Beiträge von Aulus Duccius Maximus

    Ein leises aber dennoch klares "Dagmar" drang trotz aller Gedanken zu ihm durch, durchbrachen die Stille. Loki wollte sie wohl von der Situation erlösen. Er hatte wohl zugehört. Doch darüber machte er sich keine Gedanken. Diese drehten sich vielmehr um seine Zukunft...eine Zukunft, die es wohl kaum noch geben konnte. Geh nur!! Lass mich hier liegen!! Du kannst sowieso nichts machen.... Nein aufhalten konnte ihn womöglich keiner. Er wollte halbwegs wieder fit werden und dann würden sie schon sehen. Es war schön, dich gesehen zu haben. Die Tränen kamen wieder, bittere Tränen.

    Was machte er eigentlich da?? Es war zu früh für diese Unterhaltung, viel zu früh. Das merkte er an seiner Reaktion und der seines Gegenübers. Sie wusste sicher, dass alles andere mindestens genauso wichtig war. Doch Verdrängung stand wieder im Vordergrund. So wie er das auch halten würde. Er sagte nichts mehr....er konnte nicht. So wischte er sich nochmals die Tränen aus den Augen, legte er sich wieder hin und blickte zur Decke. Du hast wohl recht.. murmelte er, in dem Wissen das es wohl nicht so war. Ein Gedanke begann in ihm zu reifen. Ein Gedanken, der wohl alles beenden würde. Es war zuviel kaputt...durch ihn. Was hatte das alles denn noch für einen Sinn. Valentin würde nicht anders reagieren...mit größerer Ablehnung. Aber wer konnte es ihnen allen schon verübeln??

    Er nahm erst gar nicht richtig wahr, dass Nefertari im Gehen war. Ein fast flüchtiges Danke kam über seine Lippen. Es war nicht böse oder abweisend gemeint. Nur hatte er gerade andere Dinge im Kopf, so schön die Zeit mit ihr auch war. Ein "Komm mich mal wieder besuchen" schoss in seinem Hirn quer, doch er bekam es nicht über die Lippen. Zu sehr nahm ihn die Sache mit Venusia mit.


    Er konnte sie weiterhin nur sehr schmerzlich anblicken. Zu nahe war da das Vergangene!! Er wischte sich die Tränen weg, doch es half nur wenig. Er war beinahe ein gebrochener Mann. Na wie soll es mir denn schon gehen?? Alles andere als gut. Das sieht man mir sicher an. Es ist.... Er wusste nicht weiter. Hilflos lag er da und wartete darauf, dass die Situation sich bessern würde. Doch alles andere war in Sicht.

    Er wusste nichts zu sagen. Er lag wir gelähmt in seinem Bett und merkte gleichzeitig die Nervosität, welche sie umgab. Doch ihm ging es nicht besser. Hallo entfuhr es ihm, ohne dass er dies bewusst mitbekam. Er wusste nicht, was er auf diese Frage antworten sollte, ja sich zu verhalten. Er wollte nicht noch mehr kaputt machen, so dass überhaupt möglich war. Doch das alles spielte sich in seinem Unterbewusstsein ab. Eine unbequeme Stille breitete sich aus. Er versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Venusia........es... er brach ab. Ihm traten wieder Tränen in die Augen. Er versuchte diemal nicht sie zurückzuhalten. Er ließ es einfach geschehen und blickte von ihr wieder aus dem Fenster. Es...ich weiß nich wie ich das sagen soll....

    Lokis Verhalten beunruhigte ihn. Dieser Blick, diese gespielte Freude....irgendetwas war da im Busch. Er wusste daher nicht, ob er sich freuen sollte oder ob ihn sein schneller Abgang neues Kopfzerbrechen bereiten sollte. Etwas unschlüssig blickte er zu der immer noch verschreckt an der Wand stehenden Nefertari, als er in seinem Augenwinkel seine Grocousine erblickte.


    Er hätte dieses Treffen liebendgerne noch ein wenig hinausgeschoben, doch nun war es wohl soweit. Da war sie.... Er blickte sie an, tief in die Augen, doch sagen konnte er nichts. Zu sehr schmerzten ihn seine Erinnerungen. Alles das er ihr angetan hatte. Er wusste gar nichts zu sagen, sondern starrte sie nur an. Sekunden wurden zu Minuten und Minuten zu Stunden. Es war wie in einer anderen Welt. Die Anspannung war förmlich greifbar. Konnten Blicke wirklich mehr sagen als alle Worte???

