ich..sollte mal nach Dagny sehen.....nicht, dass sie...wieder irgendwas anstellt....oder wie auch immer... Und das Gestammel war ja noch viel schlimmer. "Irminar du Hornochse" ging ihm in diesem Moment durch den Kopf, während er Eila unschlüssig ansah.

    Ihr Widersand schien langsam zu bröckeln, doch er war eben immer noch da. Wir sind hier nicht mehr im freien Germanien. Das ist das römische Imperium. Und wir ein Teil dieses Imperiums. Ich will dich nicht einsperren, aber hier gibt es andere Risiken, die es zu beachten gilt. Und ja, auch darüber habe ich mit ihm gesprochen. Er hielt einen Moment inne und blickte kurz aus dem Fenster. Du wirst nicht sein Scriba!!

    Mit Thorgall werde ich auch noch ein Wörtchen zu reden haben. Bei aller Liebe Dagny, das darf so nicht wieder vorkommen. Harlifs Gehöft liegt nicht gerade nebenan und man weiß nie, wer dir auflauert. Auch wenn Thorgall dabei war. Das gehört sich einfach nicht. Bevor du wieder so etwas im Sinne hast, sage bitte Becheid. Die erste Wut, war somit schon einmal heraus. Doch wirklich besser fühlte er sich noch nicht. Sie schien ihn nicht zu verstehen....

    Und seine Worte, die, so unbewusst sie aus ihm heraussprudelten, von Herzen kamen, schienen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Er bemerkte, dass sie leicht errötete und das darauffolgende Gestammel widerlegte den Anschein keineswegs. Hätte er sich doch bloß nicht so gehen lassen. Peinlicher konnte die Situation ja fast nicht mehr sein. Er ließ auch unwillkürlich ihre Hand los, die er zuvor noch immer festgehalten hatte und setzte sich etwas aufrechter hin.


    Und auch das "Ausweichthema" Helena war alles andere als passend. Am liebsten wäre er gerade im Boden versunken...doch was sollte es?? Er musste nun wenigstens zu seinen Worten stehen und nicht einfach verschwinden. Leere Worte könnten andere machen - er nicht. Nun ja... begann er auch noch etwas neben sich ...ja ich bin ihr Tutor. Und so langsam aber sicher fasst sie Fuß, auch wenn alles noch ein wenig neu für sie ist. Was man auch von der derzeitigen Situation bei ihm sagen kann.

    Da hatte er jemanden wohl kalt erwischt. Und ihre "Ausrede" war ja auch alles andere als überzeugend. Doch scheinbar zeigte sie Reue.... Nun, dass du bei ihm warst kann man nicht mehr rückgängig machen. Wieso hast du vorher nichts gesagt? Es hätte dir weiß was ich was passiern können und keiner hätte auch nur den Hauch einer Idee gehabt, wo du steckst. Was hast du dir denn dabei gedacht??

    Und dies Angebot nahm er dankend an, auch wenn er vielleicht lieber hätte stehen bleiben sollen....Doch es würde auch so gehen. Er hielt noch kurz einen Moment inne und konfrontierte sie ohne Umschweife mit seinem Problem. Wie war es gestern bei Harlif? Einen schönen Tag gehabt? Sein Blick verfinsterte sich ein wenig, doch konnte man durchaus noch eine Freundlichkeit darin erkennen.

    Dies hörend trat er ein, blickte sich im Zimmer um und sah Dagny am Tisch sitzen und lesen. Freundlich grüßte er sie zunächst einmal mit Heilsa! und schloss die Türe dann hinter sich, ehe er sie noch relativ ausdruckslos ansah. Es tut mir leid, wenn ich dich störe Dagny, aber ich müßte mal mit dir reden.

    Nachdem er den Tag über mit Fjalar unterwegs war und zudem auch Harlif auf seinem Gehöft besucht hatte, steuerte er direkt in Richtung des Zimmers seiner kleinen Cousine. Sie hatten zu reden. So klopfte er noch recht freundlich an ihre Tür in der Hoffnung sie dort zu finden.

    Sim-Off:

    Safety first!! Nicht dass das Kleine noch anfängt nach mir zu treten, nur weil ich die Mama ein wenig ärgere!! :P


    Und hierhin werde ich doch auch wieder zurückkehren. Meinst du wirklich ich hätte mir diese Entscheidung leicht gemacht und sie übers Knie gebrochen? Allein oder zu zweit lässt sich schneller und vor allem unauffälliger reisen. Ich habe mir das gut überlegt und meine Chancen abgewogen. Und alles in allem denke ich, dasss ich das schaffen kann. Ob du es glauben magst oder nicht, wovon ich ja ausgehen muss. Die Diskussion war anstrengend und auch wenn er mit Widerstand gerechnet hätte, dann nicht in dieser Form. Doch da musste er nun einmal durch.

    Manchmal kam es ihm vor, als würde er eine fremde Sprache sprechen. Und wirklich überraschend kam es nicht, als sie schließlich aufstand. Willst du mich eigentlich nicht verstehen oder kannst du mich nicht verstehen? Meinst du, ich hätte in den Sommern, die ich mehr auf dem Buckel habe als du, nicht genug erlebt, als dass ich das nicht einordnen könnte? Meinst du ich würde blindlings in die Gefahr rennen - in meinen Tod? Denkst du ich wäre so töricht? Mittlerweile war er auch aufgestanden und blickte ihr aus kürzester Entfernung, so das bei dem Bauch möglich war, in die Augen.

    Es tat ihm entsetzlich weh, als er diese Worte hörte. Und doch kamen ihm Worte, die er einfach ohne großartig nachzudenken loswurde. Ein Herz voller Kummer sollte keine so schönen jungen Frau gehören. Es war nicht so, dass er diese Worte im nächsten Moment bereute, doch ein wenig unwohl fühlte er sich dabei schon. Die Nachricht überbringe ich ihm gerne. Es ist das Mindeste, was ich für dich tun kann, wenn ich dich schon noch nicht durch die Casa tragen kann. versuchte er daher von seinen Worten abzulenken. Was hatte er da eben nur gerade gesagt??


    Die Frage seine Cousine betrffend kam ihm da ebenfalls sehr gelegen. Nun ja...sie ist ein kleiner Wirbelwind und hält mich schon auf Trab. Aber ich komme schon mit ihr klar. Wir müssen uns zwar noch ein wenig aneinander gewöhnen, aber alles in allem denke ich, dass wir uns schon einig werden.

    Es waren die passenden Schlussworte bezüglich dieses Themas und so beließ er es auch dabei. Hmm...und wer könnte den Scribaposten übernehmen..


    Nun...ich war einmal eine Zeit der Scriba von Venusia, ehe es mich für längere Zeit wieder nach Magna zog. Ich möchte mich nicht wirklich anbieten, da ich niht weiß, was die Götter mit mir vorhaben. Wenn du es also darauf abgesehen hast, muss ich dich enttäuschen. grinste er und nahm nochmals einen Schluck.

    Wollte sie nicht verstehen oder konnte sie es nicht? Oder lag er mit seinen Ansichten nur völlig falsch?? Sage mir Dagmar, was ist ein Leben, das voller offener Fragen ist? Das uns Tag für Tag zeigt, wie wenig wir doch über uns selbst wissen? Was ist das für ein Leben? Was sind das für Prioritäten?? Er blickte sie fragend, aber auch durchdringend an. Wir können es uns einfach machen und die Wahrheit verdrängen. Doch ich kann damit nicht mehr leben.

    Wie gesagt, ich werde mit ihm sprechen. Und passieren, kann dir auch in der Stadt noch vieles. Doch fordern wir das Schicksal nicht heraus. Er schmunzelte sie an, was seinen Ärger über ihre Naivität nur überspielte. Doch er wollte sie nicht weiter damit konfrontieren. Das würde noch oft genug der Fall sein.

    Ihre Beschreibung war wie ein Stich in sein Herz. Natürlich hatte er so etwas erwartet und würde es auch erwarten müssen, aber wie sollte er denn seinen Frieden finden? Ich kann nicht von dir verlangen, dass du das verstehst. Ich kann sicher nichts anderes erwarten, als etwas derartiges dort vorzufinden. Aber wie soll ich denn meinen Frieden finden? Ich kann meine Vergangenheit nicht einfach so abhaken, wie du es vielleicht kannst. Wenn mir unsere Unternehmung eines gezeigt hat, dann, dass meine Vergangenheit noch diese eine Lücke aufweist. Und diese will ich doch nur schließen. Ist das denn so abwägig??

    Es tat ihm ein wenig weh, sieh so da liegen zu sehen. Doch andererseits zeigte es ein ihm völlig neue Seite an ihr, der er Respekt zollen musste. Beharrlich und konsequent und dennoch alles andere als realitätsfern - so etwas fand man selten. Doch half ihr das in diesem Moment alles andere als weiter. Soll ich versuchen, mal mit ihm zu reden? Ich meine, ich weiß nicht, ob er überhaupt mit sich reden lassen würde. Aber wenn ich dir dahingehnend helfen kann, sage es bitte. Es kann und darf nämlich nicht sein, dass du dir dein Herz voll Kummer packst wegen nichts und wieder nichts.

    Nun...was sollte er sagen...?? Letztendlich hatte sie vollkommen recht, auch wenn er gegen Ende ihre Bemerkung etwas schmunzeln musste, wäre die Situation nicht zu ernst. Es brauchte einen Moment bis er Worte gefunden hatte. Eila, du kennst ihn von uns allen am längsten und besten. Und ich denke, wer wenn nicht du, könnte ihn verstehen?? Es ist eben sein Weg mit dem Geschehenen fertig zu weren. Sicher ist es kein idealer Weg, das will ich damit nicht behaupten, aber ... Er wusste nicht so recht fortzufahren. Sieh es doch mal so... er ist eben Loki, dein Bruder. Und so schwierig es für dich ist, die jetzige Situation zu ertragen, ihr werdet euch aussprechen, so das unter Geschwistern überhaupt nötig ist.


    Er hielt einen Moment inne und atmete tief durch. Ihr kennt euch doch besser, als jeder andere sonst hier. Er meint es sicher nicht böse und ob du es glaubst oder nicht, du weißt es. Du weißt das ganz genau. Sicher mag es weh tun, das will ich nicht verleugnen, aber trotz allem zeigt das doch auch, wie sehr ihr euch braucht. Und ob ihr Geschwister seid oder nicht, so etwas ist besonders. Er blickte sie aufmunternd an und hoffte, sie würde verstehen, was er mit seinen vielen Worten auszudrücken versuchte.

    Ihr Blick sagte ihm, dass seine Vermutungen richtig waren. Es missfiel ihr sehr. Doch was dieses Kapitel betraf, so waren die Seiten leer. er war damlas nicht dabei gewesen und ob er es wollte oder nicht, es nagte an ihm. Ich weiß es nicht, Dagmar. Ich war damals nicht dabei und bin stattdessen durch die Welt gezogen. Was ich dort suche und hoffe zu finden?? Meinen Frieden... Er wusste nicht, ob sie verstehen würde. Und ihr Blick ließ darauf schließen, dass sie es eben nicht tat... Er atmete tief durch.