    Er war froh, sie von seiner Bitte zu überzeugen und scheinbar hatte sie auch nichts dagegen gehabt seine Hand auf ihrem Arm zu sehen. In gewisser Weise war er froh, dass sie und nicht Venusia oder jemand anderes im Raum war, als er wieder wach wurde. Doch diese "Idylle" wurde jäh gestört als die Tür geöffnet wurde und Nefertari wie wild aufsprang. Er erinnerte sich an dieses Gesicht. Es musste wohl dieser Loki sein und ein Gesichtsausdruck, der wohl seines gleichen suchte. Er blickte ihm in die Augen und scheute den Blick nicht. Er hatte Loki nichts getan, zumindest nichts das er wüsste. Und doch hatte dieser wohl etwas gegen ihn - der Gesichtsausdruck sprach Bände. Schön das Tür dieses Mal ganz geblieben ist. Kann ich etwas für dich tun?? Es lag keinerlei Groll in seiner Stimme und dennoch lag eine gewisse Spannung in der Luft.

    Ihrer Worte zu urteilen wusste sie nicht was geschehen war - daher wohl der Optimismus. Er hatte sich die Tränen betreffend wieder etwas gefangen und wagte es wieder sie anzublicken. Er bewunderte ihre Standhaftigkeit und Beharrlichkeit, doch was half ihm das in diesem Moment? Du weißt wohl nicht was passiert ist, oder?? Ich bin zu weit gegangen - viel zu weit. So etwas kann selbst sie nur schwer verzeihen. Und wenn sie es nicht tut, nehme ich es ihr noch nicht einmal übel. Ich habe es nicht anders verdient. Man sollte zu seinen Fehlern stehen. er räusperte sich kurz und hielt sich gleich darauf wieder seine Seite. Etwas unschlüssig legte er seine Hand auf ihren Arm. Er wusste nicht ob es ihr unangenehm war, doch die Reaktion würde dies wohl zeigen. Würdest du mir den Gefallen tun und sie bei Gelegenheit zu mir bitten?? Dann wenn du wieder in die Küche musst. Es muss nicht so bald sein. Du würdest mir damit sehr helfen.

    Diese Augen... er hatte solche Augen noch nie gesehen... Als sie sich zu ihm setzen wollte versuchte er ein wenig Platz zu machen, schaffte dies aber nicht wirklich. Und es machte ihm davon abgesehen auch nichts aus. So lag er da und lauschte ihren Worten. Er hatte zwar noch nie von einem Ägypten gehört, doch von ihr aus zu schließen, muss es ein wunderschönes Land sein. Und Magnus also hatte sie gekauft und nicht Venusia... das erklärte doch einiges. Er schwieg eine Weile. Ja das ist sie...mehr als das sogar. meinte er in Bezug auf seine Großcousine leise. Doch dann kamen auch wieder die Erinnerungen. Gedanken, die er gerne vergessen würde. Und ich habe das alles weggeworfen und behandelt wie den letzten Dreck.


    Ihm kamen fast die Tränen. Seine Stimmung kippte schneller als erwartet. Er war zwar alles andere als geläutert, doch Reue machte sich langsam aber sich breit. Er versuchte sich die aufkommenden Tränen wegzuwischen. Wie sähe denn das nur aus?? Doch es ließ sich nur schwerlich verhindern. Bei den Göttern. Wie muss ich denn in deinen Augen erscheinen?? Liege da und mir kommen die Tränen...wie ein kleines Kind... Er versuchte sie für den Moment nicht anzusehen, zu peinlich war ihm die Situation, doch was sollte er denn nur machen?? Er hatte einen riesen Fehler begangen und das wurde ihm immer klarer.

    Scheinbar verwirrten sie seine Worte und die Art und Weise wie sie ihren Kopf hielt und scheinbar nachdachte, brachte ihn aus dem Konzept, was durch das freundliche Lächeln nur bestärkt wurde. So trat sie dann mit dem Becher Wasser näher und schien zu merken, dass es wohl schwierig für ihn werden würde zu trinken. Er richtete sich ein wenig auf und nahm ihre stützende Hand gerne zur Hilfe.


    Das Trinken tat ihm gut die trockene Kehle wieder in Schwung zu bringen, doch verbesserte dies den Gesamtzustand seines Körpers nur bedingt. Er fühlte sich völlig kraftlos und verspürte Hunger, doch aus unergründlichen Gründen wollte er Nefertari nicht wegschicken. Er genoss die traute Zweisamkeit mit der Unbekannten und wollte etwas mehr über sie in Erfahrung bringen. Wie lange bist du denn eigentlich schon hier?? Ich war zwar für längere Zeit weg, aber solange doch nun auch wieder nicht..

    Ihre Worte waren zum einen wie eine Art Erleuchtung, weil ihm das Geschehene schlagartig wieder bewusst wurde, andererseits warfen sie neue Fragen auf. Ihre Herrin Venusia??? Was war denn hier nun los?? Er war wieder verwirrt. Doch er wollte jetzt nicht darauf eingehen. Vielmehr hing er den Erinnerungen an den einen Abend nach, der Abend, der wohl vieles verändert hatte.... Nochmals danke, dass du dich um mich gekümmer hast, Nefertari. Das war doch dein Name, oder?? Ich bin im übrigen Irminar oder für die Römer Aulus. Er schwieg einen Moment. Würdest du mir bitte etwas zu trinken reichen. Ich kann nur sehr schlecht.. und zeigte dabei auf seine Wunden, die momentan unter der Decke verborgen blieben.

    Er war schon beeindruckt, dass sich eine Person, die er noch nie zuvor gesehen hatte, so um ihn kümmerte. Doch sie war eine Sklavin und die Frage, ob sie dies auch wirklich wollte, konnte er nicht beantworten. Ich habe dir dann wohl zu danken und stehe in deiner Schuld. meinte er und versuchte die leicht zerfahrene Situation zu retten ehe er versuchte einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Wie lange liege ich denn schon hier?? Es ist alles so.... er rang nach Worten ...ach egal...

    Nefertari also... Er hatte diesen Namen noch nie gehört und wurde noch verwirrter, als sie zurückwich und mit gesenktem Haupt da stand. Er versuchte sich wieder aufzurichten, doch seine Schmerzen ließen dies nicht zu. Er ließ sich also wieder zurückfallen und meinte freundlich Du kannst ruhig zu mir aufsehen und näher kommen. Ich bin kein Mann von Welt und habe eine solche Behandlung nicht verdient. Ich kann das Sklavengehabe nicht haben. Ich nehme mal an, dass du eine Sklavin bist. Du bist auch nur ein Mensch, also lass das bitte. Er war irgendwie von dem Geheimnisvollen, das sie umgab angetan und da sie die Situation auch nicht beschreiben konnte, war sie ihm zwar nicht geheuer, aber auch nicht gefährlich. Hast du die ganze Zeit hier neben mir gewacht??

    So lag er wieder da und war immernoch ein wenig verwirrt. Langsam kam sein Hirn wieder in Gang und er bemerkte zum ersten Mal die Frau neben seinem Bett. Ihre Worte drangen nur langsam zu ihm durch und er war wenig darüber angetan, dass sie ihn wieder zudeckte und so tat als wäre sie seine Mutter. Sicher ging es ihm schlecht, das hatte er selbst schon gemerkt. Doch das?? Die Verwirrung nahm wieder zu. Nein danke... sagte er leise. Was ist hier eigentlich los und bei den Göttern...wer bist du???




    Edit: erst die Rechtschreibung.....und dann der Sinn... ich werde alt -.^

    Tage nach den Zwischenfällen in der Casa lag Aulus noch immer in seinem Bett. Er hatte kaum Erinnerung an das Geschehene sondern nur Schmerzen, die er wohl erst zu spüren bekommen würde, wenn er wieder wach wäre.


    So kam es letztendlich am fünften Tag nach der Schlägerei, dass er eben wieder aufwachte, jedoch weder wusste wo er war, noch wie er dorthin gekommen ist. Er versuchte sich aufzurichten, stoppte die Bewegung nach einigen Zentimetern aufgrund immenser Schmerzen wieder. Er stöhnte einmal kurz auf und versuchte etwas von seiner Umgebung zu erkennen, die er Sekunden später als sein Zimmer zu erkennen schien. Doch irgendetwas war anders. Er wusste nicht was, doch es hatte sich etwas verändert.

    Den ganzen Trubel rund um den Transport bekam er alles nicht mit. Er wusste weder wo er war, wer er überhaupt war noch was überhaupt geschehen war. Das schöne sorglose Gefühl war nicht mehr vorhanden. Im Gegenteil!! Etwas schweres hielt ihn, schien ihn nicht loslassen zu wollen. Und so begnügte er sich im Moment damit und ließ alles geschehen.

    So lag er nun völlig ohne Bewusstsein da und verlor jedes Gefühl für Raum und Zeit. Es war ein wunderbares Gefühl und zum ersten Mal seit langem fühlte er sich völlig sorgenfrei. Doch plötzlich und scheinbar ohne jeden Grund drang etwas in diese Gefühlswelt ein. Etwas, dass er eigentich gar nicht wollte, es aber auf der anderen Seite auch nicht verhindern konnte. Schmerz und ein generelles Gefühl von Unwohlsein machte sich breit und wenige Minuten später kam er wieder zu Bewusstsein, wenn auch nur kurz. Er lag irgendwo in Casa und blickte zur Decke und dann in das Gesicht Margas. Wo ... Was ... was ist hier los.. waren leise Worte ehr er wieder in das Dunkel hinabsank und wieder alles um sich vergaß.

    Obwohl er die kämpferische Auseinandersetzung letztendlich siegreich beendete, hatte er doch zahlreiche Blessuren davon getragen. Angefangen über seine angeknackste Nase, über die zahlreichen blauen Flecke und sonstigen Kratzer bis hin zum erneuten Aufbrechen der Schnittwunde, aus der noch immer unbemerkt das Blut floss. Und gerade dieser Blutverlust machte sich langsam bemerkbar und ihm wurde plötzlich mehr als nur schwummerig im Kopf. Alles wurde plötzlich undeutlich und verschwommen, ihm wurde gar schwarz vor Augen und er hatte Schwierigkeiten gerade zu laufen. Er war kurz vor der Eingangshalle und stützte sich an die Wand, rieb seine Augen und ohne dass er es irgendwie hätte verhindern können, lag er auch schon auf dem Boden und war weggetreten. Die große "Flucht" hatte sich damit wohl erledigt.

    Als die Tür auf einma aus den Angeln sprang und ein wie wildgewordener Germane mit einem Sax dort vor ihm stand, zuckte er zunächst einmal zusammen. Doch war bereit und hätte auch gegen gekämpft, wer auch immer dies war. Doch als Valentin einem gewissen Loki, so der wahrscheinliche Name des Wilden, fast schon befahl das Sax zu senken, war er doch beruhigter. Und auch Valentins Geste verunsicherte ihn und brachte das marode Hirn wieder halbwegs in Schwung. Doch abbringen konnte ihn jetzt keiner mehr. Er musste raus. Wohin er gehen würde war ihm völlig gleich. Und auch ob er wirklich für immer gehen wollte, war ihm nicht mehr sicher. Er war alles einfach so....kompliziert!! Nur musste er an die Luft. Er sah zwar aus wie ein Schlachter und hatte auch heftige Schmerzen, doch es hielt ihn nichts mehr hier, zumindest für die nächste Zeit. Ach macht doch was ihr wollt!! murmelte er und verschwand dann um sein Pferd zu holen und auszureiten auch wenn es beinahe wieder Morgen war.

    Er stand da und hörte seinem Cousin zu - zwar mehr schlecht als recht, aber mehr als nichts in diesem Moment. Er blickte ihn nicht an, sondern sah vielmehr auf den Boden beziehungsweise an die Wand. Langsam drang der Sinn des Gesagten in sein Hirn vor, doch er war nicht wirklich in der Lage damit umzugehen. Nachdem Valentin mit seiner Moralpredigt geendet hatte, blickte er in Venusias Augen, die, noch gerötet von Tränen, wieder leicht feucht aussahen. Doch auch er hatte irgendwo seinen Stolz und ein Ehrgefühl. Ich trete also die Familie?? meinte er leise und drehte sich zu ihm um. Ich trete die Familie?? .... Du hast doch keine Ahnung... Er deutete mit seinem Finger auf seine Brust. Glaub mir, die Familie steht und stand schon immer an erster Stelle in meinem Herzen!! Immer!! Nur hör mir auf mit deinen Moralpredigten!! Hör die erst einmal an, was sie noch getan hat!! Irgendwo ist auch Schluss!! Sollte ich verloren sein, wenn ich jetzt gehe, dann sei es so!! Viel schlimmer kann es sowieso nicht werden. Nach diesen Worten wandte er sich wieder von ihm ab und wollte das Zimmer verlassen. Er wollte tatsächlich gehen. Fehlte nur eine Reaktion Venusias.



    Edit: Ein wenig den Sinn verbessert!! Danke schön für den Hinweis!! ;)

    Er versuchte das Geschehene in Gedanken zu fassen, was für den Moment zumindest unmöglich schien. Der Adrenalinpegel sank zwar wieder leicht, doch der Hitzkopf war er noch immer, gezeichnet von der heftigen Auseinandersetzung. Wir haben gerade über meinen Auszug diskutiert!! Er schritt auf die Türe zu, blickte nochmals verachtend auf seinen Cousin und fuhr dann fort. Ein Auszug, der jetzt besiegelt ist!! Wenn es etwas ist, dass ich verstehe, dann, dass ich hier wohl nicht mehr erwünscht bin. sagte er in Richtung seines Cousins und ging, vielmehr halbhinkend, in Richtung Venusias an der Tür in der Hoffnung nicht wieder so rabiate Methoden anwenden zu müssen.